Heute SWR/SR 20.15 betrifft Warum sterben die Bienen?

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Bodo
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Heute SWR/SR 20.15 betrifft Warum sterben die Bienen?

#1

Beitrag von Bodo » Mi 15. Apr 2015, 09:50

Werde ich heute Abend schauen. Mal sehen, was die sagen.
Liebe Grüsse

Monica

Vom Tiere und von der Pflanze müssen wir lernen, was Blühen ist.

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Sabi(e)ne
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Re: Heute SWR/SR 20.15 betrifft Warum sterben die Bienen?

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 15. Apr 2015, 22:07

Das ist ein Beitrag vom letzten Jahr - und es gibt Hoffnung, daß nach den neuesten Studien die EU doch reagieren muß.

Allerdings gibt es brutale Wermutstropfen durch die neu eingewanderte Kirschessigfliege - letztes Jahr wurden mit Genehmigung B1 Mittel per Flieger über den Weinbergen ausgebracht.
Und B1 heißt, sofort Bienen tot, die damit in Berührung kommen.
Es gab Verhandlungen bez. der Spritzzeiten, daß möglichst erst kurz vor Einbruch der Nacht gespritzt werden sollte, aber ich weiß nicht, wie das ausging.
Jedenfalls ist das auch eine große Bedrohung aller Beerenobstbauern - die Fliege legt ihre Eier in die reifenden Früchte, und die Maden schlüpfen dann beim Verbraucher...
B1 killt übrigens fast alles, was Insekt ist - dagegen war DDT harmlos. :bang:

Ich suche seit Tagen nach den Auswirkungen von B1 Mitteln auf Fische und Säugetiere, aber ich finde nix außerhalb der Beipackzettel der Hersteller.
Kennt ihr ordentliche Studien dazu, die nicht die Industrie bezahlt hat?
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And resistance is fertile. :-)

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Benutzer 3991 gelöscht

Re: Heute SWR/SR 20.15 betrifft Warum sterben die Bienen?

#3

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Do 16. Apr 2015, 00:32

Vielleicht gehts ja anders auch

https://idw-online.de/de/news627684

http://www.faz.net/frankfurter-allgemei ... 50944.html
Es stehen zwar zwei Insektizide zur Verfügung, doch sie sind nach den Worten von Fuchs problematisch - weil teuer und „in ihren Erfolgsaussichten nicht gerade berauschend“. Die Mittel seien zudem bienengefährlich. Trotz Spritzung könne sich danach ein neuer Befall ergeben und eine Noternte notwendig werden. Die „chemische Keule“ solle daher nicht die erste Wahl sein, um dem chinesischen Einwanderer zu begegnen. Den Winter werde die Fliege ohnehin nicht überleben. Bei Temperaturen unter minus drei Grad breche die Population zusammen.
Soo versessen auf die Spritzerei dürfte da niemand sein.
Viel Forschungsgeld ist unterwegs :roll: da wird auch gern ein bissl übertrieben.

Ein Kommentar aus der FAZ

"Die Agrarberatung und Forschung in Deutschland ist leider sehr chemielastig. Es wird nur geprüft, was im Katalog der PSM-Hersteller angeboten wird, anstatt alte Verfahren zu erwägen. Eines dieser alten Verfahren ist die Gesteinsmehldüngung mit alkalischen Gesteinsmehlen, oder einfacher ausgedrückt mit Löschkalk. Für Löschkalk gibt es keine Wartezeiten, da Kalk nicht giftig ist. Die Wirksamkeit gegen alle Kleinstinsekten ist famos. Milben und weise Fliege sind wenige Stunden nach einer Blattdüngungsmaßnahme tot und auch Blattläuse findet man nach einer Woche und 2 Behandlungen nicht mehr an den Trieben. Einige Weinbauern wenden es an und hatten damit Erfolg, dennoch findet man keine Hinweise darauf. Nur ein Weinbauberater empfahl die Ausbringung auf den Boden, verweigerte jedoch die Auskunft warum man nicht das Laub mit behandelt. Es ist auch unverständlich, warum dieser harmlose Dünger nicht im Tomatenbau gegen weise Fliege Verwendung findet. Kein Insekt ist gegen CaO so empfindlich. "

Ich hab mich auch schon oft gewundert, Löschkalk wird in vielen alten Büchern als gängiges Mittel erwähnt. Ist wohl in Vergessenheit geraten :roll:

:aeug: Huh, die Imker sind ja pöhse Verschwörer

https://www.psiram.com/ge/index.php/Umweltbund_e.V.

:hmm:

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Heute SWR/SR 20.15 betrifft Warum sterben die Bienen?

#4

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Do 16. Apr 2015, 00:51

Aha, die Seite macht nicht auf, ich kopier mal
Der Umweltbund Initiative der Imker, Landwirte und Verbraucher e. V. (kurz: Umweltbund e.V.) ist ein Verein, der sich vor allem für eine pflanzenschutzmittelfreie Landwirtschaft, gegen die Anwendung der Gentechnik, für Umweltschutz und die Verbesserung der Situation der Imker einsetzt. Dazu bietet der Verein insbesondere Beratungen zu Düngung, Seminare und entsprechende Veröffentlichungen an. Präsident des Vereins ist Eric Zeissloff, Vizepräsident Friedhelm Berger.[1]
Das "Wundermittel" Löschkalk (Calciumhydroxid)

Der Umweltbund vertritt die Meinung, dass durch seine starke alkalische Reaktion Löschkalk (Calciumhydroxid, Ca(OH)2) als Dünger alle Pestizide überflüssig machen würde und die Widerstandskraft der Pflanze stärken, Bakterien abtöten und den Boden sowie die Pflanze desinfizieren soll. Eine 30-minütige Benetzung der Blattoberfläche soll alle Bakterien, Pilze und Schadinsekten wie die Kirschfruchtfliege abtöten. Die Wirkung, so wird behauptet, trete "... bereits [sic] ... bei einem pH-Wert von 12,4" ein.[2] Löschkalk soll dabei auch über eine Blattdüngung anwendbar und wirksam sein, ebenso Branntkalk (auch Ätzkalk, ungelöschter Kalk, chem. Name: Calciumoxid CaO).

Löschkalk soll sogar gegen den gefürchteten Feuerbrand helfen.[3] Es handelt sich jedoch um eine gefährliche, durch das Bakterium Erwinia amylovora verursachte, meldepflichtige Pflanzenkrankheit, die sich vor allem bei Kernobst seuchenartig ausbreitet. Als Gegenmittel ist neben dem Antibiotikum Streptomycin nur die Rodung oder der Rückschnitt der befallenen Bestände und Verbrennung des Schnittmaterials wirksam, Löschkalk hingegen nicht.

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit von Löschkalk sieht der Umweltbund gegen das sogenannte Bienensterben.

Calciumhydroxid findet im Obstbau als Pflanzenschutzmittel beispielsweise als Fungizid (Pilzgift) gegen Obstbaumkrebs sowie zur Desinfektion von Ställen Anwendung. Auch zur Bodenverbesserung (Anheben des pH-Wertes) und zur Düngung wird Löschkalk verwendet, jedoch nicht direkt auf Pflanzen appliziert, sondern vor der Aussaat in den Boden eingebracht. Löschkalk ist eine stark basische Lösung, die laut EU-Gefahrstoffkennzeichnung als reizend eingestuft wird. Es reagiert sehr schnell mit dem CO2 der Luft zu Calciumcarbonat bzw. wird mit Säuren im Boden neutralisiert und verliert damit seine desinfizierende und pestizide Wirkung. Damit ist der Verzicht auf Pestizide durch die Löschkalkanwendung unplausibel. Zudem kann Löschkalk bei starker Dosierung aufgrund seiner ätzenden Eigenschaften zu Pflanzenschäden führen. Das Bestäuben von Pflanzen mit Branntkalk kann die Pflanzen selbst schwer schädigen oder zum Absterben bringen, da dieser unter starker Wärmeentwicklung zu Löschkalk reagiert (exotherme Reaktion) und zudem stark ätzend ist. Branntkalk ist hygroskopisch und entzieht der Luft Wasser.
Verbindungen in die Trutherszene

Vorträge, Veröffentlichungen und Texte des Umweltbundes bzw. von Berger werden auf verschiedenen Trutherseiten im Internet (z. B. Alpenparlament) verlinkt oder dort direkt veröffentlicht.[4]

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Waldläuferin
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Re: Heute SWR/SR 20.15 betrifft Warum sterben die Bienen?

#5

Beitrag von Waldläuferin » Do 16. Apr 2015, 08:01

Sabiene, "B1" ist ja nur die Einstufung, du musst schon nach dem genauen Mittel suchen, um das rauszukiregen.
Ansonsten bei PAN Germany nachfragen, die haben Archive.
Fertig ist besser als perfekt.

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