Richtig geärgert hab' ich mich über eine Hobbockgeschichte:
Hobbocks sind Plastik-behälter der Imker zum Lagern von Honig; die fassen 30l und die 'mißbrauche' ich zum Fruchtwein machen.
Hab' da ein paar von einem großen Imkereibedarfsversender vor längerer Zeit mir schicken lassen und hatte nie ein Problem damit...
Die müssen absolut dicht sein, da ein Loch in den Deckel kommt, in das ein Gärverschluss gesteckt wird.
Der zeigt durch das "Blubben" an, dass dein Wein gärt und sozusagen lebt - also alles ok ist.
Ich holte mir vor paar Tagen von einem ortsansässigen Händler zwei Hobbocks. Die sahen bissl anders aus, was meine Zuversicht nicht beeinträchtigte, richtig gekauft zu haben.
Ich füllte meinen jungen Wein ein und wartete auf den ersten Blubb, der nicht eintrat. Zuvor hatte ich den Hobbock mit Wasser gefüllt und auf den Kopf gestellt - er war und ist wasser- bzw. flüssigkeitsdicht.
Ich hatte Sorge, dass die Hefe kaputt gegangen sei, da das ersehnte Blubben einfach nicht anfangen wollte; versah den Wein nach Abziehen mit neuer Hefe eines anderen Ansatzes . . . Nix...kein nicht mal leiser Blubb!!!
Ich klebte den Deckelrand mit Klebeband ab - wieder kein Blubb!
Es ist absolut bescheiden, 30 l liebevoll gepressten Fruchtsaft in den Ausguss hauen zu müssen, weil die Gärung stoppt und aus Federweissem beginnt Essig zu werden.
Es fiel aber auf, das die Sauce nicht übel, sondern eben gut-gärig roch. Ich mochte nicht aufgeben, füllte nochmals (aber diesmal in einen 30l-Kanister) um und siehe da, nach 30 Min. kam der ersehnte CO2-Blubb.
Dem Jungwein hatte gar nix gefehlt, der verdammte Hobbock war zwar flüssigkeits- aber nicht luft- bzw. gasdicht
Nur das kann der Grund sein.
Das Abkleben mit Klebeband verhindert nicht, dass offensichtlich durch die immerwieder unvermeidlichen kleinen Fältchen des umklebten Randes Gas entweichen kann.
Verdammte Technik

fällt mir dazu nur ein - die beiden neuerworbenen Hobbocks sind für die Katz...
Und ich merke mir für's Restleben

wasser- ist nicht gleich luftdicht!!!
Grüße
parson