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Re: muterkorn

Verfasst: Fr 27. Apr 2018, 10:05
von mot437
danke
aber hab ja keins mer :)

Re: muterkorn

Verfasst: Fr 27. Apr 2018, 10:59
von Benutzer 4754 gelöscht
Was mich grade bewegt: wenn einerseits der Händler so was verkaufen darf (als c-Roggen?), warum müsste Tom dann die "Entsorgungkosten" zahlen müssen?
Roggen mit mehr als 0,1% Mutterkorn (1g Pro Kilogramm Körner) ist nicht mehr als Futter oder Nahrungsmittel handelsfähig.
Das kann der Landwirt dann verbrennen oder vergären.
Die Mühlen/Aufkäufer kaufen aber idr nur Partien auf die unter 0,05% (0,5g pro Kilogramm) Mutterkorn enthalten,
alles darüber muss vor dem Verkauf gereinigt werden oder es gibt einen Preisabschlag (in Höhe der Reinigungskosten).

Anmerkung am Rande:
Die Einstufung E, A, B und C gibt es nur bei Weizen.
Und ihr Landwirte, ernsthafte Frage nun: wenn ihr Toms "Kaufentscheidung" so unmöglich findet, heist das, der Bauer durfte es und Tom ist nun der Dumme? In diesem unserem Lande? Kann ich nicht glauben - was ist mit Rücknahmepflicht, Haftungsgedöns, Reinheitsgeboten?
Hat Tom eine der letzten Lücken in unserem System entdeckt?
Naja, kommt darauf an was auf die Lieferschein steht...
... sofern es einen gibt.
Steht da "Speiseroggen" oder "Konsumroggen" o.ä. drauf kann er darauf bestehen (bzw. muss er) das die gelieferte Ware unter 0,1% Mutterkorn enthält.
Enthält der Roggen mehr Mutterkorn oder er wurde nicht analysiert wird das auch auf dem Lieferschein stehen.
"Roggen enthält >0,1% Mutterkorn" oder "Roggen, nicht für Nahrungs- und Futtermittelzwecke geeignet" oder "Roggen, nur zur Technischen Verwendung" oder ähnliches.

Re: muterkorn

Verfasst: Fr 27. Apr 2018, 13:37
von mot437
was wüerde es nun kosten meine 2m2 reinigen zu lasen wen ich sie noch häte waere wol die nächste frage und wie weit müste man da wol faren :hmm:

haete ja im herbst n feld hafer angeboten bekomen zum selber abmähen
aber hate angst for dem dresschen und troknen den das weter war da auch nicht beständig
und hate genug zu tun mit dem dach

Re: muterkorn

Verfasst: Fr 27. Apr 2018, 14:15
von centauri
Jaja, Fragen über Fragen die man sich eigentlich Vorher stellen sollte. :aeh:
Nimm das Mutterkorn raus und mache LSD draus und schon bist du wieder im Plus. :haha:

Re: muterkorn

Verfasst: Mo 30. Apr 2018, 19:24
von Dyrsian
Die bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft sagt:
Mutterkorn ist relativ leicht von der Gesamtpartie abzutrennen.
Durch Windsichten, Sieben oder Ausblasen aus dem Gutstrom (Farbscanner) ist eine starke Reduktion des Mutterkornanteils erreichbar.
Betriebe, welche keine eigene Möglichkeit der Reinigung haben, sollten diese Maßnahme im Lohn durchführen lassen.
Einen Windsichter kannst du sehr einfach aus Sperrholz bauen. Man macht eine Art vertikal stehendes "Labyrinth", durch das mit einem Staubsauger die leichten Teile (z.B. Spelzen) gesaugt werden, schwere Teile wie z.B. Körner, bleiben auf dem "Boden" des Labyrintes liegen und können entfernt werden. Der Saugdruck muss durch eine Drosselklappe oder Motorelektronik einstellbar sein. Mit so einer Vorrichtung kann man auch exzellent Saatgut reinigen. Ich habe das noch nicht selbst gebaut, aber schonmal gesehen.
Ich würde es dennoch nicht unbedingt mit Mutterkornn probieren, wenn ich nicht grade am Verhungern wäre, aber eine Möglichkeit stellt es dar.
Zum Getreideanbau: Man kann so sehr viele Kalorien auf relativ wenig Fläche erzeugen, es sieht hübsch aus und ist für Kinder sicher auch pädagogisch wertvoll. Das manuelle Ausdreschen und Entspelzen im Windstrom ist allerdings eine mühsame Angelegenheit, ich zumindest konnte beim Drusch nur ca. 75% ausdreschen, der Rest ist einfach "hängengeblieben". Bei Winterweizen hat man (in milden Gebieten wie hier) ein grünes Feldchen in einer Zeit, wo sonst alles kahl ist. Eine gute Getreidemühle die angemessen fein mahlt ist recht teuer, sonst bekommt man eine Art "Schrot", der nur als kleine Zugabe zum Brot schmeckt, reines Vollkornbrot finde ich persönlich aber ohnehin zu "hart" und auch schwerverdaulich. Wer die Kleie aussiebt kann damit ein irisches Brot backen.