Verbissschutz für Obstbäume?
Verbissschutz für Obstbäume?
Wie schützt ihr eure Obstbäume auf der Weide vor Verbiss durch Schafe, Ziegen, Rinder, Pferde?
Ich stehe aktuell vor der Herausforderung, eine Streuobstwiese mit ca. 60 bis 80 noch eher kleinen (5 bis 15 cm Brusthöhendurchmesser) Obstbäumen zu beweiden. Vorerst mit Rindern, es könnten aber noch Ziegen dazu kommen.
Wie lassen sich die Stämme wirkungsvoll und preiswert schützen?
Als ersten Ansatz dachte ich daran, Estrichmatten (2 m x 1 m, Maschen 5 x 5 cm) zu 2 m hohen Rollen zu biegen und diese mit einer Zaunringzange um die Bäume zu schließen.
Ich stehe aktuell vor der Herausforderung, eine Streuobstwiese mit ca. 60 bis 80 noch eher kleinen (5 bis 15 cm Brusthöhendurchmesser) Obstbäumen zu beweiden. Vorerst mit Rindern, es könnten aber noch Ziegen dazu kommen.
Wie lassen sich die Stämme wirkungsvoll und preiswert schützen?
Als ersten Ansatz dachte ich daran, Estrichmatten (2 m x 1 m, Maschen 5 x 5 cm) zu 2 m hohen Rollen zu biegen und diese mit einer Zaunringzange um die Bäume zu schließen.
Re: Verbissschutz für Obstbäume?
Hallo Manfred,
zumindest bei Ziegen kannst du Estrichmatten vergessen, die fressen die Rinde durch die relativ großen Lücken ab. Bei mir haben sie das selbst durch Maschendrahtzaun geschafft und der ist etwas enger. Was halbwegs gut geht sind alte Rollladen, sind aber blöd anzubringen und man muss sie eben auch haben. Aufrecht gestellte Schalbretter und drumherum mit Draht befestigt geht auch, muss aber fest sein. Einfache, aber auch aufwändige Methode ist, die Baumstämme alle paar Monate mit Kuhfladen zu panieren.
zumindest bei Ziegen kannst du Estrichmatten vergessen, die fressen die Rinde durch die relativ großen Lücken ab. Bei mir haben sie das selbst durch Maschendrahtzaun geschafft und der ist etwas enger. Was halbwegs gut geht sind alte Rollladen, sind aber blöd anzubringen und man muss sie eben auch haben. Aufrecht gestellte Schalbretter und drumherum mit Draht befestigt geht auch, muss aber fest sein. Einfache, aber auch aufwändige Methode ist, die Baumstämme alle paar Monate mit Kuhfladen zu panieren.
Grüße,
Birgit
Birgit
- ahora
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Re: Verbissschutz für Obstbäume?
hallo manfred,
die baustahlmatten haben den nachteil, dass die tiere sie verschieben werden und dann doch an den baum gelangen.
am besten finde ich ganz dicke leerrohre aus kunststoff ( ) - diese ganz leichten, geriffelten, aufschneiden, umstülpen und wieder zusammenschnüren und unten in der erde fixieren mit erdankern o.ä., damit sie nicht hochgehoben werden können. da können sie dann schieben und scheuern, da passiert nichts.
lg ahora
die baustahlmatten haben den nachteil, dass die tiere sie verschieben werden und dann doch an den baum gelangen.
am besten finde ich ganz dicke leerrohre aus kunststoff ( ) - diese ganz leichten, geriffelten, aufschneiden, umstülpen und wieder zusammenschnüren und unten in der erde fixieren mit erdankern o.ä., damit sie nicht hochgehoben werden können. da können sie dann schieben und scheuern, da passiert nichts.
lg ahora
Re: Verbissschutz für Obstbäume?
wenn es nicht auf jeden m2 ankommt, einfach stark verzweigte äste als abstandhalter rundherumlegen.
oder so wie der baumschutz auf baustellen, mit schalungstafeln und/oder bretter einhausen.
oder so wie der baumschutz auf baustellen, mit schalungstafeln und/oder bretter einhausen.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
- ahora
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Re: Verbissschutz für Obstbäume?
hey, luipold,
weißt du was passiert, wenn sich ein kuh an den schaltafeln scheuern will. die ganze konstruktion kracht zusammen - mit kuh - lach - da müßte man das schon einbetonieren. auch die äste sind kein hindernis zumindest für die ziegen, da kraxeln die hoch.
schlaf schön
ahora
weißt du was passiert, wenn sich ein kuh an den schaltafeln scheuern will. die ganze konstruktion kracht zusammen - mit kuh - lach - da müßte man das schon einbetonieren. auch die äste sind kein hindernis zumindest für die ziegen, da kraxeln die hoch.
schlaf schön
ahora
Re: Verbissschutz für Obstbäume?
man kann schalungstafeln auch mit richtigen rödeldraht verbinden.
ich hatte schon einige hundert schweinchens eingepfercht, da sind kühe nix gegen.
schlaf auch schön.
ich hatte schon einige hundert schweinchens eingepfercht, da sind kühe nix gegen.
schlaf auch schön.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
Re: Verbissschutz für Obstbäume?
Die Zweige sind nicht nur gut zum klettern, sondern auch zum fressen. Haben das deine Schweine nicht so gesehen?
Grüße,
Birgit
Birgit
Re: Verbissschutz für Obstbäume?
hallo Manfred,
daß Du als Profi sowas fragst, wundert mich.
Na gut.
Wenn man Bäume vor Verbiß schützen will, geht es erstmal darum, wie stark der Baum ist.
Also, ein Hochstamm läßt sich gut mit "umgeschnallten" Schalbrettern schützen. Ich nehme zur Befestigung die handelsüblichen Zurrgurte.
Das funzt natürlich nur, wenn die Äste hoch genug sind (und das sind mindestens 2 Meter), und so hoch muß auch die Verschalung sein.
Alles an Drahtgeflecht kannst Du vergessen. Es wird in die Maschen eingestiegen und das Geflecht langsam nach unten getrampelt (Ziegen).
Deine Estrichmatten könnten gehen, wenn die Drahtstärke entsprechend (Baustahlmatten)ist (ich denke da an 6..8 mm), und die "Rollen" mittels Eisenrohren am Verschieben gesichert sind.
Und nun kommen wir mal zu den kleineren Bäumen:
Da hier der Stamm den Verbißschutz nicht trägt, und die Zweige noch tief hängen, muß man leider mit aufwendigen Konstruktionen schützen.
Bei Schafen reichen 4 Eisenrohre und Deine Estrichmatten. Bei Ziegen starke Baustahlmatte, Eisenrohre (Abstand vom Baum mindestens 1/2 Meter)und ordentlich festbinden.
Kühe und Pferde habe ich keine Erfahrung.
Zu erwähnen ist, daß diese Konstruktionen leider auch Weidefläche kosten, und innerhalb der Absperrung muß man leider auch ab und zu mal was aussensen.
Also stehen bei mir die kleinen Obstbäume praktisch in Holzkästen, was eben beschissen aussieht, weswegen ich weitere Anpflanzungen unterlasse.
Für die Holzkästen habe ich zwei Ausführungen: Die besser aussehende besteht aus Rundhölzern (ca. 10 cm dick und 1,5 Meter lang). Dann habe ich an den Enden 20 mm Bohrungen angebracht und fädle die Stämme über 10mm Moniereisen, die ich in die Erde kloppe. Das Geviert sieht dann so ähnlich aus wie die Kompostdinger, also ein Brett kein Brett. Das Ganze 1,5 Meter hoch aufgetürmt.
Noch mieser aussehend, aber leichter herzustellen, sind Gevierte gleicher Abmessung, die ich aus Schwartenbrettern herstelle.
Also: Zwei Dachlatten, Schwartenbretter aufnageln (Abstände so 5 cm) und diese 4 "Schaltafeln" zu einem Geviert zusammenbinden. Diese "Konstruktion" steht durch ihr Eigengewicht. Außerdem lasse ich die Dachlatten etwas überstehen, sodaß sie sich in den Boden bohren können. Später sorgt der Bewuchs dafür, daß die Dinger bombenfest stehen.
Naja.
Ansonsten kannst Du mich gerne anrufen, auch ich hätte noch eine Frage.
lg
Bunz
daß Du als Profi sowas fragst, wundert mich.
Na gut.
Wenn man Bäume vor Verbiß schützen will, geht es erstmal darum, wie stark der Baum ist.
Also, ein Hochstamm läßt sich gut mit "umgeschnallten" Schalbrettern schützen. Ich nehme zur Befestigung die handelsüblichen Zurrgurte.
Das funzt natürlich nur, wenn die Äste hoch genug sind (und das sind mindestens 2 Meter), und so hoch muß auch die Verschalung sein.
Alles an Drahtgeflecht kannst Du vergessen. Es wird in die Maschen eingestiegen und das Geflecht langsam nach unten getrampelt (Ziegen).
Deine Estrichmatten könnten gehen, wenn die Drahtstärke entsprechend (Baustahlmatten)ist (ich denke da an 6..8 mm), und die "Rollen" mittels Eisenrohren am Verschieben gesichert sind.
Und nun kommen wir mal zu den kleineren Bäumen:
Da hier der Stamm den Verbißschutz nicht trägt, und die Zweige noch tief hängen, muß man leider mit aufwendigen Konstruktionen schützen.
Bei Schafen reichen 4 Eisenrohre und Deine Estrichmatten. Bei Ziegen starke Baustahlmatte, Eisenrohre (Abstand vom Baum mindestens 1/2 Meter)und ordentlich festbinden.
Kühe und Pferde habe ich keine Erfahrung.
Zu erwähnen ist, daß diese Konstruktionen leider auch Weidefläche kosten, und innerhalb der Absperrung muß man leider auch ab und zu mal was aussensen.
Also stehen bei mir die kleinen Obstbäume praktisch in Holzkästen, was eben beschissen aussieht, weswegen ich weitere Anpflanzungen unterlasse.
Für die Holzkästen habe ich zwei Ausführungen: Die besser aussehende besteht aus Rundhölzern (ca. 10 cm dick und 1,5 Meter lang). Dann habe ich an den Enden 20 mm Bohrungen angebracht und fädle die Stämme über 10mm Moniereisen, die ich in die Erde kloppe. Das Geviert sieht dann so ähnlich aus wie die Kompostdinger, also ein Brett kein Brett. Das Ganze 1,5 Meter hoch aufgetürmt.
Noch mieser aussehend, aber leichter herzustellen, sind Gevierte gleicher Abmessung, die ich aus Schwartenbrettern herstelle.
Also: Zwei Dachlatten, Schwartenbretter aufnageln (Abstände so 5 cm) und diese 4 "Schaltafeln" zu einem Geviert zusammenbinden. Diese "Konstruktion" steht durch ihr Eigengewicht. Außerdem lasse ich die Dachlatten etwas überstehen, sodaß sie sich in den Boden bohren können. Später sorgt der Bewuchs dafür, daß die Dinger bombenfest stehen.
Naja.
Ansonsten kannst Du mich gerne anrufen, auch ich hätte noch eine Frage.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp
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- Wohnort: spanien
Re: Verbissschutz für Obstbäume?
http://www.maincor.de/de/index.html
solche wie diese dicken gelben, habe ich schon mehrfach auf viehweiden gesehen. lg
solche wie diese dicken gelben, habe ich schon mehrfach auf viehweiden gesehen. lg
Re: Verbissschutz für Obstbäume?
Bunz, wer nicht fragt, bleibt dumm. Es findet sich meistens wer, der mehr Ahnung hat oder von seinen Misserfolgen berichten kann. Siehe Ziegen + Estrichmatten.
Gebrauchte Schaltafeln wären in der Menge wohl zu beschaffen, sind dann aber mit Schalöl etc. verschmutzt und haben meist Ausbrüche an den Kannten (weswegen sie aussortiert werden). Ich habe aber wirklich massive zweifel, ob 20 mm dicke Tafeln den Rindern lange standhalten. Die würden sich mit Genuss an den Kanten scheuern. Wenn regelmäßig 800 kg an dir scheuern, wirst du schnell weich...
Neue Schaltafeln scheiden schon wegen der Kosten aus. 80 Bäume x 4 Schaltafeln = ?
Drainagerohre könnten die Lösung sein. Muss mich mal umsehen, was der lokale Baustoffhandel so anbietet. Sollte halt farblich dezent sein. Landschafts- und Naturschutzprojekt und knallgelbe Rohre beißen sich.
Solche Rohre wären Ideal bei Neuanlage. Dann könnte man gleich ein 20er Rohr über den jungen Baum stellen, ohne es aufschneiden zu müssen. Und wenn er dann irgendwann so dick ist, dass es eng im Rohr wird, kann man es aufsägen und wegmachen. Die Rinder tun dem Baum dann eh nichts mehr...
Wie könnte man ein aufgeschnittenes Rohr wieder schnell, preiswert und dauerhaft schließen?
Gebrauchte Schaltafeln wären in der Menge wohl zu beschaffen, sind dann aber mit Schalöl etc. verschmutzt und haben meist Ausbrüche an den Kannten (weswegen sie aussortiert werden). Ich habe aber wirklich massive zweifel, ob 20 mm dicke Tafeln den Rindern lange standhalten. Die würden sich mit Genuss an den Kanten scheuern. Wenn regelmäßig 800 kg an dir scheuern, wirst du schnell weich...
Neue Schaltafeln scheiden schon wegen der Kosten aus. 80 Bäume x 4 Schaltafeln = ?
Drainagerohre könnten die Lösung sein. Muss mich mal umsehen, was der lokale Baustoffhandel so anbietet. Sollte halt farblich dezent sein. Landschafts- und Naturschutzprojekt und knallgelbe Rohre beißen sich.
Solche Rohre wären Ideal bei Neuanlage. Dann könnte man gleich ein 20er Rohr über den jungen Baum stellen, ohne es aufschneiden zu müssen. Und wenn er dann irgendwann so dick ist, dass es eng im Rohr wird, kann man es aufsägen und wegmachen. Die Rinder tun dem Baum dann eh nichts mehr...
Wie könnte man ein aufgeschnittenes Rohr wieder schnell, preiswert und dauerhaft schließen?