Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

Manfred

Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#31

Beitrag von Manfred » Fr 14. Nov 2014, 18:29

Ich schau zur Zeit die Videos auf dem YouTube-Kanal VTForages durch.
Da wird in mehreren Vorträgen angesprochen, dass der Schwingel im Sommer ein schlechtes Futtergras, aber nach den ersten Frösten sehr gut verdaulich wird.
Bei gemischten Grasbeständen fahren die im Herbst oft eine schnelle Rotation, so dass die Tiere ihre bevorzugten Graser rausfressen und den Schwingel stehen lassen. Im Winter gehen sie dann noch mal über die Flächen und lassen den Schwingel abweiden, der dann gerne gefressen wird.

Manfred

Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#32

Beitrag von Manfred » Fr 16. Jan 2015, 13:22

Mal ein kurzer Zwischenbericht:
Die kleine Menge an stehendem Vorrat, die ich im Herbst noch aufbauen konnte, ist jetzt ziemlich aufgebraucht.
Bei Schnee gehen sie bei freier Auswahl erwartungsgemäß nicht so gerne dran wie bei freiem Zugang.
Sie fressen das stehende Gras lieber als Heu und Silage.
Entsprechend reduziert sich der Zufutter-Verbrauch, wenn eine neue Weidefläche zugeteilt wird.
Auch der Mistanfall im Unterstand ist entsprechend geringer und die Trittschäden um den Unterstand sind geringer.
Ich werde das Verfahren dieses Jahr also möglichst ausweiten.

Benutzeravatar
Reisende
Beiträge: 4268
Registriert: Fr 20. Jul 2012, 15:05
Wohnort: Altmoränenlandschaft in Klimazone 8a

Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#33

Beitrag von Reisende » Fr 16. Jan 2015, 16:37

cool :daumen:
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

Manfred

Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#34

Beitrag von Manfred » So 10. Jan 2016, 21:00

Ich mache mir auch Gedanken, wie man die nicht beweidbaren Flächen preiswert nutzen kann.

Evtl. könnte man ganz oder teilweise, statt dort Winterfutter zu gewinnen, das Gras dieser Flächen im Sommer frisch als Ergänzungsfutter nutzen und so auf der Weide mehr Futtervorrat für den Winter aufbauen.
Die Futterernte und Vorlage könnte z.B. mit einem Ladewagen mit angebautem Mähwerk erfolgen
https://www.youtube.com/watch?v=eq4OeBGMc8g
mit einer klassischen Frontmähwerk-Ladewagen-Kombi
oder mit einer fahrbaren Futterraufe die über ein Mähwerk mit Gebläse befüllt wird:
https://www.farmshow.com/a_article.php?aid=12023
https://www.youtube.com/watch?v=D6zOIFhtq3k

Benutzeravatar
connymatte
Beiträge: 1368
Registriert: Mo 12. Nov 2012, 22:12
Familienstand: verpartnert

Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#35

Beitrag von connymatte » Mo 11. Jan 2016, 11:11

http://www.peruzzo.de/galleria/prodotti ... anther.jpg

Für Kleinflächen dürfte sowas wohl auch gehen.
Alt genug um es besser zu wissen,
Jung genug um es nochmal zu tun!

Manfred

Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#36

Beitrag von Manfred » Mo 11. Jan 2016, 11:16

Das gehäckselte Gras fängt aber sehr schnell an zu gären. Das müssten die Tiere dann sofort fressen.

Benutzeravatar
connymatte
Beiträge: 1368
Registriert: Mo 12. Nov 2012, 22:12
Familienstand: verpartnert

Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#37

Beitrag von connymatte » Mo 11. Jan 2016, 11:25

Stimmt das sollte man dann nur so als Tagesration mähen. Aber auf kleinen Flächen schön wendig.
Alt genug um es besser zu wissen,
Jung genug um es nochmal zu tun!

Manfred

Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#38

Beitrag von Manfred » Mo 11. Jan 2016, 11:54

Einen Tag würde ich das nicht auf einem Haufen liegen lassen. Wir haben früher teilweise Rasenschnitt von Nachbarn mit verfüttert. Wenn der einen halben Tag liegt, ist er schon stark erwärmt und beginnt sich zu verfärben. Ich denke, da dürfte man wirklich nur so viel mähen, dass die Tiere das Zeug bei der nächsten Mahlzeit komplett fressen, wenn man nicht deutliche Futter- bzw. Nährstoffverluste hinnehmen will.

Benutzeravatar
Reisende
Beiträge: 4268
Registriert: Fr 20. Jul 2012, 15:05
Wohnort: Altmoränenlandschaft in Klimazone 8a

Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#39

Beitrag von Reisende » Mo 11. Jan 2016, 13:05

wie ist eine fläche beschaffen, wenn sie nicht beweidbar ist, aber mit Maschinen befahren und gemäht werden kann? :hmm:

hast du darüber hinaus mal eine wirtschaftlichkeitsberechnung gemacht diesbzgl.? kosten winterfutter vs. kosten für maschineneinsatz und arbeitszeit?
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#40

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mo 11. Jan 2016, 14:39

wie ist eine fläche beschaffen, wenn sie nicht beweidbar ist, aber mit Maschinen befahren und gemäht werden kann? :hmm:
z.B. eine große Entfernung zum Hof/zur Stallung.

Hab ich in deinen Rechnungen die Pacht fürs Grünland bisher über lesen, oder ist das alles Eigenland?
(bei dem man aber auch die Pacht ansetzen müsste)

Rechnet es sich eher wenn du aus einem kleineren Teil deines Ackerfutters (Kleegras) als eine Intensivschnittfläche nutzt, mit 4 oder 5 Schnitten für eine höhere Futterqualität und geringeren Flächenverbrauch durch höheren FM und TM-Ertrag pro ha und schnitt?
Schließlich musst du bei 1,5fachem Ertrag nur noch ⅔ der Fläche mähen (wenns schlecht läuft und die Wiese vorher schon leistungsfähig war)
oder bei doppeltem Ertrag (gegenüber einer normalen Schnitt/Weide Nutzung und einer eher schwachen Wiese vorher) nur noch 50% der Fläche.

In warm-trockenen Jahren
Silage-Heu-Heu-Silage(-Silage)
eher feucht und kühl
Silage-Heu(-Heu-)Silage-Silage
warm und feucht
Silage-Heu-Heu-Heu-Silage

Antworten

Zurück zu „Rinder“