Ganzjährige Erntepflanze?

Benutzer 72 gelöscht

Re: Ganzjährige Erntepflanze?

#11

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 11. Mär 2020, 17:21

Tomaten haben sich bei mir schon selber ausgesät! ;)
Es gibt ewigen Spinat, eigentlich ein Buchweizen, mir schmeckt der total gut und der wird immer mehr, wenn er sich einmal etabliert hat - fagopyrum cymosum.
Wilde Malve (Käsepappel) und ährige Teufelskralle sind Wild- bzw. Gemüsepflanzen, die bei mir ohne Pflege gut wachsen und schmecken. Feldsalat ist ja auch ursprünglich eine Wildpflanze und verwildert gerne. Erdäpfel übrigens auch, die kommen bei mir aus den vergessenen Knollen wieder hoch. Jemand hat mir gesagt, dass man so Krankheiten vermehrt, also Achtung. Bei uns bleiben die Kartoffel allerdings gesund, ist feucht und kühl.
schau auch da: https://www.selbstvers.org/forum/viewto ... 36&t=18055
Viele Bäume haben eßbare Blätter!

Teetrinkerin
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Re: Ganzjährige Erntepflanze?

#12

Beitrag von Teetrinkerin » Mi 11. Mär 2020, 18:22

Laura hat geschrieben:
Mi 11. Mär 2020, 17:08
Nun ich möchte nur heimische Pflanzen anbauen, da wenn ich vielleicht mal auf Reisen bin und 1 jahr nicht im Garten war, sehen möchte wie sich alles so entwickelt hat und nicht wiederkommen und alles ist Tod weil es eben keine heimischen Pflanzen sind :(

Es wäre echt schön heim zukommen und dann erstmal verwildertes Gemüse zu ernten

Hier sollten wir erst mal eines klären: Gemüsepflanzen sind in den allermeisten Fällen Kulturpflanzen. Sprich, sie sind in jahrhunderte- oder jahrtausendelanger Züchtungsarbeit durch den Menschen entstanden und brauchen eine Kulturlandschaft um richtig wachsen und gedeihen zu können. Zumindest habe ich noch nirgends wild Brokkoli, Kohlrabi, Bohnen etc. wachsen sehen. Auch Salat, der, wenn man ihn zur Blüte kommen lässt, sehr ausbreitungsfreudig sein kann, wächst nicht wild.

Ein Garten braucht immer eine gewisse Pflege, selbst wenn du dich auf Wildkräuter beschränkst. Und da wären wir dann bei den Pflanzen, die für dich in Frage kämen: Heimische Wildpflanzen. Alles andere, sofern man wirklich so viel ernten möchte, dass es auch für eine Versorgung reicht (und nicht nur ein paar unterversorgte Gemüsepflanzen, die man in den Beikräutern suchen muss), wird immer die Hand eines Gärtners brauchen.

Die Frage ist halt, ob du dich auf Dauer wirklich nur darauf beschränken möchtest.

Laura
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Re: Ganzjährige Erntepflanze?

#13

Beitrag von Laura » Mi 11. Mär 2020, 18:46

Teetrinkerin hat geschrieben:
Mi 11. Mär 2020, 18:22
Laura hat geschrieben:
Mi 11. Mär 2020, 17:08
Nun ich möchte nur heimische Pflanzen anbauen, da wenn ich vielleicht mal auf Reisen bin und 1 jahr nicht im Garten war, sehen möchte wie sich alles so entwickelt hat und nicht wiederkommen und alles ist Tod weil es eben keine heimischen Pflanzen sind :(

Es wäre echt schön heim zukommen und dann erstmal verwildertes Gemüse zu ernten

Hier sollten wir erst mal eines klären: Gemüsepflanzen sind in den allermeisten Fällen Kulturpflanzen. Sprich, sie sind in jahrhunderte- oder jahrtausendelanger Züchtungsarbeit durch den Menschen entstanden und brauchen eine Kulturlandschaft um richtig wachsen und gedeihen zu können. Zumindest habe ich noch nirgends wild Brokkoli, Kohlrabi, Bohnen etc. wachsen sehen. Auch Salat, der, wenn man ihn zur Blüte kommen lässt, sehr ausbreitungsfreudig sein kann, wächst nicht wild.

Ein Garten braucht immer eine gewisse Pflege, selbst wenn du dich auf Wildkräuter beschränkst. Und da wären wir dann bei den Pflanzen, die für dich in Frage kämen: Heimische Wildpflanzen. Alles andere, sofern man wirklich so viel ernten möchte, dass es auch für eine Versorgung reicht (und nicht nur ein paar unterversorgte Gemüsepflanzen, die man in den Beikräutern suchen muss), wird immer die Hand eines Gärtners brauchen.

Die Frage ist halt, ob du dich auf Dauer wirklich nur darauf beschränken möchtest.

Ewiger Spinat und ewiger Kohl sind schon mal ne gute Hilfe gewesen oder sind die auch kultiviert?
Und ja ich möchte mich auf die Pflanzen reduzieren die ohne Gärtnerei klar kommen. Also wenn ich nicht da bin. Wenn ich da bin möchte ich vielleicht auch anderes anbauen. Aber ich überlege eben ein paar Monate oder gar ein Jahr und mehr zu verschwinden und möchte daher einen wilden Gemüsegarten anlegen :D und wenn ich da bin würde ich diese Pflanzen auch ganzjährig gern ernten (ich glaube aber das gibt's nicht... Eierlegende wollmilchsau usw)

Ich weiß dass klingt verrückt aber darum frag ich hier ja ob das überhaupt möglich ist und die ewigen Gemüse scheinen die Antwort zu sein.

Gibt es davon mehr oder waren das schon alle?

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Re: Ganzjährige Erntepflanze?

#14

Beitrag von Sven2 » Mi 11. Mär 2020, 22:49

Gemüse kenn ich jetzt keins, aber wie sieht's mit Obst aus?
Monatserdbeeren sollen über einen recht langen Zeitraum tragen und vermehren sich über Ausläufer, die werden z.T. als Bodendecker genutzt. Wenn sie überleben, was sie bei mir nie getan haben :holy:

Brombeeren werden nach einem Jahr Abwesenheit vielleicht sogar zu gut überlebt haben, und tragen auch relativ lange. Nur die Nachbargewächse gibt's vielleicht nicht mehr

Wenn Obstbäume schon erzogen sind können die auch Mal ein Jahr ohne Schnitt auskommen denk ich,manche schneiden ja gar nicht. Bei jungen Bäumen wird die Wasserversorgung eher das Problem wenn der Sommer wieder so wird. Ernte halt nur zu bestimmten Zeiten, aber mit den richtigen Sorten dehnbar.
Nüsse ebenso, hab damit aber noch keine Erfahrung.

Ist halt alles kein Gemüse... Und heimisch ist je nach dem wie weit man zurückgeht relativ. Aber Vitamine bringst und du könntest für den ganzjährigen Bedarf weiterverarbeiten.

Bärlauch auf feuchten Standorten wächst auch von alleine, zählt für mich als Gewürz.

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Re: Ganzjährige Erntepflanze?

#15

Beitrag von Hildegard » Mi 11. Mär 2020, 23:01

Laura hat geschrieben:
Mi 11. Mär 2020, 17:08
Nun ich möchte nur heimische Pflanzen anbauen, da wenn ich vielleicht mal auf Reisen bin und 1 jahr nicht im Garten war, sehen möchte wie sich alles so entwickelt hat und nicht wiederkommen und alles ist Tod weil es eben keine heimischen Pflanzen sind :(

Es wäre echt schön heim zukommen und dann erstmal verwildertes Gemüse zu ernten
Dann würde ich dir zu Giersch und Brennnesseln raten. Sehr gesund, sehr pflegeleicht....normal unkaputtbar....in Zeiten, wo du "Da" bist einen Vorrat trocknen und mahlen.
Gemüse, das einen auch ernähren soll, macht halt nun mal Arbeit.
zwischen "Wunsch" und "Wirklichkeit" kann dann dich aber auch eine "Durstperiode" erwarten. ;) Auch heimische Pflanzen können sterben, wenn man sich nicht um sie kümmern will/kann.
Aber :Probieren geht über studieren!
Beerensträucher (Ribisel, Himbeeren, Brombeeren..) wachsen auch selber, brauchen aber etwas Vorlaufzeit, bis man davon auch satt werden kann.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: Ganzjährige Erntepflanze?

#16

Beitrag von Sven2 » Mi 11. Mär 2020, 23:11

Löwenzahn fällt mir Grad noch ein, gibt Blätter und Wurzeln, die Nüsschen kann man auch essen. Find das aber sehr gewöhnungsbedürftig.
Hab davon auch Mal Samen gefunden, weiß jemand ob das "Kulturlöwenzahn" ist der weniger bitter schmeckt? Ist OT, aber fällt mir Grad ein...

Hildegard
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Re: Ganzjährige Erntepflanze?

#17

Beitrag von Hildegard » Mi 11. Mär 2020, 23:35

Vogelmiere zähle ich auch zu meinen "Lieblings -Gemüsen" , genauso wie die Melde. Die kommen alle von selber, sind aber Wildkräuter.
LG Hildegard
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Re: Ganzjährige Erntepflanze?

#18

Beitrag von kaliz » Do 12. Mär 2020, 00:10

Mangold ist recht ausdauernd und sät sich auch leicht selbst aus.
Palmkohl wächst ebenfalls das ganze Jahr über.
Radieschen wachsen sehr schnell, sind komplett essbar (Knolle, Blätter, junge Schoten) und säen sich auch noch leicht aus. So dass man immer wieder frische Pflanzen bekommt die beerntet werden können.
Tomatillos kann man zwar nur im Herbst ernten, wenn es um Selbstaussaat geht sind sie aber spitze und eine daraus gekochte Sauce hält sich heiß abgefüllt über mehrere Jahre. Coctailtomaten und Erdkirschen können das mit der Selbstaussaat übrigens auch recht gut.
Topinambur kann zum bösen Unkraut werden und liefert sobald etabliert regelmäßig hohe Erträge und das sogar das ganze Jahr über, schmeckt aber ziemlich bäh.
Minze und Zitronenmelisse fallen auch in die Kategorie invasives Unkraut, schmecken allerdings ganz gut.
Ebenfalls in die Kategorie Unkraut fällt Kren.
Erdmandeln sollen in manchen Gegenden invasiv sein, bei mir im Garten ist das leider nicht der Fall, ansonsten wären sie vermutlich geeignet..
Bei Knollengemüse kommt es immer wieder vor dass wenn man Knollen im Boden vergisst, diese im Folgejahr wieder austreiben und weiterwachsen. Mögliche Kandidaten wären da Kartoffeln und Oca.

Das meiste Gemüse benötigt aber Pflege in Form von Unkraut jäten, gießen, etc. und kann nur zu bestimmten Zeiten geerntet werden. Ob es tatsächlich ein ganzes Jahr ohne jegliche Pflege überdauert ist fraglich. Da ist Obst sehr viel einfacher. Ein Grenzfall ist Rhabarber, der allerdings nur im Frühjahr zu beernten ist, dafür verlässlich jedes Jahr wieder kommt. Es gäbe auch noch ein paar Wildkräuter die man für Vitamine pflücken kann wie Portulak, Vogelmiere, die bereits genannten Brennnesseln und Löwenzahn, sowie viele andere mehr.

kaliz
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Re: Ganzjährige Erntepflanze?

#19

Beitrag von kaliz » Do 12. Mär 2020, 00:19

Hab ganz vergessen, das Grünzeug von Knoblauch kann man auch fast das ganze Jahr über essen. Am Besten eignet sich dabei heimischer Weingartenknoblauch.

penelope
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Re: Ganzjährige Erntepflanze?

#20

Beitrag von penelope » Do 12. Mär 2020, 09:23

Irgendwas irgendwo pflanzen, wo es nicht eh schon von selbst wächst und sich dann ein Jahr nicht drum kümmern, wird wohl mit gar nichts funktionieren. Wenn es so gut zum Standort passt, dass es da total ohne Pflege auskommt, dann wäre es sehr wahrscheinlich schon von alleine da gewesen.

Man kann eine Fläche natürlich den typischen "Unkräutern" überlassen, die man auch gut essen kann: Girsch, Vorgelmiere, Brennessel. Aber wenn man dann wiederkommt und was anderes auf der Fläche haben möchte, wird das erstmal sehr sehr viel Arbeit.

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