Rettet das Huhn

Hühner, Wachteln, Puten, Fasane, Pfauen
Benutzer 2354 gelöscht

Rettet das Huhn

#1

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 13. Jul 2015, 19:49

http://www.rettet-das-huhn.de/%C3%BCber-uns/ bisher 30000 vermittelte Hühner :)

sybille
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Re: Rettet das Huhn

#2

Beitrag von sybille » Mo 13. Jul 2015, 20:05

Ihno, das liest sich ja alles schön und nett, aber letztendlich ist es ein weiterer Versuch ein Geschäft mit diesen armen Kreaturen zu machen. Es tut mir zwar leid um die Hühnchen aber ich lehne das strickt ab da ich diese Haltung nicht fördern möchte.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

fliegenpilz
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Re: Rettet das Huhn

#3

Beitrag von fliegenpilz » Mo 13. Jul 2015, 20:45

ich kann mich sybilles meinung nur anschliessen,das macht die sache ja nicht besser

Tika
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Re: Rettet das Huhn

#4

Beitrag von Tika » Mo 13. Jul 2015, 20:52

Ich habe für meine Mini-Hühnerhaltung (3-6) von 2008 bis 2014 immer solche ausgedienten Legehühner aus einem Bodenhaltungsstall mit 4 Gruppen a 500 Hühnern geholt. Klar macht das die Sache nicht besser, aber immerhin haben mein Mann und ich in diesen Jahren kein einziges Ei mehr kaufen müssen, und noch die Nachbarn mitversorgt, wenns ging.
Es gab nur zwei Probleme: 1. sind die meisten auch bei mir nicht mehr sehr alt geworden (gut, eine hatte ich tatsächlich noch 3 Jahre lang, die meisten zwischen 0,5 und 1,5 Jahre). Meist Entzündung des Legeapparats, keine schöne Sache. Ein paar Versuche mit Tierarzt und Antibiotikagabe sind leider gescheitert. Eines wurde sogar mal geultraschallt und behandelt, 2 Wochen später musste ich es doch erlösen, weil der Bauch wieder völlig entzündet und hart und heiß war.
2. Ich habe mir mit neuen Tieren immer wieder Vogelmilbenbefall in den Stall geholt. Aber der Groschen ist bei mir erst ziemlich spät gefallen...Die Großställe schlachten und machen dann eine Komplettdesinfektion von Stall, und weiter gehts...

Meine vorerst letzte Hybride Lotte ist vor 2 Wochen nach ca. 1 Jahr einfach von der Stange gekippt. Jetzt habe ich 3 einjährige und z.Zt. 8 Junghennen/-hähne von Mai, die bei uns unter der Wärmelampe aufgewachsen sind, alles irgendwelche Haushuhn-Mixe. Und mit Vogelmilben ist nach einer gründlichen Stall-Kalkung und ordentlich Kokosöl auf den Stangen das erste Mal wirklich Ruhe.
Lebe das Leben, das Du liebst und liebe das Leben, das Du lebst.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Rettet das Huhn

#5

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Di 14. Jul 2015, 06:53

Entweder gehen die Hühner nach einem Jahr in die Schlachtfabrik oder die Hühner haben noch ein schönes Jahr im eigenen Garten vor sich .
Die Hühner sind ja da , als Abfallprodukt aus der Eierproduktion warum dann nicht dem Hühnchen noch ein nettes Leben geben?

beutelsend
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Re: Rettet das Huhn

#6

Beitrag von beutelsend » Di 14. Jul 2015, 07:33

wir haben es im letzten Jahr versucht 20 solcher Tiere noch einen schönen Lebensabend zu machen.
Sie sind alle binnen kürzester Zeit eingegangen - wahrscheinlich, weil wir kein Antibiotika im Futter haben :eek:

quorine
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Re: Rettet das Huhn

#7

Beitrag von quorine » Di 14. Jul 2015, 08:27

Also meine leben noch und sind bisher total unkompliziert. Gut, es sind nur 6, aber bald kommen noch mal einige nach.
Eine ist schon länger fleißig am brüten.

Ich denke mir, dass ich dadurch die Geflügelzüchter und Legebetriebe nicht fördere und die Hühnchen noch ein nettes Restleben bekommen.

Olaf
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Re: Rettet das Huhn

#8

Beitrag von Olaf » Di 14. Jul 2015, 10:36

Ich denke mir, dass ich dadurch die Geflügelzüchter und Legebetriebe nicht fördere
Interessanter Gedanke!
Ist es nicht aber so, dass man damit auch die schädigt, die noch vernünftige Rassen züchten?
Da nehm ich lieber denen paar Tierchen ab, und tu was gutes für die Rassenvielfalt, und hab auch noch ggf. Zweinutzungshühner.
Essen kann man die Legehybriden ja wohl nicht mehr so richtig, oder?
(Kenn mich da nicht aus....)
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Rettet das Huhn

#9

Beitrag von Thomas/V. » Di 14. Jul 2015, 10:49

Ja, sinnvoller wäre es, sich Landhuhnrassen vom Züchter zu zu legen.
Aus ner alten Legehybride kann man noch ne Suppe machen und ein bissl Frikassee, an nem Hühnchen einer Zweinutzungsrasse ist teilweise doppelt so viel Fleisch, von den Hähnchen ganz zu schweigen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

herr zervelatwurst

Re: Rettet das Huhn

#10

Beitrag von herr zervelatwurst » Di 14. Jul 2015, 11:32

Ich sehe "Rettet das Huhn" auch etwas kritisch, obwohl der Ansatz natürlich gut gemeint ist.

1. Kann man sich so eine Menge Krankheiten in den Bestand holen, da die Legehennen aus solchen Einrichtungen komplett durchgeimpft sind, aber Träger sein können.

2. Dieser sogenannte Schutzvertrag, dass das Tier nicht geschlachtet werden darf und auch unangemeldete Kontrollen stattfinden können. Nicht mal Notschlachtungen sind erlaubt, d.h. es muss vom Tierarzt nachweislich eingeschläfert werden. Meiner Meinung nach ist es deutlich tiergerechter das Tier, um es von Leid zu erlösen, auf eienm Hackklotz, der 30m vom Stall entfernt steht zu schlachten, als es im Karton durch die Gegend zu fahren, sich eine dreiviertelstunde ins Wartezimmer zu setzen, bevor es der Tierarzt einschläfert. Mal davon abgesehen dass es dann wahrscheinlich nicht mehr als Nahrung genutzt werden kann.

3. Wird auf der Seite darauf hingewiesen, die Tiere auf reines Körnerfutter umzustellen, welches vom Proteingehalt etc. nicht für Hochleistungshybriden komplett ausreicht.

Außerdem wird auf der Seite noch der Verzehr von Eiern generell als kritisch beschrieben, weil das ja immer eine Form der Ausbeutung wäre.

Was ich sinvoller fände, wäre eine Vermittlung von Hahnenküken zum Mästen, um diese vor dem shreddern zu bewahren, die Braunlegerhybridhähne können relativ schwer werden, dass es sich für private Nutzung lohnt.

Generell sinnvoller gerade für die Selbstversorgung finde ich natürlich die Anschaffung von Zwiehühnern und selbst zu brüten. Damit ist man bis auf den Bruteierzukauf zur Blutauffrischung alle paar Jahre von der Geflügelindustrie unabhängig. Ich kann die weißen Bresse empfehlen, ich bin sehr zufrieden damit.

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