Der Fuchs war da

Hühner, Wachteln, Puten, Fasane, Pfauen
Dwalin
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Re: Der Fuchs war da

#41

Beitrag von Dwalin » Fr 20. Apr 2012, 22:09

Tut mir leid für Dich... Mir hat er letzten Winter auch sechs Enten geholt und drei Hühner. Aber das ist wohl die andere Seite der Medaille, wenn man seine Viecher frei laufen läßt, und sie eben nicht in einem rundum gesicherten Stall vor sich hin vegetieren.
Liebe Grüße!

PS: Claudia - Das mit dem Strom ist 'ne gute Idee... :daumen:

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Re: Der Fuchs war da

#42

Beitrag von greymaulkin » Sa 21. Apr 2012, 11:19

Natürlich tut es einem leid für Joe, mir auch. Ich habe auch schon genug Federvieh an den Fuchs verloren, allen voran unsere Pfauin Eloise beim Brüten und eines Wintertags den Ganter Niederträchtig. Trotzdem finde ich, dass Fuchs, Marder und auch der Sch...habicht hierher gehören. Genauso wie ich haben sie ein Recht darauf, hier ihr Auskommen zu finden und ihre Brut großzuziehen. Was mich nicht daran hindert, mich in Nachbarins Küche mit Kaffee und Schlehenlikör trösten zu lassen, wenn's mal wieder mein Federvieh erwischt hat. Und dem totgefahrenen Marder haben wir gemeinsam auf dem Fremdenfriedhof ein würdiges Grab geschaufelt. Er war ein wunderschönes Tier. Es sind ja keine "Untaten", die "Morde", die sie begehen. Sie wollen nur leben. Genauso wie ich. Und natürlich hat der Geflügelbesitzer das Recht, Wut und Trauer zu empfinden. Aber "Hass"????

sehr nachdenkliche Grüße nach dem Durchlesen dieses Themas,
Bärbel

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Re: Der Fuchs war da

#43

Beitrag von Zacharias » Sa 21. Apr 2012, 11:42

Hallo Bärbel,

wo Füchse überhand nehmen, lernt man sie zu hassen. Dabei bezieht sich mein Hass gar nicht auf den Fuchs als einzelnes Tier oder Füchse als solche, sondern auf die Stadt, die amüsiert zusieht wie hier die Füchse die Stadt erobern. Oh, wie schön, die Natur erobert die Stadt zurück! Da wird zur Zeit mit Verzücken beinahe täglich in der hiesiegen Tageszeitung von Füchsen berichtet: gefundene und verwaiste Fuchsbabys, die liebevoll mit der Flasche groß gezogen werden, Schnappschüsse im Garten, Rettungsaktionen von Füchsen in Kanälen... das ist es was mich hassend macht, dieses Zusehen, wie die Füchse hier immer mehr werden (der Jäger schätzte die Population im letzten Jahr auf 1000 nur im Stadtgebiet!). Wobei ich die letzte wäre, die einem notleidenden Fuchswelpen die Hilfe verwehren würde.
Grüße,
Birgit

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Re: Der Fuchs war da

#44

Beitrag von Spottdrossel » Sa 21. Apr 2012, 14:16

Das erinnert mich an eine Geschichte, die ein Kollege erzählte. Ländliche Kleinstadt, ein süßer, kleiner Fuchs, dem ab und zu von wohlmeinenden Nachbarn ein Schüsselchen hingestellt wurde.
Irgendwann gab es rundherum beim Geflügel Schwund und bei einer jägerlichen Gegenmaßnahme stellte sich heraus, daß aus dem einen, süßen Fuchs inzwischen 21 geworden waren :eek: .
Ich denke, je nach Alter ist man da auch noch im falschen Muster drin: vor der Tollwutimpfung war es wirklich selten, mal einen Fuchs zu sehen - inzwischen haben sie aber außer dem Straßenverkehr keine Feinde mehr, und da ist dann die Frage, inwieweit unkontrollierte Natur tatsächlich "natürlich" ist.
Hühner sind auch nur Menschen...
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Re: Der Fuchs war da

#45

Beitrag von greymaulkin » Sa 21. Apr 2012, 18:18

Okay, der Fuchs nimmt überhand.
Seit der Erfindung und Durchführung der Pockenschutzimpfung (ja, ich bin so alt, dass ich das noch alles mitgemacht habe...)
sah man nach dem Durchgang einer solchen Epedemie auch nur hin und wieder einen Menschen. Jetzt nimmt er überhand. :engel:
Zu Füchsen in der Stadt äußere ich mich nicht, ich lebe nicht in der Stadt. Als ich das noch tat, hat mir da auch hin und wieder ein Fuchs meine Hühner geholt.
Hasst man jetzt auch Elstern, Krähen, Spatzen, Wühlmäuse, Iltisse, Maikäfer, Katzen, Hunde, Greife, Stockenten, Tauben, und so weiter und so fort? Alles Viecher, die nach Eingriff des Menschen halt zu viele werden.
Ich hasse nix mehr. Ich arrangiere mich. Ich versuch's zumindest. Manchmal fällt's schwer. Beispiel: Wühlmaus.

Gruß, Bärbel

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Re: Der Fuchs war da

#46

Beitrag von Theo » Sa 21. Apr 2012, 19:40

greymaulkin hat geschrieben:Sie wollen nur leben. Genauso wie ich.
Der Unterschied ist, dass es bei Dir nur ein Hobby ist, das Du auch lassen könntest. Da kann man alles etwas entspannter sehen.
Gruß
Theo

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Re: Der Fuchs war da

#47

Beitrag von citty » Sa 21. Apr 2012, 19:41

Arme Huehner! Wir hatten mal einen Marder im Huehnerhof, das sah auch schlimm aus... da hilft nur "einmauern", vor allem wenn man nicht zu Hause ist. Wir hatten einen stabilen ehemaligen Hundezwinger fuer die Legehennen direkt am Stall, denn hier in Canada wimmelt es ja von Raubtieren wie Marder, Fuechse, Baeren etc. Der Boden bestand aus Betonplatten, die Seiten aus stabilem Maschndrahtzaun, das Dach aus Holz, das ganze 2x3 Meter gross, so dass die Huehner ein bisschen ins Freie konnten wenn wir nicht da waren. In den grossen Auslauf durften sie nur tagsueber und wenn wir daheim waren.

LG und gute Besserung, Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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Re: Der Fuchs war da

#48

Beitrag von Zottelgeiss » Sa 21. Apr 2012, 20:15

Theo hat geschrieben:
greymaulkin hat geschrieben:Sie wollen nur leben. Genauso wie ich.
Der Unterschied ist, dass es bei Dir nur ein Hobby ist, das Du auch lassen könntest. Da kann man alles etwas entspannter sehen.
Also, ich hab damit meine Brötchen verdient und konnte es trotzdem entspannt sehen....Lies doch mal, was bei Little Joe drunter steht, das ist genau so...Ich freue mich über quietschfidele gesunde Fuchskinder mit schimmerndem Fell genauso wie über ein schönes gesundes Huhn. Ein Leben ist ein Leben, egal wo's drin steckt.

LG,
Claudia
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

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Re: Der Fuchs war da

#49

Beitrag von greymaulkin » Sa 21. Apr 2012, 21:05

Theo hat geschrieben:
greymaulkin hat geschrieben:Sie wollen nur leben. Genauso wie ich.
Der Unterschied ist, dass es bei Dir nur ein Hobby ist, das Du auch lassen könntest. Da kann man alles etwas entspannter sehen.
Stimmt, Theo. Leben ist definitiv ein Hobby von mir.... :haha:

Gruß, Bärbel

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Re: Der Fuchs war da

#50

Beitrag von Zacharias » So 22. Apr 2012, 00:40

Den Begriff "Hobby" mag ich bei Selbstversorgung nicht gerne leiden. Mit meinem Nutztieren verdiene ich weder Geld noch gehe ich einem Vergnügen nach. Ich denke, es macht bei Fuchsangriffen einfach einen Unterschied, ob man 10 leicht ersetzbare Lohmann-Hybrid verliert oder 10 selten gewordene Rassetiere, die man vielleicht noch von Küken an selbst aufgezogen hat. Es ist einfach ein anderer Verlust und dabei spielt es wenig Rolle, ob man die gewerblich oder zur Selbstversorgung gehalten hat.
Grüße,
Birgit

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