Sommerurlaub und Tierhaltung

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Oli
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Re: Urlaubsvertretung

#51

Beitrag von Oli » Mi 14. Mär 2018, 11:35

Olaf hat geschrieben: PS: Außerdem ist es extrem nützlich, mal Abstand zu nehmen, die Prozesse für andere vorab zu durchdenken, man findet jede Menge Optimierungsmöglichkeiten, bzw. einfach Sachen, wo man sagt: "Das kannste eigentlich SO keinem anbieten!" Warum aber sich selbst?
Interessanter Punkt über den ich so ähnlich gerade eben gestolpert bin. Ich bin seit einigen Wochen körperlich nicht mehr einsatzfähig und werde es in den nächsten 8+ Wochen auch nicht sein und habe daher eine Kleinanzeige aufgegeben, wo ich einen Gartenhelfer suche.
Selten fiel es mir so schwer zu formulieren, was eigentlich dran ist, die eigene Scham über Schandflecken zu überwinden, zu überlegen, ob die Arbeitsgeräte eigentlich einsatzbereit sind, sodass man sie auch Außenstehenden anbieten kann etc.

Zur Ausgangsfrage: wir nehmen keinen Urlaub in dem Sinne (ausser zwischen den Jahren eine Woche freie Tage) sondern arbeiten durch oder nehmen uns einzelne freie Tage flexibel. Weggefahren sind wir zuletzt auf Hochzeitsreise. Einerseits würden wir schon mal gerne weil es einfach gut tut, mal was anderes zu sehen und den Kopf vom Hof zu lösen, andererseits ist es hier (je nach Vermüllungsstatus) auch schön und irgendwie sind wir Heimscheißer (geworden).

Ich habe eh ständig das Gefühl nicht ausreichend Zeit für Haus und Hof zu haben und befürchte irgendwie, dass mich das schlechte Gewissen doch etwas quälen würde, wenn ich dann auch noch den Ort des Geschehens verlassen würde.

Aber wenn, dann wäre die Vorgehensweise von Olaf wohl auch unsere.
- Plan machen
- vorbereiten
- passende Leute finden
- Notfalladressen und -vorgehen bereithalten
- weg + abschalten

marabu
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Re: Urlaubsvertretung

#52

Beitrag von marabu » Do 22. Mär 2018, 15:48

Bei mir gibt es da die Unterscheidung zwischen Sommer und Winter.
Im Sommer lasse ich mal 1 bis 2 Wochen den Garten alleine und frage Freunde wegen Tomaten gießen. Meine Nachbarin holt die Post rein, das ist schon eingespielt.

Im Winter bleibe ich auch mal 4 Woche und länger weg - da muss nur für Frostfrei gesorgt sein...

Aber ich hüte auch manchmal ein im Winter bei Freunden, die Tiere haben und mal für ein paar Wochen weg wollen.
Das ist eine schöne Erfahrung: nicht mein eigener aber auch kein unbekannter Ort, Schafe und Hühner füttern, ausmisten.
Sonst Öfen anheizen und gelegentlich Wintergemüse verkaufen auf anfrage. Ach ja und da es in meiner alten Heimat ist, auch jede Menge alte FreundInnen treffen.

Ach ja und der Abstand zum eigenen Haus-und-Hof tut gut, bringt neue Ideen und macht den Kopf leer vom alltäglichen "was ist denn heute an der Reihe?"
aller doucement, n'empêche pas d'avancer - langsam gehen, hindert nicht daran voran zu kommen

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Re: Urlaubsvertretung

#53

Beitrag von Minze » Do 22. Mär 2018, 15:52

Wir machen es uns ganz einfach, wir bleiben zu Hause :mrgreen:
Liebe Grüße
Minze

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Urlaubsvertretung

#54

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Do 22. Mär 2018, 16:08

Ich bleibe unwahrscheinlich gerne Zuhause .
Ostfriese eben.
Neues lernt sich besser anderswo , darum muss es wohl auch mal rausgehen.
Hühner können sich 3 Tage selber versorgen und es läuft auch wenn ich nicht da bin. Das ist gut .

Benutzer 72 gelöscht

Re: Urlaubsvertretung

#55

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 22. Mär 2018, 17:14

Wir haben nur Haustiere, die Katzen können alleine bleiben, wenn die Nachbarn hie und da schaun, und der Hund kann mit.
Die Pflanzen halten theoretisch ein paar Wochen ohne uns aus...
Die müssen bei mir eh immer robust sein.
Aber ich kann nicht so lange ohne sie :aeh:
Vor allem, weil "in der Saison" eigentlich immer irgendwas frisch zu ernten ist...

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Re: Urlaubsvertretung

#56

Beitrag von Sonne » Do 22. Mär 2018, 17:31

Auf die Antworten war/bin ich jetzt auch gespannt.

Gerade weil hier ja viele großen Grund und oft auch viele Tiere haben.

Wir sind ein Normalohaushalt und verreisen beide gerne.

Bisher haben meine Schwägerin oder unsere älteren Kinder, die nicht mitfahren konnten oder wollten Tiere und Garten versorgt.

Aber jetzt, wo langsam absehbar ist, dass auch das letzte Kind früher oder später ausziehen wird...wird es schwieriger.

Vor einem Jahr haben wir schon beschlossen, dass wir künftig im Herbst oder zeitigen Frühjahr bevorzugt wegfahren werden, weil da der Garten nicht mehr bzw noch nicht soviel Pflege braucht.

Tiere werden wir wohl auch nicht mehr groß haben. Meine Tochter hätte gerne einen Hund. Aber wer weiß schon, ob sie den später bei sich halten kann. Dann bleibt er uns und mein Mann will sich nicht nochmal 18 Jahre an ein Tier binden.

Manchmal muss man sich halt entscheiden.

Hier auf dem Land, muss man sagen ist bei den Bauern Urlaub ein Fremdwort.

Da wird bei den meistens höchstens ein Ausflug gemacht.

Das würde mir wiederum sehr schwer fallen.

Außer, ich würde ein absolutes Traumgrundstück in einer absoluten Traumlandschaft finden. Mit allen Möglichkeiten für Tiere und Pflanzen.
Dann könnte ich mir vielleicht vorstellen auf längere Reisen zu verzichten.

Aber das ist völlig utopisch.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

Benutzer 72 gelöscht

Re: Urlaubsvertretung

#57

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 22. Mär 2018, 17:37

Ich bin früher irre viel verreist.
Vielleicht bin ich deshalb schon ein bisschen satt und freu mich jetzt echt über meine (von mir gepflegte) Heimat - ??

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Re: Urlaubsvertretung

#58

Beitrag von kraut_ruebe » Do 22. Mär 2018, 17:47

rechts oben ist ein weisses feld, das ist die suchfunktion. die hätte zB das hier ausgespuckt:

https://www.selbstvers.org/forum/viewto ... lit=urlaub
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Urlaubsvertretung

#59

Beitrag von 65375 » Do 22. Mär 2018, 20:32

Da kann man doch diesen Thread hier einfach komplett anhängen.

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Re: Urlaubsvertretung

#60

Beitrag von Taraxacum » Fr 6. Apr 2018, 10:55

Alles eine Frage der Organisation, wenn man mal in Urlaub will. Wir versuchen so viel wie möglich vorzubereiten, damit die Urlaubsbetreuung so wenig wie möglich Arbeit hat. Die großen Grasfresser (Ponys und Schafe) bekommen eine neue Weide zugeteilt, die für unsere Abwesenheit mehr als ausreichend ist - alle nebeneinander, damit die Wasserversorgung mittels Tankwagen und Schlauch leicht zu bewerkstelligen ist. Das Geflügel läuft sowieso völlig durcheinander auf dem Grundstück und sucht sein Futter (bis auf 2x Körnerfutter täglich) selber und schläft auch draußen (die Hühner und Puten auf Bäumen und Büschen, Enten und Gänse auf dem Teich). Mit Fuchs und Marder haben wir bisher zum Glück noch nie Probleme gehabt. Kaninchen haben Bodenhaltung mit Freilaufgehege und bekommen Gras, muss täglich gemäht werden, Heu und vieles aus dem Gemüsegarten, wie Umblätter vom Bluko, Kohlrabi und Salate..., die Katzen sind sowieso Freigänger, die auf Zuruf zur Fütterung kommen. Allen ist gemein, dass es keine festgeschriebenen Fütterungszeiten gibt und somit keinen Terror, wenn die Betreuung zu verschiedenen Zeiten kommt. Bei uns sind das meine Schwiegereltern, die im Garten die Regner anstellen und die Blumenkübel gießen, die auch alle in einer absonnigen Ecke zusammengestellt werden und mittels Schlauch bewässert werden können. Mehr kann ich ihnen auch nicht mehr zumuten. Meine Reitbeteiligung kommt dann nicht nur 2x die Woche, sondern 2x täglich, kennt die Tiere und Abläufe hier und kümmert sich auch sehr zuverlässig um alles . Hänge überall laminierte Zettel mit allen Abläufen, Notfallplänen, Ansprechpartnern und Telefonnummern aus. Tierarzt und Schmied wissen Bescheid, dass meine RB bei Bedarf anruft und ich die Rechnung übernehme. Klappte bisher immer reibungslos und ohne Verluste. Zeitaufwand sind früh etwa 20 Minuten für Füttern und Kontrolle und abends etwa 1 Stunde mit zusätzlich mit Koppel abäppeln, was meine Reitbeteiligung aus irgend einem Grund sehr gerne macht. Sie darf in der Zeit alles, was sie möchte, aus dem Garten ernten und auch die abgesammelten Eier mitnehmen.
Einziger Kritikpunkt an die Vertretungen: das Unkraut und Geiztriebe bei den Tomaten werden immer mit Missachtung gestraft :haha: Wenn wir wieder da sind muss ich mich erst einmal durch einen wahren Dschungel kämpfen, da immer mehr als ausreichend gegossen wird und bei unserem guten Boden + reichlich Sonne die Vegetation förmlich explodiert.
Mehr als 2 Wochen am Stück fahren wir im Sommer aber nicht weg. Im Winter höchstens mal über Nacht, da der Aufwand mit den Tieren dann viel größer ist und wir das keinem zumuten wollen.

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