Häsin gestorben

sybille
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Re: Häsin gestorben

#11

Beitrag von sybille » Mi 28. Mai 2014, 21:47

Merkwürdig ist ja auch, dass sie nach dem Tierarzt sterben.
Das würde auch zum Stress passen.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Rallymann
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Re: Häsin gestorben

#12

Beitrag von Rallymann » Mi 28. Mai 2014, 21:54

Ich würde versuchen nur grünes zu füttern und alles Getreide weg zu lassen.
Getreide bleibt bei einem Blattfresser zu lange im Verdauungstrakt und belastet die Verdauung. Ausserdem können dadurch Darmkeime besser wachsen.
Grünfutter frisch füttern und liegen gebliebenes sofort entfernen.
Früher ging das Gerücht um, dass taunasses Gras schädlich sei, weil es da schonmal Probleme gab. Stimmt aber nicht.
Der Grund ist, dass Kaninchen sich gerne auf das kühle nasse Grün legen um sich abzukühlen. Dadurch kann das Grün durch die Körperwärme erhitzen und gären. Deßhalb sofort raus mit dem Grünfutter. Heu sollte immer reichlich zur Verfügung stehen, da Kaninchen bis zu 100 Mahlzeiten pro Tag zu sich nehmen.
Wasser natürlich auch immer. Das würde ich versuchen, um die Verdauung zu beschleunigen.
Dann eventuell noch eine Stalldesinfektion durchführen und abwarten was geschieht.

Stress im zusammenleben von Kaninchen gibt es, aber da kommt es zu raufereien und die sind an Verletzungen sichtbar.

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Thomas/V.
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Re: Häsin gestorben

#13

Beitrag von Thomas/V. » Mi 28. Mai 2014, 22:20

Hi!
Die Häsin hatte keine Würmer, keinen Durchfall und war auch nicht gebläht.
Sie kann auch Spulwürmer gehabt haben, die sind im Darm, man sieht es aber nicht am Kot, der ist normal, sonderrn nur, wenn man das Tier schlachtet oder eine Kotprobe untersucht.
Bei einem nicht durch Trächtigkeit oder Säugen belasteten Tier können die Würmer da sein, ohne das das Tier abnimmt, bei zusätzlicher Belastung ist der Wurmbefall aber dann zu viel.
da fiel mir auf, dass die Häsinnen zu mager werden
Könnte auf einen Befall des ganzen Bestandes hindeuten. Vielleicht doch mal eine Wurmkur machen?
Macht ihr vorbeugend Kuren gegen Kokzidien? Der Tierarzt empfahl es, und ich machte es die letzten drei Jahre, aber da starb mir auch eine Häsin und auch Jungtiere.
Das Zeug soll ja auch die guten Darmbakterien kaputt machen, sodass ich es dieses Jahr nur mit Apfelessig versuchen wollte.
Alttiere sterben normalerweise nicht an Kokzidien, obwohl sie davon befallen sein können. Wenn Kokkzidienbefall da ist, erwischt es die Jungtiere, meist mit 3-5 Wochen. Aber dann auch nicht nur einzelne, sondern so gut wie alle.
Das klingt alles nach anderer Ursache.
Zur Vorbeugung gegen Kokzidiose kann man Pellets mit einem Kokzidiostatikum füttern, das davon andere Darmmikroben absterben, wüßte ich nicht.
Es reicht auch, den Jungtieren in dem Alter (3-6 Wochen) sowas zu geben.
Aber wie gesagt, ich glaube nicht, das Koki das Problem bei Dir ist. Es gibt auch noch andere Darmerkrankungen, die sowohl Jungtiere als auch Alttiere, und auch nur einzelne, töten können.
Vielleicht müßte mal eine Obduktion bei einem Tier gemacht werden, um die genaue Ursache herauszufinden.
Meinem Nachbar ist zeitgeleich ein Häsin gestorben, ohne Impfen mit tierärztlicher Behandlung gegen Darmparasiten. Gleiche Symptome, also Abmagerung.
Wäre noch ein Grund, der Sache nach zu gehen, es gibt einige Darmkrankheiten, die infektiös sind und womöglich auch durch die Luft übertragen werden (Insekten) oder auch durch kontaminiertes Futter.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Häsin gestorben

#14

Beitrag von katinka » Mi 28. Mai 2014, 22:46

Hallo,

ich möchte auf jeden Fall das Getreide reduzieren, wollte es aber nicht ganz abstellen. Wenn wir es mal einen Abend nicht schaffen zu mähen, ist gut noch eine Alternative zu haben, woran die Kaninchen gewöhnt sind.
Bei Aussetzen einer Grünfutter-Mahlzeit, also nur Heu, habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Kaninchen dann schlingen vor hunger.

Nee, zurzeit sitzen die Häsinnen mit ihren Jungtieren einzeln. Die Rammler bekommen immer ein oder zwei männliche Jungtiere bis Weihnachten zur Gesellschaft, was sehr gut funktioniert.
Die Häsinnen vwerden in ca. einem Monat im Freigehege mit Jungtieren vergesellschaftet, dieses hat über 100 m2.

Wegen Wurmkur schaue ich jetzt mal, die anderen Häsinnen sind nicht ganz so stark abgemagert. ich lasse eine Kotprobe untersuchen.
Diese Pellets gegen Kokzidiose möchte ich nicht füttern, da ist doch bestimmt Soja (Gen-) drin.

Ich versuche die Hygiene mal zu verbessern. Altes Futter mache ich täglich raus, ausmisten alle paar Wochen (3-4), manche haben eine Kotecke, die mache ich öfter sauber.
Wobei Tierarzt immer die Haltung lobt, angesicht der Bedingungen im Umfeld aber kein Wunder, da ist alles besser.

viele Grüße, Katinka

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Rallymann
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Re: Häsin gestorben

#15

Beitrag von Rallymann » Do 29. Mai 2014, 06:54

Ich weis, dass es bequemer ist Körner zu füttern, dennoch solltest du versuchen, kein Getreide zu Füttern.
Wenn Heu ständig verfügbar ist, haben die keinen Grund zu schlingen. Also nicht abends Heu füttern, sondern so viel Heu in die Raufe geben, dass immer welches drinn ist. Ein Sack Futtermöhren kostet fast nix und ist eine Alternative .

Ich miste, wenn ich Tiere im Buchtenstall habe, jede Woche komplett neu. Auch meine Buchten sind 100x 90x260 und dennoch würde ich meine Tiere nicht wochenlang ohne misten dort halten. Der Geruch nach Amoniak ist auch nach einer Woche schon übel. Dann die Fliegen...........
Das kann das Imunsystem der Tiere schwächen.
Du könntest morgens mehr mähen und eine Ration für abends im Kühlschrank in einer Tüte lagern. Ist ja auch wie Salat.

Klingt jetzt erstmal nach Arbeit, aber das soll ja auch kein Dauerzustand werden, sondern nur solange anhalten, bis es mit deinen Tierchen wieder Bergauf geht.

Wie Thomas schon sagte, solltest du eine Wurmkur machen.
Kaninchen die schon beim Anblick abgemagert aussehen hat es meist schwer erwischt. Daher solltest du die Tierchen wiegen. Das deckt schneller irgendwelche Gewichtsschwankungen auf.

Denke auch mal über eine Quarantänebucht nach.

Ich habe eine Extra-Bucht, die entfernt von den Ställen steht. Sie ist neu, steht Indoor und verfügt über eine Rotlichtlampe. Ausserdem ist sie durch einschieben einer Trennwand teilbar. Ausserdem hab ich eine Trinkflasche mit Filzstift markiert, um zu sehen wieviel Wasser getrunken wird.

Bedenke auch, das abgemagerte Tiere schneller frieren.
Stelle auch sicher, das keine Ratten/ Mäuse sich das Futter in deiner Abwesenheit holen und die Karnickel hungern.
Wenn sie Heu schlingen, bedeutet das auch grossen Hunger.

Jetzt nochmal die Kurzform.
BetroffeneTiere erst wiegen
Tiere einzeln setzen.
Vor Kälte schützen.
Peinlich sauber halten.
Mehr füttern als sie fressen können und Reste später sofort entfernen.
Nur leicht verdauliches füttern und viel Wasser bereitstellen.
Zwischenwiegen, ob sich was tut.
Gemähtes Futter überprüfen. Was für Pflanzen füttere ich denn überhaubt? Nicht alles was auf der Wiese wächst, ist auch bekömmlich.

Ich würde erst diese Maßnahmen ergreifen, bevor ich gegen Kokzidien oder andere Erreger vorgehe.
Wie du ja Festgestellt hast, sterben geschwächte Kaninchen, wenn der Tierarzt ihnen Medis gibt, die andere Organismen töten sollen.
Ralf.

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Re: Häsin gestorben

#16

Beitrag von sybille » Do 29. Mai 2014, 18:01

Wenn Heu ständig verfügbar ist, haben die keinen Grund zu schlingen. Also nicht abends Heu füttern, sondern so viel Heu in die Raufe geben, dass immer welches drinn ist. Ein Sack Futtermöhren kostet fast nix und ist eine Alternative .
Kaninchen sollten immer Heu zur freien Verfügung haben.
Ausgemistet habe ich einmal die Woche und frisches Stroh eingestreut. Das geht nomalerweise sehr schnell, da nicht viel Mist im Stall ist.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Häsin gestorben

#17

Beitrag von katinka » Do 29. Mai 2014, 22:47

Hallo,

vielen Dank nochmal für die Checkliste.

Ich werde diese nun angehen und was machbar ist umsetzen.
Als erste die Hygiene verbessern.

Ich meinte aber, dass wenn ich mal NUR Heu füttere, dass die Kaninchen dann bei der nächsten Mahlzeit mit Grünem schlingen.

Zur Zeit haben wir eine richtig schönen Luzerneheuballen bekommen, sonst ist das Heu nicht so gut und es wird wenig gefressen. D.h. die Raufen waren meist noch voll, ein Tag später.
Wir bekommen von einem Schafhof das Heu und es ist meistens sehr grob und wenig Kräuter.

Das mit der Grünfutterlagerung im Kühlschrank kann ich leider nicht umsetzen, da es für knapp 60 Tiere zu wenig Stauraum gibt..... :lol:

Interessant finde ich den Hinweis bzgl. Giftpflanzen oder unbekömmliche Pflanzen.
Ich habe zu Anfang immer alles raus gesammelt, bis mir mein Nachbar sagte , dass die Kaninchen auch selber sortieren. Seitdem bekommen sie unsortiertes Grünfutter.

Meine Erfahrung ist, dass meine Kaninchen Rainfarn lieben (soll laut Literatur giftig sein), selbst wenn ich mal ein krankes Tier hatte, war der Rainfarn das Einzige, was bis zum Schluss gefressen wurde.
Da der Rainfarn auch Wurmfarn genannt wird, werde ich nun mal ein paar Kotproben zum Tierarzt bringen, wobei die anderen Tiere nicht so abgemagert sind.
Könnten zwar mehr haben, sehen aber nicht schlecht aus.

Ratten und Mäuse haben wir nicht, unser Hund und 2 Katzen räumen auf.

Viele Grüße, Katinka

P.S. Gibt es bei euch Futtermöhren zu kaufen, im Sommer? Wenn ich Glück habe, bekomme ich ab Oktober bis vielleicht April Möhren. Diese sind sehr schnell faulig, das die Möhren schon gewaschen sind.
Ich baue dieses Jahr auch für die Kaninchen was an, mal schauen ob es was wird. Wir haben einen sehr schlechten steinigen Boden, ehemalige Kiesgrube.

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Re: Häsin gestorben

#18

Beitrag von Thomas/V. » Do 29. Mai 2014, 23:05

Ich meinte aber, dass wenn ich mal NUR Heu füttere, dass die Kaninchen dann bei der nächsten Mahlzeit mit Grünem schlingen.
Das mit der Grünfutterlagerung im Kühlschrank kann ich leider nicht umsetzen, da es für knapp 60 Tiere zu wenig Stauraum gibt..... :lol:
Ich stopfe die Raufen voll Heu. Irgendwann sind die dann auch leer, auch wenn sie nur zwischendurch ein paar Halme fressen.
Grünes gibt es früh und abends. Man kann auch abends mähen und es locker ausgebreitet für morgens liegen lassen, wenn man keine Zeit frühmorgens hat zum mähen. Es darf nur nicht auf einem Haufen liegen.
dass die Kaninchen auch selber sortieren. Seitdem bekommen sie unsortiertes Grünfutter.
Ja, die wissen eigentlich, was ihnen bekommt. Außer wenn sie ausgehungert sind.

Versuche, so oft wie möglich Zweige von Laubbäumen, Obstbäumen und Obststräuchern anzubieten. Es ist erstaunlich, was die davon fressen, wenn sie sie zur Verfügung haben. Sowohl junge Blätter als auch Rinde sind sehr wichtig.
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Re: Häsin gestorben

#19

Beitrag von Big Joe » Do 29. Mai 2014, 23:39

Ich gebe den Tieren manchmal für kurze Zeit einige Tropfen Vitamine ins Trinkwasser zu allgemeinen stärkung.
Das zufüttern von Getreide bei Kaninchen sollte ganz bzw. nur als Leckerli eingeschränkt werden.
Durch die schnelle sättigung, dadurch kauen sie zuwenig Heu und Gras, dies ist wiederum für die abnützung der Zähne und als Zeitvertreib von nöten.

Dragende und säugende Hasinen bekommen etwas Kraftfutter in Form von Pellets, darin sind zusätzliche Vitamine und Mineralien enthalten.

Auch die Quallität und Zusammensetzung des gegebenen Grünfutters ist zu beachten.

Womöglch kann auch für der plötzlichen Tot auch eine Giftpflanze oder seine Teile daran schuld sein.
Hahnenfuss wäre ein solches, oder verdorbenes Heu, auch warmes feuchtes Gras ist gefährlich?

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Re: Häsin gestorben

#20

Beitrag von Rallymann » Fr 30. Mai 2014, 04:32

Das mit der Grünfutterlagerung im Kühlschrank kann ich leider nicht umsetzen, da es für knapp 60 Tiere zu wenig Stauraum gibt.....
Und warum solltest du das auch tun? oder hast du 60 abgemagerte Tiere? Vieleicht reicht dein Kühlschrank ja für die 2 abgemagerten.
Ich meinte aber, dass wenn ich mal NUR Heu füttere, dass die Kaninchen dann bei der nächsten Mahlzeit mit Grünem schlingen.
Von nur Heu war nicht die Rede.
Interessant finde ich den Hinweis bzgl. Giftpflanzen oder unbekömmliche Pflanzen.
Ich habe zu Anfang immer alles raus gesammelt, bis mir mein Nachbar sagte , dass die Kaninchen auch selber sortieren. Seitdem bekommen sie unsortiertes Grünfutter.
Kann sein, muss nicht sein. Selbst eines meiner Tiere fand den gefleckten Schierling lecker. Aber nur einmal.
Ratten und Mäuse haben wir nicht, unser Hund und 2 Katzen räumen auf.
Bei 60 Kaninchen garantiere ich für deren Anwesenheit.

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