Warzenenten

Enten, Gänse, Schwäne
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Specki
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Warzenenten

#1

Beitrag von Specki » Di 29. Aug 2017, 12:13

Angeregt durch Adjua und aber auch durch andere bin ich nun am überlegen ob es vielleicht Besser wäre anstatt der Laufenten Warzenenten zu halten.
Da es keinen Thread über diese Tiere gibt dachte ich mir, eröffne ich einfach mal einen und starte mit ein paar Fragen.
Dieser Thread kann und soll natürlich auch darüber hinaus für alle Diskussionen, Fragen und Erfahrungen zu diesen Tieren dienen :)

Ich würde mich freuen wenn Leute, die bereits Erfahrung mit den Tieren haben, mir ein paar Antworten geben könnten. Dann ist es für mich einfacher mich für eine Entenrasse zu entscheiden :)

Mein Plan war zwei Enten und einen Erpel zu halten. Diese sollen dann mittels Naturbrut einige Junge im Jahr aufziehen und somit sollte unser Fleischbedarf für das Jahr mit den paar Hühnern noch dazu locker gedeckt sein.

1. Ich habe im Internet länger nach dem Platzbedarf der Tiere gesucht. Dabei nur eine einzige Aussage gefunden: 15 m² pro Tier. Ich hätte mir vorgestellt den drei Tieren plus Jungtieren ca. 150 m² Abzutrennen. Würde sie aber immer wieder mal in den restlichen Garten raus lassen zum Schneckenvertilgen, Beine vertreten und Sonstiges zu finden. Da hätten Sie dann ca. 600 m² zur Verfügung.
2. Muss ich das Gemüsebeet hierzu einzäunen oder klappt das auch so, wenn ich sie nur unter Aufsicht raus lasse? Wenn einzäunen, reicht dann ein niedriger Zaun mit ca. 40 cm Höhe?
3. Stallgröße ca. 1,5 bis 2 m² für die drei Tiere?
4. Wenn sie Brüten würde ich für die Mutterente und die Jungenten einen separaten Bereich von im Entengehege abtrennen und kann auch die immer mal wieder in den ganzen Garten raus lassen.
5. Wie groß sollte der Stall zur Aufzucht der Jungenten bis zur Schlachtreife sein? (habe hier fast etwas Bedenken, dass der zu groß werden muss…)
6. Im Entengehege würde eine große Fichte stehen, unter dieser wächst kaum Gras, denke das ist kein Problem, oder?
7. Kann ich die Enten auch mal mit ins Hühnergehege lassen (220m²) oder ist das vielleicht ungünstig wegen Krankheiten oder so?
8. Thema Fliegen: Ich habe an der Außengrenze meines Grundstückes einen Zaun mit 1,4m Höhe. Nach innen würde ich noch einen Zaun mit 1m Höhe anbringen (wenn sie da mal drüber gehen ist das ja nicht so schlimm). Aber soweit ich gelesen habe hält sie das eh nicht auf. In wiefern muss ich damit rechnen, dass sie mir abhauen? Der (momentan einzige) direkte Nachbar hat einen groooßen Pool. Das wäre ca. 40 m vom Gehege der Enten entfernt. Aber der ist nicht einsehbar. Mit dem möchte ich es mir auf keinen Fall verscherzen, da wir ein sehr gutes Verhältnis haben. Er findet es aber sicher uncool, wenn plötzlich Enten in seinem Pool schwimmen und kacken. Hilft Flügel einseitig stutzen? (Obwohl ich das eher ungern machen würde)
9. Thema Wasser. Ich hätte ihnen eine Zink Badewanne mit 2m Länge zur Verfügung gestellt. Da kann ich regelmäßig den Stöpsel ziehen und frisches Wasser reinlassen.
10. Anzahl der Jungtiere: Mit wieviel Jungtieren kann ich ca. pro Ente im Jahr rechnen? (Vielleicht wäre dann nur eine Ente doch besser, nicht dass es zuviele werden, aber ich weiß nicht ob das nicht zu wenig für den Erpel ist...)
11. Kleine Kinder und Warzenenten… könnte das Problematisch werden?

So, das sind erstmal viele Fragen, die mir aber schonmal helfen würden mich besser zu orientieren :)

Vielen Dank!

Gruß
Specki

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Re: Warzenenten

#2

Beitrag von mot437 » Di 29. Aug 2017, 12:26

ich wüerd mit nem pärchen beginen und die im hünerstal integrieren ubers jar und nur die enntenmama und efentwele jungen wegnemen bei bedarf
sitzen gerne erhöt die enten mus man flügel stutzen wen sies rauskrigen wegen pool der erpel nicht
wen du drei bruten hätest pro ente im jar und das mal 16 küken lach haetest du wol genug nachwuchs da würde es sich lohnen mit 10 wochen einige zu schlachten



aber selbst wen es so ist ist nicht gesagt das ale überleben
und denke an die stalpflicht da hilft ne foljere das man im stal kein wasser hinstelen mus das komt nicht gut mit wasergelügel

bei jungen warzenenten hilft kein zaun letztes jar sind sie mier durch die maschen der zäune geschlüpft und haben alle kolsetzlinge abgefresen die nicht unter flies waren
die laufis waren da beser drauf
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Specki
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Re: Warzenenten

#3

Beitrag von Specki » Di 29. Aug 2017, 12:32

mot437 hat geschrieben:ich wüerd mit nem pärchen beginen
Dazu tendiere ich auch fast... mach mir nur Sorgen, dass die Ente dann zuviel Erpel abbekommt.
und die im hünerstal integrieren ubers jar und nur die enntenmama und efentwele jungen wegnemen bei bedarf
Funktioniert das in einem Stall mit Hühnern zusammen? Aber der Schlupf ist nur ca. 26 x 35 cm groß, ist das nicht zu klein für die Warzenenten? Wenn das ansonsten geht wäre es genial. Mein Stall hat eh 7,5 m² und es sind erstmal nur 13 Hühner geplant.
sitzen gerne erhöt die enten mus man flügel stutzen wen sies rauskrigen wegen pool der erpel nicht
wen du drei bruten hätest pro ente im jar und das mal 16 küken lach haetest du wol genug nachwuchs da würde es sich lohnen mit 10 wochen einige zu schlachten
Da hast du recht...


aber selbst wen es so ist ist nicht gesagt das ale überleben
und denke an die stalpflicht da hilft ne foljere das man im stal kein wasser hinstelen mus das komt nicht gut mit wasergelügel
Stallpflicht interessiert mich erstmal nicht so. Wenn die kommt werden die meisten Viecher geschlachtet und für die übrigbleibenden gibts noch ne Voliere.

bei jungen warzenenten hilft kein zaun letztes jar sind sie mier durch die maschen der zäune geschlüpft und haben alle kolsetzlinge abgefresen die nicht unter flies waren
Solang Sie noch so klein sind und durch einen Maschendrahtzaun kommen werde/muss ich sie eh in nem kleineren Gehege halten das komplett mit Hasendraht eingezäunt ist, damit sie mir nicht abhauen.
die laufis waren da beser drauf

Danke dir schon mal für deine Erfahrungen :)

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Re: Warzenenten

#4

Beitrag von Specki » Di 29. Aug 2017, 15:24

Hab jetzt nochmal ein bisschen was gelesen und oft gelesen, dass Enten und Hühner zusammenhalten an sich kein Problem sein sollte.
Vielleicht könnte ich es dann so machen: Einen Abteil im Hühnerstall (Idealerweise unter dem Kotbrett) für die Enten abtrennen und diese im 220 m² großen Hühnergehege mitlaufen lassen.
Dann könnte ich den Jungenten zur Aufzucht mehr Platz gönnen.

Jedoch habe ich folgenden Bericht gelesen, der dagegen sprechen würde:
Da Enten und Salmonellen eigentlich "von Natur aus" zusammengehören, ist also bei solchem Kot unweigerlich gegeben, daß sie durchlaufen , sich anschließen putzen -auch unter den Füßen- und die Salmonellen und andere Keime aufnehmen.
Die meisten Salmonellenstämme sind inzwischen so resistent, daß Du dann echt ein Probelm hast.
Keine Ahnung ob da was dran ist. Sonst habe ich jetzt nur von vielen gelesen, dass Enten + Hühner im selben Auslauf mit getrenntem Stall kein Problem darstellen sollte.

Gruß
Specki

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Re: Warzenenten

#5

Beitrag von mot437 » Di 29. Aug 2017, 18:21

also meine haben oft keinen eigenen stal sondern sind in grupen im stal
das macht für mich nur sin bei getrenten ausläufen oder bei jungtieren oder anderem futer

bei mier sind flugenten laufenten pfau perlhüner und hüner manchmal sogar tauben im gleichen stal
aber es ist wichtig zu beobachten und foralem beim fergeselschaften dabei zu sein die ersten tage

wegen salmonelen krigt man probleme wen man im stal wasserstele einrichtet bei streu das gibt matsch also füer die hüner hoch montieren
und die enten könen ja tagsüber drausen matschen
man sagt das enteneier die im matsch gelegt werden gefärdeter sind salmonelen zu haben resp gekocht werden solten
das trift sicher auf hünereier auch zu
aber drei flugenten ferträgt dein hünerstal schon
trotzdem ist es nie ferkert ne boxe unter dem kotbret zu haben
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Re: Warzenenten

#6

Beitrag von sybille » Di 29. Aug 2017, 19:51

Warzenenten und Laufenten sind unterschiedlich. Es kommt auf Deine Bedürfnisse an welche Du laufen lassen willst. Die Laufenten halten Deinen Garten von Schnecken frei. Allerdings ist nicht viel Fleisch dran im Gegensatz zu den Warzenenten.
Mit einem Entenpaar anzufangen, wäre eine gute Idee! Allerdings würde ich die Enten nicht im Hühnerstall unterbringen. Sie schnattern und matschen abends noch gerne und stören die Hühner beim Schlafenwollen. Von daher sollten sie sollten einen eigenen Stall haben obwohl sie tagsüber durchaus zusammen laufen können wenn Platz genug ist.
150 qm für 3 Enten plus Nachzucht empfinde ich als sehr wenig. Von einem Teich, den die Enten brauchen, hattest Du noch nichts geschrieben.
Ich selbst habe eine große Weide gepachtet und würde gerne wieder Enten und Gänse halten aber da ich weder die Möglichkeit für ein Enten-/Gänsehaus noch die Möglichkeit für einen Teich habe, lasse ich es. Qualzucht ist mir zuwider.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Warzenenten

#7

Beitrag von mot437 » Di 29. Aug 2017, 20:43

also meinen hünern auf den stangen macht das geschnater nix aus und wen licherlöschen ist ist ales geflügel ruhig

und liber eine badewane sauberes wasser als n teich den man nicht leren kan der gekipt ist warzenenten und laufenten sind meistens eh nicht so fiel im wasser wie andere entenrasen
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Re: Warzenenten

#8

Beitrag von sybille » Di 29. Aug 2017, 20:56

Tom, da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Meine Enten hatte ich anfangs nachts auch im Hühnerstall "geparkt". Das war echt nicht das Wahre.
Einen Teich kann man auspumpen wenn er zu sehr versifft ist. Eine Badewanne hätte meinen Enten und Gäsnen nicht gereicht. Du hast es wahrscheinlich noch nicht erlebt wie sie sich freuen, wenn sie schwimmen und tauchen können und nach dem Bad flügelschlagend über die Weide rennen um sich zu trocknen oder bei warmen Wetter einfach aus dem Teich kommen und sich putzen. Das ist für mich einigermaßen richtige Wassergeflügelhaltung!
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Re: Warzenenten

#9

Beitrag von mot437 » Mi 30. Aug 2017, 00:06

in frankreich hate ich n riesen teich da bin ich stundenlange nachts den halberwachsenen warzenenten nachgepadelt mit flos oder kajak und hab sie fersucht in den stal zu treiben manchmal erfolglos
letztes jar hate ich hier ein dreitausendliter teichbeken füer die gänse und enten
trotz das sie es wenig nutzten hat es mich einerseits überfordert dies ale 2 wochen zu reinigen mit wasserwechsel da dies ein halber arbeitstag auch brauchte
die schmutzwasserpumpe war auch fast jedes mal xmal verstopft fon federn und schlam das sie fast kaput gieng

nun hab ich ne ekbadewane und diese kan ich kipen zum reinigen das get füer mich und die enten und gänse sind zufrieden
sind ca 20 enten und 6 gänse

in mereren grupen

momentan hab ich 2 zuchtgrupen in anderen bereichen eine dafon bei den hünern die brüten dort sogar erfolgreich
die haben andere wasserbeken
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Re: Warzenenten

#10

Beitrag von Adjua » Mi 30. Aug 2017, 08:10

Wir haben mit Plastikwannen (Bademuscheln für Kleinkinder) angefangen, weil es im Netz des öfteren hiess, dass sie flaches Wasser brauchen, damit der Erpel die Ente tritt (auch so ein Mythos - Warzenentenerpel treten normalerweise am Land, Laufentenerpel am Land, im tiefen Wasser und überall, wo sie eine Ente finden).

Jetzt haben wir einen Teich, der aus unserer Quellfassung gespeist wird. Mit dem Eintreiben habe ich nie Probleme, weil sie am Abend immer Futter bekommen. Wenn ich mit dem Kübel komme, rennen sie schon hinterher. Das hat auch unser neuer Zuchterpel nach kurzer Zeit gelernt.

Ein Becken zum Baden ist schon toll für Enten. Allerdings bin ich mir nicht mehr so sicher, ob das Wasser unbedingt sauber sein muss. Ich habe letztes Jahr einige Warzenenten an einen Bauern abgegeben, der einen regelrechten Güllesee hinter seinem Misthaufen hat. Er hat auch direkt am Hof einen kristallklaren Teich aus einem aufgestauten Bach, wo Forellen drin leben. Die Enten baden freiwillig meistens in der Gülle, es scheint ihnen nicht zu schaden.

Der Bauer hat auch ca. 100 Hühner, die Enten mit denen in denselben Stall zu geben, wäre gar keine Option. Die Enten halten sich auch im Freiland von den Hühnern fern, weil die Hühner ziemlich aggressiv sein können. Die würden die Enten rupfen, wenn sie in ihren Stall kämen. Ausserdem brauchen Legehennen viel besseres Futter als Enten.

Grundsätzlich finde ich Warzenenten leicht zu handhaben, wenn man sie ein bisschen beobachtet. Gewohnheiten zu etablieren ist hilfreich - wir treiben sie meist in der Dämmerung ein. Ruhe ist beim Treiben sehr wichtig, ein Besen hilft auch, im Notfall tuts der Kescher. Füttern ist wichtig, wenn man will, dass sie ruhig sind und im Gehege bleiben. Jetzt im Herbst steigt der Futterbedarf erheblich, einerseits wegen der vielen Jungtiere, andererseits, weil sie nicht an das Gemüse dürfen und das Gras weniger proteinreich ist. Derzeit brauche ich pro Tag 10l Hafer für 30 Enten unterschiedlichen Alters. Wenn sie mich am Morgen bedrängen, statt hinaus zum Teich zu gehen, dann hatten sie zuwenig Futter. Überfressen tun sie sich meiner Erfahrung nach nicht, jedenfalls nicht bei Beschäftigung und gutem Auslauf, den sie hier haben. Da bleibt dann Futter im Käfig übrig.

Bei weniger Futter versuchen sie, weiter auszuschwärmen. Das dürfen sie dann im Spätherbst wieder. Wenn Warzenenten neu am Standort sind oder nicht bei guter Kondition, wirken sie faul, bewegen sich kaum vom Fleck. Auch im Winter gibts Energiesparmodus. Sonst sind sie aber sehr aktiv, fressen Gras, jetzt Samen von Unkräutern und Insekten und natürlich Schnecken, wenn sie mal wieder welche finden.

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