Steuern für Legehennen

Hühner, Wachteln, Puten, Fasane, Pfauen
Manfred

Re: Steuern für Legehennen

#11

Beitrag von Manfred » Fr 17. Jul 2015, 15:23

Eier halten sich ja gut gekühlt mehrere Monate.
Also könnte es je nach nötiger Lagerzeit und Preisdifferenz auch sinnvoll sein, in Kühlkapazitäten zu investieren. Zumal wenn billiger Solarstrom zur Verfügung steht.
Die Kühlung bräuchte halt eine große Speichermasse und eine gute Isolierung, so dass es reichen würde, den Kühlkompressor tagsüber laufen zu lassen.
Man könnte die Eier auch in einer kleinen Kühlung vorkühlen und dann alle paar Tage gesammelt in die Hauptkühlung geben, damit diese nicht so oft geöffnet werden muss.

Aber das geht alles an der schwierigen Frage der Besteuerung vorbei.

marty
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Re: Steuern für Legehennen

#12

Beitrag von marty » Fr 17. Jul 2015, 16:01

Dank Euch allen! Bin ja froh, dass da nicht eine absolut einfache Idee kommt und ich so etwas bedröppelt dastehe.
Gut, wir glauben nach Lage der Dinge, nur pauschal kanns was werden. Aber niedriger Satz. Erstmal!

Zu den Marktgebühren mach ich mir mal Gedanken mit meiner Frau. Da ist sie ja die Expertin.

Insgesamt, und das ist hier mit den Steuern immer so, ist das ein Kreis, wo man nicht weiß wo anfangen. Die Leute wollen keine Steuern zahlen, weil das Geld zu einem hohen Prozentsatz (privat) missbraucht wird, andererseits brauchen die Leute aber Infrastruktur um überhaupt Geschäfte betreiben (und das Land entwickeln) zu können. Und diese „gemeinnützige“ Infrastruktur läßt sich am besten über Steuern finanzieren. Daher würden wir, also die UNAB Kollegen, gerne Steuern akzeptieren, wenn dann endlich die Wege zu unseren Farmen verbessert würden oder wir Strom bekommen würden.

Die Möglichkeit wäre unserer Idee nach folgende. Wir machens dabei den Steuerleuten so einfach wie möglich. Also nur ein einmaliger Besuch.
Aufgrund der Lebenszeit eines Huhns (18-24 Monate) wird ein Steuermann also im 12 Monats Intervall immer Tiere sehen, so welche da sind. (Am besten kurz vor Weihnachten, denn da hat man die meisten Tiere in Verkaufsgröße). Logisch. Der Steuermann schaut also alle Existierenden Hühnerställe an, und sieht wieviele belegt sind. Hier gibt es im Normalfall Ställe mit 500 oder 1000 Tieren. Es zählt also alle belegten Ställe durch sagt, du hast 2000 Tiere und zahlst am Jahresende 400 EUR (pro 1000T./ 200 EUR). Das ist für jeden machbar, so diese Ordnung funktioniert und er Hühner hat. Man muss ja irgendwo anfangen. Und das wäre bei den Mitgliedern unserer Vereinigung. Wir wollen Steuern zahlen. Haben aber Bedingungen:

1.Der Staat, als Geldempfänger verpflichtet sich, naja, ist ja die Kommune, …, das die, also deren Polizei, hier Police municipal (sowas wie Ordnungsamt) das ganze Gebiet nach Farmen absucht und diese Steuer bei allen auf diese Weise einfordert. Mithelfen werden dabei viele, wenn man das oft genug übers Radio ansagt:

von der Eierhändlerin, also von unserer, bereits versteuerte und teure Eier verkaufenden Frau, die ja diesen Wettbewerbsnachteil ausgeglichen sehen will

über uns Hühnerhalter (Kollegen) und Tierärzte (Kükenlieferanten) der Fairness halber (und Beseitigung der Wettbewerbsverzerrung), evtl. auch ehemalige unzufriedene Angestellte

bis zu den staatlichen und kommunalen Behörden, die ja das Geld einsammeln und dadurch eventuell auch ein höheres Gehalt erlangen können. Denn das bessere Gehalt ist (wie auch bei Polizei und Zoll) unbedingt nötig, um Korruption wenigstens ansatzweise einzudämmen.

Man kann einen Hühnerstall nunmal nicht verbergen. Akustisch und optisch nicht. Und mit etwas Kleingeld kann man jedes Kind in jedem Dorf dazu bringen, alle Farmen zu zeigen. Gib dem Kleinen 1,50 EUR und man hat in Kürze alles zusammen.

2. Bedingung: Kein Eierimport! Solange, bis sich hier ein faires System mit festen Preisen und Bedingungen etabliert hat. Und wenn dann unbedingt ein Import sein soll, dann wie bereits im Senegal und Elfenbeinküste, Strafzoll drauf. Bspw. Senegal gibt es einen Strafzoll von 1,50 EUR pro kg gefrorenem Fleisch. Dadurch konnte sich dort die Rinderzucht entwickeln und Senegal ist heute immerhin ein kontinentaler Exporteur…

Wenn also Subventionen von ausserhalb auf dem LW Produkt drauf sind, dann einfach einen Strafzoll in derselben Höhe. Dann ists wieder fair. Und seit China, Brasilien und Südafrika hier ebenso importieren, hat Europa wenig Druckmittel wegen Gegenseitigkeit. Mit/ohne Strafzölle(n) kann man gut steuern.

Gegen die illegal und steuerfrei aus Nigeria eingeschmuggelten Eier (aus Obassanjos Eierimperium) macht man dann Stempel, wie in Europa… ein Versuch ist es wert. Die Stempel helfen auch hier, damit man die versteuerten Eier erkennen kann.
Das wärs eigentlich. Erstmal.
Ha, da fällt mir ein, die Stempel waren das Qualitätsmerkmal von den aus Polen importierten russischen Sanktionseiern im letzten Jahr. Und anfangs achteten die Leute auch auf diesen Stempel, wegen Qualität…. Allerdings haben einmal gekühlte Eier (1 Woche in Polen, 3 Wochen auf dem Meer im Container, 1 Woche im Zollbereich) die Eigenschaft, sobald sie von den Marktfrauen zum Verkauf in die pralle Sonne gestellt werden, nunja, irgendwie nach 1 Woche den Geschmack zu verlieren (ich habs mal höflich ausgedrückt ). Die Marktfrauen und Kunden dieser Eier haben zu Haus keinen Kühlschrank. Nach einigen Wochen war dieser Stempel dann das Erkennungszeichen, welche Eier man besser NICHT kauft bzw. welche sich gut für den Wahlkampf als Verzierung unangenehmer Politiker eignen :)

Aber, ganz schlau, Auf einmal gabs diese Poleneier dann ohne Stempel und wurden mit unseren Eiern vermischt. Aber da dann unsere Riesendemo von den Kollegen vorm LW-Ministerium und das war dann langsam vorbei, da die Lizenz des Importeurs nicht verlängert wurde.
Nochmal kurz zusammenfassend:

Also, mit recht geringen Pauschal-Steuer-Beträgen anfangen, kulant sein und auf Steuern verzichten, wenn die Tiere durch Unfälle, Krankheiten dezimiert wurden… und dann sieht man, wie es läuft und dann wird sich ja da ein Ablauf einstellen.

Der ABSOLUTE Vorteil wäre dabei, dass viele verschiedene Leute die illegalen Farmen suchen und man so langsam eine Ordnung hinbekommt. Das würde btw auch den kleinen, oft illegalen, Farmen nutzen, denn wenn sie ordentlich geschult würden, impfen würden und einen festen Eierpreis hätten, dann könnten viele von denen überhaupt erst auf lange Sicht überleben… Die meisten Farmen hier haben 100 bis 5000 Tiere. Nur ca. 20 Leute oder so haben mehr. (Nur 2 über 50mille und einer 200mille Tiere)
Ich find, es dürfte per Gesetz nur Farmen mit maximal 5000 Tiere in Bodenhaltung geben. Das kriegt man gerade noch alleine(mit Partner) hin und kennt die Kunden noch persönlich… das werd ich mal einbringen. Schaden kanns nicht;-)

Im Moment kann man sich bei den Steuerbehörden freiwillig melden, und dann kann man den Steuersatz verhandeln. Aber, wer Afrikaner kennt, der weiß: jeder viertel cent ist Gold wert und schon die Transportkosten (Moped) zum Steuerfachmann würden zuviel.

Kann Euch ja hier auf diesem Kanal auf dem laufenden halten…

@moorhexe:
Meinst Du, man kann Eiklar/Eigelb selber für den Hausgebrauch trocknen? Also Eipulver selber machen? Das wird hier aus Nordamerika importiert. Allerdings nun nicht in Riesenmengen…
Danke auch für Dein Interesse!

@Reisende: Du wirst lachen, diese Importeier wurden dann wirklcih gekocht verkauft. AUf dem markt in riesigen Aluminiumchüsseln gekocht, so 150 EIer und dann an die Modeptxis verkauft. Aber das waren nur die Eier, die weg mussten. Ein GEschäft lässt sich so auf lange SIcht damit nicht führen.

@Manfred:Ja, an Solarenergie bin ich auch dran. Aber hmmm, würden alle morgen kühlen können, dann hätten wir irgendwann das ganze Jahr über 0 Gewinn. :)
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Re: Steuern für Legehennen

#13

Beitrag von esox » Fr 17. Jul 2015, 19:34

Gibt es keine Alternativen zum Ei ? Die hälfte des Jahres gerade kostendeckend zu sein und die andere
Hälfte bringt das Geld fürs gesamte Jahr klingt nicht so toll.

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Re: Steuern für Legehennen

#14

Beitrag von marty » Fr 17. Jul 2015, 22:02

Also für mich als Weißen gibt es keine Alternative als die Rückkehr. :) Aber das ist für mich keine Alternative.

Ja, die Lage hier ist ja auch ernst! Im letzten Jahr, dem mit den Polen Eiern, haben wir nur 500 EUR minus gemacht. Die meisten haben Land verkauft, Autos, Kühe, Ziegen…um weitermachen und die Tiere füttern zu können. Sie denken, es wird bald besser. Die Dame mit 25.000 Tieren von uns, hat im Zentrum der Hauptstadt eine Parcelle Land an eine Bank verkauft im Wert von 150.000 EUR.

Viele haben ECHT die Existenz verloren. Das ist ja der Mist. Das kann aber nicht die Lösung sein.
Daher brauchen wir diese Ordnung. Oder die Versorgung mit Eiern wird von immer neu öffnenden und schließenden Farmen übernommen. Qualität wäre dann mit Sicherheit ein Fremdwort…

Ich würd mal sagen, dass ich die effizienteste Farm habe, weil ich /Achtung/: als einziger unserer Hühnervereinigung auf der Farm lebe! Die anderen 400 legalen Kollegen leben ALLE in der Stadt und beschäftigen Leute auf der Farm, die sie mit 35 EUR im Monat mehr als mies bezahlen. Und die Leute nehmen sich dann eben den fehlenden Teil in Form von Eiern.
In der Stadt leben sie hauptsächlich deswegen, weil sie alle einen zweiten Job haben müssen.

Vor 8 Jahren war es ein gutes Geschäft, aber durch die Überflutung von allen Seiten ist es schlecht geworden. Ich persönlich beginne gerade die Fischzucht nebenbei als 2.Standbein.
Dennoch ist das Leben hier sehr angenehm klimatisch und von den Hühnern hat man ja immerhin Fleisch und Eier. Und Hühnermist als Dünger. Das ist auch schonmal was… The business pays the bills, da macht jedes weitere Geschäft logisch reinen Gewinn :)

LG, marty
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Re: Steuern für Legehennen

#15

Beitrag von esox » Fr 17. Jul 2015, 22:57

Will nicht all zu sehr ins offtopic abdriften, aber bei den Fischen schaut es besser aus?
Kannst du davon über die Runden kommen ? Du lebst an der Küste, evtl Fischerei per Boot?

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Re: Steuern für Legehennen

#16

Beitrag von marty » Sa 18. Jul 2015, 07:11

Nein, es sieht nicht viel besser aus. Besonders hier zwischen den Lagunen. Es gibt da aber einen Vorteil, eine Nische, und zwar eben weil man das Geld welches die Fische erbringen würden, nicht mehr unmittelbar zum Leben braucht, da ja die Hühner uns ernähren. (Quersubventionierung heißt das in der BWL wenn ich mich an mein Studium recht erinnere…)

Je größer der Fisch, desto höher sein Preis je kg. Da die Lagunenfischer ja um deren Existenz Willen die gefangenen Fische sofort verkaufen müssen, gibt es maximal Handgroße Fische in den Lagunen. Sagen wir, 1 kg Fisch (3 Tiere) =1,50EUR. Komme ich nun mit einem 1 kg Fisch am Stück, also einem großen Tier, bekomme ich dafür schon 1,80 EUR. Sollte ich den Tilapia auf 1,5kg kriegen(was ich vorhab), dann bekomm ich 3 EUR. Das liegt daran, dass es eher für Restaurants bzw. Reiche ist, da die weniger Gräten haben wollen… Aber das ist das geniale Verkaufsvermögen meiner Frau und quasi ein Einzel- (und damit Glücks)fall für mich. Ich hab schon genau die Richtige gefunden. Sie gibt nicht auf!! Ne, nicht nach 12 Jahren kämpfen. Und daher findet sie auch immer die besten Eierkunden. Meist auch Endkunden… (höchste Marge)

Fische haben den Vorteil, man muss die nicht täglich füttern wie Legehennen. Man muss auch nicht täglich, schnell faulende Eier von denen verkaufen. Ein Fisch wäre eben auch der ideale „Aufbewahrungsort“ für überschüssige Eier in der „heißen Zeit“, welche er in lange haltbares Fischfleisch umwandelt.

Ne, und Meeresfischerei kann ich vergessen. Nach 5 Minuten auf dem Boot, auch bei bewölktem Himmel, seh ich rot aus, wie eine Tomate. No way! :)

Ich sag mal so, man kommt schon irgendwie durch, aber solide ist das Leben dadurch nicht.

Man muss auch sehen, dass wir als Hühnerhalter nicht ganz unwichtig sind. Wir sind die größten Abnehmer an Mais und Soja und ernähren dort diese Bauernfamilien, dann unsere eigenen Familien, die der Tierärzte (wir Geflügelleute machen 90%des Umsatzes eines Tierarztes aus) und wir geben die Grundlage für die hiesige Landwirtschaft, denn nur unser Hühnermist kommt hier auf die Felder. Künstlicher Dünger ist zu teuer.

Wir alleine haben so 30 Kleinbauern aus der Umgebung in unserer Mistliste (1 Sack Mist 1 EUR), und diese Bauern danken dem Herrn, dass wir da sind und sie keine weiten Düngertransportwege haben. Dadurch haben wir auch immer frisches Gemüse was sie uns abgeben. Achja, und Transporteure, Klein und Großhändler, verdienen auch Geld durch uns… das ist schon recht komplex. Daher wird es auch eine Lösung geben. Think positiv :)

Ich häng mal ein paar Bildchen von einer chinesischen Hühnerschulung an, die ich gerad gefunden habe. Um das ganze etwas aufzulockern…Steuern klingt ja so schrecklich trocken und kaum bebilderbar…

Dennoch, jede Idee von Euch wird dankend zur Kenntnis genommen. Auch von Nicht-Hühnerhaltern. Klar.
So long,
marty
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Benutzer 3991 gelöscht

Re: Steuern für Legehennen

#17

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Sa 18. Jul 2015, 13:56

Nur so als Idee.. wäre Eierlikör eine Möglichkeit für den Überschuß?

https://de.wikipedia.org/wiki/Eierlik%C3%B6r

Müßte man halt rumprobieren was schmeckt, aber mit ausreichend Alk wärs haltbar.. vielleicht mit Palmschnaps..
So als Getränk für die Damen :roll:

marty
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Re: Steuern für Legehennen

#18

Beitrag von marty » Sa 18. Jul 2015, 22:27

Ha, naja Ideen haste ja. :daumen:

Mhhh. Palmschnaps hat einen recht starken Eigengeschmack. Den genehmige ich mir ab und zu im Kaffee. Cafè africaine. :kaffee: :kaffee:

Ich kanns ja mal mit den Eiern/likör probieren.

Auf jedenfall aber zur Selbstversorgung ist der Eierlikör eine gute Idee.
Und vielleicht, wie in dem Wiki-Link, mit Obstbränden. Das hab ich nämlich auch vor unabhängig von Eiern. Da haben wir ja endlos Früchte…Eierlikör mit Ananas, Papaya, Mango Note…ganz leicht angehaucht.
Cool. Und dann nach Europa exportieren. Warum hat der Tag nur 24 Stunden? :grinblum:
LG, marty

PS: Wen das publik wird und läuft, darfst Du Dir deinen Anteil ans Revers heften :)
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Sabi(e)ne
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Re: Steuern für Legehennen

#19

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 18. Jul 2015, 23:01

Wie groß müssen die Tilapias denn sein, um sich überhaupt zu vermehren zu können?
Hierzulande wird langsam der Aal ausgerottet, weil die Fische durch die Überfischung nicht groß genug werden können, um überhaupt zurück in ihre Laichgründe zu kommen.
Dito Seezunge, dito Dorsch, dito auch viele andere Fischarten.
Das Mittelmeer ist gnadenlos überfischt - und sowohl im Pazifik als auch im Atlantik wird es langsam eng, nicht zuletzt, weil die Chinesen mitmachen, und alles einsammeln.

Und bedenke, daß es weltweit nur wirklich 4 große Hühnerzucht-Konzerne gibt.
Alle Hühner dieser Welt sind hochselektierte Inzuchten - und früher oder später werden die Gene auch patentiert und auch mit GVOs verseucht - das klingt nach Verschwörungstheorie, aber die Konzerne interessieren die Tiere nicht, sondern nur das Geld.
Ist euer Soja denn noch GVO-frei? Und damit auch eure Fische?
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Steuern für Legehennen

#20

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » So 19. Jul 2015, 11:01

marty hat geschrieben:PS: Wen das publik wird und läuft, darfst Du Dir deinen Anteil ans Revers heften :)
Schickst mir halt ein Flascherl, wenn die Millionenproduktion angelaufen ist :haha:

Vielleicht ein Ansprechpartner
http://kumasi-pure.com/story.html

Zu deinem Steuerproblem. Es geht ja darum, die Konkurrenz kleinzuhalten, wie überall.
Wenn ichs richtig rechne, habt ihr so an die 160.000 € in der Kriegskasse, pro Jahr.

Verband ist gegründet, und es sollen Einstiegshürden für newbies geschaffen werden.
Bei uns macht man das so, dass man jede Menge Normen erfindet, irgendwelche Befähigungsnachweise, etc.

Der Verband könnte also beschließen, dass ab einer bestimmten Anzahl an Hühnern eine Ausbildung gemacht werden muss, Hygiene, Tiergesundheit, Kostenrechnung, Produktschulung, Praxisnachweis, etc. gemeiner Weise verbindet man das mit Kosten. Betriebe, die diese Zertifikate nicht haben, müssen innerhalb einer Frist den Bestand reduzieren, oder eben die Kurse machen. Wird dem nicht nachgekommen, werden Strafen fällig.

Jetzt brauchst du nur mehr jemand, der das verbindlich in Gesetze gießt, aber da müßt ihr nur eine handvoll Beamte "schmieren", und das nur einmalig.

Ihr verpasst euch ein Logo, das mit Qualität, Hygiene, Gesundheit etc. verbunden wird, eure Marktfahrer bekommen ein einheitliches Werbeschild. Aus eurer Kriegskasse zahlt ihr Bonis an die besten Marktfahrer, als Anreiz, eure Verbands - Eier anzubieten.
Damit entsteht bei den Verkäufern Interesse, dass ihr Lieferant dem Verband beitritt.
So in etwa.

Die ganze Geschichte ist insofern auch interessant, dass aus einem Überfluß künstlich ein Mangel hergestellt werden muss, damit man verdienen kann. Wenn man das alles weiter denkt, landet man bei den Großkonzernen, die halt schon im fortgeschrittenem Stadium sind.

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