Die aktuelle Lage des Bienensterbens

Vita
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Re: Die aktuelle Lage des Bienensterbens

#21

Beitrag von Vita » Do 1. Nov 2012, 00:14

Hallo kraut_rübe,

peinlich, ich hatte die Ironie tatsächlich nicht verstanden.
Heute bin ich zu müde, um mich ordentlich vorzustellen. Das mache ich bestimmt ganz bald.
Nur so viel: Ich lese hier seit vielen Jahren mit, schon im alten Forum. Seit 2003 haben wir ein kleines Haus auf dem Land, mit einem Hektar Land drumherum. Nächstes Jahr will mein Freund anfangen zu Imkern.

Viele Grüße,

Amely

zaches
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Re: Die aktuelle Lage des Bienensterbens

#22

Beitrag von zaches » Do 1. Nov 2012, 08:57

GUten mOrgen!
Ich habe schon verschiedentlich gehört, daß es nun in China so weit gekommen ist und die Obstbauern in Bienenfreien Gegenden, die Bäume mit der Hand bestäuben müssen.

ABER: zu diesem Gerücht (!!) habe ich noch keine fundierten Inforamtionen gelesen oder gehört!
Ihr vielleicht???

lg, zaches
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Sabi(e)ne
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Re: Die aktuelle Lage des Bienensterbens

#23

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 1. Nov 2012, 09:48

Kein Gerücht - siehe GEO 3/2010, nachzulesen auf S. 95: "In China, so Professor Tautz ... "
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Re: Die aktuelle Lage des Bienensterbens

#24

Beitrag von Waldläuferin » Do 1. Nov 2012, 13:01

Hallo,
zu den Chinesen sollte auch eine Sequenz in dem neuen Film "More than honey" zu sehen sein. Ich habe den Film aber noch nicht gesehen.
Gestern war ich bei einem Imkerlehrgang. Dort wurde gesagt, dass heute in 100 % der Bienenvölker Viren zu finden sind (Viren, die Bienenkrankheiten verursachen). Vor zehn Jahren sei die Rate bei 1/3 bis 2/3 der Völker gelegen. Leider habe ich keine Quelle zu der Studie.
Manchmal ist es zum Heulen.
Es grüßt
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Re: Die aktuelle Lage des Bienensterbens

#25

Beitrag von Spunk » Do 1. Nov 2012, 15:24

Hallo Waldläuferin,

ich glaube nur der Statistik, die ich selber gefälscht habe...

Es ist immer die Frage, wer eine Studie/Statistik bezahlt. Das entsprechend gewünschte Ergebnis wird dann veröffentlicht/verschwiegen, ganz wie der Auftraggeber es möchte.

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Re: Die aktuelle Lage des Bienensterbens

#26

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 1. Nov 2012, 17:25

@Waldläuferin: erstens haben sich die Viren/Antikörper-Find-Methoden verbessert, und zweitens muß man doch die armen Imker in Furcht halten - sonst hätten Bieneninstitute ja keine Daseinsberechtigung mehr.
Und in meinem Haushalt haben wir auch grad zu 100% eine Virus-Rüsselseuche, die vor einer Woche noch nicht da war und in einer Woche auch wieder weg sein wird :pfeif:
Bloß werden den Bienen mit jeder :motz: Sch****-Säurebehandlung ihre ganzen Mitbewohner gekillt - wie würde es dir gehen, wenn man alle paar Wochen dein halbes Immunsystem kaputtmachen würde?
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Re: Die aktuelle Lage des Bienensterbens

#27

Beitrag von Kaufnix » Do 1. Nov 2012, 18:00

Hallo Sabiene,
Mich interessieren deine vielfach angedeuteten Konzepte des naturnahen Imkerns. Verwendest du keine org. Säuren bei deinen Völkern und sie gedeihen? Oder verwendest du sie lediglich nicht prophylaktisch? Da hin und wieder wilde Völker in Mauerlücken und Baumhöhlen entdeckt werden, die auch ohne Behandlung jahrelang dort gedeihen, drängt sich einem der Gedanke auf, dass die Varroa nicht so das Problem wäre, wenn andere Faktoren stimmen würden und das Volk gesund wäre.
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Re: Die aktuelle Lage des Bienensterbens

#28

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 1. Nov 2012, 20:39

Moin, Kaufnix,
wir behandeln nicht mit Säuren oder sonstigem Krams, sondern setzen auf die Bienen selbst.
Erstens: kleinerer Wabenabstand (32 statt 35mm), zweitens Naturbau mit (Kunst)Schwärmen ohne Mittelwände, drittens Drohnenbrut bleibt drin, und viertens bloß keinen Streß.
Wir haben dieses Jahr vielleicht 6x aufgemacht, 3mal wegen Faulbrutkontrolle, da mußten wir, aber normalerweise gucken wir nur von oben durch die Plexiplatte mit Taschenlampe rein.
Man kann an den Bienen sehen, wie 's ihnen geht, sowohl von oben als auch am Flugloch, auch wenn man da nur ein paar Zentimeter tief gucken kann.
Entspannt sein sieht bei allen Spezies ziemlich gleich aus :lol: ebenso, wenn sie hektisch oder krank sind.
Das Coolste war dieses Jahr eine Wabe, die wir halb gezogen haben, und die war komplett(!!!!) mit schlafenden(!) Bienen besetzt - die kam natürlich ganz hurtig und vorsichtig wieder rein.
Wir machen so selten wie möglich auf - Stichwort Nest-Duft-Wärmebindung.
Und dieses Jahr gab es keine Schwarme, nicht mal Ansätze davon - also keine Vermehrung.
Wir hätten sie ja nötigen können, aber das paßt nicht zum Konzept (kein Streß).
Virenausbruch hatten wir auch keinen, und Milben hab ich auch keine auf Bienen gesehen.
Milben zählen tun wir auch nicht, wir werden welche haben, aber die ignorieren wir.
Ketzerischerweise sind wir auch noch der Meinung, daß nach 40 Jahren Varroa die Bienen schon ihre eigene Strategie dagegen haben werden - Menschen stören da nur.
Google mal nach Michael Bush, Dennis Murrell, und John Kefuss - wir sind ja nicht die einzigen, die das so machen bzw das ist ja nicht auf unserem Mist gewachsen.... :mrgreen:
Wir machen das schon ziemlich lange so, mit wechselndem Erfolg.

Letztes Frühjahr hat uns die Kältewelle im Februar viele Völker gekostet - die waren alle schon fett in Brut und sind dann nicht von der Brut runtergegangen, dem Futter hinterher, sondern eisern sitzen geblieben und erfroren/verhungert :bang: :bang: :bang:
Und das war nicht Varroa und auch kein Imkerfehler - shit happens. :roll:
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Re: Die aktuelle Lage des Bienensterbens

#29

Beitrag von Kaufnix » Fr 2. Nov 2012, 12:07

Danke :daumen:
Finde ich toll, dass bei dir die Bienen noch etwas Autonomie behalten können.
Ich hab das nie verstanden warum konventionelle Imker andauernd an ihren Völkern rumfummeln müssen. "Ob die Bienen das nicht alleine hinbekommen?" hab ich dann immer gedacht. Schön dass es auch so geht.
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Re: Die aktuelle Lage des Bienensterbens

#30

Beitrag von guenther » Fr 2. Nov 2012, 22:30

warum konventionelle Imker andauernd an ihren Völkern rumfummeln müssen.
:lol: ja, konventionell hat man entweder bienen oder modelleisenbahn/briefmarkensammlung :haha: :haha:

lg. guenther

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