Weizenanbau in höheren Lagen

goiserer
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Weizenanbau in höheren Lagen

#1

Beitrag von goiserer » So 13. Mai 2012, 17:38

Hallo SV. Euer Forum ist wirklich toll und informativ . Ich hab mal eine Frage:Kann man Getreide(Weizen) in 800 m höhe Problemlos anbauen?

styrian_cro
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Re: Weizenanbau in höheren Lagen

#2

Beitrag von styrian_cro » So 13. Mai 2012, 17:46

Hi goiserer!

Wo lebst du denn in 800m Seehöhe? In welchem Land?
ich hab auch schon Getreide auf 1000 und 1200m gesehen (Winterweizen, Winterroggen, Sommergerste, Sommerhafer)
auf 800m haben die genannten Getreide keine Probleme, nur die Wintergerste könnte in manchen harten Wintern ausfrieren.
Aber Weizen wächst prima auf 800m

lg

goiserer
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Re: Weizenanbau in höheren Lagen

#3

Beitrag von goiserer » So 13. Mai 2012, 17:52

In Österreich Winterweizen habe ich versucht ist irgentwie nichts geworden,deshalb hab ich soomerweizen gesät. Der ist schon relativ gross , nur meine befürchtung ist das er nicht reif wird.

styrian_cro
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Re: Weizenanbau in höheren Lagen

#4

Beitrag von styrian_cro » So 13. Mai 2012, 18:43

auf der karte bist du irgendwo in salzburg eingetragen, frag einmal die alten bauern bei dir in der gegend was für getreide sie früher angebaut haben?
warum ist aus dem winterweizen nichts geworden? ausgewintert? krankheiten? nicht reif?
wann hast du deinen sommerweizen angebaut?

lg

goiserer
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Re: Weizenanbau in höheren Lagen

#5

Beitrag von goiserer » So 13. Mai 2012, 18:54

Hab ich schon gefragt viele sagten Dinkel und Roggen . Das trau ich mich nicht weil ich gehört habe das diese sorten mutterkorn anfällig sind. Winterweizen zeigte nur ganz kurz anzeichen von Leben und dann nichts mehr! weis nicht warum? Die Sommerweizensaat habe ich von meinem Neffen aus Bayern und der wusste nicht mehr welchen er mir gegeben hat das gleich war auch der Winterweizen nur seiner ist schon gewachsen.Woran liegt das

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Re: Weizenanbau in höheren Lagen

#6

Beitrag von Narrenkoenig » So 13. Mai 2012, 20:29

goiserer hat geschrieben:Hab ich schon gefragt viele sagten Dinkel und Roggen . Das trau ich mich nicht weil ich gehört habe das diese sorten mutterkorn anfällig sind.
Zumindestens Dinkel sollte fürs Mutterkorn eher unempfänglich sein, dafür stellt der dann in der Weiterverarbeitung spezielle Ansprüche.
Stichwort Spelzgetreide.

Grüße

Robert
Ich bin zur Vernunft gekommen,
leider war sie grad nicht da.

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Re: Weizenanbau in höheren Lagen

#7

Beitrag von styrian_cro » So 13. Mai 2012, 22:50

hmm...ja stimmt roggen ist mutterkornanfällig, vor allem in regenreichen gegenden, wie es grad salzburg ist,
der viele regen könnte auch den weizen dahingerafft haben, weil die kombination dauerregen+warme temperaturen lassen
die pilzkrankheiten nur so sprießen,
du sagst der winterweizen gab nur ein kurzes lebenszeichen? wie sah das jetz genau aus, kann mir drunter nix genaues vorstellen
wann hast du den winterweizen angebaut? war der nach dem winter schon kaputt oder ist er erst im laufe des frühjahrs draufgegangen?
waren auf den blättern irgendwelche veränderungen sichtbar? hast du vll sogar ein foto? dann könnt man ne genaue diagnose machen :lol:

und obs mit dem sommerweizen hinhaut wirst du im august dann sehn wenn er reif wird.

und dinkel ist wie robert schon schreibt als spelzgetreide für kleine mengen nur sehr umständlich zu entspelzen

lg

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Re: Weizenanbau in höheren Lagen

#8

Beitrag von outdoorfreak » Mo 14. Mai 2012, 04:57

Hallo Goiserer,

versuchs doch mal mit alten robusten Weizen Sorten wie Emmer oder Einkorn. Von denen berichtet Holzer auch, dass er sie bei ihm oben in den Bergen erfolgreich anbaut.

Die sollen auch auf den schlechtesten Böden, wo vorher Fichtenmonokulturen waren, wachsen.
Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.

Mahatma Ghandi

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Re: Weizenanbau in höheren Lagen

#9

Beitrag von emil17 » Mo 14. Mai 2012, 13:36

Machst Du das als Versuch oder bist Du drauf angewiesen, richtig etwas zu ernten? Klar, man freut sich, wenn es etwas gibt.
Weizen mag keine verregneten Sommer, deshalb ist weniger die Höhe des Standortes wichtig als vielmehr, wie das Klima ist. In den inneralpinen Trockentälern (Inntal, Vintschgau, Wallis usw.) bekommt man Getreide bis fast gegen 2000 m hinauf reif; im regenreichen Alpenvorland wird hingegen auch in tiefen Lagen kaum Getreide angebaut.
Versuch einmal, in historischen Büchern oder alten Luftaufnahmen oder auch in einem Werk über Volkskunde herquszufinden, was in Zeiten der bäuerlichen Selbstversorgung in Deiner Gegend alles angebaut worden ist. Ein Verein zur Förderung alter Sorten kann Dir sicher auch weiterhelfen.
Die heutige Landwirtschaft hilft nicht wirklich weiter, denn die muss mit Argentinien und der Ukraine konkurrenzfähig sein. Deshalb wird nicht alles angebaut, was möglich wäre.

Wegen Mutterkorn mach Dir mal keine Sorgen; wenn Befall auftritt, kannst Du die Ernte immer noch verwerfen (auch deshalb nicht gleich mit mehreren Hektar anfangen). Der Totalausfall kurz nach Auflaufen deutet auf eine Umfallkrankheit hin (z.B. Schwarzbeinigkeit), guck mal im Netz unter "Auflaufkrankheiten bei Getreide". Deswegen wird ja das Saatgut gebeizt. Ein Problem vor allem bei schweren Böden, langer Schneebedeckung und nasskalter Frühjahrswitterung.
Man kann ein paar der absterbenden Pflanzen auch bei einem landwirtschaftlichen Beratungsstelle vorbeibringen und bekommt dann die Krankheit diagnostiziert.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Weizenanbau in höheren Lagen

#10

Beitrag von goiserer » Mo 14. Mai 2012, 20:12

Danke für die zahlreichen Tips. Ich mache das als Versuch (zum ersten mal Weizen angebaut) und bin nicht darauf angewiesen etwas zu ernten. Den Winterweizen hab ich im September angebaut,wuchs sehr gut was auch sein soll wegen dem Winter hab ich wo gelesen.Im Frühjahr wuchs er nochmal ganz kurz und dann wurde er welk.Es hatte aber keinen Frost und auch keinen Sonnenschein zu dieser Zeit.Nach der welke war er dann weck. Der Sommerweizen habe ich heute bemerkt bekommt gelbes Blattwerk.Was für Ursache ist das? Dinkel und Roggen ist wegen dem Spelz für mich nichts.Werde es sicher auch mal testen. Meine Hühner freuen sich sicher darüber.

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