Beetplanung - ich verzweifle!

Archibald
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Re: Beetplanung - ich verzweifle!

#21

Beitrag von Archibald » Do 19. Jan 2017, 22:34

Danke für die tollen Ideen! Ich hatte schon vor bald einer Woche zurückgeschrieben, ganz mühsam auf dem Handy. Und als ich mit meinen ganzen Ausführungen fast fertig war, verabschiedet sich vorwarnungslos der Akku und schießt alles ins Nirwana. :platt: Von diesem Schlag habe ich mich noch nicht erholt, was für eine Energieverschwendung...
Ich plane aber weiter und bekomme vermutlich langsam was von einem verrückten Erfinder. (Jeder Unbeteiligte wird mit seltsamem Zeug zugelabert, das er nie wissen wollte. Die Stimmung schwankt minütlich zwischen "Jaaaa, der Durchbruch!" und "Niiieee wird es klappen!". Und während man sich so einsam durch alle Sackgassen der (fiktiven) ultimativen Lösung entgegenkämpft, haben die anderen schon wieder vergessen, wo eigentlich das Problem war. :dreh: )

Ich bin inzwischen bei so etwas wie Reihenmischkultur ohne feste Wege angekommen. Die Gartenbücher, die Zaches (?) empfohlen hatte, sind angekommen und eine echte Hilfe. Danke! Ich versuche jetzt, mir das so zu basteln, dass ich das rausbekomme, was ich anbauen möchte und trotzdem nicht überall Kohl war (Minimalanforderung).

Ach so, das Gartenstück, dass ich bebeeten möchte, ist nur ca. 3,50 m breit, dafür aber recht lang (zwischen 12 und 15 m müsste mit allen anderen Plänen zusammenpassen, genau lege ich das noch fest). Das Beet würde entlang einer Scheunenwand laufen, die genau in Nordrichtung alles abschließt. Da möchte ich noch ein Beet für Spalierobst direkt an der Wand, dann einen Weg und dann das Gemüse. Also warm, sonnig und recht geschützt. Ob das passt?

Was mir noch einfiel: Ich habe plötzlich einen Folientunnel. Daraus wollte ich eigentlich eine Voliere machen, aber dann habe ich zwei fertige Volieren kaufen können. Der Tunnel ist 6 x 4 m. Ich dachte, da packe ich die Tomaten rein. Und in eine andere Ecke Gurken. Und vielleicht noch eine Probemelone? Und was sonst?

Ich habe das Gefühl, so langsam müsste ich fertig werden. Ich muss ja auch noch Sorten aussuchen und Samen bestellen... :ua:

Pastinake

Re: Beetplanung - ich verzweifle!

#22

Beitrag von Pastinake » Do 19. Jan 2017, 23:29

Hallo Archibald,
hast Du Dir denn schon eine Liste gemacht, was Du alles auf Deiner Fläche anbauen willst?
Was esst Ihr denn gern?
Was für Kohlarten, wieviele Tomaten, Gurken? Und was außerdem noch? Kräuter? Hülsenfrüchte? Erdbeeren? Kürbisse? Kartoffeln?
Doch, das mit Deiner Mauer und dem Spalierobst hört sich schon mal sehr gut an! :daumen: Da könntest Du auch wärmebedürftige Kräuter drunterpflanzen. Und Folientunnel ist natürlich auch von Vorteil.

Melone würde ich erstmal lassen. Nimmt viel Platz weg und bringt nix (sagt die, die dieses Jahr zum 4. Mal einen Versuch damit startet... :schubbel: ).
Wenn Du es schaffst, aus dem Stand heraus süße Melonen in nennenswerter Größe zu ernten, bist Du ein Naturtalent! ;)

Schreib doch mal Deine Wunschpflanzen hier rein, vielleicht kann Dir ja Jemand bei der Beetplanung helfen?
Kopf hoch! Das wird schon!

Archibald
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Re: Beetplanung - ich verzweifle!

#23

Beitrag von Archibald » Sa 28. Jan 2017, 15:25

Ob dazu jemand Lust hat? Ich finde diese Planerei eine echte Zumutung! :motz:
Wir brauchen auf jeden Fall Kartoffeln, ein paar Reihen frühe, ein paar zum Lagern. Kohlrabi, Blumenkohl, Brokkoli, ein paar Köpfe Weiß- und Rotkohl. Vielleicht Filderkraut zum Gedenken an die alte Heimat? :) Und Romanesco? Ein bisschen Grünkohl und Rosenkohl auch. Wirsing. Frühlingszwiebeln, "normale" Zwiebeln. Winterlauch. Rote Beete, Radieschen, verschiedener Salat (wird wohl zumindest in der Fruchtfolge kein Problem, was die Schnecken sagen, steht auf einem anderen Blatt...). Feldsalat im Winter. Tomaten und Gurken - im Folientunnel? Oder doch ein kleines Dach bauen? Zuckermais, Zuckererbsen, überhaupt Erbsen, Bohnen (da steige ich noch gar nicht durch). Möhren das ganze Jahr durch. Kräuter etc. würde ich außenrum sortieren, Erdbeeren und so weiter auch. Dann vielleicht noch, was sich noch ergibt (Chinakohl, Endivie etc. aus Fruchtfolge-Überlegungen). Tja, und weiter komme ich nicht wirklich...

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Re: Beetplanung - ich verzweifle!

#24

Beitrag von Buchkammer » Sa 28. Jan 2017, 16:32

Hi Archibald,

Auf alle Fälle hast du dir eine Menge vorgenommen. Ist das dein erstes Jahr im Anbau und in der Selbstversorgung? Ich empfehle aus eigenen Erfahrungen heraus abermals, mit weniger Sorten und Pflanzen zu beginnen. Dann ist die Enttäuschung durch Ausfälle wegen Schädlingen oder Krankheiten - und die kommen auf alle Fälle bei Jedem - nicht so groß.

Noch ein Tipp: Besorg dir, wenn du in verschiedenen Beeten unterwegs bist, so ein Taschenbuch und trage akribisch alles auf die jeweiligen Seiten ein, was auf dem Beet passiert. Für den mehrjährigen Überblick kannst du dir immer noch eine Tabellenkalkulation bemühen und selber was basteln.

Ich wünsche dir viel Erfolg und noch mehr Ruhe. Leckere und gesunde Nahrung anzubauen ist keine Frage, der Schnelligkeit oder Perfektion. :ohm:

btw: Ich hab vor Jahren auch mal nach der perfekten Software für die Gartenplanung gesucht und nichts passendes gefunden. Das Buch wo ich alles händisch eintrage, wurde 2010 das erste mal verwendet. Letztes Jahr erschien die 2. Auflahe, weil das Erste voll war. ;)
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Beetplanung - ich verzweifle!

#25

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Sa 28. Jan 2017, 18:11

wens nicht vor rangeht muss es halt zurück gehen einfach dieses Jahr nochmal einen Schritt zurück gehen. :)
Mach und pflanz doch erst mal soweit du das ganze verstanden hast ?
und den Rest mach doch dann voll mit Kartoffeln , dann guckste was und wie es wächst und nächstes Jahr schaun mir mal.

Pastinake

Re: Beetplanung - ich verzweifle!

#26

Beitrag von Pastinake » So 29. Jan 2017, 13:43

Hallo Archibald, sorry, wenn ich das so deutlich sagen muß, aber für das Alles, was Du willst, ist die Fläche zu klein. Wenn Du noch an der Südwand entlang Spalierobst willst, hast Du eine Fläche von 3x12 bzw. 3x15 Meter, wenn ich Dich richtig verstanden habe. Das sind nur 36 bzw. 45 qm. Das reicht nicht für mehrere Reihen Kartoffeln, Kohl und ein 6x4 Folienhaus.
Ich habe immer ein Beet mit Zuckererbsen Graue Buntblühende am Rankspalier in der Mitte. Daneben dann Möhren 1-2 Reihen und außen am Beetrand Zwiebeln. Das funktioniert gut. Kohl passt gut zu Lauch und Möhren. Aber Du mußt bedenken, daß Wirsing, Blumenkohl, Rotkohl und Weißkraut pro Kopf 50x50 cm im Beet braucht und viele Monate lang das Beet blockiert. Bei einem 3 Meter langen und 1 Meter breiten Beet bringst Du also nur 12 Köpfe unter. Als Unterpflanzung zu Kohl passen gut Salate und Endivien. Gurken pflanze ich immer mit Borretsch und im Spätsommer dann Feldsalat als Nachkultur. Zuckermais braucht ziemlich viel Platz, bringt aber nur sehr wenig Ertrag (zumindestens bei mir). Statt Spalierobst würde ich bei der kleinen Fläche erstmal Stangenbohnen und Freilandgeeignete Tomaten wie die Black Plum oder Gurken an der Wand am Rankgerüst entlang ziehen. Als Unterpflanzung zu den Tomaten würde ich Petersilie und Basilikum wählen. Dill passt auch gut zu Tomaten und Gurken. Wenn es geht, könntest Du noch irgendwo ein Kastenbeet aufstellen mit Kupferband Drumherum und da Erdbeeren hineinpflanzen wegen den Schnecken. Da habe ich die Sorten Aromastar und die Monatserdbeere Alexandria, von der Du monatelang winzige, Walderdbeerähnliche Früchte naschen kannst, aber keine Riesenmengen.

Archibald
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Re: Beetplanung - ich verzweifle!

#27

Beitrag von Archibald » Mo 30. Jan 2017, 00:00

Hey Pastinake!
Die hoffentlich gute Nachricht zuerst: Das Beet ist größer, als du gerechnet hast. :) Das geplante Spalierbeet samt Weg hatte ich von der Breite schon abgerechnet, die bleibt also bei 3,5 m. Und in der Länge habe ich mich doch irgendwie verschätzt, so groß kam mir die Scheune gar nicht vor. (Das erklärt allerdings, wie der Dachdecker immer auf die Massen von Quadratmetern kommt...) Nachgemessen habe ich zwischen 20 und 24 Metern Platz, 20 sieht zu kurz aus, 24 wäre möglich, eventuell etwas dazwischen. Der Folientunnel muss woanders hin, der würde mir da nicht gefallen. (Vorderer Gartenteil, soll ja nicht aussehen wie auf dem Bauernhof! :mrgreen: ) Würde das besser passen? Wenn irgendwas gar nicht rein geht, sterbe ich auch nicht dran.

Die schlechte Nachricht: Ich weiß immer noch nicht genau, in welcher Reihenfolge ich was sortiere. Aber ich war noch nie gut im langsam anfangen. :aeh: Ich wüsste auch nicht, was mir jetzt am Allerwichtigsten ist. Momentan schaue ich gerade beim VEN nach interessanten alten Sorten, und je nachdem, was es da gibt und wie viel ich davon bezahlen kann, versuche ich es zumindest mittelsinnvoll zusammen zu bauen. Am Anstrengendsten finde ich die Vorstellung, dass das gleich für die Ewigkeit passen muss, weil man z. B. im nächsten Jahr nicht einfach Kohlreihen ergänzen kann, weil dann womöglich die Fruchtfolge durcheinander kommt und die Kohlhernie alles auf ewig unbewohnbar macht. :roll: - Aber wenn man darüber mal hinweg sieht, ist das Ganze ja eigentlich auch mal lustig gewesen... :)

Pastinake

Re: Beetplanung - ich verzweifle!

#28

Beitrag von Pastinake » Mo 30. Jan 2017, 00:31

Hallo Archibald, 20 - 24 m Länge und die Randbeete gehören auch nicht dazu. Na das hört sich doch schon viiiiel besser an! :)
Dann könntest Du es ja tatsächlich ähnlich wie bei mir machen. Vor allem auch, wenn Du das Folienzelt mit Tomaten, Gurken und Melone woanders hinstellen könntest. Dann könntest Du wirklich 4x Beete Hülsenfrüchte machen (Erbsen, Bohnen, Feuerbohnen, Dicke Bohnen). Zu allen könntest Du Möhren und Zwiebeln pflanzen oder Mangold oder Bohnenkraut oder Kerbel. Und 4 Beete Kohlarten mit Lauch, Salat und Sellerie, Kapuzinerkresse, 4 Beete Kartoffeln und 4 Beete z.B. Mais und Anderes wie Kürbis z.B. Salate gehen eigentlich auch zu fast Allem dazu. Und Radieschen. Also 4 Abteilungen mit je 4 Beeten in 1 Meter Breite und 5 Meter Länge inklusiv Wege. Ich hatte dieses Jahr 20 Wirsingköpfe. Das ist hier in Franken Nationalgericht und mein Schatz ist den sehr gern. Aber die Verarbeitung von 20 Wirsingköpfen hat mich schon sehr an meine Grenzen gebracht. :schwitz: Jeden Tag 2 Köpfe, das Haus hat permanent nach Kohl gestunken. Nee, soviel Wirsing gibt es bei mir nicht mehr! ;) Bei mir folgen die Kartoffeln den Hülsenfrüchten. Danach kommt Kürbis, Mais und andere Getreide, dann der Kohl. Und das Ganze dann wieder von vorne. So schnell setzt sich die Kohlhernie nicht fest. Wichtig ist auch, den Kohl nach der Ernte komplett herauszurupfen. Dann ist das Risiko auch geringer.
Viel Erfolg!

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Re: Beetplanung - ich verzweifle!

#29

Beitrag von KrautUndRüben » Mi 22. Mär 2017, 13:06

Archibald hat geschrieben:Eigentlich müsst das perfektes Betätigungsfeld für ein PC-Programm sein aber anbeeten.de, das ich im Netz gefunden habe, hat zu gestern den Betrieb eingestellt
Hallo!

ich habe hier was gefunden:
http://www.gp24.net

Diese Website kann auch mit Fruchfolge umgehen; allerdings kostet das dann was. Aber vielleicht lohnt sich die Investition ja?

Viele Grüße
Kraut und Rüben
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Re: Beetplanung - ich verzweifle!

#30

Beitrag von poison ivy » Mi 22. Mär 2017, 14:17

dann geb ich als Chaosgaertner mal meinen Senf dazu:
mach doch einfach kurze Reihen, sprich 3-50 lange Reihen, ob jetzt einen Meter oder eins-zwanzig breit is egal
meine Wege sind der Einfachheit halber zumindest wenn ich im Fruehjahr meine Reihen/Beete anlege ein-Rechen-breit (das ist grob 30cm)
pflanz diese Reihen/Beete nach gutduenken voll, Du hast genug Platz, dass Du nicht jeden Winkel doppelt belegen musst,
also mach etwas weniger Panik, ueberleg einfach, von was Du mehr ernten moechtest, was Dir wichtiger ist und entscheide grob,
wieviel wovon
das verteilst Du dann im Geiste auf Deine Reihen und gut
mach Dir heute mal noh keine Gedanken ueber naechstes Jahr, das kommt eh immer anders ...
schreib einfach auf, was wo war und wie gluecklich es an diesem Platz war, das reicht als Planungsgrundlage fuer's naechste Jahr
das soll schliesslich ein Hobby sein und kein Seminar in hoeherer Mathematik, Pflanzen sind meist viel gutmuetiger als in wichtigen Buechern beschrieben, gib ihnen eine handvoll Kompost und lass sie einfach in Ruhe wachsen

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