Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawandel

Pastinake

Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#21

Beitrag von Pastinake » Fr 21. Aug 2015, 09:13

Hallo Ölkanne,
doch, ich weiß, daß etliche Nachbarn hier gezielt den Löwenzahn, Gänseblümchen etc. in ihrem Rasen spritzen.
Als ich zur Anlage meines Gartens die kompostierbare schwarze Bio-Mulchfolie großflächig ausgelegt habe (was 1 - 2 Jahre lang wirklich doof ausgesehen hat), bin ich von mehreren Leuten im Dorf angesprochen worden, was das werden soll?
Und warum ich nicht einfach spritze? Das würden doch alle machen... Hm. Als ich dann die Folie weggenommen habe, weil sie nur partiell zersetzt war, kam darunter unkrautfreie, feuchte, Regenwurm-reiche Erde zum Vorschein. Seitdem arbeite ich öfter mit der Folie zum Urbar-Machen und Mulchen. Im Augenblick ist die Folie unter den Kürbissen und den Melonen zu finden.
Manchmal werde ich noch wegen meinem Bio verspottet, aber den Löwenzahn für die Hasen und den Spitzwegerich als Medizin holen die Nachbarn bei mir. Weil: Da ist ja nix gespritzt... *kopfschüttel* Wundersame Welt! :haha:

Ein bißchen Stroh habe ich aber noch. Das verwende ich für die Erdbeeren. Da wächst seitdem auch Hafer. :-)

Häckselstroh gibt es hier im Dorf meines Wissens nicht käuflich zu erwerben? Die Bauern brauchen ja ihr Stroh selbst für die Viecher. Ich hatte bloß mal gehört, daß Getreidestroh als Mulch nicht so ganz optimal ist, weil es bei der Verrottung Stickstoff verbraucht und dadurch die Pflanzen stärker gedüngt werden müßten.
Dasselbe hat mir mal eine Gartenarchitektin zum Thema Hackschnitzel und Rindenmulch erzählt.
Was ich gelesen habe, soll Chinaschilf als Mulch gehäckselt eine bessere Zusammensetzung haben zwecks Düngung. Das wollte ich mal ausprobieren. Aber da braucht es wieder eine Wurzelsperre ... *seufz*.
Rasenschnitt hat letztes Jahr als Mulch bei mir gut funktioniert, weil ich regelmäßig mähen konnte. Aber dieses Jahr war es ja so trocken, daß ich nicht groß Rasenmähen mußte / durfte.
Na, mal sehen, wie ich nächstes Jahr vorgehe? Ich bin ja noch Gartenanfängerin und in der Experimentierphase.

Ja, Du hast Recht, Winden sind wirklich sehr trockenresistent! :lol: Du verfütterst die an Deine Hasen? Ich dachte, die wären giftig?

Knöteriche sind auch so schwer loszuwerden? Da hab ich nur 1x eine Pflanze herausgerupft und dann war sie weg.
Ist das bei Dir anders? Hab grad nochmal bei Wikipedia nachgeschaut. Vogelknöterich scheint ja ein gutes Vogelfutter zu sein. Und da steht, daß junge Stengel und Blätter als Gemüse verwendet werden? Vielleicht kannst Du ja den Vogelknöterich doch irgendwie nutzen?

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#22

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Fr 21. Aug 2015, 11:28

Löwenzahn bekommt dein Nachbar mit MCPA platt und das Gänseblümchen macht er meist mit Fluroxypyr oder Clopyralid den Gar aus, das schädigt das Gras nicht.


Die Winden fressen die Hasen seit 2 Monaten in großen Mengen und sehr gerne. Die scheinen nicht giftig zu sein

Der Knöterich wächst zwischen meinem Mais und meinen Rüben, da wo ich hinkomme rupf ich raus, das ist aber nur ein kleiner Teil. Der Rest bildet gerade reichlich Samen :motz:

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poison ivy
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Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#23

Beitrag von poison ivy » Fr 21. Aug 2015, 14:35

Pastinake hat geschrieben:Oh jeh poison ivy,
Du scheinst ja wirklich unter schwierigsten Bedingungen Deine Nahrung zu gewinnen! :eek:
Nö, Hirsche sind bei mir mitten im Dorf nicht zu erwarten.
Danke, hast mich zum Lachen gebracht, Frau Pastinake,
koennt schlimmer sein, meine Apfel- Plum- und Pfirsichbaeume haben die Eichkatzen ratzeputz abgeraeumt
ein guter Teil Feigen, Blaubeeren und Tomaten ging an Flattergetier, was runterfaellt holen sich die Chipmunks
irgendwann bau ich hoffentlich genug fuer alle an
wenigstens hab ich keine Katzen, das lassen die Coyoten nicht zu ;)
und ich lebe nicht auf'm Dorf sondern mitten (woertlich!) in der Stadt

welche Wildpflanzen ich essen kann? alte Buecher, das weite Web mit Vorsicht genossen, und ja auch a bissl Versuch und Irrtum
die Nachtkerze kam im falschen Beet hoch, hab sie erst erkannt, als sie geblueht hat
Eicheln hab ich durchprobiert, manchmal hilft Logik, wenn Feigenblattkuerbis-Blaetter essbar sind, wieso dann die von anderen Kuerbissen nicht auch? weil zu hart und faserig, ausser Luffa und die wachsen hier ungesaet und ungewollt und ohne viel zu Tragen, also ernte ich Luffa-Spinat

Mulchen ist eine super Idee, egal ob zu nass oder zu trocken, egal ob zu magerer Sandboden oder zu harter Lehmboden, Bodenlebewesen mit organischem Material zu fuettern ist einfach eine gute Idee,
und schon wieder kann ich die Meinung der Allgemeinheit nicht teilen, die bei Kiefernnadeln, Eichenlaub und Hackschnitzeln panisch aufschreit, weil das ja ales den Boden 'sauer' macht, ewig nicht verrottet und nix drin waechst, sind ueberigens dieselben Leute, die mit allerlei Giftmischungen versuchen ihren Boden fuer Azaleen saurer zu machen, tscha, wenn dem wirklich so waere wuerden bei mir nur noch Blaubeeren und Azaleen wachsen
zusaetzlich zu obigem mulche ich auch noch mit Pferdemist, nicht grad unter Erdbeeren, aber unter allem, dessen Fruechte nicht am Boden liegen, ja, auch da ist moeglich, dass Rueckstande moeglicherweise ungesunder Chemie drin sind, aber allein die Luft ist heute doch potentiell schon so vergiftet, dass ich das Risiko einfach eingehe

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Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#24

Beitrag von poison ivy » Fr 21. Aug 2015, 14:39

Pastinake hat geschrieben:Häckselstroh gibt es hier im Dorf meines Wissens nicht käuflich zu erwerben? Die Bauern brauchen ja ihr Stroh selbst für die Viecher.
...Vogelknöterich doch irgendwie nutzen?
hast schon mal einfach gefragt?
nur weil was nicht offiziell angeboten wird heisst nicht, dass man es nicht haben kann,
bei kleineren Mengen oft sogar fuer ein freundliches 'Danke'
ausserdem haben Bauern mit Viechern auch Mist, den sie wahrscheinlich gern mit Dir teilen

Vogelknoeterich hab ich zwar meines Wissens keinen, aber alles Gruenzeug, das gern waechst und zu sonst nix gut ist, eignet sich als Kompostfutter
und zu viel Kompost kann man gar nicht haben

Pastinake

Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#25

Beitrag von Pastinake » Fr 21. Aug 2015, 21:35

Öha, Ölkanne, Du scheinst ja aus der Landwirtschaft zu kommen? So gut, wie Du Dich mit Herbiziden auskennst?
Hm, ich hab keine Ahnung, was die Nachbarbauern spritzen. Ich wohne ja mitten im Dorf und die Bauern drumherum haben hauptsächlich Rasen rund um den Hof, den sie regelmäßig mit dem Rasenmähertraktor mähen. Ich glaube nicht, daß sie da für jedes Unkraut ein anderes Vernichtungsmittel nehmen? Wohl eher Roundup für Alles... Außerhalb vom Dorf auf den Feldern mag das anders sein.
Aber eigentlich ist mir das auch schnuppe. Zumindestens solange es nicht zu mir rüberweht! :motz:
Es kann ja glücklicherweise jeder auf seinem Grund machen, was er will. Und wenn sie sich über mein Bio und meine exotischen Gemüsearten lustig machen... damit kann ich leben. :)
Manche Bauern und Bäuerinnen sind ja neugierig und offen. Und manche halt eher so: Kenn ich nicht, will ich nicht.
Aber die alten Bäuerinnen hier im Dorf haben mich schon "unter ihre Fittiche genommen" und es gibt einen Austausch von guten Tipps oder manchmal auch Saatgut, Pflänzchen, Kuchen und sonstigem zu essen. Da habe ich wirklich Glück, bin dankbar dafür und fühle mich hier sehr wohl!
Ich für mich, möchte halt keine Gifte im Garten verwenden.

Häckselstroh habe ich bisher nicht gebraucht, weil mein Rasenschnitt im Sommer bisher eigentlich immer gereicht hat. Ich mulche ja damit nur ganz dünn.
Und im Herbst verteile ich dann das Obstbaumlaub auf den Beeten und lasse die Gründüngung, die Blumenmischungen und abgeerntetes Gemüse einfach auf den Beeten bis April/Mai. Bisher hat das eigentlich ganz gut funktioniert. Aber wenn der Rasen gelb wird, ist natürlich auch kein Mulchmaterial da.
Teilweise hole ich mir auch vom Grüngutplatz, der coolerweise immer öffentlich zugänglich ist, Material. Letztens hatte jemand Tannennadeln ordentlich auf einem Haufen entsorgt. Die habe ich mitgenommen und damit meine Himbeeren und Blaubeeren gemulcht.

poison ivy:
Freut mich, wenn ich Dich zum Lachen bringen konnte! :) Echt, Du wohnst mitten in der Stadt???! Das ist ja unglaublich! Wenn ich von Deinen Problemen lese, werde ich wirklich ganz bescheiden und dankbar, daß ich wohl doch an einem ungefährlichen, gesegneten Ort wohne mit harmlosen Tieren und beherrschbaren Pflanzen ... :bet:
Danke dafür!
Aber warum machst Du das denn dann mit Garten, Wildkräutern, Obst ... wenn Du so mit wuchernden oder darbenden Pflanzen, wilden, verfressenen Tieren und dem Klima zu kämpfen hast?

Neugierige Grüße,
Andrea

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#26

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Fr 21. Aug 2015, 23:08

Pastinake hat geschrieben:Öha, Ölkanne, Du scheinst ja aus der Landwirtschaft zu kommen? So gut, wie Du Dich mit Herbiziden auskennst?
Hm, ich hab keine Ahnung, was die Nachbarbauern spritzen. Ich wohne ja mitten im Dorf und die Bauern drumherum haben hauptsächlich Rasen rund um den Hof, den sie regelmäßig mit dem Rasenmähertraktor mähen. Ich glaube nicht, daß sie da für jedes Unkraut ein anderes Vernichtungsmittel nehmen? Wohl eher Roundup für Alles... Außerhalb vom Dorf auf den Feldern mag das anders sein.
Ja ich habe eine 3 Wöchiges Praktikum bei einem Pflanzenschutzberater für Rüben und Getreide (Herbizde, Fungizide, Insektizide, Beizen was wie wo und wann wirkt, wo man aufpassen muss, was sich bewährt hat und was man besser sein lässt, ob es sich lohnt los zu fahren und z.T. die bedarfsgerechte Dünung) gemacht. Jetzt gehe ich gerade in meiner Freizeit (neben dem konvi. Bauer) zum Biobauer und lasse mir es zeigen wie es ohne "Chemie" geht, ich denke mal mit einer Mischung aus Beidem fährt man gut ;)

Jeder der mit dem Rasentraktor fährt, spritzt seinen rasen wahrscheinlich nicht, das ding mäht ja alles weg und ich kenne bis jetzt keinen Bauern (von ca 25) der wert auf einen englischen Rasen gelegt hat, aber alle hatten sie einen Aufsitzmäher :lol:

zum Thema:

Englischer Rasen ist nicht trockenheitsfest , unser Nachbar wässert immer noch.
Unsere "es-wachse-was-will-Wiese" rund ums Haus die einmal im Monat mit dem Benzinrasenmäher abrasiert wird, ist zwar weitgehend braun, dafür machen sich gerade Spitzwegerich und Rotklee breit, auch ohne wässern
Der Meerrettich wuchert ebenfalls gänzlich ohne Giesen, er ist nur schärfer als sonst :mrgreen:

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Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#27

Beitrag von poison ivy » Sa 22. Aug 2015, 03:28

Pastinake hat geschrieben:Aber warum machst Du das denn dann mit Garten, Wildkräutern, Obst ... wenn Du so mit wuchernden oder darbenden Pflanzen, wilden, verfressenen Tieren und dem Klima zu kämpfen hast?
:lol: weil ich auch verfressen bin
und nicht ganz zugewuchert werden will

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Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#28

Beitrag von Pastinake » So 23. Aug 2015, 20:25

Also poison ivy,
jetzt hast Du mich auch sehr zum Lachen gebracht!
Verfressenheit und Dschungeldickicht sind natürlich absolut glaubhafte Argumente für die Gartenkultur unter schwierigsten Bedingungen :lol: !!!
Das kann ich total nachvollziehen! *kicher*

Ölkanne, hast Du denn nen Bauernhof daheim, den Du übernehmen willst? Oder willst Du im Agrarbereich arbeiten?
Naja, der Nachbarbauer scheint wohl immer die Ecken zu spritzen und nicht den Rasen direkt.
Die Bäuerin steht halt immer dann bei mir am Gartentürchen, wenn ihr Mann ihre Löwenzahnecke totgespritzt hat...
Aber was er genau gespritzt hat muß ich nicht unbedingt wissen.

Bei uns gibt es einen richtig idyllischen Demeterhof mit Hofladen direkt neben der Waldorfschule.
Auch wenn ich persönlich von Anthroposophie nicht viel halte, gehe ich dort wirklich gerne hin, weil da alte Hühnerrassen frei herumlaufen, kleine Gänse rumwackeln, Schafe und Esel sind und es leckere Dinge zu kaufen gibt.
Dazwischen rennt dann der Hofhund herum, die Kinder hüpfen auf den Strohballen.
Solche Dinge sollten Kinder kennen, finde ich. In München sind neben einem Krankenhaus Zwergziegen im Streichelgehege und einmal als ich dort stand, hat ein Kind seine Mutter gefragt, was das für Tiere sind? Und die Mutter hat ihrer Tochter erklärt, daß das Schafe sind.
Das finde ich schon recht heftig. :bang:

Mein Vater stammt auch von einem großen Hof und war auf der Landwirtschaftsschule. Er hat mir viel über Tiere und Pflanzen beigebracht.
Aber als ich ihm gesagt habe, daß ich Haus und Garten möchte, um mein eigenes Gemüse anzubauen, hat er gemeint, daß sich das doch gar nicht lohnen würde, weil Gemüse doch so billig zu kaufen ist. Ich möchte das aber trotzdem für mich ausprobieren. (Daher auch dieses Forum hier ;-))
Ob Bio-Landwirtschaft für Alle möglich wäre, kann ich nicht beurteilen.

Aber welche Auswirkungen all die Herbizide, Fungizide, Insektenvernichtungsmittel auf die Gesundheit haben, ist meines Erachtens noch zu wenig erforscht. Und ich finde es schon heftig, daß bei 70 Prozent der deutschen Stadtbewohner Glyphosat im Urin nachgewiesen wurde.
Welche Auswirkungen hat das, wenn es einmal durch den ganzen Körper wandert? Dazu wurde nicht geforscht.
Und ich bin gespannt, welche Konsequenzen es hat, daß die WHO jetzt Glyphosat als vermutlich krebserregend eingestuft hat?
Wie wird jetzt die EU und die Landesregierungen reagieren?
Mein Vorbild sind die Bewohner der "Insel der Hundertjährigen": Okinawa in Japan. Die buddeln auch mit 100 Jahren noch im Garten herum.
Das ist mein Ziel! :pft: Und auch deswegen will ich Chemie im Garten vermeiden.

Ja, der Rasen ist bei uns auch bei den meisten Leuten gelb. Nur eine Nachbarin hat ihren Rasen gegossen ... *seufz*. Aber die meisten sind schon vernünftiger. Bei den Leuten, die allerdings im Dorf etwas höher liegen, sind eben die Brunnen schon leer. Auch deswegen, weil das Sportheim oben liegt und die Fußballplätze kräftig gewässert werden.

Um wieder ein wenig zum Thema zurückzukommen: Ich habe am Freitag 15 grüne Hokkaido-Kürbisse von 4 Pflanzen geerntet. Und es hängen noch welche dran. Gegossen hatte ich nur ins Herz der Pflanze. Für die Menge an Blattmasse scheinen die also proportional wenig Wasser zu brauchen und die Hitze gut auszuhalten.
Dafür haben meine Kartoffeln Schorf und die Tomaten Blütenendfäule. Ist zwar jetzt kein großer Schaden, scheint aber auch auf die Trockenheit zurückzuführen zu sein.

Naja, ich werde nächstes Jahr versuchen, so und so anzubauen. Gemüse, das bei feuchtem, kühlen Wetter wächst wie Kohl, Kartoffeln und Mais. Und Sachen, die Hitze und Trockenheit aushalten. Dann kann ich schon mal nicht verhungern! :platt:
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntagabend wünsche ich Euch.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#29

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 23. Aug 2015, 21:07

Ölkanne, hast Du denn nen Bauernhof daheim, den Du übernehmen willst?
Nein, aber ein Großteil meiner Zeit verbringe ich auf einem Hof 2 Orte weiter.
Oder willst Du im Agrarbereich arbeiten?
Ja, ich habe vor Agrarwirtschaft zu studieren.
Aber was er genau gespritzt hat muß ich nicht unbedingt wissen.
Das wird er dir auch wahrscheinlich nicht verraten :mrgreen:

Das Glyphosat wirst du deshalb finden da immer mehr Getreidebestände und Rapsschläge sikkiert werden. (volle Aufwandmenge Glyphosat (RoundUp) draufspritzen 7Tage warten, und dann Dreschen.)
Die übliche Verwendung vor der Saat oder auch im Herbst gegen den Ausfall wirst du im Essen wahrscheinlich nicht mehr finden können, es liegen ja ca 4 bzw. 6-7 Monate zwischen Anwendung und Ernte sowie die Bodenbearbeitung statt 7 Tagen(!) direkt auf das Getreidekorn das hinterher als Brot im Laden liegt.

Seit wann fährt man "richtige" Chemie auf den Acker?
Fast alle Wirkstoffe wurden erst nach dem 2.WK erfunden und ein paar schon wieder verboten (Atrazin, Lindan und das "liebe" DDT zum Beispiel), für die könnten die Langzeitstudien schon abgeschlossen sein. Aber für alles "neue" (Glyphsat gibt es z.b. erst seit 1990 am Markt) kann es noch gar keine echten Langzeitstudien geben, es gibt die Mittel einfach noch nicht lang genug ;)
Solange man aber nix genaues weis wird es produziert vertrieben und angewendet. Es wirkt schließlich :mrgreen:
Hinter her ist man immer schlauer. Manches wird sich als so harmlos wie angenommen herraustellen und manches wird sicher auch auf der Stelle verboten. Die Hersteller werden sich aber sicher bemühen immer neue Wirkstoffe zu "erfinden" um immer ausgefeiltere Lösungen zu bieten. Deshalb werden die Kontrollstellen mit ihren Langzeitstudien immer hinterher hinken, den freiwillig wartet ein Hersteller sicher nicht 30 Jahre auf die Einführung eines neuen Wirkstoffes ;) sie verdienen schließlich ihr Geld damit.
Die Wirkung auf Pflanzen/Pilze/Insekten die das Mittel haben soll lässt sich aber binnen 2-3 Jahren statistisch absichern...
und darauf kommt es der Zulassungsbehörde, dem Anwender und dem Hersteller an.
Ich glaube das gehört aber eher hier hin:
http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... 39&t=14692



Bei uns regnet es seit 3 Stunden ununterbrochen Wolkenbruchartig :) jetzt wächst bald wieder alles im Garten von selbst, dem Rest kann man ja nun auch wieder mit Wasser aus der Zisterne nach helfen

Pastinake

Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#30

Beitrag von Pastinake » Mo 24. Aug 2015, 22:02

Hey, Ölkanne, schön für Dich, daß es endlich auch bei Dir regnet! :)
Ja, Du hast Recht: Das schweift vom ursprünglichen Thema ab.
Eben gerade kam eine sehr interessante Dokumentation auf ntv "Durstiger Planet" über den Wassermangel weltweit.
Leider habe ich es nicht komplett gesehen.
Das war schon wirklich sehr erschütternd, wie krass der Wassermangel anderswo auf der Welt (auch USA) bereits ist.
Das bestärkt mich darin, weiter nach Pflanzen zu suchen, die mit wenig Wasser auskommen.
Hirse wurde in der Sendung auch ausdrücklich genannt.
Ja, ich werde mir das andere Thema, das Du angestossen hast, auch mal durchlesen.

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