Roggenernte

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fuente
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Roggenernte

#1

Beitrag von fuente » So 24. Jun 2012, 11:28

Hola beisammen,
ich hatte letzten Herbst Roggen eingesät, der eigentlich als Gründünger gedacht war. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Jetzt steht der Roggen also noch und das Stroh ist schon gelb. Ich möchte ihn jetzt mit den Enkeln von Hand ernten und Garben binden und zum nachtrocknen aufstellen. Was mir allerdings nicht klar ist, wann der richtige Zeitpunkt zum schneiden. ist. Die Körner sind noch weich. Reifen die dann in der Garbe nach oder muß man warten bis die Körner hart sind. Für eine Information wäre ich dankbar.

fuente
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Re: Roggenernte

#2

Beitrag von fuente » Mo 25. Jun 2012, 07:18

Guten Morgen beisammen,
ich möchte noch mal auf meine obige Frage hinweisen. Es wäre wirklich wichtig für mich einen Antwort zu erhalten. Das Roggenstück ist auf meinem Gemüseacker, der regelmäßig beregnet wird, in der Mitte und ich würde ihn gerne ernten, damit er nicht wieder nass wird.

tyr
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Re: Rggenernte

#3

Beitrag von tyr » Mo 25. Jun 2012, 07:42

ist noch zu zeitig, das Stroh muß richtig gelb sein, die Körner hart. Der richtige Zeitpunkt ist, wenn man bei trockenen Wetter ein knistern im Feld hört. Nur Geduld.
man kann den Roggen natürlich auch grün schneiden, dann setzt eine Notreife ein. Macht ma aber in unseren Breiten eigendlich nicht, mit natürlicher Abreife erhöht sich der Ertrag, und wir hier in Mitteleuropa haben die Zeit, das Korn auf dem Halm reifen zu lassen.
Hab grade gesehen, Du wurschtelst in Südeuropa, dann hast Du erst recht Zeit.
Die Geschichte mit der Notreife ist vor allem in Gegenden mit sehr kurzen Vegatationsperioden üblich. Man mäht das Getreide kurz vor der Abreife im Schwad, läßt diesen paar Tage trocknen und drischt dann den Schwad aus.

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luitpold
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Re: Roggenernte

#4

Beitrag von luitpold » Mo 25. Jun 2012, 08:09

fuente hat geschrieben: Das Roggenstück ist auf meinem Gemüseacker, der regelmäßig beregnet wird, in der Mitte und ich würde ihn gerne ernten, damit er nicht wieder nass wird.
aus der üblichen quelle.......
Grünkern (auch „Badischer Reis“ genannt) ist das halbreif geerntete und unmittelbar darauf künstlich getrocknete Korn des Dinkels. Ursprünglich wurde der Dinkel als Reaktion auf Schlechtwetterperioden, welche die Ernte vernichteten, vor der Reife (in der sogenannten „Teigreife“) geerntet. Da die getrockneten Kerne, mit Wasser gekocht, wohlschmeckend waren, entwickelte sich die Tradition, einen Teil des Dinkels als grünes Korn zu ernten.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

matt23
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Re: Roggenernte

#5

Beitrag von matt23 » Mo 25. Jun 2012, 23:19

Roggen sollte normalerweise in der Vollreife geerntet werden. Das verhindert die Auswuchsgefahr, macht aber meist ein Nachtrocknen erforderlich um ihn sicher lagern zu können.
Da du ja von Hand ernten willst ist es eventuell sinnvoll, schon etwas eher zu ernten um die Ausfallverluste zu reduzieren.

Noch was zu den Reifestadien:
Milch- bis Teigreife: Korn milchig weich, Halm und Blätter oben noch grün, Knoten noch prall, Korn biegt sich bei Nagelprobe. Wassergehalt ca. 50-35%
Gelbreife: Halme und Blätter gelb, Knoten schrumpfen und trocknen, Korn zäh, lässt sich über den Nagel brechen. Wassergehalt ca. 30%
Vollreife: Halm völlig ausgetrocknet, Korn hart, lässt sich nicht mehr über den Nagel brechen. Wassergehalt ca. 20-25%
Totreife: Korn fällt leicht aus, Stroh spröde, das Korn lässt sich nicht mehr brechen, Bestand "knistert". Wassergehalt ca. 14-16%.

Quelle: Fachstufe Landwirt. ISBN: 978-3-8354-0526-4

Für eine sichere Lagerung ist ein Wassergehalt von max. 12-14% nötig.
Mit Geduld wird aus Gras Milch.

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