Getreidesorten Emmer und Einkorn

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#41

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 31. Mär 2018, 12:43

Rohana hat geschrieben:je mehr naturbelassene Giftstoffe und weniger Nährstoffe drin sind, desto besser!
Das dachte ich mir auch schon öfters...
ina maka hat geschrieben:
Was ist mit Mineralstoffen, Vitaminen, Antioxidantien und so?
wollte ich eh schon fragen, ob das eigentlich auch gemessen wird.
Messen kann man das sicher, fragt sich nur warum man das sollte?

Benutzer 72 gelöscht

Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#42

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 31. Mär 2018, 13:36

Oelkanne hat geschrieben:
ina maka hat geschrieben:wollte ich eh schon fragen, ob das eigentlich auch gemessen wird.
Messen kann man das sicher, fragt sich nur warum man das sollte?
Du hast meine Frage schon gelesen?
Ich weiß, dass man das messen kann.

;) Meine Frage war eigentlich ein bisschen rhetorisch, denn ich weiß auch, dass das kaum gemessen wird - und eigentlich wollte ich wissen, warum.
Warum wird das nicht gemessen?

Vielleicht käme dabei ja die Antwort auf Rohanas "Frage" raus - weil diese "naturbelassenen Giftstoffe" und "die wenigen Nährstoffe" (Stärke? Eiweiß? was bezeichnest du als Närstoffe?) gehen eventuell mit einem Mehr an Mineralstoffen, Vitaminen und Antioxidantien einher?
Und vielleicht ist es das, was "die modernen Menschen" in ihrer Nahrung dringender brauchen als Stärke und Eiweiß?

muss nicht immer alles "nur" ein Mode-Hype sein, das mit dem "Ur" und "Wild" .... :pfeif:

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Till
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Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#43

Beitrag von Till » Sa 31. Mär 2018, 14:55

ina maka hat geschrieben: Warum wird das nicht gemessen?
Der Wert einer Ware ergibt sich direkt aus dem Preis, den man am Markt dafür bekommen kann. Also: Jemand muss bereit sein, mehr Geld für die Ware zu zahlen, wenn sie getestet/veredelt/verarbeitet/wie-auch-immer behandelt ist, sonst macht das keiner.
Wenn keiner beim Bäcker/Lidl die Backstücke nach dem Gehalt an z.B. Antioxidantien auswählt, dann besteht auch keine Nachfrage und es wird kein blaues/rotes/gelbes Vollkornmehl von der Mühle bestellt.
'Nix Mehrwert' führt zu 'keiner treibt Mehraufwand'. Ganz einfach.

Zu den Mineralstoffen: Das wird im Hinblick auf die Folgen des Klimawandels intensiv erforscht. Mehr CO2 in der Atmosphäre = schnelleres Wachstum = weniger Eiweiss und Mineralstoffe im Weizen. Der gesundheitliche Wert und die Backqualität nehmen also ab.

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Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#44

Beitrag von strega » Sa 31. Mär 2018, 16:07

fragt mich jetzt nicht nach den wissenschaftlichen Quellen die das absolut belegen, die Zeit um das rauszusuchen hab ich grad nicht,

aber mir ist bekannt, dass Wildpflanzen im Allgemeinen viel mehr Vitamine, Mineralien, sonstige wertvolle Substanzen enthalten als viele der Zuchtpflanzen, die zumal auch oft auf zunehmend aus dem Gleichgewicht gebrachten Böden erzeugt werden. Den Eiweissgehalt zu kennen und die Backqualität, halt das was mit cash aufm Markt entgolten wird, ist noch lang nicht alles was die Qualität eines Getreides oder Gemüses ausmacht...
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Benutzer 4754 gelöscht

Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#45

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 31. Mär 2018, 16:26

Den Eiweissgehalt zu kennen und die Backqualität, halt das was mit cash aufm Markt entgolten wird, ist noch lang nicht alles was die Qualität eines Getreides ausmacht
Doch genau das (Eiweiß- und Stärkegehalt sowie deren Qualität (selbstredend ist es Pilzfrei, sauber und trocken)) macht die Qualität von Getreide aus.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#46

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 31. Mär 2018, 17:24

Oelkanne hat geschrieben:Doch genau das (Eiweiß- und Stärkegehalt sowie deren Qualität (selbstredend ist es Pilzfrei, sauber und trocken)) macht die Qualität von Getreide aus.
sagt wer?

*************************

Für meine Mutter ist biologisch-dynamisch angebaut das, was Qualität ausmacht und für mich, dass es viele "Beistoffe", auch leicht giftige, enthält :pft:

Ich denke, Menschen, die "Urgetreide" wollen, haben ihre Gründe und die sollte man akzeptieren.

Ich finde, Emmer schmeckt einfach himmlisch gut.
ist das nicht auch ein Qualitätsmerkmal? :hmm:

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Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#47

Beitrag von Rohana » Sa 31. Mär 2018, 21:32

strega hat geschrieben:s Wildpflanzen im Allgemeinen viel mehr Vitamine, Mineralien, sonstige wertvolle Substanzen enthalten als viele der Zuchtpflanzen
Njah. Bloss wer wird von Vitaminen und Mineralien satt? Die meisten Zuchtpflanzen sind darauf optimiert, viel Stärke und Eiweiss zu enthalten, nicht darauf möglichst viel Mineralien und Vitamine zu enthalten - dadurch verschiebt sich, logischerweise, das prozentuale Verhältnis. Das kann man der Zuchtpflanze dann auch kaum verübeln, dass sie tut was sie soll!

Wer Urpflanzen möchte, kann gerne Gras und Kräuter futtern. Schliesslich sind die modernen Getreide auch "nur" Süssgräser... :engel:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#48

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 31. Mär 2018, 22:01

Rohana hat geschrieben:Wer Urpflanzen möchte, kann gerne Gras und Kräuter futtern.
Wieso darf der nicht Emmer und Einkorn essen? :kaffee: :aeh:

Dafür gibt es ja Gott sei Dank noch (!! :michel: ) die "alten" Kulturpflanzen,
damit wir nicht vor die Wahl gestellt werden, Gräser zu essen oder raffinierten Zucker (das wäre dann wohl der optimale "Energieträger", oder?).

Abgesehen davon finde ich es schön, dass wir so eine Essensvielfalt haben können und ein Waldstaudenroggenbrot mit Käse oder ein Emmerbrot mit Wildkräutern drauf oder eine Weizensemmel mit Schokonussaufstrich essen können....

und das sogar abwechselnd! niemand ist gezwungen "entweder oder" zu essen.

Aber - für den, der "Urkorn" anbaun und essen möchte, zählen sicher andere Qualitätsmerkmale als "viel Eiweiß und Stärke".

Das hat nichts mit "unprofessionell" oder "modehype" zu tun - de acuerdo?

@Rohana Ölkanne: schau doch mal auf den threadtitel ;)
der lautet Emmer und Einkorn, nicht "optimiertes Energiegetreide"

Was mich noch interessieren täte: hab irgendwo aufgeschnappt, man könne die Spelzen mitmahlen und dann mit einem Küchensieb raussieben. hat das hier jemand erzählt und ausprobiert?
Geht davon die Mühle nicht kaputt?

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Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#49

Beitrag von strega » Sa 31. Mär 2018, 22:20

mit möglichst viel Eiweiss und Stärke lassen sich Menschen pappsatt abfüttern. Ok. Ob sie damit auch langfristig gesund bleiben, den Vitamin- und Mineralstoffhaushalt ausser acht lassend, das bezweifle ich sehr.

Und ja, Wildkräuter machen nicht vorwiegend kalorienmässig satt, aber sie sättigen auf eine andere Weise, indem sie mir ein Nahrungsmittel sind, das vor Vitalität nur so strotzt. Und es ist schon witzig irgendwie, da man/frau das eher nicht so lernt in Schule und Ausbildung und Studium, dass Nahrungsmittel, die kalorienmässig nicht so viel hergeben, aber wie Wildpflanzen halt sind, selbstbestimmt und autonom, einen durchaus satt machen können, da sie voll von Stoffen sind, die der Körper meist sehr gut brauchen kann...

klingt verrückt, aber ist was dran. Iss mal ne kleine Schüssel Löwenzahn zum handelsüblichen Treibhaus-Zuchtsalätchen, vielleicht merkste nen Unterschied....
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Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#50

Beitrag von Rohana » Sa 31. Mär 2018, 22:57

Haja, ich esse Salat so oder so nicht zum satt werden, sondern als Beilage ;) Langfristig gesund bleibt man sicherlich genausowenig mit Vitaminen und Mineralien, dafür ohne (ausreichende) Eiweiss- und Stärkeversorgung... ist ja irgendwie logisch, oder? Und bei uns, wo es nunmal auf körperliche Arbeit ankommt, ist ausreichend Energie in den Nahrungsmitteln tatsächlich wichtig. Ohne gezüchtetes Getreide möchte ich nicht müssen.

Für den, der Urkorn anbaut, zählt das was die Klientel will. In Inas Fall wohl "nur" dass Urkorn draufsteht, wenn ich das recht verstehe :kaffee:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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