Beleuchtung Hühnerstall

Hühner, Wachteln, Puten, Fasane, Pfauen
Benutzeravatar
Rallymann
Sponsor 2016
Sponsor 2016
Beiträge: 1672
Registriert: So 26. Mai 2013, 18:10
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Erwitte
Kontaktdaten:

Re: Beleuchtung Hühnerstall

#41

Beitrag von Rallymann » Fr 9. Okt 2015, 16:58

Das ein Huhn hungert wenn der Kropf leer ist, kann ich auch nicht glauben. Wie sollten denn dann Tauben, die unterwegs nichts zu sich nehmen jemals ankommen?? Und die bringen Höchstleistungen.

Was ist mit all den anderen Vögeln draussen, denen keiner ne Lampe anmacht, oder mit Zugvögeln, die auf ihrer Reise eher weniger Nahrung zu sich nehmen??

Ich sag ja Fragen über Fragen..........................

Ganz ausser acht gelassen wird hier auch die Umstellung auf den Winter. Würde ich beleuchten, müsste ich auch heizen.
Soweit ich weis bekommen Tiere ihr Winterfell/Federn blubundbla aufgrund der kürzeren Tageslichtstunden und nicht wegen niedrigerer Temperaturen.
Gaukle ich lichtmäßig nen Sommer vor, wird sich keiner das Winterkleid anziehen :hmm:

Olaf
Beiträge: 13594
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:25
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Havelland BRB

Re: Beleuchtung Hühnerstall

#42

Beitrag von Olaf » Fr 9. Okt 2015, 20:07

*lach*, da kann ich nur gegenhalten:
Mir ist noch kein Huhn erfroren von der Stange gefallen!
Aber ach, Leute, wir wollen doch nicht enden wie bei den Veggistreitereien?
Natürlich kann man Hühner hierzulande ohne Beleuchtung halten, wird ja seit ca. 2700 Jahren praktiziert.
Und sicher haben sie sich auch etwas angepasst in der Zeit.
Dein Vergleich mit den andern Vögeln, Ralf hinkt gewaltig, aber meiner vielleicht auch:
Weil meine Überzeugung hab ich aus meinem Wachtelbuch, und ne Wachtel ist ja auch kein Gallus, zählt aber trotzdem zu den Hühnervögeln.
So, nun fragt man sich natürlich, warum halten wir eigentlich nicht die europäische Wachtel?
Weil die nicht genug Eier legt (und auch nicht singen kann(*)).
Warum legt die nicht genug Eier?
Weil sie hier den Großteil des Jahres dafür nicht genug zu fressen findet und sich daran angepasst hat.
So, lange Rede, kurzer Sinn:
In meinem Wachtelbuch sind Diagramme, Gewichtszunahme und Legeleistung in Abhängigkeit von der Beleuchtungsdauer, also Gesamttageslicht. Da ist das Optimum bei 14 Stunden, drüber geht es sogar leicht zurück, weil die Viecher nicht ausreichend Schlaf haben.
Nun kann natürlich jemand sagen, ich sei ein elender Schinderhannes, weil ich das Optimum aus meinen Tieren raushole.
Ja, dann bin ich eben einer. Für mich ist es ein Ausdruck von Wohlfühlen.
Und auch ja, das Leben ist hier kein Streichelzoo.
(OT, als ich vorhin am Hühnerstall war, lief der größte Mechelner Hahn nahezu wie "bei Fuß" mit. Ich musste das Futter drinnen auffüllen, ja, sie fressen in der europäischen Nacht...
Jedenfalls, das Kerlchen hat ne Risthöhe - sagt man bei Hühnern auch so? - genau unter meiner Kniescheibe, ich bin 182 cm.
Ich liebe sie, find sie beeindruckend und sehr nett, der kommt bestimmt auf 5 kg :aeh: )
Nun ja, jedenfalls, bei mir wird beleuchtet. Ich hab da nicht viel Aufwand mit, kostet auch fast nix, und ich glaub, dass den Viechern das gefällt.
LG
OLaf
(*) dazu noch reichlich OT:
und auch nicht singen kann
Die Japaner haben die ja hauptsächlich wegen dem Singsang gehalten, die Brutlinie ist nur so nebenbei entstanden.
Nach dem zweiten Weltkrieg, die hatten wirklich Not, haben die alle, wirklich alle Singwachteln aufgefressen. Jahrtausende lange Züchtungen!
Ich hatte mal eine, die gesungen hat, aber nur manchmal und erst recht nicht, wenn man in der Nähe war, und dann war das auch noch ein komplett gleich aussehender Naturschlag, 15, ich konnte sie nicht selektieren.
Geschmacklich hab ich keinen Unterschied gemerkt....
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Benutzeravatar
Rallymann
Sponsor 2016
Sponsor 2016
Beiträge: 1672
Registriert: So 26. Mai 2013, 18:10
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Erwitte
Kontaktdaten:

Re: Beleuchtung Hühnerstall

#43

Beitrag von Rallymann » Fr 9. Okt 2015, 20:38

Ach Ollibaby wir würden doch nie streiten und sicher sind beide Haltungsformen ok.
Auch kann man sagen, dass im Zoo gehaltene Tiere in der Regel länger leben als ihre freien Artgenossen. Warm hell und immer Futter eben.
Wer seinem Tierchen was extra gönnt, was eben nicht in der Natur vorkommt, tut bestimmt was gutes.

Für den einzelnen von uns ist es aber auch schwierig die ganzheitlichen Zusammenhänge zu sehen.
Ich kenne es z.B von Jägern, die ihren Hund ab Herbst draussen lassen, damit er dichtes Winterfell bekommt und nicht sofort bei der ersten Jagd im Schnee krank wird. Wohnungshunde bilden zwar auch Winterfelll aus, aber eben nicht so wie Hunde, die draussen gehalten werden.

Nochwas zum Kropf.
Wenn der leer ist, hungert Hühnchen nicht, denn es hat noch nen Magen. Wenn die wirklich Hunger haben, bleibt der Kropf leer und die Nahrung wandert direkt durch.

Hier schön zu lesen http://www.huehner-info.de/infos/an_kropf.htm

Olaf
Beiträge: 13594
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:25
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Havelland BRB

Re: Beleuchtung Hühnerstall

#44

Beitrag von Olaf » Sa 10. Okt 2015, 00:31

*lach*, ja Ralf...mir fallen jetzt auch nur blöde Verniedlichungsformen auf Deinen Namen ein, auch Deine war ...naja...ich hasse meinen Namen eh.
UNd natürlich, es läge mir fern, absolut, mit DIR zu streiten!
*Flüstermodus on: Wer was von mir will, oder wer mich entwaffnen will, das klappt aber nur bei Leuten, denen ich vertraue, sagt "Ole". Meine Frau hat sich das von einer immernoch-Freundin aus meiner Schulzeit abgeguckt. Und ich musste mir eingestehen, ja, ich bin billig gestrickt! *Flüstermodus off*
Jedenfalls, ich gestehe: Unsern Hühnern gehts zu gut! Nach dem letzten Schlachttier, die sind zu fett!
Ich hab ja Cristina immer ermahnt, das sind keine Wachteln, die auf unsere Fütterung angewiesen sind, die können sich ihr Zeug selber suchen!
Seit 2 Tagen spiel ich hier grad "Ole allein zu Haus!", die sind alle auf Diät! Kotzt die Viecher schon an!
Bis auf die laktierende Ziege, die kriegt reichlich, und Cristina hat gemeint, ich soll sie nicht ausmelken und runterfahren, aber ich brings nicht fertig. (Hatte heute 100ml mehr als gestern und melk dann auch weiter, Cristina hat genug getan..)
Upps, bin schon wieder OT.
Also, ich bleib bei meinem Licht, aber es kommt alles zusammen, wann, was und wieviel man zufüttert, verhungern werden sie wohl bei uns allen nicht.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Benutzeravatar
Rallymann
Sponsor 2016
Sponsor 2016
Beiträge: 1672
Registriert: So 26. Mai 2013, 18:10
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Erwitte
Kontaktdaten:

Re: Beleuchtung Hühnerstall

#45

Beitrag von Rallymann » Sa 10. Okt 2015, 06:30

Oha...Ich werd doch da wohl nicht in ein Fettnäpfchen getreten sein.
Mein Schwager teilt sich den Namen mit Dir und ich entlehnte ihn von dort. Niemals wollte ich Dir zu nahe treten, aß ich doch deinen Käse :holy:

Wenn ich so darüber nachdenke........Unsere Gänse sind 10mal schwerer, essen Gras (wenig Energie) hassen Ställe und sind 100% Outdoor.
Und gerade die fangen in der kalten Jahreszeit an zu legen :hmm:

Da wir die Viehcher nicht fragen können, wird es wohl ne Glaubensfrage bleiben.

smallfarmer
Beiträge: 1158
Registriert: So 8. Aug 2010, 22:23

Re: Beleuchtung Hühnerstall

#46

Beitrag von smallfarmer » Di 13. Okt 2020, 22:20

Es sind ja nun ein paar Jährchen vergangen, vielleicht hat der eine oder andere eine eigene Lösung gefunden. Ich möchte meinen Junghennen den Tag verlängern und morgens und abends länger Licht zu geben. Hiermit könnte ich fast auskommen, nur wie und vor allem welche Zeitschaltuhr baue ich ein.
https://www.wattgeizer.com/niwa-multi-3 ... -300-lumen.
Von etwaigen Diskussionen ob so was nötig oder artgerecht ist, bitte ich abzusehen. :ohoh:

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10753
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Beleuchtung Hühnerstall

#47

Beitrag von emil17 » Do 15. Okt 2020, 07:49

Was mir an dem Teil nicht gefällt:
Der Akku soll gemäss Beschreibung 9Wh Kapazität haben, das wären bei 3 W Ladeleistung bestenfalls etwa 4 Stunden Ladezeit - wenn das Panel optimal zur Sonne ausgerichtet ist und es draussen so hell wie im Sommer ist.
Weil Akku und Lampe zusammengebaut sind, musst du das Ding zerlegen, um den Lampenstrom über die Zeitschaltung zu führen.
Das wird lästig, wenn man da nichts auseinanderschrauben kann.
Leider sind die Akkus fest eingebaut. Das allein wäre für mich schon ein Nicht-Kauf-Grund.

Solar bringt im Winter trotzdem nicht so viel, weil die Dinger mangels Licht nicht ausreichend aufladen. Die Ladezeiten beziehen sich immer auf Laborbedingungen, das entspricht dann etwa dem, was das Ding im Sommer mittags bei klarem Himmel ohne Schatten so bekommt, wenn die Sonne halbwegs senkrecht draufscheint. Im Winter geht es bei Schnee und Sonne im Hochgebirge auch so einigermassen. Bei trübem Wetter im Tiefland passiert eigentlich nichts. Es sei denn, das Panel wäre sehr gross - dann aber gleich über eine kleine Inselanlage nachdenken und du kannst alles oder doch die Zeitschaltung mit 230V Wechselstrom fahren.
Wenn du Strom beim Stall hast, würde ich das mit dem Solar lassen. Damit lässt sich auch das leidige Problem lösen, dass das Trinkwasser für die Tiere einfriert. Falls du also irgendwie ein Kabel da hin bekommst ...

Weil du da ja ohnehin oft hin kommst, kannst du zwei Akkusätze haben und jeweils einen zu Hause aufladen. Das ist besser.
Wenn du 12V hast, gibt es Zeitschaltuhren für den Zigarettenanzünder oder Bordmontage, google nach Zeitschalter 12V. Die Version als Zwischenstecker für die Zigarettenazündebuchse kannst du mit einer solchen Buchse (vom Autobastelbedarf) verwenden. Das Ding sollte allerdings eine interne Pufferbatterie oder einen nicht flüchtigen Speicher haben, sonst darfste jedesmal beim Akkuwechsel alles wieder neu einstellen.
Oder du betreibst über den Zeitschalter, der für sich selber kaum Strom zieht und an separatem Akku hängt, ein Relais, und da dran ist dann die Lampe, die über eigenen Akku betreiben wird, der sich leicht tauschen lässt.


Ich habe mir bei meinem abgelegenen Ort, wo es etwas einzuzäunen gibt, damit das Wild die Bäume in Ruhe lässt, so geholfen:
Solar-Weidezaungerät. Von März bis Oktober läuft das ohne Probleme. So ab Ende Oktober kann das Solarpanel die Entladung der Batterie nur noch hinauszögern.
Zwei alte Starterbatterien habe ich von meiner Autowerkstatt geschenkt bekommen, die wegen Müdigkeit ausgesondert wurden. Die werden dort ausgesondert, weil sie altershalber zuwenig Strom für das Starten des Motors liefern. Sie können aber noch einige 10 Ah Ladung halten. Ein Akku wird zu Hause geladen, der andere ist vor Ort und so alle zwei, drei Wochen werden die getauscht.
Bei Bleiakkus habe ich gelernt, dass man die nur teilentladen soll, sonst kriegt man sie nicht mehr geladen.
Du könntest nach diesem Prinzip mit einem 12V LED-Einsatz für Autoscheinwerfer sehr viel mehr Licht machen als das Solardings hat. Bei einer Aufnahmeleistung von sagen wir 20W und 5 Stunden Betriebsdauer pro Tag sind das 10 Ah Verbrauch, d.h. so eine typische Starterbatterie hält dann etwa 3 Tage. Wenns eine 5W LED-Lampe tut, entsprechend länger und wesentlich heller als deine Lampe wäre das immer noch.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzeravatar
Taraxacum
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 696
Registriert: So 31. Dez 2017, 20:33
Familienstand: glücklich verheiratet

Re: Beleuchtung Hühnerstall

#48

Beitrag von Taraxacum » Do 15. Okt 2020, 08:52

Wir haben das folgendermaßen gelöst: Auf dem Dach ist eine kleine Solarplatte, die eine Autobatterie speist. Damit werden 2 LED Solarstrahler im Stall versorgt. Morgens um 6:00 Uhr bei der Fütterrunde werden die per Hand angeschaltet und am Abend gegen 19:00 Uhr bei der letzten Kontrollrunde schalten wir die wieder manuell aus. Der Stall ist in der dunklen Jahreszeit also rund 13 h beleuchtet. Futter steht im Stall immer zur freien Verfügung. Draußen wird morgens und am Nachmittag eine Futterschüssel bereitgestellt. Ansonsten suchen die sich selber bei Tageslicht draußen ihr Futter. Die Kaninchen (Bodenhaltung) werden ebenso beleuchtet. Die Solarplatten bringen ausreichend Strom, so dass die Batterien nicht gesondert geladen werden müssen. Die Weidezaungeräte werden ebenfalls mit Solarplatte und Autobatterie betrieben. Auch da müssen wir die Batterien nicht gesondert aufladen. Man muss die nur entsprechend ausrichten, dann reicht das Sonnenlicht auch im Winter zum Laden aus. Wir handhaben dass jetzt schon ein paar Jahre so und sind sehr zufrieden mit dieser Lösung

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10753
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Beleuchtung Hühnerstall

#49

Beitrag von emil17 » Do 15. Okt 2020, 10:55

Wieviel Panelfläche braucht ihr für die Beleuchtung, dass das im Winter noch funktioniert?
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzeravatar
Taraxacum
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 696
Registriert: So 31. Dez 2017, 20:33
Familienstand: glücklich verheiratet

Re: Beleuchtung Hühnerstall

#50

Beitrag von Taraxacum » Do 15. Okt 2020, 21:18

Für die Weidezaungeräte haben wir eine Platte, so in der Größe von A1, für die Beleuchtung der Ställe auch jeweils eine solche Platte. Im Sommer liegen die Platten auf dem Dach oder dem Gestell, im Winter stehen die fast senkrecht und nach Süden ausgerichtet. Bei uns gibt es aber auch fast nie Schnee im Winter (zumindest waren die letzten 4 Winter schneefrei und davor war auch nur selten mal eine geschlossene Schneedecke - eigentlich ist kein Schnee mehr, seit wir uns einen Pferdeschlitten gekauft haben :pfeif: ) und auch nur wenige bewölkte oder neblige Tage, so dass die Sonne bei uns ausreicht, die Batterien immer wieder aufzuladen. Die DED Lampen verbrauchen ja nur sehr wenig Strom.

Antworten

Zurück zu „Hühnervögel“