Futteranbau für Schweine; Selbstbedienung

prisoner of the sun
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Futteranbau für Schweine; Selbstbedienung

#1

Beitrag von prisoner of the sun » Mi 4. Apr 2012, 22:29

Hallo Zusammen,

ich habe mich gefragt, ob es Futtermittel gibt, die die Schweine selber ausgraben,anknabbern, ernten, fressen können.
Ohne langwierige Futteraufbereitung durch den Menschen.
Mir schwebt ein Rotationssystem vor, bei dem gewisse Flächen im Turnus mit solchen Futtermitteln
bepflanzt werden, um dann Tiere die eigene Ernte gewähren zu lassen.

Können Schweine Ackerbohnen selber verbrauchen, oder muss ich die Bohnen kochen?
Topinambur soll ja gehen, aber die verbreiten sich doch stark auf den anderen Flächen, oder?

Ich habe weder Schweine noch grössere Flächen Land,
nimmt mich aber trotzdem wunder..

Die selbe Frage gilt auch für HÜHNER, und mögliche Futterpflanzen für diese.

Vielen Dank für eure Ideen
Gruss
Fabian

Sabi(e)ne
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Re: Futteranbau für Schweine; Selbstbedienung

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 5. Apr 2012, 00:08

Egal für welche Viecher - du brauchst 365 Tagesbedarfe pro Tier, und das täglich. Ausreichend .
(okay, ich bin der "ja, aber..."-Counselor des Forums, aber denk mal drüber nach.)
Tiere teilen sich ihr Futter NICHT ein im Hinblick auf längere Zeit.
Sie fressen, was reinpaßt.
Von daher würdest du eine ziemlich verdammt große Fläche brauchen, wenn du nicht zufüttern willst.
Schweine mästen aus Abfallkübeln von Restaurants ist verboten - und was hast du an eigenen hochwertigen Eiweißen zu bieten?
Die Ansprüche von Schweinen sind durchaus identisch mit menschlicher Ernährung - da wäre es energiesparender, selbst Vegetarier zu werden ohne Schweinehaltung.
Klingt blöd, ist aber so....und ein reichliches Drittel der Weltbevölkerung hat noch nie Fleisch gegessen.
Wir haben hierzulande echt Luxusprobleme, was dann angeht. :roll:
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Re: Futteranbau für Schweine; Selbstbedienung

#3

Beitrag von Florian » Do 5. Apr 2012, 09:13

Hy

Ist schon so wie Sabine schreibt, sofern du nicht enorme Flächen hast wird das nix.
Genügend ist wenn dann nur im Herbst vorhanden, aber jede Planze die du anbaust, braucht auch ne gewisse Pflege, Hacken,Dünger,Zeit damit sie vernünftig wächst.
Praktikabel ist ihnen eine relativ große Fläche zur verfügung zu stellen, damit sie zumindest ihren Kotplatz machen können,ne Suhle zur verfügung haben,und graben können.

Auf Schweinefreien Flächen kannst dann Lagerfähiges Zeug anbauen Kartoffeln/Rüben haben sich bei uns bewährt, die kannst du nach der Ernte in Erdmieten den ganzen Winter und Frühjahr lagern-verfüttern. Solange bis du frisches Grünzeug wie z.b Luzerne Brenesseln usw zur verfügung hast.

Eiweiß bzw Protein bleibt aber auch bei zufütterung von Mais,Getreide... wie bei den Hühnern auch ein Punkt, der nicht so einfach zu bewerkstelligen ist.
Als Anhaltspunkt für Lösungen kannst du ja hier mal nachlesen : http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... =13&t=5040

prisoner of the sun
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Re: Futteranbau für Schweine; Selbstbedienung

#4

Beitrag von prisoner of the sun » Do 5. Apr 2012, 10:32

hallo
danke soweit.
ich möchte 12 kleine flächen anbieten, welche jeweils einen monat im jahr für die tiere sind.
der rest des jahres alternative kulturpflanzen, resp. eben gezielt futterpflanzen anbauen.
diese flächen werden jedes jahr um eine stelle im turnus verschoben,
mir ist klar, dass ich zufüttern muss.
ich habe an wenig schweine gedacht, 3-4 stück.

was kann man seinen schweinen anbauen, was sie selber fressen können?

hier mal ein excel-erguss...
Dateianhänge
ablauf.mobilstall.xlsx
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Re: Futteranbau für Schweine; Selbstbedienung

#5

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 5. Apr 2012, 10:43

Vergiß es. Erstens sieht jede Fläche nach 30 Tagen mit Schwein aus wie ein Truppenübungsplatz, und zweitens: was machst du, wenn es ein langer, harter schneereicher Winter wird, so von November bis März, und alles fett eingeschneit und steinhart gefroren ist?
Bei minus 22° und nem halben Meter Schnee kommst du an nix mehr dran, was im Boden ist.
Da wäre allein Tränke schon ein Problem, wenn man keinen warmen Stall hat.
Und es macht keinen Spaß, morgens als erstes 30 Liter Wasser auf dem Ofen heißmachen zu müssen, und es dann durch die Kälte zu den Viechern zu schleppen, wo man als erstes den Eisklotz vom Abend zuvor aus dem Kübel kriegen muß....
Glaub mir einfach, es hat Gründe, warum man Schweine (bzw. alle Tiere) lieber im Stall hält im Winter. :pfeif:
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Re: Futteranbau für Schweine; Selbstbedienung

#6

Beitrag von Dagmar » Do 5. Apr 2012, 10:51

Hallo Prisoner,

ich glaube ich kann deine Intention verstehen, aber du sollstest mal ein paar Hintergrundinfos beisteuern.

Wieviel Hektar oder Quadratmeter stehen dir zur Verfügung? Sind es deine Flächen oder nur gepachtet? Warum müssen es gerade Schweine sein?

Wenn du z.B. Grasfresser hältst, wie z.B. Kühe, Schafe Zebus, Gänse müsstest du nicht soviele Futterpflanzen anbauen. Wenn du z.B. im Frühjahr mit der Gänsezucht anfängst, kannst du die im Oktober, November schlachten und Wurst und Bratenstücke daraus machen. Dieses Fleisch in die Kühltruhe und du hast die nächsten Monate was davon. Die Wurst einwecken, hast du auch für die nächste Zeit. Musst dann nur einige wenige Gänse für das nächste Jahr "aufheben" :grinblum: - zur Nachzucht.

Alternativ kannst du das auch mit Schafen, etc. etc. machen.

Mir ist nicht ganz klar, warum du 12 Teilstücke machen willst - für jeden Monat eins??? . Würden auch nicht 3-5 Flächen ausreichen?

Wenn du ein bißchen mehr zu deinen Ideen schreiben würdest, könnte man auch bessere Antworten geben.

So wie du die Frage gestellt hast - ich persönlich finde es schwierig darauf eine Antwort zu geben.


Dagmar
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Re: Futteranbau für Schweine; Selbstbedienung

#7

Beitrag von luitpold » Do 5. Apr 2012, 10:58

wäre noch zu erörtern wo prisoner of the sun gefangen ist.

du kannst anbauen was du möchtest dann enten, die schweine holen sich den rest. auch topis haben nur eine sehr kurze lebensdauer.
aber sonst gelten die 30tage. danach ist nichts mehr im boden.
für die schweine ist so ein 30 tage urlaub aber super.
arbeitsersparnis ist es aber sicher keine.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Futteranbau für Schweine; Selbstbedienung

#8

Beitrag von prisoner of the sun » Do 5. Apr 2012, 11:08

hallo

ich habe kein eigenes land, bin da erst in der planungsphase.
auch keinen plan mit schweinen. war einfach mal sone idee.
ich bin auch kein träumer, so mit hipiedings mit der sonne aufstehen und den tieren beim fressen zuschauen..

also meine aktuelle frage ist:
welche kulturpflanzen eignen sich für die ernährung von schweinen und hühnern,
ohne das man das futter gross aufbereiten muss.
kartoffeln muss ich ja vorher kochen oder?
topinambur, ackerbohnen, etc.?
lagerfähige sachen sind natürlich auch eine erwähnung wert.

mir würde es anfangs reichen, wenn die tiere zumindest zeitweise die arbeit selber erledigen,ein oder zwei monate im jahr.

die 12 kleinflächen erleichtern mir den zugang zu excell-überlegungen, jeden monat eine fläche.
könnte man sicher auch zusammenlegen, damit man grossflächiger mit maschinen arbeiten kann.
die idee kam mit einem artikel über mobilställe,
wär doch fein, wenn man eine rotation eines mobilstalles hinkriegt, bei dem ein geplanter ablauf
anbau, dann die tiere(ernte), alternativanbau, um dann wieder was für die tiere anzubauen.
zumindest um die ernährung über das jahr zu unterstützen, zufütterung mit proteinen,etc. ist klar.


gruss
fabian

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Re: Futteranbau für Schweine; Selbstbedienung

#9

Beitrag von prisoner of the sun » Do 5. Apr 2012, 11:09

ich bin in basel gefangen

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Re: Futteranbau für Schweine; Selbstbedienung

#10

Beitrag von prisoner of the sun » Do 5. Apr 2012, 11:11

luitpold hat geschrieben:wäre noch zu erörtern wo prisoner of the sun gefangen ist.


aber sonst gelten die 30tage. danach ist nichts mehr im boden.

wie ist das mit "es gelten die 30 tage" zu verstehen?

danke
gruss
fabian

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