durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

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ben
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Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#21

Beitrag von ben » Di 18. Nov 2014, 17:14

Ich überwintere dieses Jahr das erste Mal nur mit eigenem Honig (bei den Wirtschaftsvölkern). Von fünf Wirtschaftsvölkern wurden knapp 80 kg geerntet (16 kg/Volk). Zuckerwasser bzw. Futterteig haben nur die Ableger bekommen.

Ich habe dieses Jahr nur zwei Ableger gemacht, weil mir Kisten und Rähmchen ausgegangen sind. Ein Ableger wurde mit der 1-Waben Methode nach Pia Aumeier gemacht. Der andere war eine einfache Volksteilung (eine Brutraumzarge beiseitegestellt). Der Einwabenableger musste kontinuierlich gefüttert werden und ich bin mir nicht sicher ob er es über den Winter schafft (steht auf einer Zarge). Den anderen Ableger habe ich vorsichtshalber ganz zu Beginn etwas gefüttert, was im Nachhinein gar nicht nötig gewesen wäre. Dieser Ableger hat sich selbst das Winterfutter eingetragen und steht jetzt auf zwei Zander-Zargen.

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kraut_ruebe
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Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#22

Beitrag von kraut_ruebe » Di 18. Nov 2014, 17:27

@ina maka: ob man kann will ich nicht beurteilen. vielleicht kann man das wenn man sich den kopf drüber zerbricht über das wie und warum.

im allgemeinen macht man das nicht und versucht im herbst zu bemessen wieviel futter das volk brauchen wird bis wieder gesammelt werden kann. _mein_ hauptgrund warum ich mich am guten messen des verbrauches versuche ist dass die bienen zwischen januar und märz mit der brut beginnen. die bienen entscheiden selbst wann sie beginnen wollen, und ein punkt unter mehreren (genug pollen, aussentemperatur, etc) für ihre entscheidung ist es ob ausreichend futter dazu da ist.

nun ist es ja bei uns hier, also bei dir und mir, so, dass der februar der kälteste monat des jahres ist. beginnen die bienen im januar mit der brut weil das wetter grad toll ist und futter und pollen im überfluss da ist und im februar setzt eiseskälte ein hast du als bienenhalter ziemlich bauchschmerzen wegen 'deinem' nachwuchs und seinen bedürfnissen. da zu versuchen (es ist immer nur ein versuch) mit einem relativ begrenzten futtervorrat die bienen dahingehend zu beinflussen dass sie doch bitte etwas später brüten mögen wenns draussen (vermutlich) netter ist ist der versuch sie zu schützen.

dem kann man dagegenhalten dass die bienen nicht dumm sind und selber wissen was gut ist. trust the bees.

(aber: natürlich will man aber nicht zuweing futter drin haben. unter 15 grad plus macht man nur zur not den deckel auf um reinzusehen ob genügend fressen drin ist. ich glaub dass auch diejenigen die meinen kalt ist besser als warm das nicht gern machen, obwohls denen dann ja eigentlich wurscht sein könnte).

man weiss voher nicht wie lang der winter dauert und wie kalt er wird. wirklich sichergehen dass die bienen restvorräte nicht mehr brauchen kann man erst wenn stabiles frühlingswetter herrscht und sie schon eifrig am neu sammeln sind. dann kannst du aber gleich drauf warten dass der neue honig fertig ist, dann ist es ja schon fast soweit.

bei dir würd ich schon auch mit waldhonig rechnen (oder ist bei dir kein wald? so genau weiss ich ja nicht wo du den garten hast aber irgendwie ist bei uns ja überall wald), den soll man nicht drin lassen. hart werden können ist da nur ein argument dazu, da gibts noch mehr gründe.

geh aber halt davon aus dass es dazu sicher noch 37 andere meinungen gibt, die gibt es zu allem und jedem was bienen anlangt.
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Benutzer 3991 gelöscht

Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#23

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Di 18. Nov 2014, 19:56

Waldläuferin hat geschrieben: Die Bienen kennen kein Limit. Sie tragen Nektar ein, solange welcher zu finden ist.
Nein, sie sitzen auch mal zwei, drei Wochen rum, auch wenns genug zu holen gäbe, ich habe das ebenso beobachten können wie kraut_rübe. Vielleicht ist das ja auch nur hier so, und in DE können sie gar nicht aufhören mit der Arbeit ;)
Waldläuferin hat geschrieben: Die Bienen sitzen bei Kälte eng in der Wintertraube und verbrauchen weniger Energie,
Wenns gar eng wird geht ihnen halt auch mal der Sauerstoff aus, wo sie dann gar nix mehr verbrauchen. Was aber nicht heißen muss, dass sie tot sind.
Alles gibt's. :grinblum:

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Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#24

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 18. Nov 2014, 23:03

die bienen entscheiden selbst wann sie beginnen wollen, und ein punkt unter mehreren
Nein, das geht nach Tageslichtlänge - ab Lichtmeß geht's meist wieder los.
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Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#25

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 18. Nov 2014, 23:15

Nachtrag: die Bienen fangen nicht erst nach Weihnachten an zu brüten - sie haben vorher schon winzigste Brutnester - Größe so wie ein 2€-Stück.
Warum?
Weil die Bienen junge Ammenbienen brauchen, um Brut aufzuziehen.
Und das ständig laufend, weil diese Bienen ja nicht so ewig lange Ammenbienen bleiben.
Sie fahren also die Brut ganz auf dem unteren Level, aber fast nie länger als 14 Tage gar nicht.
Wenn alte Bienen Futtersaft produzieren müssen, halten die das nicht lange durch, also wird dafür gesorgt, daß ständig ein Mindestmaß an ganz jungen Bienen da sind im Winter, um den Fortbestand zu garantieren.
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Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#26

Beitrag von kraut_ruebe » Di 18. Nov 2014, 23:30

lichtmess ist der zeitpunkt an dem noch mindestens die hälfte des bienenfutters da sein solle, sagten die alten bauern.

2014 begannen die bienen viel früher mit dem brutgeschäft. 2013 bei dir ja auch, du hattest am 4.1.2013 brütenden bienen im fledermausthread. sieht mir mehr nach wetter aus als nach licht.
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Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#27

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mi 19. Nov 2014, 00:44

Sabi(e)ne hat geschrieben:Warum?
Weil die Bienen junge Ammenbienen brauchen, um Brut aufzuziehen.
Die Winterbienen werden ja so alt, weil sie keine Brut zu pflegen hatten, und übernehmen dann den Job.

http://blogs.ethz.ch/id/files/2013/07/1 ... 44_web.pdf
"Nachdem eine Arbeiterin die Ammenphase geleistet
hat, dauert ihr Leben noch ungefähr 1 bis 3 Wochen. Dies ist
für Sommerbienen in brütenden Völkern typisch, die insge-
samt 20 bis 35 Tage alt werden, aber auch für Winterbie-
nen, die im Frühjahr im Alter von weit über 100 Tagen zu
Ammen werden und danach nur noch kurze Zeit leben. "

5 Imker - 10 Meinungen :pft:

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Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#28

Beitrag von Waldläuferin » Mi 19. Nov 2014, 10:58

Vieles wird voneinander abgeschrieben oder nachgeplappert, ohne es selbst zu checken.
Die Bienen haben Mini-Brutnester, jedenfalls hier bei uns, auch im Winter. "Zwischen den Jahren" sind sie meistens brutfrei.

Nektareintrag: Kurz vor dem Schwärmen sammeln sie nicht mehr. Habt Ihr eventuell diesen Zeitpunkt beobachtet?
Fertig ist besser als perfekt.

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Re: durchschnittlicher honigertrag/volk ohne zufütterung

#29

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mi 19. Nov 2014, 11:31

Waldläuferin hat geschrieben:Nektareintrag: Kurz vor dem Schwärmen sammeln sie nicht mehr. Habt Ihr eventuell diesen Zeitpunkt beobachtet?
Nein, ich hab mal einen Schwarmabgang gesehen, wo die Bienen im Normalbetrieb gesammelt haben, ein Schwarm abging, und die heimkehrenden Bienen haben sich samt vollen Pollenhosen dem Schwarm angeschlossen.
Waldläuferin hat geschrieben:Die Bienen haben Mini-Brutnester, jedenfalls hier bei uns, auch im Winter. "Zwischen den Jahren" sind sie meistens brutfrei.
Glaub ich schon, nur wenn die so klein sind, gehts vielleicht nicht um die paar Bienen, sondern um die Duftmarke: Kö intakt.
Könnte sein, ich weiß es nicht. :aeh:

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