Selbstversorger Forum e.V.

Man sagt doch immer Kohl + Kohl geht nicht.

Also immer nur eine Sorte.

Ich habe mir heuer ein Brokkolibeet gerichtet mit Schutznetz.
Ohne Netz würde bei uns gar nix gehen. Die Kohlweißlinge flattern bei uns schon ab März/April...wenn's warm ist.
Jetzt habe ich noch ein paar Lücken im Beet.
Drinnen sind bisher Brokkoli und Salat...ich wollte noch was anderes dazu tun.
Wächst grad prächtig, trotz Dauerregen und Kälte der letzten Tage.

Zuerst dachte ich an Bohnen...aber dann kam ich auf Wirsing, weil auch den müsste ich abdecken.
Und ich habe nur ein Netz. (Ich mag jetzt erstmal nicht noch ein 2tes Netz kaufen.)

Aber in allen Gartenbüchern steht immer, dass man 2 Kohlarten nicht auf ein Beet pflanzen soll.

Hat da eventuell jemand andere Erfahrungen gemacht?

Sonne, ich denke wenn Du die beiden Kohlsorten weit genug auseinander setzt und ordenlich natürlichen Dünger dran gibst, so das sie alle genügend Nahrung haben, wird das schon klappen. Es sei denn der Kohlweißlig überlistet Deine Netze. Dan wäre alles hiüber.

Ich kann sie nicht weit auseinander setzen. Das sind knapp 2qm. Ich habe mir überlegt, sie da rein zu setzen wo jetzt der Kopfsalat steht. Das wäre aber mit nur wenig Abstand. Halt wie jede andere Mischkultur auch.

Warum setzt man Kohlgewächse nicht zusammen? Weil sie gleichen Boden- und Nährstoffbedarf haben *denk* und sich gegenseitig die Nährstoffe wegnehmen. Kann man das mit 'gut düngen' ausgleichen oder gibt es noch andere Gründe, sie nicht zusammenzusetzen?

sie sind halt alle sehr eng miteinander Verwandt , somit sind sie alle gleich anfällig für die selben Krankheiten und haben auch alle einen hohen Nährstoffbedarf. Bei mir stehen Rot und Weißkohl dieses Jahr zusammen .
Bei 2m² würde ich das einfach mal ausprobieren.

Danke für eure Antworten.

Sitz' grad beim Kaffee und google rauf und runter mit der Frage: Warum soll man Kreuzblütengewächse nicht zusammen anbauen?

Schon erstaunlich, dass man auf manche Fragen 2.000.000 Antworten bekommt und auf manche irgendwie nur sehr spärlich. Und die Antworten haben dann oft noch auch gar nix mit der Frage zu tun.

Ich will allerdings auch etwas genauer wissen WARUM...und da kommt nicht viel. Außer wegen Nährstoffbedarf und Schädlingen....aber das wissen wir ja schon.

Allerdings gab es noch die Auskunft: Manche Pflanzen mögen sich nicht....ist bei den Menschen ja genauso. Manche können sich nicht riechen.

Mag Wirsing Brokkoli nicht riechen?

Nur ein Beispiel habe ich bisher im www gefunden, eine private Homepage..., die haben es wohl auch durcheinander gewürfelt.

Wahrscheinlich muss ich es ausprobieren.

Meine Hauptsorge ist eigentlich nur, wegen dieser Kohlhernie. Vor der habe ziemlich Respekt, obwohl wir bisher nur wenig Kohlgewächse hatten, ausser Kohlrabi.

Wenn der Wirsing nicht so groß wird, weil ihm der Brokkoli alles weg gefuttert hat, kann ich das verschmerzen.

Aber jahrelang keine Kohlpflanzen mehr anbauen können wegen Kohlhernie, der Gedanke ist jetzt nicht so prikelnd.

Wenn Doppelbesetzung die Anfälligkeit deutlich steigern würde, würde nochmal drüber nachdenken. Dazu kommt, dass ich in unserem relativ kleinen Garten, den Standort nicht so oft wechseln kann wie in den Gartenbüchern empfohlen.

Ansonsten einfach mal ein Experimente wagen.

Mal Kohlhernie googlen.

Ich baue immer nur insgesamt 3 Kohlbeete an: ein Beet Grünkohl 10 m² in rot und grün, 1 Beet Rosenkohl 15m² und ein Beet gemischt mit allen möglichen Kohlarten (Blumenkohl, Brokoli, Rotkohl, Spitzkohl, Wirsing und Chinakohl) auch rund 15m². Die 3 Beete sind dann auch eingenetzt wegen div. "Mitesser". Da ich mit sehr frühen Sorten anfange, sind da ab Mitte Juni die ersten Lücken, die wiederum mit o.g. Kohlarten bepflanzt werden. Die Fläche wird dick mit Grasschnitt gemulcht, unten drunter ist genug Pferdemist und von oben gibt es mehrere Gaben Brennnesseljauche. All die Jahre hab ich da keinen negativen Effekt bemerkt. Ich passe nur auf, dass mehrere Jahre Anbaupause auf diesen Beeten mit Kohlgewächsen liegen.

Ich habe auch lustig Kohlgewächse in den Kübeln gemischt. Scheint nix zu machen Kohlrabi, Salat und Wirsing und Zuckererbsen gedeihen prächtig in einem Kübel. Allerdings achte ich sehr darauf, die Erde ordentlich zu kalken. Wegen der Kohlhernie warats.

Also aus Erfahrung weiß ich dass unterschiedliche Blumenkohl sich gut vertragen .... also Brokkoli, Karfiol, Romanesko stehen bei mir meist zusammen. Kohlsprossen stehen gleich daneben und mögen das auch.

Blattkohl wie Rotkraut, Wirsing, Weißkraut stehen dann an einer anderen Ecke gemeinsam...

Wobei Gemeinsam auch immer relativ ist.... ich hab zum Einen extrem viel Platz (über 100m2 Beetfläche) und ich mach alles in Mischkultur.
Also zwischen den Krautsorten stehen immer 2 Reihen Mais. Und dann beschattet der Kürbis die Füße des Kohls.
Also so ganz genau zusammen sind sie dann ja auch wieder nicht.

Meinst ist es ja das Problem, dass man in einem kleinen Garten nicht überall eine Kohl setzen kann. Da gibt es ja dann wieder anderes Gemüse, dass Kohl überhaupt nicht mag.... wie z'B Kartoffeln und Zwiebel

Ich glaub, je mehr man mischen und tauschen kann desto weniger Probleme hat man mit den Schädlingen und der Nährstoffvernichtung.
Außerdem bekommen bei mir die Kohlpflanzen immer eine große Hand voll Mist unter die Füße damit sie genug Energie haben.
So genau würde ich das nicht nehmen.

Gut...ich werde es wagen. Danke für den Zuspruch.

Learning by doing...oder so.

Jaja...Taraxum und Mausezähnchen...was zum Bsp Taraxum an Beetfläche für den Kohl hat ist mein kompletter Gemüsegarten (reine Beetfläche).
Zumindest was das eigene Grundstück betrifft. Noch ein kleiner Pachtgarten nebendran. Aber das sind auch nur nochmal höchstens 20qm.
Da muss man schon mal ein bißchen planen und überlegen, wenn man Kulturfolge auch nur annähernd einhalten will.
Aber ich bin schon froh, dass ich das hab'.

Und irgendwo einen Kohl hinsetzen geht schon mal gar nicht, außer ich bau jedem Gewächs ein Kästchen mit Schutznetz drumrum.
Da kann Mischkultur sein so viel wie mag - die Falter finden alles. Nur Kohlrabi bleibt einigermaßen verschont.

Im Herbst weiß ich dann mehr...

Sonne hat geschrieben: Da muss man schon mal ein bißchen planen und überlegen, wenn man Kulturfolge auch nur annähernd einhalten will.

das ist eine nicht Gärtnerische ran gehensweise ans Thema, wenn es nicht geht kennst du eine Methode mehr wie wir alle wie es in deinem Garten nicht geht.
Ich habe jetzt einen Neuen Garten und weiß fast gar nichts mehr .Einfach weil es einen anderen Boden hat es hat anderes Klima usw. ich muss ausprobieren und mich über das freuen was richtig war für dieses Jahr.
Ein Garten ist kein starres Gebilde mit festen Regeln was dieses Jahr richtig war kann nächstes Jahr falsch sein.