Abwehr Hühnerhabicht

Hühner, Wachteln, Puten, Fasane, Pfauen
tim99
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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#101

Beitrag von tim99 » Mi 26. Mär 2014, 08:32

1. Lebend gefressen zu werden finden wir schrecklich!
2. Wirtschaftlich wird es zu einem riesen Problem!

Habe gestern ein Angebot für ein Netz bekommen. Ca. 1.600 Euro!
Und das dann wo wir alle 2-4 Wochen umziehen mit den Hühnern auf neues „grün“.

Daher haben wir bereits mehrere hundert Euro in Ziegen, Pferdehänger, Weidezaungerät usw. investiert. Heute bekommen die Ziegen noch jede ein Glöckchen um. Gestern Abend habe ich den Eingang zum Hühnerstall mit Latten verschlossen, dass die Ziegen nicht mehr reinkönnen.

- Daher ist es uns sehr wichtig, wenn Ihr uns Tipps zur Krähenanfütterung gebt!!!
Hohe Bäume sind in der Nähe. Weiterhin habe ich schon Tauben und die ein oder andere Krähe/Raben gesichtet. Leider sind in dem Gebiet einige Mäusebussarde und der rote Milan heimisch die normalerweise ja nicht an die Hühner gehen. Der Habicht holt sich sofort eins…

Alleine gestern Abend waren 6 Greifvögel gleichzeitig unterwegs (da sind wohl mehrere Horste). Aber Interesse an den Hühnern haben die nicht wirklich gezeigt (zumindest als ich dort war und im Pferdehänger gesessen habe um zu beobachten).

Wie und mit was füttere ich die Krähen an???

Soll ich in ca. 2m Höhe (wegen der Ziegen) eine Schüssel auf einem Pfahl montieren mit Weizenkörnern??
Wenn es regnet, wird das Futter dann natürlich nass...

Bitte um Vorschläge!!!

Noch kommt der Habicht nicht täglich.
Im Januar am alten Standort kam er täglich. 30 Verluste im Monat und mehr!
Teilweise haben sich die Hühner im Stall durch die Panik erdrückt und so gab es alleine an einem Tag 10 tote Hühner durch ersticken und eines durch den Habicht. Wer also Tipps hat, wir sind für alles offen!!!!

DANKE!!!

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Spottdrossel
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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#102

Beitrag von Spottdrossel » Mi 26. Mär 2014, 10:52

Mit Körnern bekommst Du höchstens Spatzen.
Krähenvögel lieben Mülldeponien; bei uns auf den Baustellencamps haben sie gerne die Müllcontainer nachsortiert, das ist allerdings keine nachbarschaftlich anerkannte Lockmethode... Da Innereien o.ä. vermutlich auch wieder die Greifvögel anlocken würden, bliebe noch die Allesfresservariante: Windeier, abgelaufener Quark o.ä.
Hier steht, sie fressen gerne Erdnüsse - gut zu wissen, muß auch noch 2 Sack ungenutztes Wintervogelfutter loswerden :daumen: . http://stadtkraehen25.wordpress.com/201 ... n-freunde/
Hühner sind auch nur Menschen...
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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#103

Beitrag von Lehrling » Mi 26. Mär 2014, 18:31

@littlejoe,

was fütterst du den Krähen? unser Pärchen ist immer noch wachsam, sucht sich Futter auf dem Kompost und unter den Vogelfutterhäusern.

liebe Grüße
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Ist die Heilung von PatientInnen ein nachhaltiges Geschäftsmodell?
...Frage über erfolgreiche Medikamente und daß dadurch weniger PatientInnen zu behandeln sind...

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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#104

Beitrag von sybille » Mi 26. Mär 2014, 18:42

Ich habe auch Krähen und füttere ihnen gar nichts. Die waren einfach da und hüpfen auf der Weide rum um sich ihr Futter zu suchen.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#105

Beitrag von Little Joe » Mi 26. Mär 2014, 18:52

Lehrling hat geschrieben:@littlejoe,

was fütterst du den Krähen? unser Pärchen ist immer noch wachsam, sucht sich Futter auf dem Kompost und unter den Vogelfutterhäusern.

liebe Grüße
Lehrling

ich hab ne Schale auf dem Gartenhaus stehen, da kommt eine Handvoll vom Feuchtfutter für die Hühner rein und wenn mal Fleischreste vom Schulessen übrig sind, an "hohen Feiertagen" auch schon mal ein Löffel Katzenfutter. Denk mal Krähen sind nicht so wählerisch. :)
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#106

Beitrag von Wachtelmuddi » Di 21. Okt 2014, 09:11

Die sicherste Methode um Greifvögel anzuwehren sind: Nandus :haha:

Wir halten seit drei Jahren Nandus, seitdem traut sich kein Habicht und Co. mehr eines unserer Hühner zu reißen. Eine Ausnahme... zweimal hatten wir wegen heftigen Sturms die Nandus in den Stall gesperrt, weil wir Angst hatten, das der Wildzaun durch umstürzende Bäume oder herabfallende Äste zerstört bzw. beschädigt wird. Dieses nutzte der Habicht aus und krallte sich ein Huhn. Aber dies war wirklich nur die Ausnahme. Die Hühner laufen den ganzen Tag mit den Nandus im Gehege umher. Selbst einige Hühner die Nachts in den Bäumen schlafen, blieben bis heute verschont. Selbst der Fuchs traut sich nicht mehr in die Nähe des Stalls oder der Hühner, genial oder? :grr:
Nächstes Jahr um diese Zeit geben wir sie allerdings weg, dann müssen wir uns auch etwas anderes einfallen lassen :hmm:

Wer also platz hat ..... :pfeif:

Maja
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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#107

Beitrag von tim99 » Di 21. Okt 2014, 09:37

Das sind ja riesen Viehcher!!! Puuhh!

Wir waren vor kurzem bei einem Demeterbetrieb der Gänse hält (und paar Hühner und Hähnchen).
Die haben überall Herdehunde dabei. Die "killen" einen Fuchs (falls er sich mal reintraut) und der Habicht kommt auch
nicht vorbei!

Wir haben die drei Ziegen und das hilft bisher.
Als wir vor ein paar Tagen weitergezogen sind und die Ziegen in den Hecken/Dornen standen (ich dachte auch sie wären abgebüchst)
kam sofort der Habicht. Jetzt wo viel weggefressen ist und die Ziegen sich wieder mehr in der Fläche bewegen war nix mehr.
Also sind es definitiv die Ziegen. Wenn die sich bewegen und in der Fläche unterwegs sind, dann kommt i. d. R. auch kein Habicht.

Wir bekommen jetzt einen zweiten mobilen Stall, da kommen dann auch wieder zwei Ziegen dazu!
Und wenn das nicht mehr hilft, dann holen wir uns so einen Herdenhund.

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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#108

Beitrag von kraut_ruebe » Di 21. Okt 2014, 09:44

Wachtelmuddi hat geschrieben:Die sicherste Methode um Greifvögel anzuwehren sind: Nandus :haha:
nandus :verknallt:

magst du uns was über die haltung von nandus erzählen? man findet relativ wenig im netz dazu.
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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#109

Beitrag von Wachtelmuddi » Di 21. Okt 2014, 11:39

Na dann gebe ich Euch mal einnen kleinen Einblick in meine Kleine Nandu-Haltung.

Wir kamen ganz spontan und ohne Grundwissen zu unseren drei "Kleinen".Wir wollten eigentlich nur ein Nanduei kaufen und dabei kamen wir mit den Besitzern ins Gespräch. Dabei zeigte er uns seine 5 Nandus und 3 Küken :haha: ( bis zum Kopf schon knapp nen Meter) Wir plauderten ne ganze Zeit und dabei schnackte er meinem Mann auch gleich seinen Nachwuchs an. Leider fanden wir im Netz so gut wie nichts über die Haltung von Nandus und somit hielten wir oft Rücksprache mit dem Züchter.

Nandus brauchen laut Vorschrift einen Auslauf von mindestens 50m2. Das ist für kleine junge Nandus vielleicht noch akzeptabel, aber wenn sie älter und größer werden finde ich es definitiv zu klein. Als Zaun eignet sich ein Wildzaun, der allerdings eine Höhe von mind. 2 Meter haben sollte. Einen Stall müssen auch laut Verordnung haben, was ich aber absolut schwachsinnig finde, da sie da nie freiwillig reingehen. Bei Sturm bringen wir sie dort hinein, aber das mit drei Mann. Die Nandus schlafen bei Wind und Wetter draußen. Sie legen sich noch nicht einmal zum Schutz unter einem Baum. Selbst bei Schnee und Frost liegen sie auf der kalten Erde oder im Schnee. Wir haben ihnen zwar auch schon Strohnester gemacht, die werden von aber nur auseinander genommen. man mussnur aufpassen, dass sie bei eisigem Frost nicht am Boden festfrieren. Unser Züchter musste einen seiner schon mit warmen Wasser vom Boden lösen. Damit uns das nicht passiert, bringen wir sie auch bei starkem Frost in den Stall.

Unsere Küken bekamen im ersten Jahr nur Fohlenmüsli. Im zweiten Jahr Stutenmüsli und nun haben wir im dritten Jahr komplett umgestellt auf normales Geflügelfutter.
Allerdings brauchen sie täglich frisches Grünzeug. Pro Nandu geht locker ein Eimer voll mit Salat, Kohl, Obst und Gemüse drauf. Zum Glück bekommen wir Futterspenden, sonst wären wir arm :lol: Am liebsten fressen sie Bananen (im Ganzen) allerdings ohne Schale, Eisbergsalat, und auf Brokkoli stehen die auch total. Und wenn eines der Drei die Möglichkeit bekommt an ein Hühnerei zu kommen, wird auch dies im ganzen verschluckt. Man erkennt den Dieb an den Hälsen sofort. :pft:
Ein Eimer Wasser pro Tier muss man rechnen am Tag. Und alles was oben rein geht, .....kommmt auch wieder raus. Egal wo die stehen, auch wenn der Kübel mit dem frischen Wasser hinter ihnen steht oder der Haufen mit dem frisch gemähten Rasenschnitt.....flatsch....egal! den Enten freut´s die schnappen sich die Fliegen von den Haufen. Wenn die pieseln ist es, als ob man einen 5 l Eimer auskippt.
Alle zwei Tage sammel ich die Haufen auf und dünge damit meine Pflanzen.
Nandus sind friedliche aber neugierige Tiere, Ein Knopf eine silberne Schnalle, eine Kordel, nichts ist vor ihnen sicher. Alles wird probiert und das ist manchmal ziemlich schmerzhaft, wenn man nur ein dünnes T-Shirt anhat. Auch die kleinsten Muttermale auf der Haut könnte man ja mal probieren ;)
Streicheln lassen sich unsere nicht so gerne suchen aber stets den Kontakt zu uns, wir könnte unsere frei im Garten rumaulen lassen. Sie würden uns hinterher laufen wie ein Hund.
Uns ist aufgefallen, dass Nandus, obwohl sie Laufvögel sind, nur bei Gefahr rennen. Sie haben keine Angst vor Hunden, Katzen ect.

In einem Alter von 3-4 Jahren werden sie Geschlechtsreif. Unser Hahn, fing dieses Jahr schon an, seinen Hennen zu imponieren. Die fanden das aber noch nicht so beeindruckend. Dann klappt es aber mit großer Sicherheit nächstes Jahr. Von Mai bis in den September sollen Nandus Eier legen. Pro Henne ca. 40 Stück und mit einem Eigewicht von 600-800g. Wir haben dieses Jahr auch das erste mal ein Ei gegessen, als Rührei. Geschmacklich nicht anders als ein Hühnerei ausser, das wir zu viert davon satt wurden :lol: Wachteleier schmecken mir persönlich besser.
Wir wollen wenigstens einmal Eier von unseren Nandus haben, damit sich der Aufwand in der Hinsicht wenigstens gelohnt hat.

So, das war mal eben eine Kurzfassung von unseren Schnuckis. Wer also Mitte nächsten Jahre Interesse an unsren Kleinen hat, kann sich gerne bei mir melden :daumen:

Jetzt habe ich gar nicht mehr nach Tippfehlern geschaut, muss nämlich jetzt bügeln. Aber den Spaß gönn ich Euch auch noch :aeh:

Maja
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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#110

Beitrag von kraut_ruebe » Di 21. Okt 2014, 11:55

danke :)

grasen die auch oder möchten die nur grünes am stück? (weil sie ja auch wild in McPom leben und irgendwie satt werden....)

*seufz* irgendwie sind die zwei ha hier zu klein...
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