Erhaltung der Bienen - abgelehnt

Benutzer 72 gelöscht

Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt

#21

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 10. Apr 2019, 09:00

Entschuldigung - eigentlich wollte ich mich hier nicht einmischen, aber ich finde, der Titel ist falsch gewählt :rot:

Worum geht es dir, Flusensieb?

Willst du etwas für die Natur tun?
Wilsst du etwas für dein Auslangen tun?

Letzteres ist absolut legitim und wenn es "einfach und regional" passiert, auch ein Gewinn für den Rest der Welt.

nur halt ist es keine "Erhaltung der Bienen"

Dort, wo totes Gestrüpp ist, ist etwas passiert.
Entweder "die Natur" erholt sich sowieso wieder von ganz alleine (mit all den wertvollen Pionierpflanzen und dazugehörigen Insekten)
oder die Ursache wurde nicht behoben.

An fehlenden Bienenstöcken oder Blumensamen liegt es in den allerwenigsten Fällen.

wünsch dir trotzdem, dass du auch deine Träume auf einem Stück Erde erfüllen dürfen wirst!! :wink_1:

Teetrinkerin
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Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt

#22

Beitrag von Teetrinkerin » Mi 10. Apr 2019, 09:19

Rohana,
wo hab ich was von profitgierigen Unternehmen geschrieben? Ja, jeder muss für sich überlegen, ob wir das immer alles brauchen (nicht nur auf die Ressourcen wie Kies, Sand etc. gesehen). Nur Fakt ist, diese Unternehmen schlagen Wunden in die Natur und beuten sie aus. Nichts anderes ist es doch, wenn aus der Natur Rohstoffe in größerem Stil entnommen werden - ob nun profitorientiert oder nicht, ob nun Unternehmen oder Privatperson, ob nun in der Gegenwart oder in der Vergangenheit :im:
Wenn Unternehmen Rohstoffe in größerem Stil der Natur entnehmen, müssen sie Rücklagen bilden, um Renaturierungsmaßnahmen vornehmen zu können. Diese Rücklagen werden auf den Verkaufspreis umgelegt - sprich, wir Käufer zahlen dafür mit. Dann sollen diese Rücklagen auch für entsprechende Maßnahmen ausgegeben werden. Nicht mehr und nicht weniger.

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Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt

#23

Beitrag von Rohana » Mi 10. Apr 2019, 09:58

Teetrinkerin hat geschrieben:Nur Fakt ist, diese Unternehmen schlagen Wunden in die Natur und beuten sie aus. Nichts anderes ist es doch, wenn aus der Natur Rohstoffe in größerem Stil entnommen werden - ob nun profitorientiert oder nicht, ob nun Unternehmen oder Privatperson, ob nun in der Gegenwart oder in der Vergangenheit
Diese Unternehmen sind letzten Endes die Ausführenden und jeder Konsument der Produkte - Häuslebauer, Häuslebewohner, Nutzer von Infrastruktur und öffentlichen Einrichtungen, Nutzer von Computer, Handy und Internet, nur mal als Beispiel - ist an der "Ausbeutung" beteiligt. Kurz gesagt, der Mensch existiert nicht, ohne im gewissen Sinne die Natur "auszubeuten", es sei denn die Menschenpopulation bewegt sich auf einem ganz, ganz winzigen Bruchteil der derzeit vorhandenen - darüber ist die Menschheit schon lange hinaus.

Insofern hast du natürlich recht, dass die Kosten für Renaturierung über eine Umlage auf die gesamte Verarbeitungskette inklusive Endverbraucher verteilt werden müssen. Mich stört nur der moralisierende Anklang, den einige Foristen hier sehr extrem ausführen. Da habe ich dir vielleicht mehr unterstellt als enthalten war, Entschuldigung :)
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt

#24

Beitrag von Teetrinkerin » Mi 10. Apr 2019, 10:27

@Rohana,
da gebe ich dir Recht, alles hat zwei Seiten - absolut! Zum einen finde ich, muss sich jeder fragen, ob wir wirklich immer alles brauchen (z.B.: muss es alle 2 Jahre ein neues Smartphone sein? oder brauche ich wirklich als 4-köpfige Familie 250m² Wohnfläche?) Oder können wir auch mal einen Schritt zurückgehen und sagen, weniger ist mehr? Ich bin der ganz festen Überzeugung, dass wir über kurz oder lang wieder mehr mit der Natur leben müssen - anders wird es nicht gehen.

Dennoch: Auch Unternehmen sind keine Mutter Theresas. Sie machen es natürlich nicht (nur), damit wir ein angenehmes Leben haben. Und es gibt leider genug Unternehmen, denen alles Wurscht ist, Hauptsache in der Kasse klingelt es.

Auch wenn es sich jetzt krass anhört: Wir müssen alle umdenken, ansonsten ist bald Ende der Fahnenstange. Unbequem, aber dem müssen wir uns stellen. Aber das gehört eigentlich nicht hier in den Strang.

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Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt

#25

Beitrag von emil17 » Mi 10. Apr 2019, 12:30

In manchen Regionen sind aufgelassene Kiesgruben sehr wertvolle Lebensräume für sonst verschwundene Arten - hier zu renaturieren wäre widersinnig.

Allgemein:
Unternehmen haben nur einen Zweck: Gewinn erzielen.
Das ist nicht a priori schlecht
Damit kann man leider nicht jeden Unsinn mit der Ausrede begründen, die Konsumenten wollten es so und wenn wir es nicht machen, kostet es Arbeitsplätze und ein anderer macht anderswo noch schlimmeres.
Der Unternehmer entscheidet, was er wann und wo und wie macht.
Der Konsument entscheidet nur, welche Ware er wann und wo kauft.

Im andiskutierten Fall: Den Rohstoffunternehmern ist es einigermassen wurscht, was damit passiert und wie es dort nachher aussieht und ob du zu deinem neuen Handy kommst oder nicht - solange die Kasse stimmt.
Auf Ebene des Staates und der Gesellschaft bedeutet das, unzulässige Verfahren muss man VERBIETEN und Umweltschutz muss man DURCHSETZEN, und zwar für alle, jederzeit und überall.
Sonst geschieht nichts, weil der Unternehmer sagt, der Konsument wollte es, und der Konsument sagt, der Unternehmer hat es getan.

Wer mal selber Kinder hatte, die das gemeinsame Spielzimmer nicht aufräumen wollten, weiss, wie das läuft.

Der Einrede, dann geschieht es im Ausland und wir brauchen auch Wertschöpfung, kann man entgegenhalten: Wer nicht vor der einenen Türe kehrt, kann das auch nicht von den anderen verlangen. Zudem wird eine Entweder-oder -Entscheidung behauptet, wo es nur um Gewinnoptimierung geht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt

#26

Beitrag von Küstenharry » Mi 10. Apr 2019, 15:34

Mit den Mopedfahrern in der Sandkuhle kann sogar gewollt sein durch das aufreissen der Grasnabe, Erde.
Ähnlich ist es ja auf Truppenübeungsplätzen der Armee, Bundeswehr mit ihren Panzern.
Auch alles Biotope und stehen unter Naturschutz.
Gruss von der Küste

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Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt

#27

Beitrag von emil17 » Mi 10. Apr 2019, 18:39

Küstenharry hat geschrieben:Mit den Mopedfahrern in der Sandkuhle kann sogar gewollt sein durch das aufreissen der Grasnabe, Erde.
Das ist bestenfalls ein unbeabsichtigter Nebeneffekt. Dem wertlosen weil unproduktiven "Un"land schadet es nach Auffassung der Motor-"Sportler"ja nicht, wenn man drauf rumbrettert.
Man kann sich als Grundeigentümer mit einer Besitzstörungsklage dagegen wehren, und sollte dies auch tun.
Küstenharry hat geschrieben:Ähnlich ist es ja auf Truppenübeungsplätzen der Armee, Bundeswehr mit ihren Panzern.
Auch alles Biotope und stehen unter Naturschutz.
Leider hast du da Unrecht. Ich bin ja nicht so ein Freund vom Klub der grünen Männchen, aber die Übungsplätze werden meist gezielt so bewirtschaftet, dass sich grosse Naturschutzgebiete ergeben. Da diese Flächen schon seit langer Zeit nie bewirtschaftet wurden, sind sie oft Rückzugsgebiet von sonst sehr seltenen Arten.
Zudem sind wegen Zugangsverbot direkte Störungen durch Betreten sehr selten.
Probleme sind hingegen Blindgänger und chemische Verseuchung, meist mit Schwermetall aus Munition.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt

#28

Beitrag von Flusensieb » So 14. Apr 2019, 15:07

Teetrinkerin hat geschrieben:Wobei das dann wieder den Lebensraum verändert/ zerstört. Wir haben durch die Luft schon viel Stickstoffeintrag, wenn dann noch Pflanzen wachsen, wird der Boden wieder "gehaltvoller" und die Insekten verlieren ihren Lebensraum.
Ja gut...
Rohana hat geschrieben:Warum willst du denn auf Biegen und Brechen eingreifen? Lass es doch einfach in Ruhe! "Die Natur" braucht durchaus Ecken wo sie einfach selbst machen darf und nicht jedes Viech will Blümchen. Wenn keine von selbst wachsen, gehören da möglicherweise auch keine hin.
Na ich will ja nicht auf Biegen und Brechen eingreifen... eigentlich ging es ja auch um die Bienen.
Lysistrata hat geschrieben: Wieso ist das Gestrüpp denn alles tot?
Und was, wenn sich da verschiedene Distel - Pioniere ansiedeln? :aeh:
Die Samen bringt der Wind :pfeif:
Der Rest kommt von selber :bieni:
Das einzige was sich hier vermehrt sind die Birken und Tannen. Mehr ist da wirklich nicht. In der Mitte ist ja auch alles schön bewachsen. Nur drum rum ist alles tot.
Doris L. hat geschrieben:
Aber Quad und Cross Fahrer dürfen da drin rum heitzen wie sie wollen... :nudel:
Die da herumkurven werden doch auch einiges zerstören. Wenn das mein Land wäre hätte ich was dagegen das Fremde auf meinem Land wären. . Was sagt denn die Behörde dazu? Warst du bei bei der unteren Landschaftsschutzbehörde?... Stand solche Nutzung im Verkaufsvertrag?
Nur leider kann man nichts machen... Einzäunen dürfen wir nicht. Schilder aufstellen auch nicht... Da gab es schon einmal richtig Strafe...
Das lustige ist, zuerst hieß es die Sandkuhle hätte eine Abbaugenehmigung... Dann wars ein Biotop... dann hieß es wieder wir dürfen uns da verwirklichen... nun ist es wieder ein Biotop + Kompensationsfläche... wir warten ab was es als nächstes ist...
Zumal es alles sehr fragwürdig ist mittlerweile... Die Sandkuhle sollte 30.000 Euro kosten... wobei jetzt nur noch 1.200 Euro... Schon ein drastischer Unterschied. Naja.. nun warten wir erstmal ab, was uns noch so schönes erwartet.
SunOdyssey hat geschrieben:Hallo Fluse,

Wenn du da etwas zum Blühen bringen möchtest, müssen das aber Trockenheitsspezialisten sein. Du kannst es ja mal versuchen und ein paar Samenbömbchen auswerfen. Wenn es die Samen schaffen, ist es gut, wenn nicht, weißt du zumindest, was dort nicht wächst. Ich würde es nur nicht an die große Glocke hängen und mit dem Säen nicht übertreiben.
Ihr habt doch auch noch das große Hofgelände, wäre da nicht eine Möglichkeit, sich mit der Jurte zumindest im Sommer anzusiedeln und ein kleines Äckerchen zu bestellen? Das macht das Ganze erstmal rechtssicher. Wäre doch blöd, wenn ihr nun trotz Verbot dort investiert und müsstet alles wieder entfernen und noch zusätzlich Strafe zahlen. Ihr wollt doch versuchen, bargeldlos zu leben, das wäre dann der schlechteste Start für euch.
Das ist ne Klasse Idee! as mit den Samenbömbchen werden wir die nächsten Tage mal ausprobieren!

Ja wir sind auch alles gerade am umwurschteln. Verlegen das Ganze wohl jetzt hoch auf einen Teil der Pferdeweide. So dass wir mit den Ponys zusammen stehen + leben. Mal gucken was da noch kommt...
Das mit der Sandkuhle ist uns momentan auch zu unsicher. Waren noch am überlegen etwas auf Rollen zu bauen, dass man es immer weg fahren kann, aber ist ja auch nicht Sinn und Zweck. Vielleicht klappt es ja mit unserer zweiten Idee.
Alles andere wäre zu eng. Entweder Sankuhle, oder Weide. Mehr haben wir nicht zur Auswahl.. außer mit ins Haus in eine Wohnung zu ziehen. :schmoll:
ina maka hat geschrieben:Entschuldigung - eigentlich wollte ich mich hier nicht einmischen, aber ich finde, der Titel ist falsch gewählt :rot:

Worum geht es dir, Flusensieb?

Willst du etwas für die Natur tun?
Wilsst du etwas für dein Auslangen tun?

Letzteres ist absolut legitim und wenn es "einfach und regional" passiert, auch ein Gewinn für den Rest der Welt.

nur halt ist es keine "Erhaltung der Bienen"

Dort, wo totes Gestrüpp ist, ist etwas passiert.
Entweder "die Natur" erholt sich sowieso wieder von ganz alleine (mit all den wertvollen Pionierpflanzen und dazugehörigen Insekten)
oder die Ursache wurde nicht behoben.

An fehlenden Bienenstöcken oder Blumensamen liegt es in den allerwenigsten Fällen.

wünsch dir trotzdem, dass du auch deine Träume auf einem Stück Erde erfüllen dürfen wirst!! :wink_1:
Mir ging es im Großen und Ganzen darum, dass immer groß rum geschrien wird "Die Bienen sterben aus" und möchte man was tun, bzw. sich irgendwie beteiligen ist es auch nicht richtig.
Vielleicht nicht die Beste Überschrift gewählt, aber mir ist auf anhieb nichts besseres eingefallen :hmm:

Danke, dass ist lieb von dir ;)
emil17 hat geschrieben:In manchen Regionen sind aufgelassene Kiesgruben sehr wertvolle Lebensräume für sonst verschwundene Arten - hier zu renaturieren wäre widersinnig.
Könnte ich ja verstehen, wenn wir zu Anfang nicht eine Abbaugehnemigung gehabt hätten... Irgendwie entpuppt sich hier nun alles doch anders wie gedacht.
Küstenharry hat geschrieben:Mit den Mopedfahrern in der Sandkuhle kann sogar gewollt sein durch das aufreissen der Grasnabe, Erde.
Ähnlich ist es ja auf Truppenübeungsplätzen der Armee, Bundeswehr mit ihren Panzern.
Auch alles Biotope und stehen unter Naturschutz.
Hier ist es aber nicht gewollt. Das sind die Dorf Kinnas die Ausgang haben.
Zumal etwas blöd, wenn man sich etwas aufbauen will und die vom Abhang dann darein karren... :oma:

Gwenhwyfar
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Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt

#29

Beitrag von Gwenhwyfar » Do 25. Apr 2019, 11:51

Wenn "die Bienen" aussterben, dann sind damit aber vornehmlich unsere heimischen Wildbienen gemeint. Und die leben als Solitärbienen und beziehen keine Bienenstöcke. (Die Dunkle Biene war hier die Ausnahme, aber diese ist tatsächlich in Deutschland schon ausgestorben. Es gibt heute wieder einige Imker, die sich dieser Unterart zugewandt haben, allerdings sind es hier vorrangig Völker aus skandinavischem Ursprung, die in Deutschland gehalten werden).
Die völkerbildenden Bienen,wie zum Beispiel die Carnica, sind domestizierte Nutztiere die eher in Konkurrenz zu unseren heimischen Wildbienen stehen. Und nur in den seltensten Fällen wird sich überhaupt mal ein Schwarm in eine leere Beute verirren. Die meisten Imker haben ja ein Auge auf ihre Völker um fangen die Schwärme ein, die ja meistens erstmal unweit der ursprünglichen Beute als Traube irgendwo im Geäst hängen.
Manche Menschen spüren den Regen, andere werden einfach nur nass.

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