Selbstversorger Forum e.V.

Als Anfänger muss ich sagen, dass die Methode Schlachtbeil bzw. schweres Hackmesser einfach und gut durchzuführen ist. Voraussetzung ist das passende Werkzeug und ein Jemand, der es einmal vormacht. Natürlich ist es nicht schön, aber es geht eben schnell und schonend von der Hand.
Um die Sauerei ein wenig einzudämmen, greife ich mit der Hackhand schnell die Beine und rutsche mit der Haltehand den Hals runter. Dann stütze ich mich leicht auf die Knöchel der Haltehand, übe druck mit dem Daumen aus, ziehe das Huhn ein wenig lang und lasse es "kopf"-über in den Rasen ausbluten.
So hat man die maximale Kontrolle. Wichtig ist dabei schneller als das Huhn zu sein, so dass man das Huhn in Position hat, bevor es anfängt richtig Randale zu machen.. Nun ja vielleicht machen das auch alle so... geht auf jeden Fall gut.

Die größte Aufregung ist sowieso immer das Einfangen. Da muss man dann mal beherzt zugreifen. Das klingt einfacher als es ist, wenn man nicht damit aufgewachsen ist. Immer wieder ein Spaß für die ganze Bauernfamilie Im Gegensatz zum Schlachten kann man das aber auch vorher mal üben.

Hallo Manfred, hallo Zacharias,

die Umstände in der EU sind mir bestens bekannt.

Was ich schrieb aber noch vergass:
"Ob ein Genickbruch mit Schlagaderriss sich anders auswirkt wie ein abtrennen des Kopfes bezweifel ich."
Beim Genickbruch reißt auch der Nervenstrang. Der Kopf des Tieres ist ebenso vom Körper isoliert wie beim Abhacken.

@Grünling
"Die größte Aufregung ist sowieso immer das Einfangen."
Wir wählen am Tag die Tiere aus. Nur gucken.
Wenn es dunkel wird strebt jedes Tier seinem Schlafplatz zu. Wir haben da einen grossen Stall und viele kleine "Tipis".
Die Hühner sind ganz ruhig. Man leuchtet kurz mit der Taschenlampe um sich zu orientieren und dnimmt das "auserwählte" Tier einfach raus. Das geht ohne Spektakel vor sich.
Das Tier bekommt eine Schlinge um ein Bein und wird in einem eigenen kleinen Tipi festgebunden. AM nächsten morgen---- siehe oben.

@Roland
Wenn das Tier tot ist arbeitet das Hetz nicht mehr, pumpt das Blut nicht ais den Venen, Adern, Aterien.
Das Blut im Körper verändert das Fleisch. Ein totes, nicht ausgeblutetes Huhn ist nach einiger Zeit, wenigen Minuten, nicht mehr verwendbar.

Ingo2Far hat geschrieben:@Roland
Wenn das Tier tot ist arbeitet das Hetz nicht mehr, pumpt das Blut nicht ais den Venen, Adern, Aterien.
Das Blut im Körper verändert das Fleisch. Ein totes, nicht ausgeblutetes Huhn ist nach einiger Zeit, wenigen Minuten, nicht mehr verwendbar.

Hm, das hab ich übersehen. Also doch Lachgas .
Schwieriges Thema, auch ein Grund, wieso ich erstmal noch keine Tiere ausser Bienen Erwägung ziehe, habe noch so viel anderes zu lernen, da kämen die Tiere zu kurz.

roland

freue mich über das Feedback

Habt ihr alle noch nix von Schlachttrichtern gehört, so wegen "Randale" etc.?
Huhn kriegt eins auf den Schädel, kommt in Trichter, Kopf abschneiden, ausbluten lassen, brühen und rupfen und ausnehmen. Feddich.
Im Trichter ist nicht genug Platz zum Randalieren oder kopflos wegflattern.
Find ich besser als die Elektrobetäubung in der Geflügelschlachterei, die nicht wirklich immer funzt und wo sich die Gänse schon mal gegenseitig blaue Flecken gehauen haben vor Panik - danach und anderen Zwischenfällen mit Puten war das Thema "Geflügel beim Profi schlachten" erledigt, das muß ich meinen Viechern nicht antun.

Und Hühner muß man nicht jagen zum Einfangen, sondern man pflückt sie nach Dunkelwerden von der Stange - streßfreier für alle Beteiligten, hab ich von ThomasV. gelernt

Es gibt an jeder Deula auch Kurse zur korrekten Schlachtung von Kleintieren mit Sachkundenachweis, nicht billig, aber sehr viel besser als rumzustümpern..

http://www.bruja.de/catalog/product_inf ... ts_id=1788

... was haltet ihr denn davon?

@Joe: darf eigentlich seit ein paar Jahren nur noch gegen Sachkundenachweis-Vorlage verkauft werden, und ich bezweifle, daß eins für 36€ schwer genug ist, oder für mehr als eine Handvoll Tiere hält.
Die guten kosten normal über 100€, halten dafür aber ewiglich....

ja, wenn man viel Geflügel schlachtet, lohnt sich auch ein Schlachttrichter (und Rupfmaschine, und und, und...)

bei mehr als 2-3 Hühnern lasse ich allerdings im nächstgelegenen Bio-Geflügelhof-Selbstvermarkter Lohnschlachten, weil mir die nötige "Infrastruktur" für größere Zahl an Tieren fehlt und ich keine Lust habe, tagelang im Waschhaus herumzustehen
habe ja schließlich auch noch andere Sachen zu erledigen

Spitzzange. Ganz ehrlich.
Und das nächste Mal entweder später oder früher schlachten - vor oder nach der Jugendmauser, aber bitte nicht mittendrin.
Ganz übel sieht das bei Bronzeputen aus, die werden dadurch nahezu unverkäuflich, die will keiner haben mit den dunklen Kielen....

Die sind so etwa mit 4-5 Monaten damit durch....
Ist eigentlich kein Problem, weil die eh nicht so schnell so schwer werden wie die weißen Hybriden, und die meisten Leute wollen Puten, die größer sind als aus der Tiefkühltruhe.
Halt die Küken so kaufen, daß sie zum Schlachttermin das passende Alter haben.