Aber gibt es das, dass bei mehreren Hühnern nur eines befallen ist und der Rest gesund?
Ja. Es kann sein, das nur eines oder wenige Hühner stark befallen sind, was dann behandlungsbedürftig oder schlachtwürdig wäre, während die anderen wenig oder keinen Befall haben können.
Ich habe hier vor allem den wirtschaftlichen Aspekt gemeint. Wenn wir bei Hobby-Haltung für Eier und Fleisch von einer durchschnittlichen "Lebenserwartung" von 2-3 Jahren ausgehen, dann ist die Frage bei einem 2-jährigen Huhn, ob noch so viel Legeleistung oder Wachstum zu erwarten ist, dass es die Kosten aufwiegt, bzw. bei einem Junghuhn, ob ein "neues" gleich altes nicht einfacher wäre als eine Behandlung.
Wenn es sich nicht gerade um wertvolle Zuchttiere handelt, sondern um Tiere, die sowieso demnächst das Legeende erreichen, dann ist Schlachtung allemal wirtschaftlicher. Auch macht es keinen Sinn, Masttiere erst zu entwurmen, um sie dann 2 Wochen später zu schlachten. Zumal sich die Gelehrten immer noch darüber streiten, wie lange Entwurmungsmittel, aber auch Antibiotika, tatsächlich im Fleisch verweilen.
In meinen Augen ist es sinnvoller, ein befallenes Tier gleich zu schlachten, wenn es sichtbar krank ist, als den ganzen Bestand "vorsorglich" gleich mit Medikamenten zu behandeln, wenn die anderen gesund scheinen und normal legen.
Bei Hühnern am Beginn der Legeperiode ist es natürlich wieder was anderes. Da wäre es vielleicht tatsächlich ratsam, alle zu entwurmen, wenn ein Befall nachgewiesen ist.