Es sind doch die Neonics.......(spOn)

Sabi(e)ne
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Es sind doch die Neonics.......(spOn)

#1

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 9. Apr 2015, 16:57

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fuxi
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Re: Es sind doch die Neonics.......(spOn)

#2

Beitrag von fuxi » Do 9. Apr 2015, 17:35

Ich hoffe, dass die Bienen noch so lange durchhalten, bis die Gesetzgeber diese Studien endlich nicht mehr ignorieren können.
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Reisende
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Re: Es sind doch die Neonics.......(spOn)

#3

Beitrag von Reisende » Fr 10. Apr 2015, 09:35

hätten die landwirte genug weitblick, würde sich ein gesetzliches verbot erübrigen....
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Es sind doch die Neonics.......(spOn)

#4

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Fr 10. Apr 2015, 11:49

Der Aberwitz ist ja, dass man die Pestizide u.a. braucht, um "Bio" - Diesel zu erzeugen

Zitat wiki
Die Europäische Union verbrauchte im Jahr 2010 insgesamt 11,255 Millionen Tonnen Biodiesel. Die größten Verbraucher waren neben Deutschland Frankreich mit 2,536 Millionen Tonnen und Spanien mit 1,716 Millionen Tonnen.[20]
Das wird jetzt spannend, wenn der Ölpreis so tief bleibt, und wahrscheinlich weiter sinkt

http://www.foonds.at/article/33453

Ob sich dann Biodiesel noch irgendwie rentiert, ist fraglich. Da würde viel Fläche frei für anderes, aber was?

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Es sind doch die Neonics.......(spOn)

#5

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Fr 10. Apr 2015, 14:34

http://steiermark.orf.at/news/stories/2704194/
Klimawandel beschleunigt Bienensterben

Der Imkerbund schätzt, dass in Österreich etwa die Hälfte aller Bienenvölker den Winter nicht überlebt haben, in der Steiermark ist mit Ausfällen von bis zu 20 Prozent zu rechnen. Hauptgrund sei der Klimawandel.
:dreh:
Mit dem Bienensterben im Winter nichts zu tun habe dagegen der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft - diese würden den Bienenvölkern erst bei ihrer Vermehrung im Frühjahr schaden. „Wenn wir Bienen durch Pestizide verloren haben, dann im Frühjahr. Es gibt ja keine Studie, wo es einen Zusammenhang gibt zwischen vergifteten Bienen im Frühjahr und der Wintersterblichkeit“, stellt Marek klar.
:hmm:

http://kurier.at/chronik/niederoesterre ... 24.063.436
Hauptschuld an der Misere sei vor allem die für Bienen seit zwei Jahren extrem ungünstige Witterung gewesen, sind sich die Imker einig. Erwerbsimker setzen die erlittenen Verluste jenen in der Landwirtschaft nach Naturkatastrophen gleich. Per Sammelklage gegen die Republik Österreich wollen sie Entschädigungen aus dem Katastrophenfonds erkämpfen.
Wie schaffen bloß die Südländer den "Klimawandel", die sogar noch Bienen exportieren :hmm:

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Es sind doch die Neonics.......(spOn)

#6

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Sa 11. Apr 2015, 19:23

Was für ein % Satz an Bienen die den Winter nicht überleben ist denn Normal ? Es werden doch sicher nicht immer alle Bienen überleben .
Hier wird von 25 % Ausfall ausgegangen,wie viel ist das den jetzt über der Norm ?

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Re: Es sind doch die Neonics.......(spOn)

#7

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 11. Apr 2015, 21:58

Normal sind 10% Verlust oder weniger - je nach dem, wie der Winter so war.

Ein Problem liegt z.B. darin, daß die Bienen belasteten Pollen speichern, und wenn sie im Winter/Frühjahr wieder brüten, dann diesen giftigen Pollen an die Brut verfüttern - da kann man dann zusehen, wie das Volk zusammenkracht.
(die Bienen, die den gesammelt haben, sind dann schon SEHR lange tot).
Durch die systemische Wirkung der Neonics wird ja auch das gesamte Bodenleben geschädigt - Imidacloprid & Co haben Halbwertszeiten bis zu 500 Tagen.....
Das Problem mit dem Guttationswasser im Mais ist schon seit Jahren bekannt - die Bienen saugen vergiftetes Wasser aus den Pflanzenachseln, und sterben binnen 2 Minuten.
Und wenn die Flugbienen nicht zurückkommen, weil tot, geht das Volk auch recht zügig kaputt - dauert etwa 2 Wochen, und es werden einfach immer weniger Bienen. :ua:
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Re: Es sind doch die Neonics.......(spOn)

#8

Beitrag von Wolkenflug » So 12. Apr 2015, 09:05

Meine Grüße

Zum Thema Guttation:
Zitat: "Guttation kann bei höheren Pflanzen einerseits in der Nacht auftreten, wenn in der Regel keine Transpiration stattfindet,.....Eine andere Möglichkeit ist, wenn der Boden sehr feucht und wärmer als die Luft ist und zudem noch eine hohe Luftfeuchtigkeit besteht und somit das Wasserpotential der Luft zu niedrig ist...."

Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Guttation

Also entweder Nachts, wenn keine Biene fliegt, oder der Boden in einer Tiefe von 5-15cm wärmer ist als die Aussentemperatur bei 100%Luftfeuchtigkeit. Gefahr sehe ich da durch Guttation also keine, max. stehendes Wasser in Ackerrandfurchen neben Maisfeldern.

Zum Thema Giftpollen, der im Winter verfüttert wird:

Jeder der Bienen hat, kann das selbst leicht ausprobieren.
Im Sommer einfach die Pollenbretter im Volk mi einer Reisszwecke markieren, am besten noch ein Foto machen.
Im Frühjahr die wahrscheinlich identisch aussehende (ausser sie ist verschimmelt) Pollenwabe mit dem im Sommer gemachten Foto vergleichen und dann Rückschlüsse ziehen ;)
Selbst praktiziert, da ich früher nämlich immer ein schlechtes Gewissen hatte, da ich dank meiner Betriebsweise im Sommer so ca. 80% der eingelagerten Pollen durch Wabentausch aus den Völkern geholt hab. Anfänglich hab ich Pollenbretter sogar noch versucht zu retten und hab sie extra im Volk gelassen um sie dann im Frühjahr unverändert bzw. verschimmelt aus den Völkern zu holen :roll: :bang:

Für die Bienen sind eingelagerte Pollen eh minderwertig, auch wenn immer noch gern behauptet wird, dass das Zeug so wertvoll wäre. Studien zeigen ja auch immer wieder, dass die Bienen frischen Pollen bevorzugen. Ist ja auch logisch, frisches ist Gehaltvoller/Gesünder als durch Bakterien verstoffwechseltes und haltbargemachtes.
Das Zeug ist der Notvorrat für lange Schlechtwetterphasen während der Brutsaison, mehr nicht.

Bei mir wird kein Pollenbrett mehr mit in den Winter genommen, Schimmel keinerlei Problem mehr. dieses Jahr ganze 3-4 angeschimmelte Waben aus den Völkern geholt, wird ja auch gern behauptet Schimmel bildet sich nur bei schwachen Völkern. Schimmel bildet sich hauptsächlich auf alten Waben und Pollenwaben. Bei mir sind auch schwache Völker dabei, dafür halt keine Pollenwaben und alte Waben. Würde es primär an der Volkstärke liegen, wären es sicherlich mehr.

Also im Herbst seine Pollenbretter fotografieren, im Frühjahr Rückschlüsse ziehen, im nächsten Sommer nach den Rückschlüssen handeln und den Bienen dadurch eine (abstrakte) Gefahr nehmen, dem Schimmel einhalt gebieten und sich selbst eine Ausrede weniger lassen ;)


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Re: Es sind doch die Neonics.......(spOn)

#9

Beitrag von kraut_ruebe » So 12. Apr 2015, 09:21

Wolkenflug hat geschrieben: Zum Thema Guttation:
Zitat: "Guttation kann bei höheren Pflanzen einerseits in der Nacht auftreten, wenn in der Regel keine Transpiration stattfindet,.....Eine andere Möglichkeit ist, wenn der Boden sehr feucht und wärmer als die Luft ist und zudem noch eine hohe Luftfeuchtigkeit besteht und somit das Wasserpotential der Luft zu niedrig ist...."

Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Guttation

Also entweder Nachts, wenn keine Biene fliegt, oder der Boden in einer Tiefe von 5-15cm wärmer ist als die Aussentemperatur bei 100%Luftfeuchtigkeit. Gefahr sehe ich da durch Guttation also keine, max. stehendes Wasser in Ackerrandfurchen neben Maisfeldern.
...soviel zur grauen theorie.

zur praxis, aus der stadtimkerei in güssing:

http://www.imkerei-muellner.at/gallery/ ... itemId=389
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Es sind doch die Neonics.......(spOn)

#10

Beitrag von Sabi(e)ne » So 12. Apr 2015, 09:27

:lol: Wolki,
Guttation kann man außerhalb der von dir beschriebenen Zustände jedes Jahr sehr gut sehen, wenn man Frauenmantel im Garten hat.
Ebenso gut sieht man dann auch, daß die Bienen exakt die Tröpfchen absammeln - und nein, es ist kein Tau. ;)
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