Export treibt Milchpreise
Export treibt Milchpreise
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Die Milchproduktion ist in Deutschland seit 2005 um 3,0 Mio. Tonnen auf 30,5 Mio. t gestiegen.
Davon werden inzwischen ca. 15 Mio. t in Form von Milchprodukten und Trinkmilch exportiert.
Gleichzeitig importieren wir ca. 11 Mio. t in Form vom Milchprodukten. Der Nettoexport liegt also bei etwa. 4 Mio. Tonnen bzw. 13% der deutschen Milchmenge.
Der Größte Teil der Exporte geht an unsere europäischen Nachbarn sowie an Russland.
Aber auch in Asien wird Milch immer beliebter und der Exportanteil dahin steigt. Vor allem deutsche Drinkmilch und deutscher Käse werden in China wegen der hohen Qualitätsstandards verstärkt nachgefragt. Nach einigen Milchskandalen in China in den letzten Jahren scheint gegenüber anderen Exportländern weniger Vertrauen zu bestehen.
Insgesamt ist der Welthandel mit Milchprodukten seit 2003 von 40 auf 57 Mio. t Milchäquivalent angestiegen.
Der Anteil der EU-Exporte am Welthandel ist im selben Zeitraum von ca. 35% auf unter 30% gesunken. Das heißt die anderen Milchexportländer haben ihre Produktion noch deutlich stärker gesteigert als wir.
Der Weltmarktpreis für Milch pendelte lange Jahre zwischen 13 und 23 Cent ja kg. Inzwischen hat er sich bei ca. 30 Cent je kg stabilisiert.
Es wird davon ausgegangen, dass die Milchmenge in Deutschland und damit auch die Exportmenge weiter stark steigen werden.
Die OECD rechnet damit dass auch die Nachfrage auf dem Weltmarkt stark wächst. Bis 2022 soll der Bedarf an Butter um 23%, der an Käse um 22% und der an Milchpulver um 33% steigen.
Die Milchproduktion ist in Deutschland seit 2005 um 3,0 Mio. Tonnen auf 30,5 Mio. t gestiegen.
Davon werden inzwischen ca. 15 Mio. t in Form von Milchprodukten und Trinkmilch exportiert.
Gleichzeitig importieren wir ca. 11 Mio. t in Form vom Milchprodukten. Der Nettoexport liegt also bei etwa. 4 Mio. Tonnen bzw. 13% der deutschen Milchmenge.
Der Größte Teil der Exporte geht an unsere europäischen Nachbarn sowie an Russland.
Aber auch in Asien wird Milch immer beliebter und der Exportanteil dahin steigt. Vor allem deutsche Drinkmilch und deutscher Käse werden in China wegen der hohen Qualitätsstandards verstärkt nachgefragt. Nach einigen Milchskandalen in China in den letzten Jahren scheint gegenüber anderen Exportländern weniger Vertrauen zu bestehen.
Insgesamt ist der Welthandel mit Milchprodukten seit 2003 von 40 auf 57 Mio. t Milchäquivalent angestiegen.
Der Anteil der EU-Exporte am Welthandel ist im selben Zeitraum von ca. 35% auf unter 30% gesunken. Das heißt die anderen Milchexportländer haben ihre Produktion noch deutlich stärker gesteigert als wir.
Der Weltmarktpreis für Milch pendelte lange Jahre zwischen 13 und 23 Cent ja kg. Inzwischen hat er sich bei ca. 30 Cent je kg stabilisiert.
Es wird davon ausgegangen, dass die Milchmenge in Deutschland und damit auch die Exportmenge weiter stark steigen werden.
Die OECD rechnet damit dass auch die Nachfrage auf dem Weltmarkt stark wächst. Bis 2022 soll der Bedarf an Butter um 23%, der an Käse um 22% und der an Milchpulver um 33% steigen.
Re: Export treibt Milchpreise
Interessant. Ich habe gedacht, dass in China gar nicht so viele laktosetolerante Leute leben.
Re: Export treibt Milchpreise
Dafür gibt es ja Tabletten, die man einnehmen kann.Adjua hat geschrieben:Interessant. Ich habe gedacht, dass in China gar nicht so viele laktosetolerante Leute leben.
liebe Grüße
Lehrling
Ist die Heilung von PatientInnen ein nachhaltiges Geschäftsmodell?
...Frage über erfolgreiche Medikamente und daß dadurch weniger PatientInnen zu behandeln sind...
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Re: Export treibt Milchpreise
Die Trinkmilch geht wohl zum großen Teil an Kinder.
Und länger gereifte Käse sind eh unkritisch, weil die Bakterien den Milchzucker futtern und in Milchsäure etc. umwandeln.
Es geht also auch völlig ohne Tabletten.
Und länger gereifte Käse sind eh unkritisch, weil die Bakterien den Milchzucker futtern und in Milchsäure etc. umwandeln.
Es geht also auch völlig ohne Tabletten.
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- Förderer 2019
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Re: Export treibt Milchpreise
Nach Beendigung meiner Morgenschicht- ich kann mir gut vorstellen, was jetzt wieder passieren wird. Es wird den Bauen von allen Seiten geraten, kräftig aufs Gas zu drücken, verdienen schliesslich alle an der Landwirtschaft beteiligten sehr gut daran- und dann kommt wieder der Überschuss und die Preise fallen in den Keller.
@Manfred, leider wird Milchzucker auch in viele Lebensmittel eingemischt, in denen man ihn nicht vermuten würde. Je mehr laktosefreie Milchprodukte es gibt, umso mehr wird der Milchzucker als Lebensmittelzutat verwendet, das ist zumindest meine Befürchtung.
@Manfred, leider wird Milchzucker auch in viele Lebensmittel eingemischt, in denen man ihn nicht vermuten würde. Je mehr laktosefreie Milchprodukte es gibt, umso mehr wird der Milchzucker als Lebensmittelzutat verwendet, das ist zumindest meine Befürchtung.
Re: Export treibt Milchpreise
Es bewegt sich sowieso alles auf ein Zweiklassen-Essen zu. Hochwertige Produkte mit Bio- Tierwohl- und sonstigen Siegeln und das Zeugs, das vor allem eines ist: Billig. Je mehr Nachfrage für ersteres, desto mehr Chancen für nachhaltige Betriebe. Da die Einkommensschere auseinandergeht und die Armen immer mehr werden, schaut's düster aus.
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- Förderer 2019
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Re: Export treibt Milchpreise
Adjua, meinst du, dass die Biofertiglebensmittel mit den vielen Siegeln besser sind?
Die 2 Klassenesserei gab es schon immer, Lachs, Austern, war früher ein Armeleuteessen, wenn sie knapper werden, dann wird es ein Edelessen.
Echtes Luxusessen ist für mich, frisch aus dem Garten und sofort zubereitet, selbstgemachte Pasta oder sonstiges selbstgekochtes Essen.
Oder wie Johanna Maier schreibt, das Essen aus dem Kuchlkastl.
Die Chancen für die nachhaltigen Betriebe- die sehe ich eher nicht.
Ob der lange Atem der Idealisten dafür ausreicht.....................................
Die 2 Klassenesserei gab es schon immer, Lachs, Austern, war früher ein Armeleuteessen, wenn sie knapper werden, dann wird es ein Edelessen.
Echtes Luxusessen ist für mich, frisch aus dem Garten und sofort zubereitet, selbstgemachte Pasta oder sonstiges selbstgekochtes Essen.
Oder wie Johanna Maier schreibt, das Essen aus dem Kuchlkastl.
Die Chancen für die nachhaltigen Betriebe- die sehe ich eher nicht.
Ob der lange Atem der Idealisten dafür ausreicht.....................................
Re: Export treibt Milchpreise
Nicht alle Lebensmittel mit vielen Siegeln sind auch gut, und sicher ist das beste Essen das selbst produzierte. Trotzdem gibt es - zumindest bei uns - mit und ohne Siegel eine Menge hochwertiger Produkte zu kaufen, oft von regionalen Bauern, die sich in ihrer Produktionsweise nicht von dem unterscheiden, was ich selber tun würde (am Gemüsesektor vor allem). Auch die Milchprodukte - Butter, Yoghurt und sowas - können in Österreich in ausgezeichneter Qualität erworben werden. Sogar die Discounter haben regionale Linien. Dazu kann man sich von Direktvermarktern liefern lassen, was man nicht selber produziert. In Tirol funktioniert die Gross-Agromasche nur in sehr wenigen Lagen, das meiste ist wegen der Berge und des Klimas - und des Tourismus, nicht zuletzt - kleiner strukturiert.hobbygaertnerin hat geschrieben:Adjua, meinst du, dass die Biofertiglebensmittel mit den vielen Siegeln besser sind?
Die 2 Klassenesserei gab es schon immer, Lachs, Austern, war früher ein Armeleuteessen, wenn sie knapper werden, dann wird es ein Edelessen.
Echtes Luxusessen ist für mich, frisch aus dem Garten und sofort zubereitet, selbstgemachte Pasta oder sonstiges selbstgekochtes Essen.
Oder wie Johanna Maier schreibt, das Essen aus dem Kuchlkastl.
Die Chancen für die nachhaltigen Betriebe- die sehe ich eher nicht.
Ob der lange Atem der Idealisten dafür ausreicht.....................................
Schlimm wird's bei allem aus dem Supermarkt, was weiter verarbeitet ist, von Süßigkeiten bis Fertiggericht. Ich kenne das ganze Zeug nicht, weil ich es nicht kaufe und nicht esse. Das die Rückkehr zu regionalem Essen von kleineren Erzeugern funktionieren kann, wenn die Bevölkerung mitzieht, dafür gibt es in den USA, dem Land der Agrowüsten, auch positive Beispiele.
Re: Export treibt Milchpreise
Mir hat hier ein Landwirt gesagt die guten und besten Milchprodukte gehen schon lange nach China.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen
Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.
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Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.