Rasseentscheidung

Hühner, Wachteln, Puten, Fasane, Pfauen
hobbygaertnerin
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 4904
Registriert: Di 14. Jun 2011, 08:48

Re: Rasseentscheidung

#21

Beitrag von hobbygaertnerin » So 11. Mär 2018, 07:16

Es stimmt schon, dass bei der Rassegflügelzucht in hohem Maße auf die äusseren Merkmale gezüchtet wurde. Jede Rasse hat ihre guten und weniger guten Eigenschaften.
Bresse sind so weit ich das bei uns mitbekomme, nicht als Rassegeflügel gelistet. Hab zwar in Österreich bei einer Geflügelausstellung ein paar wunderschöne Exemplare gesichtet, die aber nicht bewertet wurden.
Es muss wohl jeder für sich seine Hühner finden, für mich sind Hühner, die nicht allzu scheu oder schreckhaft sind, wichtig, aber es hat auch einen Nachteil, Fuchs und Co. wissen diese Nettigkeit der Hühner auch zu schätzen.
Und selbst der Bussard sitzt im deneben wachsenden Nussbaum und hofft, dass der Zaun irgendwo ein Loch hätte.
Ohne Abdeckung von Oben, brauch ich die Hühner nicht in den Auslauf lassen, da holen sich die Raubviecher eines der Hühner nach dem anderen.
Ich habe zu meinen Bresse auch noch ein paar Hybridhühner, rein vom Eierlegen sind die aber jetzt nicht um Längen besser.
Da merke ich keinen Unterschied- aber dann, wenn der letzte Weg in den Suppentopf ansteht- ein Bressehuhn macht eine ganz andere Suppe als so ein Hybridhuhn.
Was mir leider an den Bresse fehlt, die haben fast keinen Bruttrieb, hatten aber die Vorwerk auch nur begrenzt, bei den Lachshühner war auch nicht viel los, überlege mir schon länger, ein oder 2 noch brutfreudige Hühner zuzulegen- Küken mit Henne ist ein Bild für die Seele, so praktisch der Brutapparat auch sein mag.

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Rasseentscheidung

#22

Beitrag von Thomas/V. » So 11. Mär 2018, 09:10

Es stimmt schon, dass bei der Rassegflügelzucht in hohem Maße auf die äusseren Merkmale gezüchtet wurde.
Man sollte sich einfach mal die Haltung der Hühner beim Züchter vor Ort anschauen, dann kann man schon mal sehen, nach welchen Kriterien gezüchtet wird.
Der Vogtländer-Züchter, von demich mir Bruteier hole, hat noch einen riesigen, naturnahen Auslauf, mit Misthaufen, Bäumen, Sträuchern, Wiese ect.
und hat auch nach Legeleistung und Robustheit gezüchtet.
Auch bei anderen Züchtern konnte ich das sehen.
Ich war aber auch bei Züchtern, da waren die Hühner in kleinen, kahlen Ausläufen, gedämmten Ställen usw.
Manchmal gibt es regelrechte Zuchtanlagen, da würde ich nicht mehr von einer artgerechten haltung sprechen... https://www.google.de/search?q=zuchtanl ... TJkRzq3e8M:
Wie viel da mit Medikamenten und Entwurmungen ect. gearbeitet wird, und welchen Wert da auf Robustheit gelegt wird, kann man sich denken...
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Griseldis

Re: Rasseentscheidung

#23

Beitrag von Griseldis » So 11. Mär 2018, 10:00

hobbygaertnerin hat geschrieben: Was mir leider an den Bresse fehlt, die haben fast keinen Bruttrieb, hatten aber die Vorwerk auch nur begrenzt, bei den Lachshühner war auch nicht viel los, überlege mir schon länger, ein oder 2 noch brutfreudige Hühner zuzulegen- Küken mit Henne ist ein Bild für die Seele, so praktisch der Brutapparat auch sein mag.
Wir hatte zum Brüten schon vor 40 Jahren immer ein paar New Hamphire Hühner mitlaufen, ruhige, zutrauliche Tiere, ausreichend Legeleistung, gutes Fleisch. Wurden hier auch schon genannt.
Die Italiener waren wesentlich nervöser und flatteriger.

Steffen
Beiträge: 426
Registriert: Sa 17. Okt 2015, 19:21
Familienstand: in einer Beziehung
Wohnort: Plattenburg

Re: Rasseentscheidung

#24

Beitrag von Steffen » So 11. Mär 2018, 14:06

Ich habe zwar noch keine Hühner, finde aber, neben der Wirtschaftlichkeit (Eier, Fleisch) und anderen Eigenschaften ist bei der Rassewahl die Optik nicht ganz unwichtig. Man muss sich die Tier doch auch gerne angucken, oder?
Steffen

Was sie über Dich sagen, sagt mehr über sie aus, als über Dich.

hobbygaertnerin
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 4904
Registriert: Di 14. Jun 2011, 08:48

Re: Rasseentscheidung

#25

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 15. Mär 2018, 08:10

Ja, sehe ich auch so.
Als ich das erste Mal einen Bressehahn und 2 Hühner gesehen habe, war es um mich geschehen. Hab mich am Anfang gewundert, wo ich doch eigentlich kein Freund von weissen Hühnern war. Aber dieses strahlende Weiß der Federn, die dunkelroten Kämme und die blauen Beine- für mich nur zum Freuen.
Hab zwar mitbekommen, dass es die Bresse auch in anderen Farbschlägen gibt, aber weiss hat im grünen Gras so eine beruhigende Ausstrahlung und die Rupferei ist auch noch einfacher.
Seit kurzem ist wieder ein stattlicher Bressehahn im Dienst, der Vorwerkhahn war auch nicht klein, aber gegen den Bresse war er eine halbe Portion.

Anfänger83
Beiträge: 9
Registriert: Mo 15. Okt 2012, 10:54

Re: Rasseentscheidung

#26

Beitrag von Anfänger83 » Mi 28. Mär 2018, 22:19

N'Abend,

Danke erstmal für die Antworten und Tipps.
Wie ihr seht bin ich nicht allzu häufig im Internet, dafür lässt mir der Alltag keine Zeit. Aber ich wollte euch mal den aktuellen Stand durchgeben. Durch die lang anhaltende Kälte hat sich der Bau etwas verzögert und wir sind derzeit lediglich mit Bodenplatte und einer Seitenwand fertig. Aber ich bin guter Dinge dass ich über Ostern und nächste Woche (habe Urlaub :) ) mit dem Rohbau fertig werde. Bei uns laufen immer mehrere Arbeiten parallel und es wird dadurch etwas unübersichtlich.
Entschieden haben wir uns letzendlich für Sundheimer. Sie stellen für mich einen guten Kompromiss aus Effizienz (Eier und Fleisch), Charakter, Optik und dem Anspruch auf Artenerhaltung dar. Das alles natürlich lediglich basierend auf Erfahrungsberichten und Literatur. Wie die Realität dann aussieht werde ich berichten. Geplant ist demnächst Bruteier zu kaufen und selber zu brüten (also im Brutautomat, versteht sich ;) ). Um die Wartezeit bis zu den ersten Eiern zu verkürzen habe ich vor ein paar Hühner in der Nachbarschaft zu erstehen. Die müssen dann erstmal nicht reinrassig sein und wenn die Sundheimer anfangen zu legen gibts Hühnersuppe. Die Nachbarn erzählen immer wieder etwas von einem Fuchs. Wenn ich jetzt Sundheimer Hennen kaufe wird das eine Luxusmahlzeit für ihn. Ich muss erstmal schauen wie ich das Problem in den Griff bekomme.
Es stellen sich natürlich jetzt weitere Fragen; welche Einstreu benutzt ihr, habt ihr automatische Türöffner, welchen Zaun empfehlt ihr (soll günstig und einfach zu stecken sein)? Innen wird der Stall mit OSB3 Platten verkleidet, würdet ihr die mit Lack versiegeln?
Alles in Allem bin ich schon wahnsinnig gespannt auf unsere neuen Mitbewohner und es fällt mir schwer nicht die erstbesten Kaufangebote für Zubehör wahrzunehmen. Ich muss mich ganz schön zügeln :pfeif: .

Beste Grüße
Christoph

Anfänger83
Beiträge: 9
Registriert: Mo 15. Okt 2012, 10:54

Re: Rasseentscheidung

#27

Beitrag von Anfänger83 » Mi 28. Mär 2018, 22:37

Hier mal noch zwei Bilder, hab ne ganze Weile gebraucht die auf hochladefähige Größe einzudampfen. Ist noch ein ganz schönes Durcheinander im Garten, haben gerade erst ein paar Obstbäume gefällt und kommen mit dem häckseln nicht hinterher :kaffee: .

Schönen Abend
Dateianhänge
Untern neben den Bungalow kommt das Hühnerhaus
Untern neben den Bungalow kommt das Hühnerhaus
Garten.jpg (222.99 KiB) 1757 mal betrachtet
fertige Bodenplatte, etwa 8qm
fertige Bodenplatte, etwa 8qm
Hühnerstall-Bodenplatte.jpg (216.81 KiB) 1757 mal betrachtet

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Rasseentscheidung

#28

Beitrag von Thomas/V. » Mi 28. Mär 2018, 22:57

Hallo, Christoph!

Die OSB-Platten der Wände würde ich nicht lackieren, sondern bei Bedarf nur kalken.
Fußboden wäre m.M. nach sinnvoller, damit keine Feuchtigkeit einziehen kann.
Ein vernünftiger Zaun sollte aus Metall oder Holz sein und hoch genug, wenn der Fuchs bis ans Grundstück kommt.
Ich habe Wildschutzzaun und Lattenzaun. Beides würde aber ein Untergraben nicht verhindern, aber der Fuchs kommt hier nur im Dunkeln, wenn die Hühner schon im Stall sind. Wildschutzzaun ist schnell aufgebaut und hält sehr lange, Lattenzaun ist billiger, macht aber viel mehr Aufwand.
Einstreu: ich nehme Stroh, altes Heu und im Winter darunter Sägespäne oder Hobelspäne.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzeravatar
Oli
Moderator
Beiträge: 3447
Registriert: Mi 30. Mär 2011, 14:07
Wohnort: SH
Kontaktdaten:

Re: Rasseentscheidung

#29

Beitrag von Oli » Do 29. Mär 2018, 08:27

Bezüglich der Wände aus OSB sehe ich das so wie Thomas, haben wir auch so. Unser Boden hingegen ist aus Bohlen, die vor dem Einstreuen dick gekalkt werden. Hühner haben ja nicht so eine Flitzekacke wie Wassergeflügel, da wird dann zum Glück nichts nass.
Einstreuen wie gesagt bei uns mit Kalk und Stroh.
Inventar so, dass man es schnell ausbauen, rausnehmen und abflammen kann, mit der wärmeren Jahreszeit kommen leider die Milben, alles, was man jetzt schlau löst beim Bau, spart einem später viel Arbeit und Zeit.

Wir lassen die Hühner frei auf dem Grundstück laufen, welches an ein Landschaftsschutzgebiet grenzt, der Fuchs bzw. Marder ist hier ab Dämmerung immer eine Gefahr. Zum Glück gehen die Hühner abends alleine ins Bett, wir müssen nur immer zusehen, rechtzeitig den Stall zu schliessen. Ansonsten haben wir einen Freilauf mit 2m hohem Maschendrahtzaun der schon viel abhält und eine überdachte Voliere mit engmaschigem Volierendraht. Baut man sowas, lohnt sich ein Ringfundament um das Unterbuddeln durch Ungeziefer zu vermeiden. Die Voliere ist pures GOLD wert, wenn es Aufstallungspflicht gibt.

Ansonsten gibt es hier einige Hühnerthreads in denen fast alle Themen schon behandelt wurden und wo man sich gute und auch schlechte Tipps - in jedem Fall aber Denkanstöße holen kann. :)

Antworten

Zurück zu „Hühnervögel“