Kaninchen - welche Rasse?

Sabi(e)ne
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Re: Kaninchen - welche Rasse?

#41

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 20. Sep 2011, 20:33

Ich denk, da kommt es auf den Fleischkonsum an sich an - Dagmar käme mit einem Kaninchen von 2kg wohl auch nicht auf 7,5 Portionen (abgesehen davon, daß es ihr zu mager wäre ;) )
Es gibt halt Leute, denen reichen 80-100g in viel leckerer Soße pro Nase, und andere werden nur mit einer kiloschweren Schweinshaxe glücklich.
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Re: Kaninchen - welche Rasse?

#42

Beitrag von Zacharias » Di 20. Sep 2011, 21:15

Ok, da sind wir anders. Zwar nur zu dritt, aber wir schaffen durchaus 1/4 Lamm. Sind halt ausgesprochene Fleischesser. Nur mit den Kaninchen stehe ich (noch) alleine da, die mögen meine Mitbewohner nicht. Ich hoffe, aber sie ihnen schmackhaft machen zu können.
Grüße,
Birgit

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Re: Kaninchen - welche Rasse?

#43

Beitrag von IMME » Di 27. Sep 2011, 20:35

Hallo,
für drei Personen ist ein Kaninchen (Rote Neuseeländer oder Burgunder) schon ein ordentlicher Braten.
Die o.g. Rassen brauchen bis zur Schlachtreife (Wirtschaftsfutter) ca. 8 Monate.
Die Wurfstärke liegt bei diesen recht fruchtbaren und schönen Rassen um 6-8.
Ein Rammler der o.g. Mittelrassen sollte vor den ersten decken schon 8 Monate alt sein, sonst treten Wachstumsdepressionen auf! Zuchtrammler immer einzeln ohne Kontakt zu anderen Kaninchen halten.
Ein decken geht zu jeder Jahreszeit. Immer die Häsin (Weibchen) zum Rammler (Männchen) bringen. Ein eigener Rammler ist nicht unbedingt erforderlich.
LG IMME

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Re: Kaninchen - welche Rasse?

#44

Beitrag von Dagmar » Di 27. Sep 2011, 21:55

Hallo,
Zacharias hat geschrieben: Sind halt ausgesprochene Fleischesser
endlich einmal "vernünftig denkende" Leute. :pft: :daumen: :pft:

Sabi(e)ne hat geschrieben: Dagmar käme mit einem Kaninchen von 2kg wohl auch nicht auf 7,5 Portionen
da hast du vollkommen Recht. Also pro Mahlzeit muss es schon mindestens der Hasenrücken sein und die Hinterläufe - die werden auch noch "entsorgt". :haha:
Sabi(e)ne hat geschrieben:(abgesehen davon, daß es ihr zu mager wäre )
Sabi(e)ne hat geschrieben:und andere werden nur mit einer kiloschweren Schweinshaxe glücklich.
Jeder, wie er will und mag...
Nein, nein Sabine, das siehst du ganz falsch. Ich esse zwar sehr viel Fleisch, aber immer nur das ganz Magere. Also die Hähnchen- und/oder Entenbrust (ohne Haut), den Schweinerücken, aber nicht den Schweinenacken, das Schweinefilet, Rindersteak, Lammrücken, etc. etc. Also kein fettiges Fleisch. Und bei der Schweinshaxe müsste ich mir das bißchen magere Fleisch "rauspuhlen", den Rest würde ich nicht runterbekommen. Vor allem die dicke Hautschicht - brr. :motz:

Nur wenn Fett in der Wurst ist - und da ist ja immer mehr oder weniger davon drin - dann ist mir das egal, wieviel Fett darin ist. Da kommt es auf die Würzung an.

Und ich freue mich schon auf das Wochenende, da gibt es selbst gemachte Schnitzel (vom schwäbisch-hällischem Landschwin), mit dicker Sauce und Kartoffeln und am Feiertag eine schöne Entenbrust - ohne Haut. :pfeif: :kaffee:


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Re: Kaninchen - welche Rasse?

#45

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 27. Sep 2011, 22:06

:haha: Dann bin ich der "schlimmere" Fleischesser, und der Mann genauso - wir mögen fast nur gut durchwachsenes und auch schön fettes Fleisch....
Einzige Ausnahme sind Rindersteaks *bleu*, also grad mal angebraten, außer fast schwarz, und innen noch sehr rot.
Ansonsten kommt am liebsten Gänseschmalz zum Anbraten an alles.... :pfeif: und Schweinenacken ist unser beider Lieblingsstück... :lol:
Direkt nach Gänse/Entenbrust mit viel Fett unter der knusprigen Haut. :engel:
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Re: Kaninchen - welche Rasse?

#46

Beitrag von Zacharias » Di 27. Sep 2011, 22:13

Ich hab mir noch einen Rammler gekauft, roter Neuseeländer, 9 Monate alt. Der sollte eigentlich nach vollbrachter Tat in den Topf, aber der ist sooo lieb, das geht eigentlich gar nicht. In 2 Wochen darf er, dann kommen die Würfe nach meinem Urlaub. Satt werde ich die wohl auch über den Winter kriegen. Die Damen fressen am liebsten Brombeerzweige und davon habe ich mehr als genug.

Noch ein paar Fragen zur Haltung:
Ich wollte die Kaninchen eigentlich in einer Pferdebox halten, die bei mir ungenutzt steht. Leider hat sich herausgestellt, dass der Untergrund feucht und schimmlig ist. Ich werde da einiges abtragen müssen und dann eine Schicht Sand aufschütten, damit es trocken bleibt (die Feuchtigkeit kommt von unten). Könnte man die Kaninchen eigentlich auch nur auf Sand halten oder ist das schlecht, wenn sie Sand mit dem Fressen aufnehmen? Wäre eigentlich eine sehr saubere Angelegenheit, man müsste nicht mehr misten, nur noch sieben :) .
Andere Frage:
Wenn ich die Mädels in der Box halte, muss ich sie dann zum Werfen trennen? Oder baut da jede ihr Nest in einer Ecke und lassen sich und ihre Kleinen zufrieden?
Taugt so eine Wurfbox was, wie man sie im Agrarhandel bekommt oder soll man die Häsinnen lieber selber machen lassen?
Grüße,
Birgit

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Re: Kaninchen - welche Rasse?

#47

Beitrag von Dagmar » Di 27. Sep 2011, 22:23

Hallo Sabine,

da könnten wir ja gut ein Schwein schlachten und unter uns aufteilen. :grinblum:

Du bekommst den Schweinenacken - ich den Rest vom Rücken. :rot:
Ihr bekommt die "Haxen" und ich den Schinken bzw. die Oberschale.
Die Speckschwarte dürft ihr auch essen.

Und aus dem Rest machen wir leckere Wurst. :holy: :daumen:


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Re: Kaninchen - welche Rasse?

#48

Beitrag von Thomas/V. » Di 27. Sep 2011, 22:41

Hi!
Ich wollte die Kaninchen eigentlich in einer Pferdebox halten, die bei mir ungenutzt steht
das wäre schön für die Kaninchen, viel Auslauf und trotzdem gut geschützt :daumen:
dass der Untergrund feucht und schimmlig ist.
das ist gar nicht gut, da vermehren sich Erreger gut, besonders würde ich vor Kokzidien warnen, die "erledigen" Dir die Jungtiere
ich würde auich keinen Sand rein tun, sondern zumindest einen Holzfußboden und dann Stroh drauf
ist allerdings auch nicht sonderlich hygienisch und mit der Zeit wirds auch wieder feucht
ich würde entweder Betonboden rein machen oder zumindest einen versiegelten Holzboden (OSB), den man gut reinigen kann (Kärchern) und der schnell wieder trocknet
Wenn ich die Mädels in der Box halte, muss ich sie dann zum Werfen trennen? Oder baut da jede ihr Nest in einer Ecke und lassen sich und ihre Kleinen zufrieden?
da die K. ja sowieso mehrere Höhlen haben sollten, erst recht, wenn sie zu mehreren in einem Stall/Box/Auslauf sind, legen die sich dann ihre Wurfhöhlen nach Bedarf an und lassen sich auch gegenseitig in Ruhe
selbst in meinem damaligen "Kleinstgehege" von 2m2 hat das gut geklappt, jede hatte eine Höhle und beide haben am selben Tag problemlos geworfen und auch ihre Jungen aufgezogen
Problem war bei mir die Sauberhaltung, weil ich auch nur einen Bretterboden hatte und dann irgendwann die Kokzidiose ...
Taugt so eine Wurfbox was,
im Prinzip reicht auch eine Höhlenlandschaft oder einzelne Hütten aus Holz, die man sich selber zusammenbaut
Hauptsache, man kann von Außen reingreifen (Deckel), um eine Kontrolle des Wurfes zu machen und die Höhle bei nichtbelegung auch sauber machen zu können
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Kaninchen - welche Rasse?

#49

Beitrag von Zacharias » Di 27. Sep 2011, 23:39

Hallo Thomas,

danke für die ausführliche Antwort.
Auf Sand bin ich gekommen, weil ich den im Hühnerstall habe und ausgesprochen hygienisch finde. Außerdem habe ich nebenan einen Spielplatz, also genug Nachschub. Holzboden finde ich gar nicht gut, der gammelt doch ruckzuck vor sich hin. Beton geht nicht, da ich den ggf. irgendwann rausreißen müsste (nur Pacht). Sand gefällt mir auch deswegen gut, weil Feuchtigkeit (Urin) schnell nach unten abläuft im Gegensatz zu einem festen Boden + Stroh, was kaum saugt. OSB wäre natürlich möglich, aber wie bei Beton staut sich die Nässe. Zudem habe ich dort weder Stromanschluss zum sägen, noch Wasseranschluss zum kärchern. Das Grundstück ist auch nur fußläufig zu erreichen. Wenn also Sand (ob mit oder ohne Strohauflage) nicht in irgendeiner Weise gefährlich ist, würde ich den bevorzugen. Aber der Schimmel muss natürlich vorher raus. Deswegen sind die Karnickel auch derzeit noch in Boxen.
Grüße,
Birgit

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Re: Kaninchen - welche Rasse?

#50

Beitrag von smallfarmer » Mi 28. Sep 2011, 09:08

Hallo Birgit

Es gibt da eine ziemlich neue Bachelor Arbeit. Google doch einfach mal nach Kaninchenfleisch als Betriebszweig für Biobetriebe. Diese Arbeit ist sehr umfangreich, aber sehr gut. Den Fußboden würde ich mit Verbundsteinen pflastern oder Betonplatten auslegen. Und denk dran, säugende Häsinnen brauchen eine Menge Trinkwasser.Das heißt, dass bei Frosttagen
manchmal die Tränkebehälter drei mal eisfrei gemacht werden müssen.
smallfarmer

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