Gänse

Enten, Gänse, Schwäne
Rancher
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Re: Gänse

#41

Beitrag von Rancher » Sa 9. Aug 2014, 14:50

Hallo,
nach 2 Wochen :pfeif: schiebe ich meine Fragen nochm. an:
- Weizenkörner (nicht geschrotet) ok, oder spricht was dagegen ?
- die Menge,- sind ja grademal ca 2 handvoll so ein Jogh.becher- ist das zu wenig oder bräuchten sie gar nix ( jetzt im Sommer)?
- Brot : (viel fällt nich an) - getrocknet und zerbrochene Stückchen am besten, oder besser einweichen bzw. in die trinkwasserschüssel?
und ausserdem:
stellt Ihr euren Gänsen eine Wasserschüssel in den Stall (im Sommer) oder nix oder habt Ihr spez. Tränken?

By the way:
Wie würdet Ihr einen Stall zum überwintern planen (ausgelegt für ca. 3-6 Gänse im Winter,
(Frühjahr Sommer Herbst entspr. mehr)
Material ist keins vorhanden, muss also so oder so neu gekauft werden, Sparsamkeit ist aber Trumpf ;-)
und nach wie vor:

Auch für sonstige Erfahrungs-Tipps was das Fressen + Füttern betrifft sind wir (und bestimmt auch unsere 3 Pommerschen) dankbar, weiteres dann im Jahresverlauf, da werden best. nochmehr Fragezeichen auftauchen,

Viell. klickt ja mal noch jem. rein der/die was dazu weiss und auch schreibt...;
Gruss, Dieter
(übrigens, Rancher ist nur mein Spitzname aus der Jugend, nicht das da falsche Assoziationen aufkommen)

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Oli
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Re: Gänse

#42

Beitrag von Oli » Sa 9. Aug 2014, 15:19

Dieter :)

Ich erzähl dir einfach mal, wie es bei uns ist bevor gar nichts kommt.

Ganze Weizenkörner finde ich OK, wir benutzen eine Mischung für Wassergeflügel aus dem Landhandel.
Im Sommer brauchen unsere eigentlich keine zusätzliche Nahrung wenn sie genug frische Fläche zum grasen haben. das überständige Zeug strafen sie natürlich mit Verachtung, da mähen wir dann ab und an.
Wir geben ihnen aber trotzdem so etwa eine Handvoll Körnerpick im Sommer, im Winter mehr.

Wasserschüssel im Stall haben wir sein lassen weil da reingekackt wird bzw. umgestossen.
Brot haben wir nicht getestet, ich nehme an, dass sie es aufgeweicht lieber nehmen, würde aber aufpassen, dass es nicht lange steht, weil es sonst sauer wird.

3-6 Gänse die sich gut verstehen kann man denke ich auf 6 qm unterbringen, wir haben den Stall allerdings wesentlich grösser dimensioniert.
Bei Gänsen ist die Belüftung nicht so wichtig wie bei Hühnern, wir haben trotzdem oben umlaufend einen Lüftungsschlitz, unten gepflastert und mit Stroh eingestreut, das Ständerwerk mit Unterspannbahn und OSB-Platten innen und Schwarten aussen verkleidet.
das ist sicherlich eine Luxusvariante, die so keine braucht, die aber schick und haltbar ist.
Abgesehen davon könnte man in den Stall von Konstruktion und Grösse her auch ziemlich viele andere Tiere stellen - falls sich mal was ändert.

Falls du Bruteier entnehmen willst, musst du zusehen, dass die keinen Frost bekommen. Wir sind mittlerweile allerdings weg von Kunstbrut und lassen die Viecher machen.

greymaulkin
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Re: Gänse

#43

Beitrag von greymaulkin » So 10. Aug 2014, 08:26

Hallo, Dieter,
also in deiner zweiten Aufzählung hast du die Milch ja schon weggelassen. Gänse sind Vegetarierer.
Brot geben wir eingeweicht, da gehen auch die Hühner und Enten dran.
Überwintern tun unsere immer im Stall, also der Ganter und seine Frauen, die Nachzucht ist dann schon auf der Weide ohne Zäune. Wichtig ist trockene Einstreu. Also kein Wasser im Stall und genug Einstreu. Sie bauen sich selber ein Nest und irgendwann im zeitigen Frühjahr gibt es die ersten Eier. Dann brauchen sie draußen (!) wieder offene Wasserfläche, damit der Ganter treten kann, bei uns ist das ein im Boden eingelassener Badezuber, der bei Frost zum täglichen Bad befüllt wird und an den Henkeln einfach aus dem Loch rein und rausgehoben werden kann. Im Winter gibt es eingeweichtes Brot und ganze Weizenkörner, also nicht geschrotet, und Grünabfälle aus der Küche, wenn das Gras abgefroren oder unter Schnee ist. Unser Nachbar, der Gänseguru, hat schon mal so eine Art Grassilage für seine Gänse gemacht, da sind sie aber nicht drangegangen. Wir haben auch schon mal Gerste von den Pferden genommen, die blieb auch liegen.
Insgesamt haben wir festgestellt, daß zu fette Gänse legefaul sind.
Und sie nehmen Gritt oder Muschelkalk auf, der steht zur allgemeinen Verfügung immer in einer kleinen Schüssel rum.

Gruß, Bärbel

Rancher
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Re: Gänse

#44

Beitrag von Rancher » Mo 11. Aug 2014, 09:33

Danke für die Antworten,
damit kann ich doch schon was anfangen!
Oli,
prima,( "..einfach mal so erz. wie's bei uns ist...") :-)
ja, also mit dem (bissle...) Weizen am Abend mach ich also nix falsch,- sie gehn auch darauf ab wie Rakete.
Mit dem Wasser im Stall , ja, werd ich wohl auch abstellen,- momentan stell ich die Wasserschüssel abends mit frisch Wasser rein und schmeisse da die Weizenkörner rein. soweit so gut, aber eben,- ich mach da wohl die gleichen Erfahr. totale Sauerei am andern Morgen, man könnte meinen, die übernachten zu dritt in der wasserschüssel, die ist morgens tootal versifft und drumrum auch zugeschissen, der restl. Platz im (jetzigen) Stall bleibt fast unbenützt, das Stroh dort ist seit 2 Wo. immer noch sauber;
ich muss besser gesagt, will neu bauen, weil der vorhandene Stall so niedrig ist, das man nur stark gebückt drin rumlaufen kann (als Mensch), man ist dann mit den Gänsen und dem Ganter auf Augenhöhe, was nicht so gut is,- sind ja nu schon recht aufrdinglich, wenns ums fressen geht; also zum überwintern nicht wirklich gut, deshalb (zusätzl. ) Neubau ;-)
zu eurem Stall:
- zwischen den Schalbrettern aussen und OSB-Platten (+ Unterspannbahn) innen - habt ihr den Hohlraum gedämmt? Ggf womit?

Bärbel:
danke dir :-)
ähem, wenn du schreibst "die Nachzucht ist dann schon auf der Weide ohne Zäune. " - meinst du: -die sind schon im Nirvana-, gell ? Das mit dem herausnehmbaren Badezuber hört sich sehr praktisch an,- wie hoch ist der so ungefähr?
Die ideale Lösung damit (mit der bademöglichkeit ) wird uns auch noch länger beschäftigen...;
Gehn da dann im Frühjahr nicht auch die Gössel rein und kommen nich mehr raus oder packt ihr den Zuber nachm Winter weg (da viell. andere Sommer-bademöglichkeit) ?
Winterfutter : da sind wir auch am überlegen, was noch Sinn macht und ausloten was Beschaffung + Llagerung angeht.
dachte noch an Futterrüben, evtl. Gelberüben (Möhren);
Bei der Menge bin ich recht unsicher, wovon ich ca ausgehn sollte für die 3 so übern Winter...;
(Winter in der Altmark ist nicht Winter auf der schwäbischen Alb, das muss ich mir auch immer wieder vorsagen) ;-)
Jetzt überlege ich mir grade noch, wie ich das dann mit den Körnern am Abend mache, wenn ich die Wassersch. nicht mehr reinstelle..
seh gerade uiui, is schon halb 10h ... muss mich sputen...
Gruss, Dieter
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Re: Gänse

#45

Beitrag von Olaf » Mo 11. Aug 2014, 09:57

Also kein Wasser im Stall
Also auch kein Trinkwasser?
Moin!
Also unser Stall ist recht eng, Planschbecken käme da eh nicht in Frage. Da werden sie über Nacht aber eingesperrt, mit ner Stülptränke. Die machen aber ziemlich Sauerei, Aus"misten" muss ich eigentlich immer, weils Einstreu nass ist, nicht schmutzig.
Könnte ja irgendwas bauen, wo sie nur mit dem Kopf nach draußen kommen und da was zu trinken steht, kommt mir grad in den Sinn.....
Zum Baden nehmen wir Mörteltubben. Der Orginale, da hab ich eine Stirnseite in der Höhe halbiert.
Zur Zeit steht noch nen runder rum, da kommen sie inzwischen auch so rein.
Also steht alles ebenerdig. Hat den Vorteil, dass meine Frau das auch schafft, die auszugießen.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Gänse

#46

Beitrag von Oli » Mo 11. Aug 2014, 11:40

Rancher hat geschrieben:Danke für die Antworten,
damit kann ich doch schon was anfangen!
Oli,
prima,( "..einfach mal so erz. wie's bei uns ist...") :-)
....
zu eurem Stall:
- zwischen den Schalbrettern aussen und OSB-Platten (+ Unterspannbahn) innen - habt ihr den Hohlraum gedämmt? Ggf womit?
Nein. Es ist nur echt zugluftsicher und regendicht dadurch. Die Einstreu aus Stroh, der etwas erhöhte gepflasterte Boden und das Gänsefett dämmen genug für unsere Dithmarscher. :)

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Re: Gänse

#47

Beitrag von sybille » Mo 11. Aug 2014, 18:44

momentan stell ich die Wasserschüssel abends mit frisch Wasser rein und schmeisse da die Weizenkörner rein. soweit so gut, aber eben,- ich mach da wohl die gleichen Erfahr. totale Sauerei am andern Morgen, man könnte meinen, die übernachten zu dritt in der wasserschüssel, die ist morgens tootal versifft und drumrum auch zugeschissen, der restl. Platz im (jetzigen) Stall bleibt fast unbenützt, das Stroh dort ist seit 2 Wo. immer noch sauber;
Na das ist klar :lol: wie kommt man denn auf die Idee den Weizen in die Wasserschüssel zu werfen :aeh:
Ich hatte für meine Gänse einen Futtertrog am Eingang vom Stall und gegenüber eine etwas größere Wasserschüssel, hinten war der Schlafplatz. Die Wasserschüssel sah natürlich morgens aus wie Sau, aber zugeschissen war sie nie und der Schlafpaltz war auch so, das ich 1 mal alle 2 Wochen sauergemacht habe. Der Stall war für ca. 1,5 x 4 m groß für 4 Gänse und 4 Enten. Wenn die Gänse das Wasser im Stall nutzen, dann sollen sie es auch habe, ist meine Meinung.
Die ideale Lösung damit (mit der bademöglichkeit ) wird uns auch noch länger beschäftigen...;
Gehn da dann im Frühjahr nicht auch die Gössel rein und kommen nich mehr raus oder packt ihr den Zuber nachm Winter weg (da viell. andere Sommer-bademöglichkeit) ?
Bei Naturbrut können die Gössel ohne Gefahr in den Teich. Die Eltern kümmern sich.
Meine Gänse und Enten gingen bei noch so tiefen Minusgraden baden. Sie haben morgens mit lautem Geschnatter gewartet, bis ich das Eis aufgehackt hatte.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Gänse

#48

Beitrag von Rancher » Mo 11. Aug 2014, 23:54

Moin ;-)
Oli: aha, keine Dämmung dazwischen,- dacht ich mir fast :-)
sybille hat geschrieben:
Na das ist klar :lol: wie kommt man denn auf die Idee den Weizen in die Wasserschüssel zu werfen :aeh:

Durch nen Beitrag hier, da gings drum das die Hühner den gänsen die Körner wegfresen und jemand meinte dann, er schmeisst die Körner nun ins Wasser (glaube, es war der teich...) - so kam ich drauf, ist ja auch ne saubere Sache un den Gänsen gefällt das :-)

Ich muss mal sehn, heute hab ich jetzt mal das Wasser draussen gelassen, Ihre Gutenachtkörnchen gabs auch draussen, ich glaube, ich baue einen an der Wand befestigten "Trog" für die Körner und wg. Wasser, sie sollten halt nich so rumsauen können...;

Olaf: meinst du mit Stülptränke so ne wie für Hühner,- (die gibts auch in xl, oder?) - wird die nicht umgeschmissen?
Und können die Gänse da überhaupt "trinken",- ich meine, diese Stülptr. haben doch nur ne relativ kleine Rinne ringsrum?
Kopf durch ein Loch nach draussen,- klingt lustig, (solange kein Fuchs rumschleicht),- erinnert mich gerade an die Raucherkneipe,
die keine Raucherecke mehr haben durfte, da hat die Besitzerin ein Loch in die Wand gemacht, so dass der Rauchwillige mit dem Körper drinne in der Kneipe steht und den Kopf draussen hat ;-)

Na, ich mach mir mal auch noch Gedanken dazu , aber heut nich mehr, gleich ist Mitternacht...huhuuu,
Gruss, Dieter
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Re: Gänse

#49

Beitrag von Olaf » Di 12. Aug 2014, 08:34

Ja, ich meine solche Stülptränke, und es ist ne XXL-Version, ich weiß gar nicht, 5 l oder 10? Jedenfalls, voll ist sie meiner Frau zu schwer zum Tragen, also wohl eher 10. Eine kleinere, die wir erst drin hatten ging nach ner Weile wirklich nicht mehr, weil der Ring zu schmal war.
Und auch ja, das ersten zwei mal konnte ich den Stall neu machen, als sie dass Ding umgeschmissen haben und es komplett ausgelaufen ist.
Das hab ich jetzt umkonstruiert, aber irgendwie sauen sie trotzdem rum.....
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
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Re: Gänse

#50

Beitrag von Oli » Do 14. Aug 2014, 08:48

Also man könnte ja notfalls, wenn man die Tiere partout nicht für ein paar Stunden ohne Wasser lassen will, einen handelsüblichen 10l-Eimer mit Metallband an der Stallwand montieren und in den Deckel ein ausreichend grosses Loch schneiden. Ähnlich wie bei Kükentränken. Damit umgeht man auch die Kopf-ab-Gefahr bei Loch nach draussen. Bedenken sollte man mE nur, dass Gänse fast jede Gelegenheit nutzen, sich zu strangulieren.

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