Verschleierung: Sperli & Kiepenkerl = Monsanto?

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krabbe
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Re: Verschleierung: Sperli & Kiepenkerl = Monsanto?

#51

Beitrag von krabbe » Mo 7. Mai 2012, 19:12

Vielen Dank fürs Einstellen übrigens Heiko. Ich habe bisher einen Teil meiner Samen bei Kiepenkerl oder im Supermarkt / Baumarkt gekauft. Dazu habe ich jetzt überhaupt keine Lust mehr.

lg Andrea
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Anno

Re: Verschleierung: Sperli & Kiepenkerl = Monsanto?

#52

Beitrag von Anno » Mo 7. Mai 2012, 20:00

luitpold hat geschrieben: wie sind denn deine erfahrungen mit M???
Meine persönlichen Erfahrungen in Sachen M. beschränken sich zum Glück auf die Anwendung von Roundup.
Eine deutliche Horizonterweiterung brachte allerdings ein indiskreter Einblick in Unterlagen der Klassifizierung "strictly confidential" eines Global Players...

:pfeif:

@ Heiko:
Volle Zustimmung.
Es gibt viele Möglichkeiten den Sachverhalt zu formulieren.
Dennoch ist dieser niemals mit Worten vollständig auszudrücken.

:)

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Heiko
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Re: Verschleierung: Sperli & Kiepenkerl = Monsanto?

#53

Beitrag von Heiko » Mo 7. Mai 2012, 20:45

Vielleicht könnten wir ja mal eine Liste fürs Saatgut hier im Forum anpinnen. Könnt fix ergänzen:
- Dreschflegel
- Bingenheimer Saatgut
- Bioland Jebel
- Arche Noah

Danke krabbe, Kokopelli kannte ich noch nicht.
- Semaille
- Kokopelli, gruener Tiger

- Sativa-Saatgut

@Anno
Beim geschriebenen Wort fehlt auch meist die Mimik. ;-)

Früher habe ich immer viel von der Quedlinburger Saatgut GmbH gekauft. Laut Firmengeschichte scheinen die ja noch teilweise unabhängig zu sein. Hmmm...
Hab grad wenig Zeit die Liste zu ergänzen. Ich hab nur die reingenommen bei denen ich bisher bestellt habe.
Die vollends aufgeklärte Welt erstrahlt im Zeichen triumphierenden Unheils.

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Verschleierung: Sperli & Kiepenkerl = Monsanto?

#54

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Mo 7. Mai 2012, 21:21

Ja hej,

und selbst gewinnen und/oder untereinander tauschen - das ist auch eine gute Möglichkeit, sich unabhängig zu machen von Konzernen. Das geschieht ja hier im Forum mit dem Saatgut-Tauschpaket, das geschieht vielerorts in Tauschbörsen und natürlich auch ganz privat unter Nachbarn und Freunden.
Ich finde, das ist eine super Sache. Nicht nur gewinnt man beim Saatgut-Gewinnen Kenntnisse und macht Erfahrungen, man knüpft auch an uralte Traditionen an. Noch vor 150 Jahren gab es keine Firmen, die Saatgut verkauften, jeder Gärtner/ Landwirt baute selbstverständlich sein eigenes Saatgut an. UND es gab unendlich viele Sorten, kein Getreide schmeckte wie das andere (ergo schmeckte auch jedes Brot anders...). Diese Sorten waren an die lokalen Gegebenheiten super angepasst, es gab z.B. Tomatensorten, die Wasser von oben ("Regen") sehr gut vertrugen.
Langsam werden diese Sorten und diese Kulturtechniken wieder entdeckt - Montanto fördert das aber nicht!

Hühnerfan
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Re: Verschleierung: Sperli & Kiepenkerl = Monsanto?

#55

Beitrag von Hühnerfan » Mo 7. Mai 2012, 22:02

Jipp,das ist wieder am kommen.
Gerade die alten Sorten.. .

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Re: Verschleierung: Sperli & Kiepenkerl = Monsanto?

#56

Beitrag von luitpold » Mo 7. Mai 2012, 22:48

krabbe hat geschrieben:Für Luitpold: Wenn nur noch genmanipuliertes Saatgut oder Saatgut von Hybriden auf dem Markt sind, muss Saatgut jedes Jahr neu gekauft werden. Diese Situation ist vor allem in armen Ländern sehr dramatisch, weil hier oft das Geld für den Kauf von Saatgut fehlt. Zudem die Einheitbreisorten nicht auf die örtlichen Gegenbenheiten angepasst sind und die Versprechungen von Schädlingsresistenz bei gentechnisch veränderten Pflanzen nicht eingehalten werden konnten. Wen man Informationen darüber haben will, findet sich sowas im Netz ohne Probleme.
ja genau, man findet im netz jede menge unsinn.

fakt ist es gibt in Ö immer schon ein saatgutrecht, wo rechte und pflichten der saatguterzeuger und der verwender geregelt sind.

saatguterzeuger geben ihr saatgut in form eines rechtsgeschäftes an die saatgutverwender weiter. oft oder eigentlich fast immer, ist dabei die unentgeltliche nachnutzung ausgeschlossen. das ist oder war schon immer so und ist privat- und saatgutrechtlich geregelt. vermutlich verkaufen saatguthersteller auch in armen ländern ihre produkte mit den genannten auflagen. jeder professionelle bauer weiß das.

also kann ich diese märchen, die da in zusammenhang mit dieser einen firma verbreitet werden nur insofern verstehen, dass die gerüchteverbreiter keine ahnung von den usancen der landwirtschaft haben.

wer sich an den rechtlichen bestimmungen der saatguthändler stört kann ja die vielgepriesenen freien sorten verwenden, es wird eben gründe geben warum man das nicht immer will.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Verschleierung: Sperli & Kiepenkerl = Monsanto?

#57

Beitrag von perereca » Mo 7. Mai 2012, 22:51

genau, weil man festgestellt hat daß die neuen Zuchtformen einfach zu empfindlich sind. Ich kann mich auch nicht erinnern daß meine Eltern die Tomaten früher unter Dach sein mußten. Die standen einfach draußen und gut war.

Apropos Monsanto, ich lese grade das Buch "Mit Gift und Genen" von Marie-Monique Robin, bin allerdings erst am Anfang, davor las ich ein Buch über Monsanto: "die Saat des Bösen", Autor hab ich vergessen, könnte allerdings morgen bei Oma nachschauen. Also in diesem Buch stand z. B. daß es in USA schon so weit ist daß es gar kein nicht-Gensoja mehr gibt durch die fliegenden Samen, Verunreinigungen des normalen Saatgutes in den LKW usw. Ein Bauer der normales Soja anbaut hat ungewollt diese Gen-Pflanzen in seinem Acker, die Monsanto-Leute fordern ihn auf das Saatgut zu bezahlen, obwohl dieser Bauer ja gar nicht bei ihnen gekauft hat. Er hat halt diese Verunreinigungen. Es scheint so zu sein daß ich als Landwirt echt ein Problem habe in dieser Hinsicht meine Unschuld zu beweisen, und das hat lt. diesem Buch schon viele Landwirte arg gebeutelt.

Da habe ich mich gefragt, könnte ich Monsanto nicht wegen dieser Verunreinigungen anklagen? Auf diesen Aspekt wurde nicht eingegangen. Aber ich schreibe glaube ich etwas wirre, ich muß das alles nochmal genau nachlesen. Das Buch kann ich nur empfehlen, und auch das von Marie-Monique Robin. Sie sollte wohl für einen Film rechergieren und hat sich dann sehr weit in die Thematik eingearbeitet, angefangen mit der Entstehung des Konzerns, die ganze Verschleierung des Dioxins u.s.w.
Lest es mal

Schöne Grüße Perereca

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krabbe
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Re: Verschleierung: Sperli & Kiepenkerl = Monsanto?

#58

Beitrag von krabbe » Mo 7. Mai 2012, 22:53

Nein Luitpold, das war nicht schon immer so. Es ist auch nicht verboten Saatgut herzustellen und zu verkaufen. Informiere dich mal richtig, nur mal so zur Abwechselung....
lg Andrea

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Re: Verschleierung: Sperli & Kiepenkerl = Monsanto?

#59

Beitrag von luitpold » Mo 7. Mai 2012, 22:56

krabbe hat geschrieben:Nein Luitpold, das war nicht schon immer so. Es ist auch nicht verboten Saatgut herzustellen und zu verkaufen. Informiere dich mal richtig, nur mal so zur Abwechselung....
das hab ich auch nicht behauptet. sei so gut lies einfach was ich geschrieben habe, bevor du dich empörst und mich abkanzelst. :mued:
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Verschleierung: Sperli & Kiepenkerl = Monsanto?

#60

Beitrag von 65375 » Di 8. Mai 2012, 03:28

Echt ne tolle Idee, endlich mal ne Liste für seriöse Saatgutproduzenten zusammenzustellen.
Schaut mal hier:

http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... +bestellen

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