Ohrmilben und Kokziden

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saminsi
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Ohrmilben und Kokziden

#1

Beitrag von saminsi » Do 23. Jun 2016, 10:12

Eine unserer Zuchthäsinen lag eines Morgens tot im Auslauf :bye:
Sie war ziemlich mager aber ansonsten konnten wir nichts erkennen.

Seit 2-3 Tagen geht es unserem Zuchtbock zusehend schlechter, da er aber leider sehr scheu ist konnten wir ihn erst gestern erwischen. Wir waren schon erstaunt das er sich "so leicht" fangen lies. Als wir ihn untersuchten konnten wir feststellen das er auch schon ziemlich mager war und die Ohren waren total voller Milben! :eek:

Also gleich mal ab zum Tierarzt. Der hat uns ein Mittel für die Ohren gegeben was 2x tgl. eingetropft wird und er meinte sicherheitshalber was gegen Kokziden da das mager sein eher von dem stammt. Also 1/2 ml auf 1 l Trinkwasser. Gut.

Jetzt lebt der Zuchtbock mit unserer Zuchthäsin zusammen. Vorsichthaler haben wir die zusammengelassen und auch sie gleich mitbehandelt.
Jetzt haben wir noch 2 Ställe+Ausläufe mit einmal 2 Schlachreifen Männchen und einmal 8 Jungtieren. Sie haben keinen Direkten Kontakt zu den Zuchttieren aber ist es möglich das sie trotzdem angesteckt werden?

Was kann ich profilaktisch gegen Kokziden geben, was nicht gleich Medis sind?

Hab von Oreganoöl und Knoblauch gelesen?
Jemand Erfahrungen damit? Wie ich das am besten Herstelle und die ungefähre Dosierung? Ins Futter oder besser ins Wasser?

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Thomas/V.
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Re: Ohrmilben und Kokziden

#2

Beitrag von Thomas/V. » Do 23. Jun 2016, 10:38

Jetzt haben wir noch 2 Ställe+Ausläufe mit einmal 2 Schlachreifen Männchen und einmal 8 Jungtieren. Sie haben keinen Direkten Kontakt zu den Zuchttieren aber ist es möglich das sie trotzdem angesteckt werden?
Grundsätzlich können Kokzidien durch alles übertragen werden. Auch durchs Futter oder Werkzeug beim Ausmisten ect.
Ich würde die schlachtreifen sicherheitshalber gleich schlachten, die können dann wenigstens nicht mehr erkranken.
Die Jungtiere vorbeugend zu behandeln wird schwierig. Ja, Knoblauch und Oregano sollen vorbeugend wirken, die Frage ist, wie kriegst Du das Zeug in die Tiere rein...
Ich würde in diesem Fall (Kokzidien im Bestand) einfach das Kaninchen-Fertigfutter mit Kokzidostatika füttern, zumindest die nächsten Wochen.
Später evtl. mal ne Kotprobe untersuchen lassen und dann das KS wieder absetzen, wenn keine nachgewiesen werden.

Ob die Abmagerung tatsächlich durch Kokzidien verursacht wurde, ist aber wohl noch gar nicht raus? War wohl ne Vermutung des TA?
Könnten ja auch Würmer sein...
Wenn die Alttiere tatsächlich durch Kokzidien so ausgezehrt wurden, dann würde ich die aber schlachten. Die Kokzidien zerstören nämlich die Darmschleimhaut und selbst wenn die durch AB behandelt wurden (was eigentlich langwieriger ist als nur 1x was in Trinkwasser zu geben :hmm: ) werden sie keine neue Schleimhaut aufbauen und somit immer kurz vorm Verhungern sein, weil sie kaum Nährstoffe im Darm aufnehmen können.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

saminsi
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Re: Ohrmilben und Kokziden

#3

Beitrag von saminsi » Fr 24. Jun 2016, 09:23

Ok.. also die Schlachttiere werden in den nächsten Tagen geschlachtet.

Den Jungtieren würde ich getrockneten Oregano und Thymian mit Rosmarin (eine Kräutermischung selbst herstellen) unters futter mischen!

Ok also können die Tiere sich nicht mehr so erholen das sie wieder ganz fit werden?

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Thomas/V.
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Re: Ohrmilben und Kokziden

#4

Beitrag von Thomas/V. » Fr 24. Jun 2016, 10:18

Ok also können die Tiere sich nicht mehr so erholen das sie wieder ganz fit werden?
Nein, wohl nicht. Die Jungtiere, die damals bei mir die K. mit AB-Behandlung überlebt haben, blieben Kümmerlinge.
Bei erwachsenen Tieren weiß ich es nicht, aber wie gesagt, die Darmschleimhaut regeneriert sich dort, wo sie zerstört wurde, nicht mehr.
Ich denke, die werden sich zeitlebens auf dem "kurz-vorm-Verhungern"-Level befinden und würde sie schlachten.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

viktualia

Re: Ohrmilben und Kokziden

#5

Beitrag von viktualia » Mo 4. Jul 2016, 10:44

Probiers mal mit haufenweise frischem Oregano, müsste eigentlich gegen die Kokzidien helfen, und wird dann auch gerne gefressen.
(Also wenn sie krank sind, sonst ist es nicht so der Renner...).
Dann kannst du sie auch später Essen.
Kokis sind immer im Darm, dienen dem Ausputzen anderer Erreger;
wegen der K. selber musst du weder Chemie nehmen noch aufs essen/schlachten verzichten....
Also wg. Kokis Entwarnung, was mit den Milben und der Grundursache ist, weis ich jetzt natürlich nicht.
Grüßle

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