Schweineseuchenbekämpfung in Korea.

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Senf
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Re: Schweineseuchenbekämpfung in Korea.

#11

Beitrag von Senf » Do 17. Nov 2011, 11:02

Nachtrag zum Thema..

die Ukraine vergast und verbrennt Strassenhunde bei lebendigem Leib.. und die Ukraine ist quasi in der Nachbarschaft..

http://www.welt.de/sport/fussball/em-20 ... raine.html
Ich bin nicht verrückt- nur Verhaltensoriginell!

Benutzer 72 gelöscht

Re: Schweineseuchenbekämpfung in Korea.

#12

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 17. Nov 2011, 11:47

hallo!

Wieso soll ich mir sowas anschaun??
Mehr als versuchen, es selber besser zu machen und beim Fleischkauf auf persönlich bekannte Bauern als Quelle zu achten, kann ich ja eh nicht tun?? :hmm:
"Einheimisch kaufen" ist allein wegen der kürzeren Transportwege sowieso besser :im:

liebe Grüße!

sybille
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Re: Schweineseuchenbekämpfung in Korea.

#13

Beitrag von sybille » Do 17. Nov 2011, 14:35

Senf hat geschrieben:@ Citty

vielleicht pflegst du deine Vorurteile erst dann weiter, wenn du mehrere asiatische Länder für längere Zeit selbst bereist hast :bang:

Asien ist so vielfältig, das sich die Kulturen selbst auf nebeneinander liegenden Inseln wie z.B. die Sundainseln erheblich unterscheiden. Alles über einen Kamm zu scheren oder einfach weiter zu plappern was man mal irgendwo aufgeschnappt hast ist unseriös und schlimmeres..
Ja, so sind die Westlichen eben, keine Ahnung und große Sprüche schwingen :grr:

Ich habe die Erfahrung gemacht, das es in Asien (ja auch in den Philippinen) genauso ist wie überall. Es gibt nun mal überall einige schwarze Schafe.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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citty
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Re: Schweineseuchenbekämpfung in Korea.

#14

Beitrag von citty » Do 17. Nov 2011, 20:37

Hallo,

ueberall ist uebrigens auch eine Verallgemeinerung, die ich vermeide ...

Vorurteile hin oder her, solche extremen Tierquaelereien werden vor allem in Asien oeffentlich toleriert bzw. hingenommen. Ich habe viele Bekannte und Freunde die in Asien unterwegs waren und die das bestaegigt haben. Ausserdem informiere ich mich wie alle her auch im internet. Und dann sehe ich auch die asiatischen food markets hier in Canada, da bekommt man einen Vorgeschmack.
Gott sei Dank gibt es hier den Tierschutz, der schlimmeres zumindest in public verbietet und wo es hinter verschlossenen Tueren oder dicken Mauern geschieht und bekannt wird, wird es geahndet.

Ich habe nicht behauptet, dass alle Asiaten Tierquaeler sind.

LG, Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

kleinesLicht
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Re: Schweineseuchenbekämpfung in Korea.

#15

Beitrag von kleinesLicht » Do 17. Nov 2011, 23:42

Hallo Sybille,

Mein Beitrag bezog sich auf meine Erfahrungen zu DDR-Zeiten. In dieser Rindermastanlage (mein damaliger Lehrbetrieb) steckten damals 33.000 Bullen. Die Anlage war gegliedert in eine Aussenanlage, eine Kaelberaufzuchtanlage und die Bullenmast. Gerade eben habe ich nachgeschaut. Der Betrieb existiert immer noch und zwar mit der stattlichen Tierzahl von 24.000. Ueber die jetzige Gliederung habe ich nichts gefunden. Hat man jedoch die Aussenanlage wegrationalisiert, hat sich die Tierbelegung pro Stall nicht wesentlich verringert.
Zu DDR-Zeiten war die Rindermast ein Vorzeigebetrieb, der 56% seiner Produktion fuer harte Devisen ins "kapitalistische Ausland" exportiert hat.

In der Kaelberaufzucht gab es einen Extrastall, in dem "Weissfleisch" produziert wurde. Die Kaelber wurden ausschliesslich mit Milch gefuettert. Tympanien gab es sehr viele und bis zu zwei Stunden nach dem Fuettern waren wir mit der Sonde unterwegs. Gluecklicherweise nicht allzuoft mit einer riesigen Kanuele, um den Pansen direkt zu punktieren (hab vergessen, wie das Ding heisst). Zu meiner Zeit wurden erste Versuche durchgefuehrt, den Tieren eine geringe Menge an Stroh zuzufuettern. Die Versuchsgruppe musste ich auf den Schlachthof begleiten, ein Erlebnis, was ich nie wieder vergessen werde. Die Kaelber wurden mit einem Vorschlaghammer betaeubt. Das Grauen schlechthin. Spaeter wurde mir erzaehlt, dass Schafe immer so geschlachtet wuerden.

Ich hoffe sehr, dass solche Praktiken heute nie und nirgends mehr vorkommen.

@greymaulkin "ausstallen" heisst nichts anderes, als dass der komplette Stall geraeumt wurde, in den Schlachthof. Nach Reinigung und Desinfektion wurde neu "eingestallt". Neudeutsch nennt man das All-in/All-out-Prinzip.
viele Grüße
ein kleines Licht

sybille
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Re: Schweineseuchenbekämpfung in Korea.

#16

Beitrag von sybille » Do 17. Nov 2011, 23:42

träum weiter :grinblum:
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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MeinNameistHASE
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Re: Schweineseuchenbekämpfung in Korea.

#17

Beitrag von MeinNameistHASE » Fr 18. Nov 2011, 18:58

kleinesLicht hat geschrieben:Vorschlaghammer betaeubt.Ich hoffe sehr, dass solche Praktiken heute nie und nirgends mehr vorkommen.
Doch kommen sie. Egal ob hier in Deutschland oder sonstwo in Europa.
Ich könnte problemlos 4 Leute aufzählen, die so auch noch schweine, Schafe und Ziegen schlachten
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

Manfred

Re: Schweineseuchenbekämpfung in Korea.

#18

Beitrag von Manfred » Fr 18. Nov 2011, 20:12

Als mein Opa zur Lehre ging, hat man Schweine noch mit der Metzgeraxt betäubt.
Die Metzgeraxt ist eine sehr schwere Axt (Ich schätze den Kopf afu 2 bis 2,5 kg), die zum Zerteilen der Tiere dient.
Damit wird das Schwein nach dem Ausnehmen dem Rückgrad entland gespalten. Auch die Kotelettstränge werden damit einzelne Koteletts zerteilt.
Auf dem Rücken hat diese Axt eine Art Dorn. Ein kleine Pyramide mit abgeschlagener Spitze, in der Größe zwischen Spielwürfel und Schnapsglas.
Durch diesen Dorn wurde die ganze Wucht auf einen kleinen Fleck konzentriet. Damit hat man Ihnen auf den Kopf geschlagen, dort wo auch der Bolzenschuss angesetzt wird. Der Effekt ist etwa der Gleiche wie beim Bolzenschuss. Und bei einem evtl. Fehlschlag kann man viel schneller nachschlagen als man ein Bolzenschussgerät nachladen kann. Der Dorn dringt aber nicht so tief ein wie der Bolzen und verursacht deshalb kaum eine direkte Hirnschädigung.
Das Verfahren wurde dann nach und nach durch den Bolzenschuss abgelöst, der auch längst wieder durch Elektrozangen und Kohlendioxidbetäubung abgelöst wurde und fast nur noch bei Hausschlachtungen oder Nottötungen zum Einsatz kommt.

Vorschlaghammer ist bei Kälber und Schafen sicher wirkungsvoll, wenn man richtig trifft, aber schon sehr marzialsich.
Wird man heute in keinem EU-Schlachthof mehr sehen.

Die Kälbermast nur mit Milch (vermeidung von Eisenhaltigem Futter, dass das Fleisch rötlich macht) war echt ein Übel. Heute haben sich die Verbraucher zum Glück an rosa Kalbfleisch gewöhnt, dass mit Milchaustauscher (billiger als Vollmilch) und speziellen Kraftfuttern erfüttet wird.
Meine Mutterkuh-Schlachtkälber, die ja neben der Milch der Mutter alles fressen können, was auch für die großen verfügbar ist, haben noch etwas dunkleres Fleisch als die aus den Mastanlagen. Die Viehhändler bestraßen das mit Abschlägen. Die Metzger lernen aber dazu und fangen an, ihren Kunden die Unteschiede in der Haltung und die Wirkung auf die Fleischfarbe zu erklären. Dann kann man auf einmal auch dunkelrosa Fleisch verkaufen und die Kunden wollen es lieber als das aus der Mastanlage. Seltsam, seltsam... :)

Heute habe ich per Zufall erfahren, dass einer meiner Metzger ein halbes Kalb an einen Metzger hier im Dorf verkauft hat (solche Geschäfte machen die Metzger öfter, weil sie ein großes Schlachtkalb alleine nicht schnell genug verkaufen können). Die waren sehr angetan von Qualtiät und Geschmack und ich hoffe denen nächstes Jahr auch direkt das eine oder andere Tier verkaufen zu können. Unser zweiter Metzger ist eh schon Kunde und hat dann ein Schild im Laden hängen, dass er gerade Fleisch aus meiner Weidehaltung hat. Scheint anzukommen.
Ich habe schon von mehreren kleinen Metzgerein im Umkreis zu hören bekommen, dass sie kein ganzes Kalb vermarkten können, aber Interesse an Hälften oder Vierteln hätten. Werde mir überlegen, im eignen Auftrag vom Schlachthof schlachten zu lassen und den Viertelweise an die Metzger zu verkaufen. Das Ausfahren kann der Kühllaster vom Schlachthof mit übernehmen, der Ihnen eh wöchentlich die Schweinehälften bringt.

kleinesLicht
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Re: Schweineseuchenbekämpfung in Korea.

#19

Beitrag von kleinesLicht » Fr 18. Nov 2011, 23:20

Hallo Manfred,

ich wuenschte, es gaebe mehr Milchviehhalter deines Schlages, deine Foto's habe ich voller Bewunderung und Freude angeschaut. Was den Tieren sonst zugemutet wird, ist einfach nur grausam!

Wir haben einmal Kaelber eingestallt (nicht fuer Weissfleisch, sondern fuer die normale Mast), die kamen frisch von der Weide. Sie waren zwar teilweise juenger, als die Kaelber aus "normaler" Aufzucht, aber mit etlichen Kilo's mehr, wild, ungestuem, voller Kraft und Leben! Die sollten nun angebunden werden. Sie haben gekaempft, aber richtig und es war ein Kampf mit unseren Vorgesetzten, bis wir die Erlaubnis bekamen, sie zwischen zwei Staellen eingezaeunt laufen zu lassen. Seuchenhygiene blabla... Diese Jungs waren immer von den Gewichten her ueberlegen, selbst spaeter in der Bullenmast, wo ich sie mir besuchsweise angeschaut habe.

Ja, wenn es mehr Menschen interessieren wuerde, woher ihr Fleisch kommt und vor allem, welche Vorgeschichte es hat, waeren wir einen Schritt weiter!
viele Grüße
ein kleines Licht

stevo12

Re: Schweineseuchenbekämpfung in Korea.

#20

Beitrag von stevo12 » Sa 19. Nov 2011, 00:29

hi
also das hirn vom schwein, ziege, schaf ist etwa so groß wie ein ei.
mit dem bolzenschußgerät kann man sehr genau ansetzen, was beim schlagen mit hammer,axt viel schwieriger ist. hinzu kommt noch die zeit des ausholens, dabei kann das tier den kopf wenden.
ist die betäubung mit hammer etc. nicht mittlerweile verboten?
vg

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