Gemüsedüngung ohne Kompost

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Specki
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Gemüsedüngung ohne Kompost

#1

Beitrag von Specki » Mi 14. Mär 2018, 17:09

Hallo,

wir starten ja dieses Jahr wieder durch mit dem Gemüseanbau.
Angedacht ist ein 18 m² Folientunnel, der in den nächsten Wochen aufgebaut wird und ein paar Stangenbohnen und gut ist. Mehr gibts dieses Jahr noch nicht.
In den Folientunnel kommen dann Tomaten, Gurken, Paprika, Auberginen, Mangold, Kohlrabi und etwas Salat.

Die Erde ist seit man Denken kann eine wiese gewesen, die über viele Jahre wenig Licht abbekommen hat.
Ich habe im Herbst umgegraben. Etwas Asche darauf verteilt und alles mit Pappe abgedekt. Darauf etwas Stroh und mit Ästen beschwert.

Hier möchte ich jetzt noch etwas Humus drauf bringen. Vielleicht so 1 bis 2 qm, den ich von einer Kompostierungsanlage holen werde.

Da ich erst seit einem guten Jahr dort wohne hab ich noch keinen Kompost und auch nur frischen Hühnermist als Dünger. Also noch garkeinen.

Was würdet ihr als zugekauften Dünger empfehlen?

Gruß
Specki

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Thomas/V.
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Re: Gemüsedüngung ohne Kompost

#2

Beitrag von Thomas/V. » Mi 14. Mär 2018, 17:21

versuche, Pferdemist zu bekommen, den gibts meistens umsonst und die Arten, die Du anbauen willst, kommen auch mit frischem PM zurecht, außer Salat, den würde ich aber sowieso nicht in nen Tunnel pflanzen, außer ganz zeitig und in ne ungedüngte Ecke
Mangold kannste auch ins Freiland pflanzen
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

gewebill
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Re: Gemüsedüngung ohne Kompost

#3

Beitrag von gewebill » Mi 14. Mär 2018, 18:56

wenn das jahrelang Wiese war, dann sollte der Düngebedarf zunächst nicht so gross sein. Pferdemist wurde schon vorgeschlagen. Du kannst Dir aber auch ein paar Kübel Kuhfladen vom Biobauern holen, den in Bottichen mit Wasser und etwas gut reifem Kompost ansetzen und dann verdünnt direkt zu den Pflanzen giessen als Kopfdünger .

In paar Wochen gibts die ersten Brennnesseln. Auch die eignen sich hervorragend zum vergären als Flüssigdünger.

Bei Salat damit nur sparsam umgehen.
Tomaten und Paprika vertragen das verdünnt sehr gut.
Mangold auch.

Nix davon zu Bohnen und anderen Leguminosen! denen reicht der alte Wiesenboden vollauf

Gerd

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Gemüsedüngung ohne Kompost

#4

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mi 14. Mär 2018, 19:51

Also wenn es schnell, unkompliziert und käuflich sein soll: Pelletierter Kuhmist.
Ich hau da bei den Starkzehrern eine Handvoll mit ins Loch, bißchen Erde drüber und die Pflanze setzen.
Funktioniert dann eben ganz gezielt nur an der Stelle, wo der Kürbis z.B. wächst und soviel Pellets braucht man nicht dafür.
Die Gefahr der Überdüngung ist dann auch nicht so gegeben.
Später kannst Du dann ja mit Deinem Geflügelmist düngen oder Dir irgendwo eine Quelle für Pferde- oder Kuhmist suchen.
Oder Pflanzenjauchen verwenden. Für's erste Jahr funktioniert das mit den Pellets aber gut.

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Re: Gemüsedüngung ohne Kompost

#5

Beitrag von Specki » Mi 14. Mär 2018, 22:02

Super Vorschläge!

Danke!

Also Pferdemist kann ich organisieren. Dachte nur, das ist jetzt zu kurzfristig, weil der auch abgelagert sein sollte, drum hab ich die Idee verworfen... Aber dann schau ich mal, dass ich da nächste Woche was auftreibe.
Wieviel sollte ich da auf 18 m² ausbringen?
Zwei Mörtelwannen voll?

Brennesseljauche werd ich ansetzen.

Die Bohnen werden nicht gedüngt!

Ich hab noch kein Beet außerhalb des Gewächshauses. Werd auch dieses Jahr da noch nicht wirklcih was machen können. Stehen noch zuviel andere Projekte an.

Danke nochmal!

Gruß
Specki

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Re: Gemüsedüngung ohne Kompost

#6

Beitrag von Thomas/V. » Mi 14. Mär 2018, 23:16

Ich gebe ungefähr 3 so kleine Handschäufelchen voll frische Pferdeäpfel mit Stroh ins Pflanzloch einer Tomatenpflanze. Dann eine Schicht Erde, da rein dann die Tomatenpflanze, sodaß die erst in den Mist kommt, wenn sie schon größer ist und tiefere Wurzeln ausbildet.
Wenn Du 18m2 breitwürfig damit düngen willst, brauchst Du etliche Kübel. Sinnvoller ist also, direkt die Pflanze zu düngen.
Zusätzlich kannst Du dann im Sommer noch Hühnerkacke in Wasser auflösen und damit giesen, die Gurken haben sich darüber letztes Jahr sehr gefreut, als ich sie zurückgeschnitten hatte und sie noch mal ausgetrieben haben.
Bei Paprika und Auberginen mische ich die Erde im Pflanzloch mit dem PM, die bilden ja nicht soo viel Masse wie Tomaten und Gurken, vertragen aber auch ne Hühnerkacke-Brühe. Dafür reichen ein paar Häufchen, in 10l Wasser aufgelöst, 2-3x pro Woche gegossen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Gemüsedüngung ohne Kompost

#7

Beitrag von citty » Do 15. Mär 2018, 00:48

Hi,
bei dieser Vorbereitung brauchst Du im ersten Jahr wirkich keinen extra Duenger. Wenn du unbedingt nachhelfeln willst dann kannst Du ganz leicht und schnell Pflanzenjauche herstellen, die ist so mild dass man sie auch direkt ueber die Pflanzen giessen kann.

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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Thomas/V.
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Re: Gemüsedüngung ohne Kompost

#8

Beitrag von Thomas/V. » Do 15. Mär 2018, 07:45

Ich habe auch mehrmals ein Stück Wiese umgegraben, um Beete ein zu richten, und die Wiese ist immer nährstoffarm gewesen, da keine Tiere drauf geweidet haben.
Wenn man dann bei Starkzehreren eine vernünftige Ernte erzielen will, muß man schon ordentlich düngen.
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Re: Gemüsedüngung ohne Kompost

#9

Beitrag von Specki » Do 15. Mär 2018, 09:02

Vielen Dank! Genau so werde ich vorgehen!

Ich denke schon, dass Dünger notwendig sein wird. Die Wiese wurde immer brav gemäht und nie etwas hinzugefügt...
Die ist auch brutalst verdichtet.... deswegen möcht ich noch bissl Komposterde aufbringen und das dann bissl untermischen. Vom Umgraben alleine wurde die nicht allzu locker. Hab das alles recht grob mit dem Spaten gemacht. Also werd ich die Pflanzlöcher auf jeden fall nochmal großzügig ausheben und dort lockere Erde rein tun und ein paar Pferdeäpfel dazu :)

Gruß
Specki

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Re: Gemüsedüngung ohne Kompost

#10

Beitrag von Brunnenwasser » Do 15. Mär 2018, 17:45

Ich habe zB. nach dem Umgraben einer Wiese , im 1. Jahr, Kartoffeln gepflanzt. Diese lockern den Bodengrund schön tiefgründig auf.
Tomaten und Paprika wurden zusätzlich gedüngt (mit Mist). Brokkoli wurde zudem noch mit ordentlich Kalk versorgt.
Hornspäne, liefern neben Brennnessel-Jauche Stickstoff. Uhrgesteinsmehl reichert den Boden mit mineralischen Spurenelementen an. Durch die enthaltene Kieselsäure werden die Pflanzen beispielsweise widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen und Krankheiten.
Gruß Brunnenwasser

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