Für Imkers

Sabi(e)ne
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Für Imkers

#1

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 28. Jan 2014, 23:01

Heute kam die neue "Die Biene", und da ist wahrhaftig ein Artikel drin, daß nachweislich von Bienen gebissene Milben sterben.
Das sage ich schon seit Jahren, daß sich gegenseitig putzende Bienen Milbenkiller sind :engel: :daumen:
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smörrebröd
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Re: Für Imkers

#2

Beitrag von smörrebröd » Do 30. Jan 2014, 11:20

Danke, Sabi(e)ne! - Hab´s gerade im Imkerforum nachgelesen.

Goooood news!

Ich habe übrigens Teil 1 vom "Bush" soeben durch - und was ist dort mein Lieblings-Satz? - "Trust the bees" :love:
Viele Grüsse,
Sandra

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Kap Horn
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Re: Für Imkers

#3

Beitrag von Kap Horn » Fr 14. Mär 2014, 23:09

Hej Sabine

Ja, auch der Schwede Erik Österlund ist ja auf dem Weg mit der Zuechtung seiner "Elgon"-Biene und es gibt mehr die auf dem gleichen weg sind!
Nach allem was ich so in den letzten 9 Monaten so gelesen habe (und das ist eine Menge geworden) so sehe auch ich nur einen wirklich gangbaren Weg, und der ist mit der Milbe!
Alle Mittelchen helfen zwar mal fuer die Stunde, aber auf Dauer geht das so nicht. Die einzige Art ist dass Bienen und Milben "coexistieren" dh heisst dass der Bienen ihr Putzverhalten so feöfrdert wird dass sie die Milbenpopulation auf einem "erträglichen" Mass halten können.

Wie es aussieht sind da mindestens drei Gene mit dran beteiligt und von daher ist die Zucht nicht so einfach.

Meine Beuten sind mitlerweile fertig geworden und warten nur noch auf die Bienen im Vorsommer...

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Sabi(e)ne
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Re: Für Imkers

#4

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 14. Mär 2014, 23:18

Ahoi, Kapitän,
ich wünsch dir alles gute für deine Bienen! :bieni:
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Kap Horn
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Re: Für Imkers

#5

Beitrag von Kap Horn » Sa 15. Mär 2014, 12:24

Danke Sabi(e)ne!!!

Dir und Deinen Immen auch einen guten Start in den Fruehling....

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smörrebröd
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Re: Für Imkers

#6

Beitrag von smörrebröd » So 16. Mär 2014, 16:16

Wünsche ich Euch auch allen!
Einmal hab ich meine Lieben dieses Jahr schon fliegen (und scheissen) sehen, jetzt haben sie sich wieder eingemummelt (ist nochmal frostig geworden).

Wunderschön, Kap Horn - Bei Dir wär ich auch gern Biene. Toll, wie intensiv Du Dich vorbereitet hast - jetzt kommt bald endlich Leben in die Bude!

Sagt mal, Ihr Imkers:

Wie haltet Ihr es eigentlich mit dem Thema "Vereinsmitgliedschaft"? - In Deutschland ist das ja wohl der "Deutsche Imkerbund" und in Schweden heisst es "Biodlarna" (Sveriges Biodlares Riksförbund).

Seid Ihr drin oder nicht? "Braucht" Ihr das Siegel oder verkauft Ihr sowieso unter eigener Flagge (wenn´s was zu verkaufen gibt)? Welche Vorteile seht Ihr in einer Mitgliedschaft?

Als ich letztes Jahr angefangen habe mit meinen Bienis, bin ich erstmal Mitglied geworden - dachte, es ist sinnvoll, möglichst viel Kontakt zu anderen Imkern zu bekommen und auf dem Laufenden zu sein.

Aber jedesmal, wenn ich dieses monatlich herauskommende Vereins-Magazinchen lese, denke ich: Da könnte ich genausogut auch die Apotheken-Rundschau lesen. Furchtbar - es geht im wesentlichen nur um neue Mittelchen und Materialien, um Ertragsmaximierung, um Statistiken, die keiner braucht. Und dann im Wechsel die Themen Angsteinjagen und Schwarzsehen...

In der letzten Ausgabe z.B. Imkertips ausgerechnet von einem, der seine Bienen in den kalifornischen Mandelplantagen verheizt und regelmässig Varroa-Kontrolle macht, indem er ein Becherchen Bienen in Scheibenwisch-Konzentrat (oder wie das heisst) kippt. Na Bravo.

Naturnahes Imkern und Möglichkeiten kommen kaum zur Erwähnung. Irgendwie frage ich mich, wes Geistes Kind die Leute in dem Verein grösstenteils sind und ob ich wirklich ein Teil davon sein möchte.

Was sind Eure Gedanken dazu? Ist es in Deutschland genauso?
Viele Grüsse,
Sandra

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Re: Für Imkers

#7

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » So 16. Mär 2014, 16:59

Also ich bin ja Anfängerin hier in Berlin (angefangen vor 3 Jahren). Bislang war ich in keinem Verein,
habe aber immer einen gesucht, weil ich Sehnsucht nach Austausch hatte. Das DIB-Siegel brauche ich nicht.
Formal sehe ich für mich keine Vorteile einer Mitgliedschaft.
War dann auf paar Vereinssitzungen zweier verschiedener Vereine - das motivierte nicht gerade einzutreten!
Durchschnittsalter 70+ (inkl. entsprechender Humor - haha), KEIN Raum für neue Methoden/ Themen.
Und dann im Wechsel die Themen Angsteinjagen und Schwarzsehen.
:lol: Genau! Plus die Krankengeschichte der Frau... würg.
Da gebe ich Dir also völlig Recht - das braucht man nicht.

Jetzt habe ich das Riesenglück, dass sich neben meinem Bezirk ein neuer Imkerverein
gegründet hat, weil es in Kreuzberg bislang keinen gab. (In Westberlin war das Imkern viel weniger verbreitet als im Ostteil
der Stadt, wo man für gutes Geld den Honig vom Staat abgekauft bekam.)

Nun, und dieser neu gegründete Verein unterscheidet sich immens von allen anderen hier. Durchschnittsalter: 40...!
Ich kenne die Leute bisschen, weil es im vergangenen Jahren lose Treffen gab, wo man sich traf, austauschte,
oft auch nach Vorträgen, kleinen Exkursionen beim Bienenstand etc. Also genau was ich gesucht hatte. :)
Hier gibt es einen ersten Eindruck: http://imkerverein-kreuzberg.de/wordpress/
Ich bin super glücklich!

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Re: Für Imkers

#8

Beitrag von Kap Horn » Di 18. Mär 2014, 18:48

Hej Sandra

Ich bin in keinem Verein und wenn ich mir SBR (Sveriges Biodlanars Riksförbund) so anschau, dann habe ich auch wenig Lust dort beizutreten,
Allerdings werde ich durch meinen Kurs den örtlichen Verein kennenlernen...mal sehen.
Die Monatszeitschrift in Schweden des Vereins ist vielleicht ein wenig besser als in Deutschland, aber das Forum auf ihrer Heimseite ist ein "Trauerspiel".
Zumindest noch, denn der Kurs hat 10 Teilnehmer (6 Frauen, 4 Männer), das Mittelalter liegt so um die etwas ueber dreissig und die allermeisten haben die "alternaive" Bienenhaltung ins Auge gefasst.
Bisher waren die Treffen recht positiv.

Aber die "Allgemeinheit" der Bienenhalter ist halt wie die Welt um uns herum auch: "gewinnorientiert" und "konservativ". Das Rähmchen ist heilig und nur der Ertrag ist das Mass fuer einen erfolgreichen Imker.

Naja, ich mache meinen Kram und fertig.
Dafuer gibt es aber ein Forum wo ich einige Gleichgesinnte treffen kann...allerdings, mit der Warré stehe ich rein praktisch allein auf weiter Flur, da ist niemand zur Hand der mir zeigen kann wie manches so rein praktisch abläuft!

Do it Yourself ist also fuer mich die Devise!
Und wenn ich nicht weiss was ich tun soll...dann tue ich am besten nichts und vertraue darauf dass die Bienen schon wissen wie sie es machen sollen!

Kap Horn

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Re: Für Imkers

#9

Beitrag von Waldläuferin » Mi 19. Mär 2014, 10:46

nur der Ertrag ist das Mass fuer einen erfolgreichen Imker.
Hallo,
"Nur" der Ertrag sollte natürlich nicht das Maß sein, aber wie entsteht ein guter Ertrag?
Wenn ein Apfelbaum gesund ist, fachgerecht beschnitten und viele Äpfel liefert, ist das dann ein Hinweis auf einen erfolgreichen Obstbauern?
Die Bienenvölker sind hochgezüchtet, die Königinenn bauen starke Völker auf, dazu ist Platz notwendig. Die starken Völker sammeln mehr Honig als sie für den Eigenverbrauch benötigen.
Wenn ein Imker allerdings die Milben nicht reduziert, mit welchen Mitteln oder Betriebsweisen auch immer, dann verliert er Völker über den Winter und wird also weniger Ertrag haben oder kann gleich wieder von vorne anfangen.
Nur mal so zum Nachdenken.
Viele Grüße
Waldläuferin
Fertig ist besser als perfekt.

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Re: Für Imkers

#10

Beitrag von Kap Horn » Mi 19. Mär 2014, 15:30

Hej

Ich hab ja einen Bienenhalterkurs angefangen und bisher war es laut dem Kursleiter scheinbar so dass die seine Frage: "Warum willst Du Bienen halten?" als erstes mit dem Wort "Honig" beantwortet wurde.

Warum er reagierte war dass dies Kursteilnehmer diesmal durch die Bank die Pollination und das Kennenlernen der Bienen an erster Stelle stellten (woraufhin er halt reagiert hat).
Genau so ist das Interresse an der "etwas anderen Bienenhaltung" als Zander, Dadant oder Langstroht gross.

Wenn ich dahingegen (auch in der Bienenzeitschrift) so schaue was nach wie vor die vorherrschende Ansicht ist, so steht Honig an erster Stelle.
Und da werden auch keine Mittel gescheut um die Ernte zu maximieren meiner Meinung nach.

So las ich zu meinem Berstuerzen vorgestern dass die Zuchtbestrebungen auch in Richtung "weniger Propolis" betrieben werden...damit dass "hochheilige" Rähmchen nicht so verklebt wird...

Das zeigt mir persönlich wie "einfallsreich und einfuehlslos" die Imkergenossenschaft denkt und handelt.

Wenn man die Sichtweise "der Bien" anwendet, dann ist Propolis so etwas Ähnliches wie unsere Haut, dass heiss es schuetzt vor der Aussenwelt und ist antibakteriell, ist ein Teil des Imunsystems
Oder anders gesagt: man zieht dem Bien bei lebendigem Leib die Haut ab...Stueck fuer Stueck.

SO ist die vorherrschende Sichtweise...das ist "Privatkapitalismus" pur.

Man ist dabei die Biene zu "industrialisieren" und den Honiggewinn auf Teufel komm raus zu maximieren.
Das kann allerdings nur schief gehen, wie bei den Huehnern, Schweinen, Kuehen auch (nur um ein paar Tiere zu nennen die durch die Hand der Menschen zu "Produktionseinheiten" degradiert und damit degeneriert worden sind.

Die Bienenhaltung macht da keinen Unterschied. GEWINN ist das WORT der Zeit!

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