Mauerbienen

Benutzer 3991 gelöscht

Mauerbienen

#1

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mo 9. Mär 2015, 23:41

Ich habe heute etliche Röhren von Mauerbienen zerlegt, und die Kokons rausgepult.
Als Röhren benutze ich diesen sch*** - Knöterich, der geschlossene Internodien hat, und wenn man kurz dahinter abzwickt, gibt das Röhren in der Länge von 5 - 20 cm, mit verschiedenem Durchmesser.

Besiedelt wird nicht nach Lehrbuch, auch 1 cm dicke Röhren und mehr werden genommen, die Kokons sind da drin deutlich größer, aber es liegt nicht einer hinter dem andern, sie machen einfach zickzack, soll heißen Dreieckform.

Obwohl alle Röhren aus einem Kasten stammen, also dicht beieinander, könnten die Unterschiede nicht größer sein.
Manche sind wie aus dem Bilderbuch, keine Milben, nix irgendwo ausgefressen, einfach perfekt.

Gibt auch das Gegenteil, wo alle hinüber sind.

Und in manchen füllen Milben die Zelle, der Kokon ist aber in Ordnung, und anderswo sind einzelne irgendwo dazwischen ausgefressen, der Rest aber in Ordnung.

Ich mach jetzt die, wo absolut perfekt ist, separat.

Dass es auf so engem Raum solche Unterschiede gibt, find ich schon erstaunlich.

Gibts noch jemand hier, der damit rumspielt?

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Mika
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Re: Mauerbienen

#2

Beitrag von Mika » Di 10. Mär 2015, 10:49

Muß mal nachschauen was meine so machen... :pfeif:

Wolkenflug
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Re: Mauerbienen

#3

Beitrag von Wolkenflug » Di 10. Mär 2015, 18:14

Meine Grüße

Ich hab ein paar Hotels für Wildbienen aufgehangen, mit unterschiedlichen Durchmesser der gebohrten Löcher. Bei mir wollen die aber nur in die 5mm oder kleineren Löcher rein. In den grossen schlafen max mal ein paar Spinnen drin.
Ein Bekannter von mir, der auch Ferienspass-aktionen laufen hat, hat in seine gebohrten Löcher so durchsichtige Plastikschläuche (innendurchmesser 5mm) reingesteckt. Die zieht er dann einfach nur raus und man kann sich das Innenleben anschauen/vorführen, ohne was kaputt zumachen.
Find das recht praktisch.

Wolkenflug

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Mauerbienen

#4

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Di 10. Mär 2015, 19:23

5 mm ist bei mir eigentlich die unterste Grenze, sie nehmen bis 1,3 cm an, die Kokons stehen dann hochkant drin, statt liegend hintereinander. Die Kokons sind aber sehr deutlich größer.

Nachdem ich insgesamt so ziemlich alle Schädlinge gefunden habe, bin ich am überlegen, ob ich nicht besser kleinere Einheiten auf mehrere Plätze verteile, und ob ich nicht kürzere Röhren verwende, da oft in der Mitte kaputte Zellen sind, die die dahinter liegenden Bienen ja wegschaffen müssen, wenn sie raus wollen.

Wie ich an anderer Stelle geschrieben habe, ist eine unterm Mikroskop wach geworden, die Wärme, schon klar.
Weiß jemand, was da getriggert wird, damit die Atmung wieder einsetzt?

Die besiedelten Röhren möchte ich nach dem Schlupf entsorgen, da ist doch etliches an Dreck drin, ich finde gebohrte Löcher da gar nicht mehr so günstig.

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Nordhang
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Re: Mauerbienen

#5

Beitrag von Nordhang » Di 10. Mär 2015, 22:06

Lange Röhren sind für gewöhnlich sicherer für die Brut. Die vorderen Fächer sind meist von Männchen besetzt. Sie schlüpfen so früher sind dafür aber auch als Kanonenfutter gedacht. :grr:

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Mauerbienen

#6

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Di 10. Mär 2015, 22:32

Jo, und wenn die Meisen das entdecken ist der Frontmann auch hinter verschlossener Tür nicht sicher :pft:

Die können da sehr hartnäckig werden, wenn sie die Leckerli mal entdeckt haben.

Insofern wärs ja nicht schlecht, mit mehr Röhren auch mehr Jungs zu haben, die müssten ja Mangelware sein? :hmm:

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Waldläuferin
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Re: Mauerbienen

#7

Beitrag von Waldläuferin » Mi 11. Mär 2015, 10:35

Ich dachte immer, so ein Wildbienenhotel ist Spielkram, zumal es bei mir genügend natürliche Schlupflöcher gibt. Aber ihr macht mich schon wieder neugierig! Das mit den Plastikrohren zum Rausholen und Gucken klingt genial.
... geht hohle Hölzer sammeln ...
Fertig ist besser als perfekt.

Rati
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Re: Mauerbienen

#8

Beitrag von Rati » Mi 11. Mär 2015, 11:27

:lol: na so gesehn Waldläuferin hast du schon Recht, auf einem "anständigen" Selbstversorgergrundstück gibt es auf jeden Fall genügend Plätzchen für diese Höhlenbewohner.
Aber so ein Hotel macht das beobachten leichter und da -auch wenn anscheinend genug Möglichkeiten auf dem Grundstück vorhanden sind- die Hotels gern genutzt werden, besteht wohl immer Bedarf.

Ja wir haben auch zwei. :)


Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Wolkenflug
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Re: Mauerbienen

#9

Beitrag von Wolkenflug » Mi 11. Mär 2015, 18:14

Waldläuferin hat geschrieben:Ich dachte immer, so ein Wildbienenhotel ist Spielkram, zumal es bei mir genügend natürliche Schlupflöcher gibt. Aber ihr macht mich schon wieder neugierig! Das mit den Plastikrohren zum Rausholen und Gucken klingt genial.
... geht hohle Hölzer sammeln ...

Ich hab einfach Holz genommen und dort viele, viele Löcher reingebohrt.
Klar ist es in meiner Wohnlage absolute Spielerei, die finden so auch genug. Trotzdem werden sie gern angenommen, liegt vielleicht daran, dass sie an einer Südmauer schön trocken hängen. Hängen teilweise genau 2Meter neben Bienenvölkern, da kann ich dann oftmals einen Blick drauf werfen und freu mich immer die kleinen Pelzbienen zu sehen :michel:
Vorletztes jahr sogar eine Goldwespenart dort drauf gefunden, die parasitieren die Wildbienen. Ist zwar nicht so nett für die Pelzis, aber sind sehr hübsch anzuschauen und schützenswert sind die ja nun definitiv auch.

Wolkenflug

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Mauerbienen

#10

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mi 11. Mär 2015, 18:47

Hollunderäste gehen da auch recht gut, Mark mit einer Häckelnadel herauskratzen, fertig.
Bei meinem Insektenhotel habe ich verchiedene "Wohnungen" nachgebaut, so wie ich sie im Haus gefunden habe.
da tummeln sich alle möglichen Flieger. Lustig sind die Wespen, die mit einem Stachel den Lehm aufpicken und dann das Loch zu mauern.
Die erste Holzbiene habe ich gesichtet, leider nicht im Hotel, hab noch nicht herausgefunden was die für eine Lokation bevorzugt. :aeh:

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