Essbare Bambussorten/Bambusblätter

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kraut_ruebe
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Essbare Bambussorten/Bambusblätter

#1

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 1. Dez 2012, 11:28

hallo allemiteinander,

ich such mir grad die finger wund welche bambussorten die lieferanten für blätter (für tee, kaffeemischungen oder reis falls den wer nutzt) bilden.

körner ist hier ja eher nicht, das zeug blüht ja kaum jemals mal. das hatte ich nur einmal bis jetzt und sprossen wär ne ziemlich geringe ausbeute in unserem klima. aber blätter hätt ich viele.

hat das jemand zufällig rausgekriegt, welche sorten für die nahrungsmittelproduktion der oberirdischen pflanzenteile genommen werden?
und ob das wie bei fargesia robusta bloss an der grösse der blätter liegt und weniger an den inhaltsstoffen?
oder reicht es wenn die sprossen der sorte als essbar gelten - dann müsst ja der rest rein von der logik her geniessbar sein?

danke schonmal :)
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Re: Essbare Bambussorten/Bambusblätter

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 1. Dez 2012, 12:18

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Re: Essbare Bambussorten/Bambusblätter

#3

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 1. Dez 2012, 17:12

Ein netter Link aus Amiland: http://agsyst.wsu.edu/bambroc.pdf
Giftig ist wohl keine Sorte, und eßbar wohl grundsätzlich alle, nur nicht alle gleich wohlschmeckend. :lol:
The best way to control bamboo is to eat it. ”
–David Fairchild
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Re: Essbare Bambussorten/Bambusblätter

#4

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 1. Dez 2012, 22:52

danke euch beiden :)

appelbohm, das wär nett wenn du da nen blick rein machen könntest ob die was zu blättern erwähnen :) in ihrer urpsrünglichen heimat werden zu pulver vermahlene blätter anscheinend recht häufig eingesetzt.

giftig hab ich noch nix gefunden, aber scheinbar kann bambus teilweise recht bitter sein. von der pauschalaussage 'phyllos sind essbar' über 'blätter von fargesia robusta' bis hin zu 'junge blätter von sasas' hab ich heut alles gefunden und alle drei hätt ich da, immer in verschiedenen winterharten sorten und dazu einen einzelnen topischen phyllo.

von tropischen hab ich heut ein halbes blatt gegessen, der steht hier neben meinem schreibtisch. schmeckt nur bedingt gut so ohne alles frisch vom steckerl.
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Re: Essbare Bambussorten/Bambusblätter

#5

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 1. Dez 2012, 23:03

:lol: Ich würde eher mal Ziegen testen lassen, ob sie das lecker finden.
Mensch sollte sich wohl eher auf Sprossen beschränken, weil eiweißreicher als die Blätter.
Sprossen fände ich toll, aber mein Bambus friert jeden Winter so weit runter, den würd ich killen, wenn ich ihn aufessen wollte im Sprossenstadium.
Der ist so hoch wie die Weiden (10-15m), aber nur fingerdick, und kommt gegen die nicht an, die klauen ihm zuviel Licht. K.A., welche Sorte, aber die Stengel sind schwarzgrün.
Aber ohne die Weiden drumrum wär er schon in manchem Sturm geplättet worden... :mrgreen:
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Re: Essbare Bambussorten/Bambusblätter

#6

Beitrag von 65375 » So 2. Dez 2012, 06:03

Hab's nicht ganz gelesen, aber vielleicht hilft Dir das hier ein bißchen weiter:
http://www.lebensmittellexikon.de/b0000260.php

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Re: Essbare Bambussorten/Bambusblätter

#7

Beitrag von kraut_ruebe » So 2. Dez 2012, 10:33

sprossen wird nichts aufregendes in unserem klima, in europa werden sprossen zum verzehr was ich so weiss nur in italien gezogen und da ist es im winter schon sehr anders als bei mir - hier bei mir/uns muss der bambus von sept/okt bis zum frühling pause machen.

wenn der bambus sich nach ner weile am standort ordentlich vermehrt kann man leicht mal (auch wenn das ausgraben nicht so den spass macht) ein paar sprossen wegnehmen, die menge ist dann kein problem. nur sind die bei uns durch die kürzere wachstumsphase vergleichsweise dünn, das lohnt nicht so recht. alternativ sind da die halbunterirdischen hopfensprossen im selben maße brauchbar, im überfluss verfügbar und leichter aus der erde zu kriegen.

mit den blättern gings halt hier auch. auch wenn sie hier kleiner sind fänd ichs nicht so schlimm - so gross ist mein jahresbedarf an den blättern nicht dass das was ausmacht. wenn man keine davon hat ists auch nicht weiter tragisch, aber wenn das zeug hier schon rumsteht find ichs schon nett wenn es auch was nützliches liefert.

ziege hab ich hier keine, da bleibt nix anderes übrig als selber dranzugehen :)
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Re: Essbare Bambussorten/Bambusblätter

#8

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 4. Dez 2012, 14:31

und ich dachte immer, dass es da nur regnet und im Winter, weil es ja nördlicher als Deutschland ist auch viel kälter ist.
:) Nein, Irland und GB sitzen mitten in der Warmwasserheizung aka Golfstrom.
Wir kriegen von dem nur Reste ab, aber immerhin - sonst wäre es bei uns wie in NewYork.....
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Re: Essbare Bambussorten/Bambusblätter

#9

Beitrag von utebo » Di 4. Dez 2012, 15:41

Sabi(e)ne hat geschrieben:
und ich dachte immer, dass es da nur regnet und im Winter, weil es ja nördlicher als Deutschland ist auch viel kälter ist.
:) Nein, Irland und GB sitzen mitten in der Warmwasserheizung aka Golfstrom.
Wir kriegen von dem nur Reste ab, aber immerhin - sonst wäre es bei uns wie in NewYork.....
New York hat dafür im Sommer Mittelmeerklima ... liegt etwa auf Höhe Rom.

Aber dass Irland und GB soweit im Norden liegen, ist eine Fehleinschätzung aufgrund des üblichen Kartenmaterials, wo die Länder halt oben links liegen. Ich wohne im Mittelwesten Irlands auf Höhe Bremen. London liegt etwa auf Höhe Essen, desgl. der Südzipfel Irlands. Ok, Inverness ganz oben in Schottland liegt auf Höhe des letzten Zipfels Dänemarks.
Im Vergleich mit Süddeutschland liegen GB und IRL natürlich wirklich im Norden.

Die Winter sind hier tatsächlich im Schnitt milder, wobei wir aber 2009/10 und 2010/11 auch ganz fiese Kälteeinbrüche hatten. Die haben Irland lahmgelegt, weil die Infrastruktur nicht darauf ausgelegt ist. Überall waren die Wasserleitungen eingefroren, die Strassen spiegelglatt, weil nicht genug Salz gebunkert war. In den Wintern sind viele Fuchsien, Palmen, Eucalyptus usw. kaputtgefroren.

Das mit dem Regen stimmt leider. Nicht nur im Winter. Im Winter ist er nur kälter. :regen:

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Re: Essbare Bambussorten/Bambusblätter

#10

Beitrag von kraut_ruebe » Di 4. Dez 2012, 16:34

danke fürs nachschaun, appelbohm :)

ich werd die jungen blättter im frühjahr einfach durchtesten. giftig sind ja wohl nicht. zwei von den sorten fressen meine kater gerne mal ab, das wert ich als vorgetestet.

beim rumsuchen bin ich über bambusessig + den abfall daraus, die bambuskohle gestolpert. beides hat vielfältige einsatzmöglichkeiten und klingt spannend, vielleicht stolpere ich mal über einen tonofen mit nem aufsatz zum auffangen des abkühlenden dampfes.

vorerst werd ich die anfallenden stäbchen aber mal verkohlen für den kompost - die verrotten eh so gut wie gar nicht, das passt mir als idee ganz gut.
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