durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

porchers
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durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#1

Beitrag von porchers » Mo 17. Nov 2014, 15:45

Hallo zusammen,

Wir möchten im nächsten Jahr mit dem im Kern beginnen, als nächster Schritt zur kompletten selbstversorgung quasi.
bin aber etwas unsicherbezgl der benötigten Völker.

Wir möchten nicht zufüttern, haben ringsum Felder(wenig Raps), wiesen, Gärten und selbst ein 4000qm großes Grundstück, welches natürlich möglichst bienenfreundlich gestaltet wird. Keine Chemie und kein wanderimkern.
mit welcher ertragsmenge kann ich im durchschnitt pro Volk rechnen unter den gegebenen Aspekten?

Vielen dank!:)

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kraut_ruebe
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Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#2

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 17. Nov 2014, 16:25

das pauschal zu beantworten ist glaub ich schwierig :hmm:

müsst ich mich auf ne zahl festlegen würd ich sagen: 5 kg im duchschnitt.

es schwankt aber sehr mit dem wetter, voriges jahr mit einem voll nassen frühjahr und ner extremen dürre im sommer wars bei mir - ich arbeite so - empfindlich weniger, im vorvorjahr wars sehr sehr viel mehr.

heuer hab ich dafür der der sommer von juli bis spetember extremst verregnet war erstaunlich viel honig, mehr als die 5 kg/volk. den guten ertrag von heuer schreibe ich dem umstand zu, dass die bienen inzwischen so richtig stark sind, von dem schwächeln der hälfte der völker wie zu der zeit wo ich sie übernommen hab ist nix mehr zu merken. und auch dem nahrungsangebot, im laufe der letzten drei jahre hab ich ihnen etliches dazugepflanzt.

deine ernte wird sich nach dem wetter, der saisondauer, dem blütenangebot und der gesundheit deiner völker richten. ich hab 5 völker, in der zahl gleichbleibend, schwärme gebe ich ab. das reicht locker für eine ganze familie inkl. überschuss um reservefutter für lange winter oder andere schlechte zeiten zu bevorraten und was abzugeben.
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porchers
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Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#3

Beitrag von porchers » Mo 17. Nov 2014, 16:38

Merkst du den Arbeitsaufwand von 3 zu 5 Völkern sehr oder ist das verschwindend gering?kauft ihr viel Zucker zu(wenn ja und du hast vieleicht ne ungefähre mengeneinheit)Super, vielen dank für die schnelle Antwort!

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Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#4

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 17. Nov 2014, 17:25

zwischen 3 und 5 wird wenig unterschied sein, an den bienen selber fummle ich so gut wie gar nicht rum. aber ich hatte noch nie nur drei, ich weiss es nicht aus erfahrung, ist ne schätzung.

ich hab dir ja verlinkt wie ich arbeite, drum versteh ich die frage mit dem zucker nicht :hmm: meine bienen überwintern auf honig, zucker kommt mir nicht in die tüte.

wenn du zucker fütterst kannst du zwischen 15 und 40 kg honigertrag haben, je nach jahr (steht zumindest so im netz). du musst dich aber zwischen dem einen oder anderen entscheiden ;)
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Benutzer 3991 gelöscht

Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#5

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mo 17. Nov 2014, 20:42

Hast du sie in TBH ( "Bienenwiege" :roll: ) oder in Magazinen?

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Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#6

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 17. Nov 2014, 21:19

ÖBW

wären sie da nicht schon immer drin, hätte ich warre
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Benutzer 3991 gelöscht

Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#7

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mo 17. Nov 2014, 21:58

Hatte ich auch.

Kennst die Kisterl vom Thür aus Gerasdorf/Kapellerfeld?

http://www.immenfreunde.de/nestduft.html

Eine Freundin hat die Originalzeichnungen, und einen Tischler, der das nachbaut..
Wennst mal einen Schwarm da probieren willst, kannst ein Set von den Kistln haben..

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Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#8

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 17. Nov 2014, 22:44

Honig kann man im Prinzip nur entnehmen, wenn man was zurückgibt - die Bienen werden völlig mutlos und geben auf, wenn man zu scharf aberntet.
Die kriegen dann tatsächlich sowas wie eine Depression, a la "wir schaffen es eh nicht übern Winter".
Das sollte man tunlichst vermeiden, weil diese Völker sich wirklich aufgeben.
Standardmethode ist, sofort(!!!) nach der Honigentnahme mindestens 5kg Zucker flüssig zu füttern, um dem Einstellen der Brut zu begegnen.
Die Profis, die mehrere Massentrachten anwandern, legen die so, daß nach der Ernte sofort wieder volle Tracht verfügbar ist.
Für die Bienen ist das dann quasi keine Unterbrechung, bis zur letzten Tracht des Jahres - und da wird dann der am wenigsten wertvolle Honig verdünnt zurückgefüttert.
Im Massentracht-Modus sind die Bienen total gestreßt, um soviel wie möglich zu bunkern -in freier Wildbahn gibt es sowas ja nur immer sehr kurz, und nicht in diesen Mengen.

Der lokale Verein gab erst kürzlich in der Zeitung bekannt, daß der Durchschnitt der Honigernte knapp unter 20kg per Volk lag - damit liegen sie exakt in der Mitte.

Nur lügt jeder auch gerne - sowohl was die Anzahl der Völker als auch den Honigertrag betrifft. :engel:
Ich persönlich würde die öffentlich zugegebenen Mengen und Völkerzahlen doch eher verdoppeln. :mrgreen: - aber dann würde ja auch der Betrag und Versicherung, und die Tierseuchenkasse teurer...... :pfeif:
Und ja, unsere lokalen Oldies füttern nach jeder Abschleuderung Zucker nach.
Honig ist halt teurer als Zucker......
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

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Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#9

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 17. Nov 2014, 23:02

nein, lysistrata, kenn ich nicht.

les ich mal nach in ner ruhigen minute, die winterkälte und der dadurch hohe futterverbrauch (und der stress den sie damit haben) ist mir schon aufgefallen. ich steuere von aussen gegen, bin aber besseren lösungen gegenüber offen.

neue beuten muss ich sowieso irgendwann....

danke schonmal. werd ich mich damit befassen.

@sabi(e)ne: gelogen wird sicher ohne ende. in der natur des menschen liegt es aber eher meiner erfahrung nach alles nach oben zu schrauben, drum gibts es ja auch immer soooooo grosse fische und andre grosse dinge :roll: ich würd eher was abziehen von den geschichten.
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Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#10

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mo 17. Nov 2014, 23:27

Sabi(e)ne hat geschrieben:Nur lügt jeder auch gerne - sowohl was die Anzahl der Völker als auch den Honigertrag betrifft. :engel:
Ich persönlich würde die öffentlich zugegebenen Mengen und Völkerzahlen doch eher verdoppeln. :mrgreen:
Ich auch :haha:

Da ich das Glück hatte, völlig unbedarft mit frei fliegenden Völkern, begleitet von der Weisheit eines alten Ex - Imkers im grunsätzlich verkehrt angezogenen Pulli, der ausser der "Biene Schnurrdiburr" von keinerlei Lektüre angekränkelt war, aber noch persönlich den Thür kannte, von einer Varroa noch nie nix gehört hatte, und die Bienen auch nicht, und ich auch nicht, und das hat wunderbar geklappt, bis.. bis nicht sein darf darf was nicht sein kann.

Aber das kanns nicht sein, meine ich.

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