ich heiße Thomas und bin neu hier. Ich lese mich gerade in das Thema Kaninchenhaltung für Selbstversorger ein, weil ich mir überlege zusätzlich zu meinen Hühnern noch eine weitere Tierart zu halten, um von der industriellen Fleischproduktion wegzukommen. Nachdem ich nun schon einige Informationen gesammelt habe, bleiben bei mir noch einige Fragen offen und ich würde mich freuen, wenn ihr mich hier unterstützen könntet.
Erstmal die Rahmenbedingungen:
- Garten mit gut 500 m², von denen ich 80 m² als Hühner Auslauf nutze. Ich habe gelesen, dass Hühner und Kaninchen meist ganz gut zusammenleben und würde deshalb die Kaninchen auch gerne auf diesen 80 m² in Freilandhaltung halten.
- Der Auslauf ist mit einem Geflügelzaun eingegrenzt. Die Kaninchen können ihn nicht unterbuddeln (wegen Palisadensteinen).
- Der Auslauf ist recht gut strukturiert: Überwiegend Wiese, drei Bäume (Amber, Flieder, Felsenbirne), Sträucher (Kiwis, Aronia, Rhododendron), zwei Überdachungen à 2m². Die Obststräucher werde ich wohl gegen Fraß schützen müssen.
- Die übrige Gartenfläche steht für die Kaninchenhaltung nicht zur Verfügung.
- Ich habe derzeit drei Hühner. Künftig werden es aber wahrscheinlich sechs bis sieben sein.
- Nach einiger Lektüre in eurem Forum kommen mir mittelgroße Rassen (blaue Wiener, rote Neuseeläner, Lohkaninchen, Hasenkaninchen,…) am sinnvollsten vor. Lasse mich aber gerne belehren.
- Ich plane für einen Zweipersonenhaushalt. Strebe also eine eher niedrige Besatzdichte an.
- 1. Ich lese hier von Krankheiten (vor allem Kokzidien), weshalb angeraten wird, die Wiesen ständig zu wechseln. Das würde nun bedeuten, dass ich den Auslauf der Hühner unterteilen muss. Kann man das so bewerkstelligen, dass die Hühner diese Grenzen überqueren können, nicht aber die Kaninchen? Sprich: wie hoch müssen die Barrieren sein? Wie viele Unterteilungen muss ich bilden und wie häufig muss ich wechseln? Oder kann ich mir das Wechseln beim regelmäßigen Säubern des Auslaufs doch sparen?
- 2. Für Frage 1 muss natürlich die Besatzdichte berücksichtigt werden. Kann man einen Rammler mit einer Häsin laufen lassen? Oder muss fürs Tierwohl eine zweite Häsin dazu?
- 3. Ich würde am liebsten alle Tiere ständig gemeinsam laufen lassen. Verstehe ich es richtig, dass ich das nur machen kann, wenn ich schon mit vier Monaten schlachte? Und dass wiederum bedeutet Kraftfutter?
Wenn ich ohne Kraftfutter arbeiten will bedeutet das also Geschlechtertrennung? Wo läuft dann der Rammler mit? Den armen will ich doch nicht alleine halten. Oder muss ich ab Geschlechtsreife drei Abteile bilden: Erwachsene + junge Mädels + junge Jungs?
- 4. Wie viele Schutzhütten muss ich anbieten und wie groß sollten diese sein?Müssen die Schutzhütten einzeln sein oder können es auch mehrere Buchten übereinander sein, die mit Rampen verbunden sind? (Habe gelesen, dass soll problematisch für die kleinen sein?
- 5. Es muss ja immer ausreichend Heu da sein, da die Tiere ständig fressen. Eignet sich dafür getrockneter Rasenschnitt (inkl. Klee und Beikräutern) aus meinem Garten? Habe gelesen, besser mit der Sense geschnitten, als gemäht. Ist das sehr wichtig und warum eigentlich? Ich habe keine Sense und müsste auch erst lernen, damit umzugehen.
- 6. Getreide soll ja nicht so gut sein. Nun bekommen meine Hühner aber Körnerfutter und auch Weizen. Meist putzen sie das recht schnell weg. Aber muss ich befürchten, dass die Kaninchen einfach dazugehoppelt kommen und mitfressen?
- 7. Meinen Hühnern habe ich von Anfang an ausreichend Intelligenz zugetraut, aber: Wären die Karnickel blöd genug, um vom Rhododendron zu fressen? Genügend übriges Futter vorausgesetzt.
Viele Grüße
Thomas