Spargelanbau

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Spargelanbau

#41

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Di 5. Jun 2018, 22:43

Hallo Mauesezähnchen, Du kannst Spargelpflänzchen im Topf auch jetzt noch setzen. Aber für die Rhizome ist es schon zu spät.
Vorteil bei den getopften Pflanzen ist, daß Du 1 Jahr früher ernten kannst.
Ich buddele im Moment auch noch Pflanzen für meine beste Freundin aus, die durch die fleißigen Amselgärtner an den unmöglichsten Stellen in meinem Garten auftauchen.
Das Umpflanzen funktioniert problemlos.

Die Purpurspargelsorte Burgundine ist empfehlenswert. Die Ernte habe ich für dieses Jahr schon beendet, weil es mir zuviel geworden ist. Heute habe ich mal gemessen. Die höchste Pflanze ist jetzt 2,80 m hoch! :eek:
So groß ist er noch nie gewesen. Keine Ahnung, warum der dieses Jahr so gigantisch wächst?

Mußt halt mal schauen, wo Du in Österreich Pflanzen im Topf herbekommst? Oder Du wartest bis zum Frühling und bereitest dann ein richtig gutes Beet für die Wurzeln vor (die auch billiger sind als Pflanzen im Topf).

Salmandra
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Re: Spargelanbau

#42

Beitrag von Salmandra » Di 5. Jun 2018, 23:13

Ist der Grünspargel "Schneewittchen" auch samenfest? Der hat sich sehr fleißig über den ganzen Garten ausgesät, den würd ich gern in Töpfe setzen. Bisher habe ich im Netz noch keine Info dazu gefunden.

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Spargelanbau

#43

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mi 6. Jun 2018, 09:06

Hallo Salmandra, ich habe zu Deinem Schneewittchen (schöner Name übrigens!) nur rausgefunden, daß er in den 60er Jahren von einem Gärtner Huchel gezüchtet wurde. Da gab es wohl noch kein F1 vermute ich mal?

Wenn er sich selbst ausgesät hat, hast Du ja eigentlich schon die Antwort: Ja, er ist samenfest. :)
Schmeckt die Sorte denn gut?

Soweit ich weiß, werden im Profianbau nur rein männliche Pflanzen gesetzt, Sorten wie Mars z.B., die scheinen eine längere Lebensdauer zu haben. Aber es gibt dann keine Blüten und keine roten Beeren, die von Amseln gefressen und gesät werden können.

Ich finde Spargelpflanzen einfach schön, puschelig weich, zart und auch die Blüten wie kleine Glöckchen. Die Hummeln und Bienen stehen auch total auf die Blüten. :grinblum:

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Re: Spargelanbau

#44

Beitrag von MeinNameistHASE » Mi 6. Jun 2018, 17:15

Pitu hat geschrieben:Wenn er sich selbst ausgesät hat, hast Du ja eigentlich schon die Antwort: Ja, er ist samenfest. :)

Auch das Saatgut von F1-Hybriden kann ausgesät werden und wächst. Allerdings spalten sich die Pflanzen dann nach den Merkmalen der Eltern in einem bestimmten Verhältnis auf (siehe Mendelsche Regeln).
Ich weiß nicht, ob bei Salmandra in der Nähe anderer Spargel angebaut wird. Falls ja kann es eine Kreuzung sein, entweder F1x unbekannte Sorte oder samenfeste Sorte (Schneewittchen)x unbekannte Sorte ==> ergibt auch F1 Hybriden ;) Irgendwann ist alles hybrid :pft: Ich würde einfach mal ein paar Pflänzchen setzen und dann beurteilen, ob die den Vorstellungen entsprechen.

Im Profi-Anbau setzt man auf männliche Pflanzen, da die mehr Energie für die Ertragsbildung zur Verfügung haben, als weibliche. Die müssen ja noch irgendwo Reserven für Samen- und Fruchtbildung behalten.

VG Jonas
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Benutzer 6122 gelöscht

Re: Spargelanbau

#45

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mi 6. Jun 2018, 17:47

Danke Jonas, daß Du mich korrigiert hast! Du hast natürlich Recht! :daumen:

Nachdem es hier im Dorf nur einen weiteren Spargelgärtner gibt, habe ich mir da überhaupt noch keine Gedanken drüber gemacht... :pfeif:
Aber ich habe auch keine Ahnung, ob der Bauer, der mittlerweile verstorben ist, F1 gepflanzt hatte? Und sein Sohn wird es wohl auch nicht wissen.

Den Grünspargel hatte ich als Pflänzchen im Topf von einer Biogärtnerei bekommen. Da war kein Name angegeben.
Und vom Burgundine hatte ich im Frühling vor 3 Jahren die Rhizome bei einem Bioanbieter geordert und gleich verbuddelt.

Salmandra, gibt es denn bei Dir andere Spargelanbauer in der Nähe?

Jonas, weißt Du zufällig, wie der Isolierabstand sein muß für Spargel? Dazu finde ich nichts in meinen Büchern oder im Netz.

Jetzt habe ich nochmal im Hb. Samengärtnerei nachgelesen. Demnach kann man Spargel wohl aus Samen ziehen und die Pflanzen sind dann auch nutzbar, haben dann aber wohl nicht mehr unbedingt die gewünschten Eigenschaften der Mutterpflanze. Sicherer wäre also die Vermehrung durch Teilung aus den Wurzelstöcken.
Oh jeh, dann werde ich mal sehen, ob sich mein Nachbar in 2 Jahren beschwert, dem ich 25 Pflänzchen geschenkt habe ... ? Das muß ich ihm wohl beim nächsten Plausch über den Gartenzaun beichten. :aeh:

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Re: Spargelanbau

#46

Beitrag von Salmandra » Mi 6. Jun 2018, 22:24

das mit den F1-Hybriden war /ist ja meine Befürchtung. Klar, kann ich die jungen Pflänzchen in Töpfe pflanzen aber das dauert halt so lange, bis zu erkennen ist, ob das ertragreiche Spargelpflanzen werden. Dann würde ich eher meine Tauschpartnerin nach Burgundinesamen fragen und mit denen eine neue "Plantage" anlegen. Wie geht denn Teilen der Wurzel, die liegen doch sehr tief in der Erde?
Die nächsten Spargelfelder sind ca. 1000m entfernt, das ist für Fremdbefruchtung hoffentlich zu weit.
Pitu, ab wann hattest Du denn so einen reichen Ertrag beim Grünspargel? Meiner ist jetzt im 3. Jahr aber von kiloweise noch weit entfernt, von den 5qm habe ich ca. 4kg geerntet. Der war aber extrem köstlich, besonders als Rohkost direkt vom Beet.

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Spargelanbau

#47

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mi 6. Jun 2018, 23:36

Hallo Salmandra,
tut mir leid, daß ich Dir erst eine falsche Antwort gegeben habe! An F1 hatte bei Spargel ich wirklich nicht gedacht. :rot:

Also hier steht, daß Spargel schon vorrangig mittels Samen vermehrt wird:
https://www.br.de/themen/ratgeber/inhal ... en100.html

Und dann werden die Seesternwurzeln ausgegraben und verpflanzt.

Die Pflanzen in Töpfe zu setzen und zu warten, wie sie sich entwickeln ist bei Spargel aber wahrscheinlich nicht aussagekräftig, weil der Wuchs in der Erde ja ganz anders ist als im Topf.
Wie das Teilen geht habe ich auch noch nicht herausgefunden. Und ob männliche Pflanzen von Plantagen jetzt überhaupt Beeren ausbilden, ist mir auch nicht klar.
Bin gerade verwirrter als vorher...

Wenn ich mich recht erinnere, hatten letztes Jahr bei mir die Burgundine-Pflanzen gar keine roten Beeren ausgebildet? :hmm:
Bei mir bestäuben vorrangig die Hummeln den Spargel. Die würden nicht so weit fliegen. Wie ist das bei Dir? Siehst Du mehr Hummeln oder mehr Bienen an den Blüten?
Bienen fliegen ja normalerweise im Radius von 3 km.

Mein Grünspargel ist jetzt mit 4 Meter Reihe im 4. Jahr, der Burgundine war erstmalig richtig zum Ernten im 3. Jahr. Bei uns ist es allerdings schon seit April extrem warm und sonnig, und ich habe einen lehmigen Sandboden. Ich habe im April 2 cm gekauften Kompost auf's Beet gebracht und gieße zur Zeit täglich, weil wir seit Wochen keinen Regen mehr hatten.
Angefangen hat die Ernte am 17.4. und ich habe jeden Tag zwischen 300 und 500 Gramm geerntet von den 8 Metern.
Theoretisch hätte ich noch einen weiteren Monat ernten können. Aber ich muß gestehen, daß mir das dieses Jahr zu stressig geworden ist. Jeden Tag früh und teils abends nochmal schneiden.
Und ich habe keine großen Gefrierdosen mehr! Deswegen dürfen sie jetzt wachsen. Eingefroren sind mittlerweile über 10 kg. Hätte ich noch weitergeerntet, wären es bei 8 Wochen mindestens 20 kg geworden. Und dieses Jahr sind die Pflanzen wirklich riesig. Mich haben die Dorfbewohner schon gefragt, ob ich mutierten Spargel anbaue? So hohen hätten sie noch nie gesehen.
Ich auch nicht, obwohl ich die längste Zeit meines Lebens in einem Spargelanbaugebiet verbracht habe...
Der Spargel wächst bei mir am Rand des Nutzgartens in 50 cm breiten Beeten.

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Re: Spargelanbau

#48

Beitrag von MeinNameistHASE » Do 7. Jun 2018, 16:43

@Pitu Leider nicht, aber ich kann am Wochenende mal zuhause ins Spargelbuch gucken, ob da was drin steht.
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Re: Spargelanbau

#49

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Fr 8. Jun 2018, 20:21

Ja bitte Hase, schau mal im Buch nach. Vielleicht kannst Du uns dann genauere Infos zwecks Verkreuzung und Vermehrung geben?

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Re: Spargelanbau

#50

Beitrag von MeinNameistHASE » So 10. Jun 2018, 09:06

Moin, also in dem Handbuch Spargel von Ewald Ernst 1970 steht nichts zu Abständen oder zur Kreuzung überhaupt drin.

Ich habe Ende Juni Gelegenheit mit einem Spargelzüchter zu sprechen, da hol ich mir die Infos mal aus erster Hand, wenn ich bis dahin keine vernünftigen Informationen finde. Dann schreibe ich hier nochmal.


Schönen Sonntag
Jonas
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