Ausgebrochene Kuh tötet Spaziergängerin

Manfred

Re: Ausgebrochene Kuh tötet Spaziergängerin

#51

Beitrag von Manfred » Mo 16. Jan 2012, 17:26

In Österreich ist eine junge Bäurin im Stall getötet worden:
http://ooe.orf.at/news/stories/2517059/

George

Re: Ausgebrochene Kuh tötet Spaziergängerin

#52

Beitrag von George » Fr 27. Jan 2012, 00:02

Etwas Kuhpsychologie und eine Bestätigung für Manfred von 9:00-11:00 - Auch bei uns in CH will man Kleinbetriebe abschaffen zugunsten von 600 Tier-Ställen
(man nennt diese hier Bahnhofsbauern, da kein eigenes Futter mehr angebaut sonder per Bahn angeliefert wird. Ein Problem stellt dann die Gülle dar, wohin damit?)
ab 13:00 geht es los mit der Psychologie, vorher etwas Kuhvorstellung und Unterschiede CH/EU/USA - das eine oder andere finde ich trotzdem interessant.
Der volle Film geht 50:00, Produziert vom Schweizer Fernsehen, für die des Dialektes nicht mächtigen ( :haha: ) gibts auch eine D Fassung:
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=e ... 54efa5518a

Manfred, als CH.ler versteh ich da was falsch:
Quelle: http://www.euronatur.org/uploads/media/ ... 20_LRB.pdf
Zitat, Seite 7
... die Region gehört zu den wichtigsten Veredlungsgebieten Baden-Württembergs. Bemerkenswert hoch ist die Vielfalt der noch vorhandenen und wieder entstandenen Schlacht- und Zerlegestätten angesichts der ansonsten zu beobachtenden starken Konzentration der Fleischbranche. Eine weitere
Besonderheit der Untersuchungsregion sind die zahlreichen Initiativen für Qualitätsfleischerzeugung. Sie sind vielfältig strukturiert und weisen einen unterschiedlichen Marktdurchdringungsgrad auf. Allen gemein ist jedoch, dass sie das landwirtschaftliche Einkommen, Beschäftigungsmöglichkeiten und damit auch die Wertschöpfung in der Region erhöhen.
/ Zitat Ende

Zitat, Seite 12
Die Untersuchung zeigt außerdem, dass gerade der Aufbau regionaler und auf Qualitätsproduktion ausgerichteter Wertschöpfungsketten bezüglich der Neuschaffung von Arbeitsplätzen einen großen Beitrag leisten kann. Die Globalisierung der Agrarmärkte erfordert für künftige Qualitätsprodukte und eine entsprechende Marktdifferen-
zierungen (sowohl für konventionell als auch für ökologisch erzeugte Produkte) sowie einen regionalen Herkunftsnachweis. Dazu ist es unerlässlich, in den Regionen noch vorhandene mittelständische Erfassungs- und Verarbeitungskapazitäten zu erhalten und ggf. neu zu schaffen. Hinzu kommt, dass das Nahrungsgewerbe und insbesondere das Fleischerhandwerk für die ortsnahe Versorgung der Bevölkerung wie für den regionalen Absatz der diversifizierten Landwirte eine wichtige Rolle spielt
/Zitat Ende

Da kam mir der Gedanke, schön: man kann sich, sagen wir mal, 12 Schweine halten und diese jeweils in der ersten Woche eines jeden Monats schlachten und im Hofladen verkaufen? Bei uns hier gibt es in fast jedem Dorf immer noch den Dorfmetzger, ist der bei Euch Ausgestorben? Oder liege ich hier falsch?

Ich hatte dich per PM um was gebeten? Aber nie eine Antwort erhalten. Hast Du keine Zeit oder liest Du Deine PM's nicht?
Es geht im wesentlichen um die Übernahme eines 120ha Betriebes in Sachsen. Aber ich möchte nicht gerne ins offene Messer laufen und brauche daher dringensd professionellen Rat! Eben auch, was geht in D und was nicht! Sprich auch Stallpflicht Geflügel!

Manfred

Re: Ausgebrochene Kuh tötet Spaziergängerin

#53

Beitrag von Manfred » Fr 27. Jan 2012, 00:31

Nur kurz. Bin auf dem Weg ins Bett:
Hatte dir per PN geantwortet. Wurde auch abgerufen. In meinem Postausgang ist sie nicht mehr.
Aber dann ist von dir nichts mehr gekommen?

stevo12

Re: Ausgebrochene Kuh tötet Spaziergängerin

#54

Beitrag von stevo12 » Fr 27. Jan 2012, 01:14

@george: mit einem liegst du ganz bestimmt falsch: die übernahme eines 120 ha betriebes in sachsen hat nix mit selbstversorgung zu tun.

George

Re: Ausgebrochene Kuh tötet Spaziergängerin

#55

Beitrag von George » Fr 27. Jan 2012, 01:23

Nö nichts!?? Siehe Anhang. Hab nochmals eine PM an Dich
lg George
Dateianhänge
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George

Re: Ausgebrochene Kuh tötet Spaziergängerin

#56

Beitrag von George » Fr 27. Jan 2012, 03:03

stevo12 hat geschrieben:@george: mit einem liegst du ganz bestimmt falsch: die übernahme eines 120 ha betriebes in sachsen hat nix mit selbstversorgung zu tun.
Mhmmmm, so,so. Und was schliesst hier die SV aus? Das man auch noch etwas Geld verdienen muss? Oder ist SV nur im Kleinen möglich? Wieviele Leute leben von diesen 120ha, wie sind diese 120ha aufgeteilt? Wieviel davon ist Wasser-/ Wald-/ Wiesen-/ Agrar-/ Treibhaus-/ Garten-/ Ruhe-/ Erholungs-/ Wohn-/ Stallungen- und Strassenfläche? Wie hoch ist der Anteilsgrad der SV pro Person? Ich rechne pro GVE grob 1-1.5ha, das geht dann schnell wenn Du ein paar Tiere hast/willst! Willst Du noch ein bisschen artgerechten Auslauf geben nimm 2ha pro GVE, das sind dann schon 30ha bei 15 Kühen. Mit 15 Kühen bis Du gerade an der Grenze der Wirtschaftlichkeit beim Käsen! Noch ein paar Pferde und Schweine und weg sind 50ha - oder Du importierst Korn/Mais oder Powerfeed (Soja) von Südamerika = 100%GENTECH? Und schon sind wir wieder ein Bahnhofsbauer! So und nun nimm noch 70ha Wald dazu, und JA das sollte einen Ertrag geben! Und so sollte es sein. Oder darf ich als SV'ler nur in alten geflickten Hosen rumlaufen? Muss mein Auto 20 Jahre alt sein um zum Durchlauchten Club dazu gehören zu dürfen? Heisst SV in Armut zu versinken, Einkommenslos zu sein? Ja, dann habe ich etwas Missverstanden, weil ich dachte, es soll heissen man Produziert so weit als möglich alles selbst, so kontrolliert man Anbau, Produktion und die Nachhaltigkeit und delegiert nicht deren Verantwortung an ein System das nur Profitmaximierung als Doktrin kennt. Was ist falsch daran, wenn auch andere durch uns SV'ler Zugang zu naturbelassenen, gesunder Nahrung finden? Oder heisst die Doktrine beim SV nur für uns und sonst niemanden? OK, und wie bezahl ich dann Experten die ich zuziehen muss, wie Zahnarzt, Schuhmacher, Dachdecker, Schreiner, Energie? Geh ich auf HartzIV damit zumindest etwas Kohle reinkommt und lass andere für mich Arbeiten? Oder bin ich gar mit 120ha ein Grossgrundbesitzer, der sich sein Recht auf Leben verwirkt hat?

Also ein bisschen easy bei der Beurteilung was ist SV und was nicht. Sicher, nur zum Gärtnern reichen 200-300m2 pro Person, aber ohne Korn oder Mais! Viele Dinge des täglichen Bedarfs lagert Ihr selbst bei 2000-3000m2 pro Person aus! Das wäre dann eher Selbstbetrug denn wahre SV. Wie macht Ihr Butter oder Speiseöl ohne GV? Leder? Holz? Elektrizität? Bei uns sollten die Kühe/Schweine/Schafe/Ziegen/Hühner etwa 25kW Strom 24/7 erzeugen, also ein Surplus von 10-20kW zur Einspeisung. Abfallwärme der Stromproduktion für das heizen des Treibhauses und des Warmwassers für die Produktion von Tropenfischen. Erst ab einer gewissen Grösse kann ein Synergieeffekt gewonnen werden! Heizen des Heisswassers und der Wohnräume sowie das Kochen mit gereinigtem Methangas durch einen Faulturm (Bioabfälle und Gülle). 0% Fremdenergie, selbst das Auto soll auf Faulgas umgestellt werden. Rechnest Du das als SV oder nicht? Und ja, 20 Bienenvölker produzieren mehr als wir brauchen, aber Sie befruchten unsere Tomaten, Gemüse, Äpfel, Birnen, Kirschen, Pfirsich, Aprikosen, Zwetschgen. Im Ausgleich nehmen wir aber nicht wie üblich 20kg weg, sondern nur die Hälfte oder gar nur ein viertel. Da wir nur die Hälfte oder weniger "stehlen" lassen wir dem Bienenvolk die natürliche, heilende Kraft des Honigs zukommen und ersetzten diesen nicht mit wertlosen Kohlehydraten= Zucker. Das ist dann keine SV weil wir auch Honig verkaufen? Oder Nüsse, Beeren, Pilze, Gemüse, Früchte, Fleisch, Milch, Milchprodukte produzieren wir mehr als wir selbst verbrauchen und haben dadurch einen Verdienst, ist es daher also keine SV mehr? Weil wir das Land nicht bis zum letzten Ausquetschen um dann mit Pestiziden, Fungiziden und Herbiziden die "Schmarotzer" auslöschen damit wir auch ja das letzten Quäntchen Energie aus dem Land rausquetschen können und diese Manko dann mit Öl bzw. Ölprodukten (Dünger!) ersetzen müssen? Das hat mit SV nichts zu tun?

OK, dann werd ich noch mal in mich gehen und das ganze überdenken. Nochmal überdenken wo ich was falsch mache :hmm:

Hier der erste Teil vom Video oben, damit Du raus findest, wo wir was falsch gemacht haben:
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=c ... d8a2e9bce9
Vor allem gegen Ende, bei Kreuzen und Züchten gut aufpassen, so ab 25:00 - solltest Du ein Veganer sein, so interessiert dich das ja nicht weiter!

Lg

George, der Falschlieger....

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Re: Ausgebrochene Kuh tötet Spaziergängerin

#57

Beitrag von emil17 » Fr 27. Jan 2012, 09:51

George,
du denkst einfach eine Nummer grösser. "SV" ist oft mehr als "Produktion zur Selbstversorgung, also zum Eigenverbrauch" gedacht, sowie "wie komme ich zu etwas, wenn ich kein Geld habe". Was Du willst, ist eher ein nachhaltig bewirtschafteter, sich selbst auch wirtschaftlich tragender Bauernhof, der nicht oder nur wenig auf Zufuhr von Primärprodukten (Nahrungsmittel, Energie) von aussen angewiesen ist. Das ist kein Widerspruch, das ist einfach nicht das gleiche Thema.
Weil SV aber nicht heisst, dass man alles selber machen soll, ist es durchaus sinnvoll, grössere Anwesen so zu bewirtschaften. Ja, wenn ich nur als SV leben will, muss ich aus dem Verkauf meiner Produkte und Dienstleistungen auch den Schmied und den Zahnarzt bezahlen können, und es soll für alle, die auf dem Hof sind, ein menschenwürdiges Leben herausschauen - dazu gehört, dass man auch mal an ein Konzert oder in den Urlaub kann, wenn man das möchte. Die Zeiten, wo ein Bauer viele Kinder brauchte, um das Geld für die Mägde und Knechte zu sparen, sind hoffentlich vorbei.
Aber dann musst Du Produkte erzeugen, die dir andere Menschen abkaufen wollen, und das zu Preisen, die so hoch sind, dass für Dich etwas übrigbleibt. Das ist dann eben nicht mehr "Selbstversorgung".
Weil in Mitteleuropa die Leute mit normalem Einkommen nur noch 10 - 15% des Reldes für Grundnahrungsmittel ausgeben müssen, heisst das, dass Du auf deinem Anwesen soviel erzeugen musst, dass es pro Arbeitskraft für etwa 10 Personen reichen muss. Wie Du das machst, ist Deine Sache. Das bedeutet aber Marktwirtschaft und Effizienz, und die wird immer noch in Geld gemessen.
Ob Du mit dem, was Du erwirtschaftest, eine neue Hose kaufst oder nicht, geht dann keinen nichts an. Dass man in der Schweiz eher zu äusserer Bescheidenheit neigt und viele Leute nicht repräsentieren, ist eine Mentalitätsfrage.
Es macht aber definitiv nur dann Spass, in einer alten Hose herumzulaufen, wenn man sich eine neue leisten könnte. Deshalb ist es für viele hier besser, einen Job zu haben und nebenbei ein paar Hühner und einen Gemüsegarten zu haben. Gegen nachhaltige Bewirtschaftung ist deshalb keiner.

Hier rennst Du mit der Forderung nach Nachhaltigkeit deshalb offene Türen ein.
Wenn Du aber sagst, Du wollest keine Futtermittel zukaufen, dann wird man Dir offiziell nur entgegenhalten, dass Du auf einen grossen Teil möglicher Wertschöpfung verzichtest. Man hat doch das Land, um die Jauche loszuwerden - Hochleistungskühe lassen in der Leistung nach, wenn sie draussen selber nach Rauhfutter grasen müssen. Ob die Bahnhofsbauern ökologisch sinnvoll sind oder nicht, ist da leider sekundär - es ist eine relativ bequeme Methode, als Betrieb mit wenig Fläche zu überleben und darum tun es viele.
Mir ist es sowieso ein Rätsel, warum man die Grossen fördert und nicht die Kleinen. Wer mit 100 ha nicht selbsttragend wirtschaften kann, hat grundsätzlich etwas nicht gepackt, oder den Betrieb hoffnungslos überschuldet. Ausserdem leisten die Kleinen mehr für die Erhaltung der Artenvielfalt als die Grossen, vor allem wenn sie nicht nur auf eine Kultur setzen.
Wenn ich meine Blümchenwiese mähe, kriege ich nix vom Staat, "weil ich nicht Landwirt bin". Wäre ich Landwirt, bekäme ich etwas, weil ich dann eine Tätigkeit als Landschaftspfleger wahrnehme und das im öffentlichen Interesse ist. Ob es die Blümchen ärgert, dass sie von einem nicht anerkannten Typen gemäht werden, weiss ich nicht :)
Wenn Du auf Anerkennung angewiesen bist in dem, was Du tust, dann ist Landwirtschaft ein karges Feld. Tue das, was Du für richtig hältst! Nimm Förderung mit, wenn es sie gibt - gibt es keine, tue es trotzdem. Wenn Du nicht gerne in geflickten Hosen herumläufst, dann kauf Dir beizeiten eine neue - und rechne nicht damit, dass es andere Leute viel kümmert, ob du das tust oder nicht.

Das alles gehört eigentlich schon lange nicht mehr unters Thema "Ausgebrochene Kuh tötet Spaziergängerin?"
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

stevo12

Re: Ausgebrochene Kuh tötet Spaziergängerin

#58

Beitrag von stevo12 » Fr 27. Jan 2012, 16:40

hi
die dimension finde ich sehr groß. bevor das alles wie beschrieben läuft, muß man eine menge investieren.
zu george: du willst dir einen betrieb mit 120 ha land kaufen?
vg

George

Re: Ausgebrochene Kuh tötet Spaziergängerin

#59

Beitrag von George » Sa 28. Jan 2012, 16:22

stevo12 hat geschrieben:hi
die dimension finde ich sehr groß. bevor das alles wie beschrieben läuft, muß man eine menge investieren.
zu george: du willst dir einen betrieb mit 120 ha land kaufen?
vg
Eine Frage, die Du besser nicht gestellt hättest. Da werden einige hier zu Strick greifen und ihr Leben beenden. Vor allem, jene, die sich ellenlang beklagen, Land sei zu teuer und man könne es sich nicht mehr leisten! Er wurde verschenkt, na ja, gegen Leibrente. Der Bauer hat keine Kinder und möchte sein Lebenswerk nicht vor die Grunde gehen sehen. War über ein Jahr ausgeschrieben, aber keiner wollte zugreifen... Vielleicht ist der Wald zu gross, zu viele Bäume?

Mehr sag ich nicht dazu, vor allem sind wir ohnehin im falschen Thema.

DerElch

Re: Ausgebrochene Kuh tötet Spaziergängerin

#60

Beitrag von DerElch » Sa 28. Jan 2012, 17:02

george die menschen sind weit weniger missguenstig als du glaubst...herzlichen glueckwunsch dann und viel glueck...

und merci fuer die links vom sf1....wir haben uns sogleich nen filmabend gegönnt und alles was interessant erschien durchgesehen.(Auch wenn ichs selber mit kuehen nicht so habe und hatte...die einzigen die mein herz erwärmten schon zu kinderzeiten waren die ehringer :verknallt:schade das auch diese nun "ausderform"geraten sind und so schwer gezuechtet werden )

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