Erhaltung und Entwicklung der Kulturpflanzenvielfalt

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Re: Erhaltung und Entwicklung der Kulturpflanzenvielfalt

#21

Beitrag von 65375 » Do 28. Jun 2012, 13:24

Ragna hat geschrieben:Da habe ich auch noch zwei Anbieter:
Wildsamen-Insel
http://www.wildsamen-insel.de/
Kräutergärtnerei helenion
http://www.helenion.de/

Und hier noch drei Vereine:
http://vern.de/
http://www.saatgutfonds.de/
http://www.kultursaat.org/geschichte.html

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Re: Erhaltung und Entwicklung der Kulturpflanzenvielfalt

#22

Beitrag von 65375 » Do 28. Jun 2012, 13:30


Benutzer 72 gelöscht

Re: Erhaltung und Entwicklung der Kulturpflanzenvielfalt

#23

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 18. Dez 2012, 21:48

hallo!
kraut_ruebe hat geschrieben:etwas lebendig zu halten und immer wieder mal in erinnerung zu rufen geschieht nur durch uns selbst und nicht weil uns jemand was mit prio kennzeichnet
im Prinzip ja....
Aber ich hab jetzt lange nach diesem thread gesucht, weil ich einen Beitrag hier schreiben wollt.... :rot:

hab nämlich die "rote Emmalie" kennengelernt, hat uns total lecker geschmeckt und als ich dann im Netz Informationen nach ihr suchte, bin ich auf diese interessante Seite gestoßen:

Urgemüse

liebe Grüße!

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Re: Erhaltung und Entwicklung der Kulturpflanzenvielfalt

#24

Beitrag von 65375 » Fr 15. Feb 2013, 15:47

Und wieder ist es Zeit, sich Gedanken über Saatgut zu machen.

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Re: Erhaltung und Entwicklung der Kulturpflanzenvielfalt

#25

Beitrag von Reisende » Mi 24. Apr 2013, 23:17

*hochzieh* und ergänze:

Die Kräuterei
ein bioland-versand aus oldenburg. keine samen, aber eine recht große auswahl an heil- und gewürzkräutern sowie duftpergolien mit moderaten preisen.
ich habe letztes jahr bereits dort bestellt und alle pflanzen sind heil angekommen und problemlos angewachsen. auch sonderwünsche (bei mir lieferung an einem bestimmten tag) werden erfüllt. außerdem positiv: versand auf rechnung und ohne extra registrierung / anmeldung. :daumen:

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Re: Erhaltung und Entwicklung der Kulturpflanzenvielfalt

#26

Beitrag von Spencer » Do 25. Apr 2013, 08:35

:daumen: Danke...

Dann brauchen wir ja nicht in den BM zu fahren um die Erstbepflanzung für unsere Kräuterspirale zu kaufen. Aus Bioanbau find ich auch viel besser und die haben ja schon ein Paket für die Kräuterspirale..

Mach ich meiner Freundin schmackhaft, das es so einfach geht mit der Beschaffung der Erstbepflanzung ;)

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Re: Erhaltung und Entwicklung der Kulturpflanzenvielfalt

#27

Beitrag von Nightshade » Do 25. Apr 2013, 21:13

Entwicklung der Kulturpflanzenvielfalt? Heißt das, neue Züchtungen sind auch willkommen? Die Entwicklung geht weiter und ich fände es schlimm, bei Pflanzen und Tieren, wenn man nur starrsinnig Rassen erhielte. Womöglich noch mit Mini-Genpool.

Ich bin mit den Pflanzen der Arche Noah mehrmals übelst eingefahren, ebenso eine Freundin. Der endgültige Tiefpunkt waren zwei Apfelbäume der Sorte "Rodaun", jämmerliche Stecken ohne Seitentriebe, aber man hatte ja Hoffnung und wollte seltene Sorten erhalten. Einer ging zu mir nach Dornbach, ein Rodauner ging nach Rodaun. (Ein Gebiet Wiens.) Beide sind in 5 Jahren keine 3cm gewachsen. Ich hab heuer die Beherrschung verloren und hab das Trauerspiel mit der Astschere beendet. Eine Säge war wirklich nicht notwendig für das kränkliche, aber teure Stämmchen!
Nie wieder eine Pflanze von dort!

Ich bin hingegen hoch zufrieden mit den Pflanzen von www.lubera.com Habe bereits mehrere Pflanzen von dort, alle waren gesund und kräftig.
Meine neuen Redloves sind derzeit meine Augäpfel, sozusagen.

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Re: Erhaltung und Entwicklung der Kulturpflanzenvielfalt

#28

Beitrag von emil17 » Fr 26. Apr 2013, 09:59

Lubera kenn ich auch. Die sind gut.
Sonst muss man halt in die Baumschule fahren und die Ware auslesen, oder (bei Obst) Unterlagen pflanzen und selber pfropfen (Wenn man das nicht tagelang oder am Akkord macht geht es auch mit einem Teppichmesser mit Abbruchklinge vom Baumarkt, und zur Not mit Malerkreppband statt Baumwundharz, obwohl auch das nicht viel kostet). Es gibt Sortengärten die Pfropfreiser abgeben.
Bio und "seltene Sorte" ist kein Ersatz und rechtfertigt nicht schlechte Qualität.
Ich kannte einen alten Baumschulunternehmer, der wollte bei Seltenheiten wissen, wo sie hinkommen, und hat auch schon mal gewisse Sachen nicht verkauft, weil sie ihm zu schade dafür waren, an einem ungeeigneten Standort doch nur einzugehen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Erhaltung und Entwicklung der Kulturpflanzenvielfalt

#29

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 26. Apr 2013, 17:42

@ Nightshade:
oh!! deine Baumgeschichte nimmt mir jetzt ja fast den Mut....

hab nämlich "meinen" Apfelbaum bei Arche Noah veredeln lassen - auf eine mittelstark-wüchsige Unterlage.
hm. Der Originalbaum ist sehr alt (sieht zumindest so aus), aber kaum größer als ich.
Er trägt nicht jedes Jahr und auch nicht übermäßig viel, aber der Geschmack!! ....
Und das, wo ich normalerweise keine Äpfel mag.

Guter Geschmack ist auch ein Auswahlkriterium! :hhe:

Ich hab bisher gute Erfahrungen mit Arche Noah gemacht.

Ja, neue Sorten schaffen - das wäre was!! :daumen:

Aber dann bitte so, dass sie auch samenfest sind (sprich jedes Jahr so werden wie gewünscht)
Ich hab heuer Samen angesäht von meinem "Zukürbis" (Mischung aus Zucchino und Kürbis - die Früchte sind lecker, riesengroß und gut lagerbar, aber die Samen sind klein und haben harte Schalen)
Wäre für mich eine erhaltenswerte Zuchinisorte, aber wie das läuft, damit ich sie samenfest krieg??

Kennst du dich da aus?
Das wäre toll, wenn du darüber mehr erzähltest! :wink_1:

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Re: Erhaltung und Entwicklung der Kulturpflanzenvielfalt

#30

Beitrag von emil17 » Fr 26. Apr 2013, 21:11

Dazu kann auch ich etwas sagen, ich hoffe ich störe nicht.
Hybriden (Mischlinge) zwischen zwei Arten oder Formen können unfruchtbar oder fruchtbar sein. Die Nachkommen spalten dann meistens wieder auf, d.h. es scheinen wieder Elternmerkmale auf. Das sind die klassischen Mendel-Experimente mit Erbsen oder Bohnen.
Bei Pflanzen gibt es auch noch polyploide Sorten (d.h. mit mehreren Chromosomensätzen, bei Tieren führt das meistens zu nicht lebensfähigen Nachkommen, bei Kulturpflanzen sind solche Formen meistens starkwüchsiger und ertragreicher).
Um eine Kreuzung samenfest zu kriegen, wären umfangreiche Auslesearbeiten notwendig: Die Pflanze hat ja je ein Gen vom Vater und von der Mutter. Das dominante prägt das Merkmal aus, das unterdrückte kann in späteren Generationen wieder durchschlagen. Man sucht also Nachkommen, die in den für die Sorteneigenschaften wichtigen Genen reinrassig dominant sind, d.h. beide Gene für diese Eigenschaft sind gleich. Das geht durch gezielte Rückkreuzung und Auslese.
Meistens sind aber Dutzende von Genen für bestimmte Eigenschaften verantwortlich, und zudem sollten keine schlechten Eigenschaften auf anderen Genen sitzen, welche die Sorte unbrauchbar machen (was nützen wohlschmeckende Früchte, wenn die Sorte extrem mehltauanfällig ist?).

Was du hast, ist ein F1-Hybrid (ein Mischling der ersten Generation nach der Kreuzung, F1). Die Nachkommen von denen werden also ziemlich sicher uneinheitlich sein.
Eine andere Variante ist die vegetative Vermehrung über Stecklinge oder Pfropfung. Dabei bleiben die Sorteneigenschaften erhalten, weil es ja immer die gleiche Pflanze ist. Allerdings hat man das Problem, dass diese Sorten oft degenerieren, d.h. dass sich mit der Zeit Viren anreichern und die Sorte deshalb immer schlechter wird. Dem kann man mit Meristemkulturen begegnen, aber das ist teure Laborarbeit.
Du kannst:
- immer wieder die Elternarten erneut kreuzen und hoffen, dass die F1 immer ähnlich herauskommen
- Samen im Kühlfach lange Zeit zu lagern versuchen
- einfach nehmen wies kommt. Bei der Sortenzucht werden Tausende von Individuen geprüft und verworfen, bevor man eine neue Sorte hat. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, dass deine Zufallssorte besser ist als weitere Kreuzungen, gering, oder, optimistisch gesagt, weitere Keruzungen werden vermutlich anders, aber auch interessant sein.
Im Garten wo du nur wenige Pflanzen hast ist das nicht so wichtig; im kommerziellen Anbau ist es eine Katastrophe, wenn sich die Pflanzen eines Feldes z.B. auch nur im Reifezeitpunkt unterscheiden oder wenn das Kernöl plötzlich bei einigen Pflanzen bitter wäre.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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