Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

linksvomdeichsmann
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Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#11

Beitrag von linksvomdeichsmann » Sa 8. Nov 2014, 11:18

Äh sstreiche 100000 plus Kühe, setze 10000 plus ein :)

Manfred

Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#12

Beitrag von Manfred » Sa 8. Nov 2014, 11:51

Ganz mein Reden. Wir sind mündige Bürger und können selbst entscheiden, welche Art von Schlachtung und Zertifizierung wir uns für unser Fleisch wünschen.
Deshalb sollten diese ganzen Hygienekontroll-Regeln allesamt freiwillig werden.
Wer die Auflagen nicht einhalten will und sich nicht kontrollieren lässt, der kennzeichnet seine Ware entsprechend (z.B. "Unsere Produkte unterliegen nicht der EU-Hygienekontrolle) und dann kann sich jeder Verbraucher entscheiden, ob er von dem Betrieb kaufen will oder nicht.
Ich würde dann meine Tiere auf der Weide schießen, sie wie früher bei unseren Hausschlachtungen in der Scheune aufhängen und zerlegen, mit einer eine große Kühlzelle anschaffen, in der ich die Viertel abhängen kann und das Fleisch dann in einem kleinen gefliesten Raum zerlegen.
Und es gäbe genug Kunden, die dieses Fleisch sehr gerne kaufen würden.
Nur dürfen sie nicht, weil ein paar Lebensmittelkonzerne über ihre Lobbyarbeit die Hygienevorschriften so weit hochtrieben, dass kein Kleinbetrieb mehr mit ihnen konkurrieren kann.
Und: Es wäre niemand gezwungen, solches Fleisch zu kaufen. Jeder der das nicht will, kauft einfach weiter die zertifizierte Ware aus dem Supermarkt oder von den Metzgern und Direktvermarktern, die eine Zertifizierung als für ihren Betrieb sinnvoll und wirtschaftlich erachten.

Es geht dabei einzig und alleine um die Frage, ob die Bürokratie das Recht hat, uns als Verbraucher in solchen Entscheidungen zu bevormunden.

Adjua
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Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#13

Beitrag von Adjua » Sa 8. Nov 2014, 12:38

Manfred hat geschrieben:Ganz mein Reden. Wir sind mündige Bürger und können selbst entscheiden, welche Art von Schlachtung und Zertifizierung wir uns für unser Fleisch wünschen.
Deshalb sollten diese ganzen Hygienekontroll-Regeln allesamt freiwillig werden.
Wer die Auflagen nicht einhalten will und sich nicht kontrollieren lässt, der kennzeichnet seine Ware entsprechend (z.B. "Unsere Produkte unterliegen nicht der EU-Hygienekontrolle) und dann kann sich jeder Verbraucher entscheiden, ob er von dem Betrieb kaufen will oder nicht.
Genauso ist es! Gibts da schon Initiativen?

linksvomdeichsmann
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Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#14

Beitrag von linksvomdeichsmann » Sa 8. Nov 2014, 19:02

Hmm, da bin ich nicht ganz mit einverstanden. Zweifellos hat die EU Bürokratie :dreh: und ne Menge Vorschriften, Zertifikate........haben natürlich ua die Absicht die bäuerliche Landwirtschaft zugunsten von Agrarkonzernen die Luft zu nehmen.Aber so ne Gesundheitskontrolle (BSE,Antrax, Trichienen, .....) find ich schon sinnvoll. Und ,- auch beim Bauern,- möcht ich nachvollziehen können, wo das Fleisch herkommt. Und TTIP und Co brauchen wir dann auch nicht mehr, wäre ja dann auch für amerikanische " Klon"rinder und ,- hmm ich nenns mal,- "fleischfarbene Substanz mit geringen Anhteil an Rinderfleischfasern" möglich ohne Deklaration verkauft zu werden.
Schutzklauseln für kleine Betriebe fänd ich da schon sinnvoller, zb bei Betrieben mit nicht mehr als zb 10GV schlachtungen im Jahr brauchs keine Hacapzertifizierung, die toleranzen in der Kühlkette größer, Keine räumliche Trennung der einzellnen Schlachtschritte, sondern ne zeitliche,( Meinetwegen mit Rückstellprobe) Ohrmarken haben ne längere Frist , falls das Tier den Betrieb nicht verlässt...........

Manfred

Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#15

Beitrag von Manfred » Sa 8. Nov 2014, 19:14

Die Fleischbeschau stand hier ja gar nicht zur Debatte. Es ging um die EU-Hygiene- und Schlachtstätten-Vorschriften.
Wobei man bei der Fleischbeschau auch Qualifizierungskurse für Nutztier-Selbstschlachter anbieten könnte. Bei Jägern geht das ja auch.

Und was den Rest angeht: Niemand würde dich davon abhalten, bei dir alle Auflagen zu erfüllen.
Was fällt dir so schwer daran, anderen solche Entscheidungen für sich selbst zuzugestehen?

linksvomdeichsmann
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Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#16

Beitrag von linksvomdeichsmann » Sa 8. Nov 2014, 21:47

Eigentlich nix, aber :mrgreen: Ich bin nu auch schon nen gutes halbes Jahrhundert auf dieser Welt unterwegs. Daher bin ich mir leider ziemlich sicher, das ohne Kontrollen noch mehr unter falscher Flagge verkauft wird als bisher , es garantiert Arschlöcher gibt, die eine Nichtkontrolle als Freischein für Falschdeklaration, verstecken von nicht mehr akzeptaplem oder verunreinigdem fleisch ..... missbrauchen . Denk mal an die Fleischskandale der letzten Jahre. wenn sowas schon ( hier denk ich auch das es ne große nDunkelziffer gibt) trotz der jetzigen Kontrollen pasiert, was geht denn dann ohne zwingende Kontrollen ab? Oder ohne Gesundheitsgefährdung: Guck doch mal wieviel argentinische Steaks alleine nach Deutschland eingeführt werden. Danach dürften die aber kein Wirtschaftsproblem haben, allerdings auch nicht genug Land für die Rinder.
aber soweit sind wir da glaub ich gar nicht voneinander entfernt. Wenn wir hier das Fleisch direkt vermarkten, stehen wir da mit unserem Namen und unserer Person zu. Gibts Unstimmigkeiten mit der Fleischqualität wird das persönlich geklärt. (Gabs aber noch nie :) ) Sollten wir verdorbene Ware verkaufen, stehen wir dafür gerade.
Aber bei 81 Mill Menschen wirds für den Großteil wohl der Supermarkt bleiben, mangels anderer Möglichkeiten. Und wenn wir unser Fleisch oder Fleischerzeugnisse in den Supermarkt liefern würden, oh ja da möchte ich schon das vorher bestätigt wird, das alles iO ist, dann hab ichs ja nicht mehr in der Hand.

Manfred

Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#17

Beitrag von Manfred » Sa 8. Nov 2014, 22:17

Die Kontrollen tun doch eh nichts anderes, als Sicherheit vorzutäuschen.
Wenn 1 x im Jahr jemand angekündigt vorbei kommt um die Belege zu prüfen, wen soll das abhalten, der ernsthafte Täuschungsabsicht hat?
Entweder ich kenne den Erzeuger meiner Nahrungsmittel und habe Vertrauen zu ihm, oder eben nicht.

linksvomdeichsmann
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Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#18

Beitrag von linksvomdeichsmann » So 9. Nov 2014, 09:56

Na, nen paar unangemeldete Kontrollen gibts auch, allerdings bin ich mir sicher, das die Kontrollöre bei den ganz Großen nur das zu sehen kriegen, was sie sollen.Und ja, wer mit krimineller Energie bescheißen will, tut das auch heute. ( Schon öfters im Supermarkt vor nen Stück Fleisch gestanden und gerdacht : ne intzeresante Fleischfarbe, Muskelstruktur und Fettfasern für das ausgezeichnete Teilstück vom Rind/Schwein. Aber die kleinen, aber gemeinen Lässigkeiten von uns anderen kann und wird man sich dann eher erlauben. ( Upps, gehacktes ist für 2 Stunden auf 15Grad gewesen, ahh macht ausnahmsweise nisx wird ja zügig verbraucht Upps, jetzt ist mir das filet auf den Boden gefallen, macht nix, eben abspülen und keiner hats gesehen....(na gut, das macht wirklich nix))
Dann so als stichwort : Tierschutz/ Tierwohl (nicht das ich die vorgaben auch nur ansatzweise für angemessen hielte) aber ohne?
Ich glaub was du dir wünscht, und ich mir als Ideal vorstelle, geht erst nach"der Revolution" bzw dem Zusammenbruch des heutigen Systems.(Wobei ich blöderweise befürchte, das noch zu erleben), Wenn das zusammenleben wieder auf ein menschliches Mass von den Gemeinschaftsgrößen her schrumpft, ich als Erzeuger meinen Kunden täglich in die Augen schaue dann brauchs auch nkeine anderen wie die dann gegebene soziale Kontrolle mehr.


Äh, waren wir nicht eigent5lich beim wirtschaftlichen Überwintern?
Hans

Manfred

Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#19

Beitrag von Manfred » So 9. Nov 2014, 10:31

Ja. Mal sehen, ob noch Beiträge zum eigentlichen Thema kommen.

Was den Rest angeht: Ich mache mir keine Illusionen, dass man die großen Städte aus dem Nahbereich versorgen könnte.
Solange es diese Metropolen gibt, wird auch die zugehörige Lebensmittellogistik benötigt.
Ich mache mir mehr Gedanken darüber, wie man kleine Höfe erhalten kann und wie man für die Leute regionale Versorgungsstrukturen ermöglicht, die diese wünschen. Das geht nur, wenn sich die kleinen Höfe und die regionalen Strukturen wirtschaftlich rechnen. Und die Kosten für die Einhaltung diverser Vorschriften sind dafür inzwischen zum größten Hindernis geworden.
Leider betrifft das nicht nur die Landwirtschaft. Der Zwang, an der Kinderkrippe beheizte Kinderwagenstellplätze vorzuhalten und der Zwang in die neue Feuerwehrgarage eine zertifizierte Abgasabsaugungsanlage für mehrere tausend Euro einzubauen machen die Regionalversorgung auch nicht einfacher und billiger. Dieser Irrsinn greift in allen Lebensbereichen um sich.

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Re: Wirtschaftliche Überwinterung von Mutterkühen

#20

Beitrag von linksvomdeichsmann » So 9. Nov 2014, 10:34

Volle Zustimmung. Als "kleiner" ist es mittlerweile gar nicht mehr möglich alle Vorschriften zu beachten.Irgentwie stehen wir mit einem Bein immer auf der illegalen Seite.

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