Bye bye Biene?

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Bye bye Biene?

#21

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Di 26. Aug 2014, 19:16

Ich kopiere eine Nachricht unseres Imkervereins von heute mal hierher:

http://www.pan-germany.org/deu/~news-1302.html
Bienen finden im Spätsommer keine Nahrung mehr

26.08.2014, Gemeinsame Presseinformation von: PAN Germany; DBIB; BUND; NABU; Greenpeace; Union der Basiszüchter; demeter; Mitteldeutsche Imkerunion

Download der Presseinformation vom 26.08.2014 (pdf-file, 108 kb)

Umwelt- und Imkerverbände fordern einen Stopp des Pestizideinsatzes auf Grünland

Hamburg/Berlin 26.08.2014

Der deutsche Verband der Berufsimker (DBIB), der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND), Greenpeace und das Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany) protestieren gegen den Verlust von artenreichem Grünland durch eine intensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung. Damit gehen den Bienen im Sommer im ländlichen Raum die letzten Weidegründe verloren. Außerdem verlieren viele weitere Insekten und die letzten Wiesenbrüter ihre wichtigen Lebensräume. "Wir fordern einen sofortigen Stopp des Pestizideinsatzes auf artenreichem Grünland", erklärt Manfred Hederer, Präsident der deutschen Berufsimker. "Nur so ist es möglich, dass unsere Bienen im Sommer überhaupt noch Nahrung finden", ergänzt der Imker.

In der Bundesrepublik macht das Grünland noch knapp 5 Millionen Hektar der landwirtschaftlich genutzten Fläche aus. Es ist damit ein prägendes Element der Agrarlandschaft mit einem hohen ästhetischen Wert. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) informierte dieses Jahr darüber, dass von 2009 bis 2013 das Grünland in der Bundesrepublik um 820 Quadratkilometer und damit um 7,4 Prozent geschrumpft ist. Neben dem Flächenverlust sind Umwelt- und Imkerverbände über den Qualitätsverlust der Grünländer besorgt.

Völlig unverständlich ist für die Naturschützer, dass auf dem verbleibenden Grünland Pestizide eingesetzt werden, um unerwünschte blühende Wildkräuter zu beseitigen. Landwirte sprühen bundesweit Herbizide (Pflanzenvernichtungsmittel), um höhere Erträge auf den Wiesen zu erzielen. Die öffentliche Hand unterstützt diese Praxis. So verbreitet die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft derzeit eine über 20 seitige farbige Broschüre mit dem Titel "Unkrautmanagement auf Wiesen und Weiden". Darin werden seitenweise Blühpflanzen unter der Rubrik "minderwertige Platzräuber" aufgelistet und chemische Bekämpfungsmaßnahmen empfohlen.

Grünlandflächen ohne Herbizideinsatz bieten mit einer Vielfalt an Strukturen und zeitlich gestaffelten Blühabfolgen eine große Vielfalt an Nahrungs- und Lebensräumen für zahlreiche Tiere. Hier finden Vögel, Amphibien und eine Vielzahl von Insektenarten ihre Nahrung. Aufgrund des hohen Artenspektrums spielt der Erhalt artenreicher Grünlandflächen eine ganz wesentliche Rolle bei der Erreichung von nationalen und internationalen Biodiversitätszielen. Am 27. August 2014 hat Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) die deutschen Bauern- und Gartenverbände zu einem Treffen in sein Ministerium nach Berlin eingeladen. Es soll unter anderem über den Pflanzenschutz und seine Akzeptanzprobleme beraten werden.

Weitere Infos zum Thema:
http://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documen ... refrei.pdf
http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/p ... tblatt.pdf

Ansprechpartner:
BUND, Tomas Brückmann, Tel.030/27586 420, Tomas.brueckmann@bund.net
DBIB, Manfred Hederer, Tel. 08806 924 509, manfred.hederer@berufsimker.de
PAN Germany, Susan Haffmans, Tel. 040/399 19 10-25, susan.haffmans@pan-germany.org
Greenpeace, Manfred Santen, Tel: 040/30618-255, manfred.santen@greenpeace.de
NABU, Florian Schöne, Tel. 030/284984-1615, florian.schoene@nabu.de

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