heulage - nährwerte ?

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Reisende
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heulage - nährwerte ?

#1

Beitrag von Reisende » So 19. Jan 2014, 03:31

brauche mal eure hilfe. ich hab zwar nen ganz tollen futterrationsrechner mit allem schnickschnack, aber er beinhaltet leider keine werte für heulage. hab mich im inet schon halb tot gesucht, ich find nix. wer kann mir was dazu sagen? ich bräuchte folgende angaben (wenn möglich auch für die unterschiedlichen schnittzeitpunkte):

TM (g) - XP (g) - nXP (g) - RNB (g) - RFA (g) - MJ (ME) - Ca (g) - P (g) - Mg (g) - K (g) - Na (g) - Mn (mg) - Cu (mg)


danke euch!


ps:
und wenn mir dann jmd auch noch die folgende legende ergänzen könnte, wäre ich auch sehr dankbar. :rot:

TM = Trockenmasse
XP = Rohprotein
nXP =
RNB =
RFA = Rohfaseranteil (?)
MJ = Megajoule (?)
ME =
Ca = Calcium
P = Phosphor
Mg = Magnesium
K = Kalium
Na = Natrium
Mn = Mangan
Cu = Kupfer


edit:
und das ganze auch noch für weizenstroh wäre das sahnehäubchen :mrgreen:
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

zaches
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Re: heulage - nährwerte ?

#2

Beitrag von zaches » So 19. Jan 2014, 08:53

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Manfred

Re: heulage - nährwerte ?

#3

Beitrag von Manfred » So 19. Jan 2014, 09:42

Wobei mir diese Werte wenig repräsentativ erscheinen.
Der Rohproteingehalt ist extrem niedrig. Normal dürften eher +/- 100 g sein.
Und das zeigt auch schon die weitgehende Sinnlosigkeit solcher Berechnungen, wenn man keine Analyseergebnisse der tatsächlich eingesetzten Futtermittel hat. Bei den Grundfuttermitteln sind die Schwankungsbreiten einfach viel zu groß, um irgendeine pauschale Aussage treffen zu können.

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Re: heulage - nährwerte ?

#4

Beitrag von zaches » So 19. Jan 2014, 10:07

Interessant ist auch , dass selten zwischen silage und heulage unterschieden wird. In Foren und Pferdewirten wird das dauernd in einen Topf geworfen .

Ichvdenke auch , dass die Inhaltsstoffe sehr unterschiedlich sind . Bergweide ist nicht gleich eingesäht wiese....
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Sabi(e)ne
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Re: heulage - nährwerte ?

#5

Beitrag von Sabi(e)ne » So 19. Jan 2014, 10:12

Yepp, Manfred har recht - in den lw Zeitungen wird auch immer darauf verwiesen, daß man ohne Analyse keine Futtermischungen machen kann, weil allein die Grasmischungen auf jeder Weide anders sind, und die Weidetiere meist auch.
Gänse und Schafe vor den Pferden draufzulassen gibt 4 Wochen später ein anderes Heu als wenn nur Pferde da sind.
Die Analysen werden meist von den Ländern bezuschußt, und sind fürs Grundfutter auch nicht teuer (30-50€ ungefähr), und das reicht meistens auch.
Eine Vollanalyse braucht man eigentlich nur, wenn man gar keine Ahnung hat, was auf der Fläche in den letzten Jahren stand, oder massive Schadenanzeichen bez. Über/Unterdüngung vorhanden sind.
Man kann ja auch kein vernünftiges Brot backen, wenn man den Eiweißgehalt des Mehls nicht kennt... :pfeif:
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Re: heulage - nährwerte ?

#6

Beitrag von ahora » So 19. Jan 2014, 10:12

Das sehe ich wie Manfred. Am besten man beobachtet seine Tiere, so sieht man am ehsten, wie gut das Futter ist, das sie fressen. Natürlich kann man bei Heu schon von dessen äußerlichen Zustand einiges ableiten. Ein dunkelgrünes nicht zu grobes, duftendes Heu hat einen anderen Nährwert als ein gammeliges grobes gelbes Heu. Aber auch bei besten Heu wird es immer noch Unterschiede geben im Eiweißgehalt, Mineralstoffgehalt aufgrund der Bodenbeschaffenheit und Düngung, die es erfahren hat. Also, wenn man es wirklich wissen will, hilft nur eine Analyse. Lohnt sich jedoch bei Hobbyhaltung nicht. Einfach gutes Heu in reichlicher Menge und einen Schafleckstein anbieten und sehen, wie sie sich entwickeln.

smallfarmer
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Re: heulage - nährwerte ?

#7

Beitrag von smallfarmer » So 19. Jan 2014, 12:00

Wobei gutes Heu und ein Leckstein auch nicht für alle möglichen Lebensituationen eines Tieres ausreichen. Man nennt es nicht umsonst Grundfutter. Ich hab z.B. Schafe mit hoher Ablammrate, da muss ich schon in den letzten vier Wochen der Trächtikeit was an konzentriertem Futter geben. Und nicht gleich die volle Ration, sondern langsam anfüttern.
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Re: heulage - nährwerte ?

#8

Beitrag von ahora » So 19. Jan 2014, 12:02

Klar Smallfarmer,

meine Milchschafe haben immer <Kraftfutter> je nach Bedarf und Jahreszeit dazubekommen. Darauf bin ich hier jedoch nicht eingegangen, da Reisende vom Nährstoffgehalt von Heu und Stroh sprach.

lg Ahora

Schafmelker

Re: heulage - nährwerte ?

#9

Beitrag von Schafmelker » So 19. Jan 2014, 12:09

Wie schon geschrieben wurde sieht man es am Besten am Tier selbst. Im letzten Winter hatte ich optisch recht gutes Heu zur freien Verfügung und habe zusätzlich einige Tonnen Hafer-/ Gerstegemenge füttern müssen um die Schafe in eine gute Kondition zu bringen.
In diesem Jahr ist das Heu so gut das ich täglich nur noch etwa 60 kg Gehaltsrüben zufüttern muss. So macht es natürlich auch aus wirtschaftlicher Sicht sehr viel mehr Spaß. Kauft man also im größeren Stil Heu zu macht es durchaus Sinn es vorher einmal testen zu lassen. Im Hobbyrahmen ist es aber nicht wirklich nötig wenn man seine Schafe kennt und den Ernährungszustand im Auge behält.

Bei deinen Landschafen wirst du bei Fütterung von Heulage kaum weiteres Kraftfutter benötigen. Vor der Lammung sollten sie nicht zu fett werden.

LG Paul

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Re: heulage - nährwerte ?

#10

Beitrag von smallfarmer » So 19. Jan 2014, 12:31

Paul, kannst du im Frankenberger Land Bio Futterrüben kaufen? 60 kg am Tag ist ja noch überschaubar, die würden auch mehr fressen. Wie groß ist der Aufwand?
Frostfreies Einlagern (dies jahr halt nix) ,Transport, Zerkleinern und so...
smallfarmer

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