Entwurmung von Geflügel?

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Zacharias
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Re: Entwurmung von Geflügel?

#21

Beitrag von Zacharias » Mo 12. Jan 2015, 01:28

Lohnt sich da überhaupt ein "echtes" Entwurmungsmittel vom TA für den Hobby-Halter?
Seltsame Einstellung. Wenn ein Tier einen behandlungsbedürftigen Befall hat, was machst du denn dann, schlachten? Oder ein "unechtes" Entwurmungsmittel geben, was auch immer das sein mag?
1-2 Mal im Jahr prophylaktisch zu entwurmen
Nochmal ganz deutlich: Es gibt keine chemische Entwurmungsprophylaxe. Man kann mit Sachen wie Möhren, Zwiebeln, Knofel, Kürbiskernen vorbeugen, aber niemals mit einem Medikament. Deswegen ist es völliger Unsinn, das zu tun, weil das Medikament nur Würmer, die da sind töten kann und keine, die da irgendwann mal kommen könnten.
Grüße,
Birgit

MOKE
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Re: Entwurmung von Geflügel?

#22

Beitrag von MOKE » Mo 12. Jan 2015, 11:04

Zacharias hat geschrieben:
Lohnt sich da überhaupt ein "echtes" Entwurmungsmittel vom TA für den Hobby-Halter?
Seltsame Einstellung. Wenn ein Tier einen behandlungsbedürftigen Befall hat, was machst du denn dann, schlachten? Oder ein "unechtes" Entwurmungsmittel geben, was auch immer das sein mag?
Ich habe hier vor allem den wirtschaftlichen Aspekt gemeint. Wenn wir bei Hobby-Haltung für Eier und Fleisch von einer durchschnittlichen "Lebenserwartung" von 2-3 Jahren ausgehen, dann ist die Frage bei einem 2-jährigen Huhn, ob noch so viel Legeleistung oder Wachstum zu erwarten ist, dass es die Kosten aufwiegt, bzw. bei einem Junghuhn, ob ein "neues" gleich altes nicht einfacher wäre als eine Behandlung.

Mit "echtem" habe ich mich etwas schlecht ausgedrückt, ich meinte damit Medikamente und spezielle Präparate, die im Vergleich zu Hausmitteln oft preisintensiv sind. Gegenüber anderen "einfacheren" Behandlungsmethoden will und kann ich hier keine Wertung vornehmen.

Aber wenn man sein Geflügel so lange wie möglich am Leben halten möchte, sieht das ganze wieder anders aus...

Benutzer 72 gelöscht

Re: Entwurmung von Geflügel?

#23

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 12. Jan 2015, 11:11

Hühner darf man doch schlachten, oder?

Aber gibt es das, dass bei mehreren Hühnern nur eines befallen ist und der Rest gesund?

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Thomas/V.
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Re: Entwurmung von Geflügel?

#24

Beitrag von Thomas/V. » Mo 12. Jan 2015, 14:36

Aber gibt es das, dass bei mehreren Hühnern nur eines befallen ist und der Rest gesund?
Ja. Es kann sein, das nur eines oder wenige Hühner stark befallen sind, was dann behandlungsbedürftig oder schlachtwürdig wäre, während die anderen wenig oder keinen Befall haben können.
Ich habe hier vor allem den wirtschaftlichen Aspekt gemeint. Wenn wir bei Hobby-Haltung für Eier und Fleisch von einer durchschnittlichen "Lebenserwartung" von 2-3 Jahren ausgehen, dann ist die Frage bei einem 2-jährigen Huhn, ob noch so viel Legeleistung oder Wachstum zu erwarten ist, dass es die Kosten aufwiegt, bzw. bei einem Junghuhn, ob ein "neues" gleich altes nicht einfacher wäre als eine Behandlung.
Wenn es sich nicht gerade um wertvolle Zuchttiere handelt, sondern um Tiere, die sowieso demnächst das Legeende erreichen, dann ist Schlachtung allemal wirtschaftlicher. Auch macht es keinen Sinn, Masttiere erst zu entwurmen, um sie dann 2 Wochen später zu schlachten. Zumal sich die Gelehrten immer noch darüber streiten, wie lange Entwurmungsmittel, aber auch Antibiotika, tatsächlich im Fleisch verweilen.
In meinen Augen ist es sinnvoller, ein befallenes Tier gleich zu schlachten, wenn es sichtbar krank ist, als den ganzen Bestand "vorsorglich" gleich mit Medikamenten zu behandeln, wenn die anderen gesund scheinen und normal legen.
Bei Hühnern am Beginn der Legeperiode ist es natürlich wieder was anderes. Da wäre es vielleicht tatsächlich ratsam, alle zu entwurmen, wenn ein Befall nachgewiesen ist.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Entwurmung von Geflügel?

#25

Beitrag von Calendula » Sa 17. Jan 2015, 21:27

kraut_ruebe hat geschrieben:
Calendula hat geschrieben:
Ich persönlich leiste mir den "Luxus" eines Bio-Hobbyhofes, der allen dort lebenden 2- bis Vierbeinern größtmögliches Wohlbefinden sichern soll... :opa: , :oma: , :kuuh: , :fypig: , :bieni: ..etc!
weiter oben schreibst du 'hund und katz 1-2 mal pro jahr entwurmen'. das ist definitiv nicht bio und wohlfühlen kann sich weder hund noch katz mit dieser chemiekeule, denn zumindest bei katzen kann man nicht biologisch entwurmen (=befall entfernen) und die mittelchen sind alle ein ziemlicher hammer. wenn kein befall da ist ist es ne unnötige qual für das tier.

entscheide dich doch bitte was du wissen möchtest. vorbeugen oder entwurmen? biologisch wo geht oder prophylaktisch oder problembehandlung?


Fein, du hast meinen Beitrag zitiert. Aber hast du ihn auch gelesen ?

Ich habe von einem größtmöglichem Wohlbefinden für alle 2-Vierbeiner auf meinem Hof geschrieben. Zu den Zweibeinern gehören, wie ebenfalls erwähnt, immungeschwächte und sehr tierliebe Senioren.
Hund und Katz werden von diesen täglich geherzt und geküsst, Hühner eher nur gestreichelt.... in so einem Fall muß ich eine Risikoabwägung machen; d.h. die Abschätzung der Nachteile einer chemischen Entwurmung in Relation zur gesundheitlichen Gefährdung beim (bereits sehr kranken!!!) Menschen.
Die Chemiekeule ist mir auch zuwider - deshalb suche ich ja nach biologischen Lösungen, möglichst noch präventiv!!

Das mit dem Knoblauch habe ich - glaube ich, grübel.. :hmm: .- schon früher mal gelesen.
Hat vielleicht jemand Erfahrung damit? Danke!
Bin aber für jeden Tip dankbar, der in Richtung Bio geht. Das mit dem Knoblauch z.B. ist sehr interessant, falls das zuverlässig funktioniert, bitte ich um Info

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Re: Entwurmung von Geflügel?

#26

Beitrag von Zacharias » Sa 17. Jan 2015, 21:35

Zuverlässig funktionieren tut noch nicht mal die Chemiekeule. Ich glaube, du verstehst das ein wenig falsch. Man kann ein Tier mit Mitteln wie Knoblauch, Möhren, Kürbiskerne & Co in der Abwehr stärken, aber es kommt auch sehr darauf an, wie groß der Parasitendruck ist. Immunschwache Menschen kannst du nur davor schützen, indem du ihnen abgewöhnst, Tiere zu küssen. Denn auch ein Tier, was du heute mit Chemie entwurmst, kann morgen schon wieder Parasiten aufgenommen haben.
Grüße,
Birgit

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Re: Entwurmung von Geflügel?

#27

Beitrag von Bodo » So 1. Feb 2015, 12:01

Von Zeit zu Zeit verwenden wir AniForte ® Wurm-Formel biologische Wurmkur Entwurmung für Hühner Gänse & Co 20 g und hatten noch nie irgendwelche Probleme.
Liebe Grüsse

Monica

Vom Tiere und von der Pflanze müssen wir lernen, was Blühen ist.

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Re: Entwurmung von Geflügel?

#28

Beitrag von Zacharias » So 1. Feb 2015, 13:27

Macht ihr denn Laborkontrollen? Denn sonst ist das nicht wirklich aussagekräftig.
Grüße,
Birgit

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Re: Entwurmung von Geflügel?

#29

Beitrag von Bodo » So 1. Feb 2015, 13:51

Hallo Birgit

da hast Du sicher Recht, dass das nicht wirklich aussagekräftig ist.

Wir machen das vorbeugend, bemerkt haben wir noch nie etwas.

LG
Liebe Grüsse

Monica

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Re: Entwurmung von Geflügel?

#30

Beitrag von Zacharias » So 1. Feb 2015, 14:03

Ich mache nie etwas, bermerkt habe ich trotzdem nichts. Ich denke, wenn es erst mal so weit ist, dass man was merkt, ist es schon fast zu spät.

Habe mir mal gerade die Seite von Aniforte angesehen, das hört sich gut an, zumal da auch mal eine Inhaltsangabe steht. Würde ich gerne mal bei meinen Ziegen und Schafen testen.
Grüße,
Birgit

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