Ich kann die Zucht nicht als übermäßig aufwendig bestätigen. Und ich hatte einen einheimischen (zahmen) Singvogel zu versorgen, der braucht ein wenig mehr als eine Echse. 50-70 Gramm Stubenfliegen pro Tag... Man glaubt nicht, wie viele Fliegen das sind.
Eine gut laufende, sorgfältig eingeteilte Zucht von 10 verschiedenen Arten macht täglich etwa 1 Stunde Arbeit.
Ich hatte einen Schrank voller Zuchtbecken: Terflies, Stubenfliegen, Goldfliegen, 2 Arten Drosophila, Mehlwürmer, Heimchen, Feldgrillen, Wanderheuschrecken, Asseln, Getreidemotten. Wachsmotten-Raupen und Bienenbrut habe ich zugekauft. Weitere Insekten und Spinnen habe ich draußen gefangen.
Meine Zuchttiere wurden NICHT beheizt - 23-26 Grad Zimmertemperatur waren auch für die Heuschrecken völlig ausreichend. Gefüttert wurden frische Garten- und Küchenabfälle.
Insbesondere haben sie das zu fressen bekommen, was der Vogel vorverdaut kriegen sollte.
Eine Zucht ist teuer im Aufbau. Die Erhaltung ist dann günstig.
Die Wohnung wird von Insekten wimmeln, immer, egal was anstellt. Die Biester kommen einfach aus.
Bitte, bei mir war es vermutlich besonders tragisch. Der Vogel lebte frei im Zimmer (eigenes Vogelzimmer und kontrollierter Zugang zu anderen Räumen, viel Familienanschluß) und daher lebte auch die tägliche Futter-Ration frei im Zimmer. Bis sie gefressen war oder auch nicht.
Grillen schrillen und Fliegen summen. Auch nachts. Man lernt damit leben.
Natürlich war ich neugierig und habe angefangen, Insekten zu kochen.
- Mehlwürmer sind gut, besonders wenn sie vor der Verwertung Reste von guten Backwaren verfüttert bekommen.
- Die Wachsmotten sind auch gut, besonders wenn sie mit Waben gefüttert werden. Das Ersatzfutter taugt weniger zum Mästen.
- Heuschrecken sind im besten Fall nichtssagend und im schlimmsten Fall übelschmeckend und bitter. Es hängt von ihrem Futter ab. Gut gefüttert, geröstetv und gewürzt sind sie genießbar.
- Grillen und Heimchen haben einen komischen Beigeschmack.
- Fliegen sind *iiiiiigitt igitt, pfui Deibel!*
Ich verwende Insekten wie Shrimps - hin und wieder als Abwechslung im Speisezettel.
Für meine Hunde stellen sie ein naturgemäßes Zusatzfutter dar und werden einige Male im Monat verfüttert. Meistens sind es geröstete Mehlwürmer, diese werden gern genommen.
Der Vogel starb vor 11 Jahren und seither züchte ich nicht mehr selbst. Ich kaufe die Insekten und füttere sie zwei Wochen sorgfältig, bevor sie verwendet werden.