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Re: Klotzbeute

Verfasst: Di 6. Sep 2016, 09:34
von Wicheler
Hallo,

da ich bis vor kurzem in der ganzen Zeit nur 2 Varroamilben gefunden habe, wollte ich mal schauen, ob es mehr gibt. Ich habe dann mal die Puderzuckermethode ( http://bienenhilfe.de/puderzuckermethode.html ) probiert. So ganz überzeugt war ich ja nicht davon, aber wollte nicht sofort mit der "Brechstange" ran. Das erste "Pudern" ergab 2 Milben. Nach 3 Tagen habe ich die Behandlung noch einmal wiederholt. Da habe ich eine Milbe gefunden. Die Bienen bleiben sehr ruhig dabei. So richtig überzeugt war ich immer noch nicht, ob diese Methode so richtig funktioniert.
Ich habe dann mal ein Schwammtuch mit AS aufgelegt. nach 2 Tagen gabs 2 Milben, nochmal 2 Tage habe ich 3 Milben gefunden. Ein Tierchen, lebte noch, sehr klein und hell, könnte ev. auch noch eine gewesen sein, ließ sich aber auch mit Lupe nicht richtig erkennen.
:hmm: Kann das sein, das mein Volk wirklich fast Varroa frei ist?

Re: Klotzbeute

Verfasst: Di 6. Sep 2016, 11:56
von bienengarten
Das war ein Schwarm der in die Klotzbeute eingesetzt wurde ? Schwärme sind ja generell fast frei von Milben weil ihnen ja die Brut fehlt.
Kann also gut sein das dein Volk nur wenige Milben hat. Behandeln würde ich aber trotzdem.

Gruß Dieter

Re: Klotzbeute

Verfasst: Di 6. Sep 2016, 20:56
von Wicheler
Hallo,

war ein Kunstschwarm, ohne Waben, nur Königin und ein "Haufen" Bienen. Einen richtigen Schwarm hätte ich ja lieber gehabt, aber keinen bekommen.

Wie Anfangs beschrieben, kann ich den Boden aus der Klotzbeute rausnehmen. Ich hab immer wieder (mit dem Vergrößerungsglas) geschaut, aber so gut wie keine Varroa gefunden. Natürlich werde ich weitere Behandlungen machen. Mein Ziel ist aber, möglichst durch Naturbau auf kleinere Zellen zu kommen und die Varroen nur im Drohnenbau zu haben. Das dauert aber wahrscheinlich noch ziemlich lange.

Re: Klotzbeute

Verfasst: Do 8. Sep 2016, 11:23
von Waldläuferin
Auch der Kunstschwarm hat ja eine Brutpause gemacht, bis das neue Wabenwerk fertig war.

Re: Klotzbeute

Verfasst: Do 8. Sep 2016, 12:09
von bienengarten
Im nächsten Jahr wird das mit der Varroa schon ganz anders aussehen,der Vorteil eines Schwarms ist dann nicht mehr vorhanden sondern du hast ein ganz normales WV mit dem selben Varroa Problem wie alle anderen auch.Bis dahin würde ich mir an deiner Stelle ein Konzept zurecht legen um im Spätsommer eine wirksame Varroabehandlung durchzuführen.Nur Drohenbrut schneiden wird nicht reichen,evt.reicht eine totale Brutentnahme mitte Juli und eine OS Behandlung im November.Aber da muss dann wirklich alles stimmen.

Gruß Dieter

Re: Klotzbeute

Verfasst: Do 8. Sep 2016, 21:13
von Wicheler
Hallo,

eine OS- Behandlung will ich auf jeden Fall noch machen.

Im nächsten Jahr soll ein weiteres Volk dazu. Bin gerade dabei einen kleinen Unterstand für die Bienen zu bauen. Eine 2. Klotzbeute ist fast fertig, die bekommt auch abnehmbaren Boden und Deckel und eine hintere Tür, ist nur etwas größer wie die Erste. Ich kann also jede Behandlung durchführen. Mein Ziel ist allerdings Naturbau mit kleineren Zellen und Varroabehandlungen zu minimieren, falls dies möglich ist ......aber nicht mit Gewalt, sondern gaaaanz langsam.

Das ist für viele Imker zwar schon fast "kriminell", aber mal sehen, die Varroa kann man ja immer überwachen und schnell reagieren.

Re: Klotzbeute

Verfasst: Do 8. Sep 2016, 21:50
von bienengarten
Naturbau und kleine Zellen - das wird nicht funktionieren. Wenn du den Bienen nicht das Zellmass vorgibst bauen sie wie sie wollen.Weiterer Nachteil bei Naturbau ist das du Arbeiterinnen und Drohnenbrut auf einer Wabe haben wirst. Da wird es schwer mit Drohnenbrut schneiden.
Um die Varroa in den Griff zu bekommen bietet sich die Totale Brutentnahme an,damit wirst du einen Großteil der Milben los und kannst die Bienen die aus der Brut schlüpfen und die die als Restvolk in der Beute bleiben ganz bequem mit Milchsäure behandeln.

Gruß Dieter

Re: Klotzbeute

Verfasst: Fr 9. Sep 2016, 10:24
von Waldläuferin
Im Naturbau bauen sie jede Art von Zellen, große und kleine, wie sie es gerade brauchen.
Die Drohnenzellen werden eher unten gebaut. Wenn man partout Drohnenbrut schneiden will, kann man diese Zellen mit einer Entdeckelungsgabel öffnen.
Man kann aber auch einfach die Drohnen zulassen.

Re: Klotzbeute

Verfasst: Fr 9. Sep 2016, 15:27
von Wicheler
Hallo,

ich denke schon, daß die (Brut) Zellen mit der Zeit kleiner werden, da die heutigen 5,5mm Zellengröße meist mit den Mittelwänden vorgegeben werden. Hat irgendwer um 1900 wohl rausgefunden, das ---> große Zellen ---> größere Bienen ---> höhere "Zuladung" ---> mehr Honig ergibt. Früher war die Zellengröße i.d.R. wohl 4,82- 4,85mm.
Auch waren die Stöcke vom Volumen meist kleiner, da scheint es auch verhältnismäßig weniger Drohnenbrut gegeben zu haben.
In den Ländern, wo die Varroa herkommt, ist sie meist nur in der Drohnenbrut, die Arbeiterinnenzellen sind ihr wohl zu klein. Deshalb möchte ich versuchen. mal einen Schritt zurück zu machen. Solche Versuche gibt es schon und scheinen auch erfolgreich zu sein. Leider steht heute oft die Menge des Honigs im Vordergrund.

Re: Klotzbeute

Verfasst: Fr 9. Sep 2016, 15:53
von Manfred
Durch diesen Thread und das Baum-Wipfeln-Thema ist mir neulich im Vorbeifahren erstmals das Zeidlerwesen-Hinweisschild an der Autobahn bei Feucht (südlich von Nürnberg) aufgefallen.
Hatte leider keine Zeit. Aber evtl. schaue ich bei Gelegenheit mal dort vorbei.

http://www.zeidelmuseum.de/