Tiere schlachten

kleinesLicht
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Re: Tiere schlachten

#41

Beitrag von kleinesLicht » Do 31. Jan 2013, 08:37

Unser erster Rammler muss nun auch weichen. Einer seiner Soehne und der neue Angora sollen an seine Stelle treten. Ich habe hin- und herueberlegt und entschieden, dass ich ihn nicht essen werde. So geht er denn zu Bekannten und wird dort noch eine Weile Pascha sein. :aeh:

@Zacharias
Das Video gibt es bei youtube. Das ist nur knapp ueber zwei Minuten lang.

@Andreas
Wenn einer unserer Junghaehne von meinem Mann auf den Arm genommen wird, dann ist er entruestet, dass ihn jemand eingefangen hat. Die Tiere in Mastanlagen sind, wenn der Transporter wartet, aufgeregt, verunsichert und hoffnungslos veraengstigt. Ich finde, da besteht ein Riesenunterschied.

Da im Prinzip alles nur eine Frage des Willens und der Organisation ist: gibt es denn nicht die Moeglichkeit direkt aus dem Stall raus zu schlachten? Das Tier wird in den Transporter gefuehrt, bei grossen Anlagen koennen ja mehrere warten, Licht aus, ausbluten, abtransportieren. Ein Traum, ich weiss...
viele Grüße
ein kleines Licht

hobbygaertnerin
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Re: Tiere schlachten

#42

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 31. Jan 2013, 08:58

Was müsste ein Hähnchen kosten, dass ihm diese artgerechtere Lebens- und Sterbensweise geboten werden kann?
Ich schlachte äusserst ungern, aber es gibt für mich nur 2 Möglichkeiten, entweder ich schlachte das Hähnchen selbst, stelle mich dem Problem, meinen Gefühlen oder ich esse kein Fleisch.
Was mir auffällt, es wird immer geschimpft über Fertiggerichte, über die Lebensmittel, es wird aber so wenig postiv darüber gesprochen.
Wir haben Verwandte in anderen Ländern, mir gefällt nicht nur die relaxtere Lebensart, sondern auch der sehr viel positivere Umgang mit dem Essen, es wird trotz weniger Einkommen viel mehr Wert auf Qualität gelegt. Eines garantiere ich euch, Bauern würden da gerne auf den Zug aufspringen.
So und jetzt können wir auch darüber diskutieren, nach dem Motto von wegen Henne oder Ei, was war zuerst da-
kein Bauer, den ich kenne, macht irgendwas seinen Tieren zum schlechten Leben zum Fleiß-
es werden irgendwelche betriebswirtschaftlichen Kennzahlen errechnet und dann Haltungsformen an die Landwirtschaft herangetragen.
Ich habe ganz ehrlich Sorge, wer einmal unsere Lebensmittel herstellen wird und wo sie herkommen.
Was um mich herum geschieht, macht diese Sorge berechtigt.

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Zacharias
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Re: Tiere schlachten

#43

Beitrag von Zacharias » Do 31. Jan 2013, 12:44

Das Video gibt es bei youtube. Das ist nur knapp ueber zwei Minuten lang.
Ja, ich hab's ja gestern gesehen. Fand nur doof, dass man dafür ein Google-Konto haben muss, hab ich bisher immer boykottiert. Ich habe meine ZWeifel ob das klappt und im Hüfo wurde darüber auch schon diskutiert. Werde es aber mal probeweise probieren.
Grüße,
Birgit

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Re: Tiere schlachten

#44

Beitrag von Rati » Do 31. Jan 2013, 12:54

angenehm ist mir das schlachten auch nicht, aber es gehört für mich nun mal dazu.

Hier wurde das der Begriff artgerechte Tötung erwähnt.
Keine Ahnung wie mensch Artgerecht (also der Tierart entsprechend) töten soll.
Ich finde, der Akt der Tötung muß vor allem eines sein - so schnell wie möglich -
Also, immer alles gut vorbereiten und durchdenken.
Und bei Hühnern empfiehlt es sich die Tiere nachts mit Taschenlampe aus dem Stall zu holen und separat zu sperren um unnötiges rum geflattere beim Einfangen zu sparen.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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Re: Tiere schlachten

#45

Beitrag von sybille » Do 31. Jan 2013, 19:48

Hier wurde das der Begriff artgerechte Tötung erwähnt.
Keine Ahnung wie mensch Artgerecht (also der Tierart entsprechend) töten soll.
Rati, das war ich. War vielleicht blöde ausgedrückt, aber damit meinte ich, das es so streßlos wie möglich für das Tier sein sollte.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Tiere schlachten

#46

Beitrag von Kaufnix » Do 31. Jan 2013, 20:42

Ja, es ist definitiv hart, obwohl ich bisher "nur" Wachteln geschlachtet habe. Am schlimmsten finde ich den Augenblick, wenn ich die Wachtel mit beiden Händen halte und ihr beruhigend zurede, und sie dann ganz still wird und mich erwartungsvoll anschaut. Dann interpretiere ich in sie hinein, dass sie irgendwie ahnt, dass ich gleich ihr Genick auf die Kante schlage und sie damit töte. Wenn der Kopf dann runter ist, vergeht das schlechte Gefühl langsam. Der Geruch beim Rupfen ist noch etwas unangenehm. Geschmeckt haben die Wachteln allerdings ausgezeichnet.

Im März sind dann die ersten Kaninchen dran. Ich werde mir ein kleines Bolzenschussgerät holen, damit es möglichst human zugeht. Bei mir ist übrigens das Fell/Feder Schema verdreht, ich bin eben einfach ein Vogelliebhaber. Kaninchen kann ich irgendwie viel leichter als "Sonntagsbraten" sehen, auch wenn sie noch hoppeln. Ich will es einrichten, dass sie einzeln was ganz besonders leckeres zu fressen kriegen und dann plötzlich das Licht ausgeht...
In the world I see you are stalking elk through the damp canyon forests around the ruins of Rockefeller Center.
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Bunz
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Re: Tiere schlachten

#47

Beitrag von Bunz » Fr 1. Feb 2013, 07:31

Nee, der Begriff "artgerechtes Töten" ist schon richtig, weil jede Art auf andere Weise ins Jenseits befördert wird.
lg
Bunz
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Re: Tiere schlachten

#48

Beitrag von karl-erwins-frau » Fr 1. Feb 2013, 10:53

@Kaufnix

Hast Dir das gut überlegt mit dem Bolzenschußgerät?
Ich hatte mich da auch mal informiert und es gibt wohl einige Fehlerquelle, die mir dann doch zu unsicher waren. :eek:
Kastanien für DIY Waschmittel zerkleinern: Genialster Trick in meinem Blog
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Re: Tiere schlachten

#49

Beitrag von Olaf » Fr 1. Feb 2013, 11:34

Was gibts denn für Alternativen?
Also mit Karnickeln kenn ich mich nicht aus, und auch nicht mit den Federspanngeräten. Natürlich hat hier kaum einer nen Bolzenschussgerät, aber das hier praktizierte "Axt vorn Kopp" ist für mich keine Alternative, erst recht natürlich nicht bei gehörnten Ziegen.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Tiere schlachten

#50

Beitrag von Rati » Fr 1. Feb 2013, 14:46

sybille hat geschrieben:
Hier wurde das der Begriff artgerechte Tötung erwähnt.
Keine Ahnung wie mensch Artgerecht (also der Tierart entsprechend) töten soll.
Rati, das war ich. War vielleicht blöde ausgedrückt, aber damit meinte ich, das es so streßlos wie möglich für das Tier sein sollte.
danke für die Meldung sybille, und ich sehe es genau wie du. Möglichst stresslos.
Bunz hat geschrieben:Nee, der Begriff "artgerechtes Töten" ist schon richtig, weil jede Art auf andere Weise ins Jenseits befördert wird.
schnell muß es gehen, das ist wichtig, egal welche Tierart. Und das läuft bei allen gleich blutig ab.

Betäubung ist gut fürs Gewissen, aber fürs Tier nur ein weiterer Schritt der schief gehen und deshalb verlängerte Qual bedeuten kann.
Ein Kehlschnitt (der einen sofortigen Schock mit Schmerzdämpfung auslöst), oder bei kleineren Tieren das abtrennen des Kopfes mag grausam wirken, aber schneller geht es nicht.

Bitte, bitte versteht mich nicht falsch, Betäubung ist vorgeschrieben und bei großen Tieren die nicht fixiert werden sicherlich auch angebracht, aber humaner wird der Akt des Tötend mMn dadurch nicht.
Den wir wirksam die Betäubung ist, kann mensch nie wissen.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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