Mariendistel

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stoeri
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Mariendistel

#1

Beitrag von stoeri » Mo 13. Mai 2013, 09:25

Hallo Freunde,

ich war mir da so sicher das diese Distel bei uns gar nicht wächst?

Ich liebe diese Pflanze.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Mariendistel

#2

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 13. Mai 2013, 09:34

stoeri hat geschrieben:ich war mir da so sicher das diese Distel bei uns gar nicht wächst?
??

Doch! Die wächst bei uns und reift sogar in meinem Schattengarten (in NÖ) aus - ich hatte sie bisher allerdings nur einjährig, weil sie im ersten Jahr blüht, wenn man sie im Frühling säht.
Heuer säh ich mal im Spätsommer - sie wird sicher größer, wenn sie zweijährig gezogen wird, oder?
sollte winterhart sein!

Ich mag auch die Blätter sehr gerne - muss man halt die Stacheln am Rand entfernen.

Und die leberwirksamen Heilstoffe sind nicht wasser- sondern fettlöslich, weshalb die übliche Form der Einnahme (Tee) wahrscheinlich nicht so optimal ist.
sollte man eher einen Ölauszug machen bzw. die ganzen Samen vermahlen - aber damit hab ich keine Erfahrung, bei mir ist sie in erster Linie Zierpflanze und Blätterlieferant
schöne Pflanze! und sehr robust.... :wink_1:

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stoeri
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Re: Mariendistel

#3

Beitrag von stoeri » Mo 13. Mai 2013, 10:06

Hallo

ich wollte sie schon auch in der Küche verwenden.
Mariendistel hat meinem ersten Hund sehr sehr viel geholfen.
Ich war jahrelang immer mit ihm bei Tierärzten laut denen hatte er eine Panrkeas Insuffizienz und und und sie gaben ihm alle paar Wochen Cortison und und und. Mit 5 Jahren war er dann mal so krank das er in einer Woche 5 kg abgenommen hat.

Damals habe ich dann in Foren (Yorkie und dann Gesunde Hundeforum) das mir meine Tierärztin die falschen Enzyme gab er konnte Fett und Stärke nicht verdauen und das was ich bekam war für die Eiweisverdauung (ja mei Ihr Hund hat das auch bekommen) sie wollte meinem Ricky einfach in seinem Zustand den Bauch aufschneiden um zu sehen was los ist. Da habe ich dann begonnen an Ihrer Kompetenz zu zweifeln.

Durch eine Forumteilnehmerin die selber Ärztin für Menschen mit dieser Krankheit war erfuhr ich soviel nämlich das man bei Pankreas insufizienz gar kein Cortison geben darf weil das ja als Nebenwirkung Bauchspeicheldrüsenentzündungen hat und es war auch immer nur kurzzeitig besser nachher war es immer schlimmer als zuvor.
Er war damals so schlecht beieinander das ich überzeugt war das wenn ich von der Arbeit heim komme er bereits tot ist er hat nicht mal mehr den Kopf gehoben. Ich gab ihm damals aufgelöst Mariendistel (Pulver aus einer Kapsel), denn alles deutete mehr auf ein Leberproblem.
Ich weis noch wie mein Mann der zu hause war mich anrief und mir sagte das es meinem Ricky etwas besser geht das er sogar aufgestanden ist und hunger hatte. Mit der Firma Heel die pflanzliche Mittel für solche Krankheiten herstellt und der Ärztin aus dem Forum wurde mein Ricky dann wieder gesund und er wurde 13 Jahre alt und hat keine Enzyme mehr gebraucht. Aber ist eigentlich total OT, aber deshalb liebe ich diese Pflanze.

Ich wollte diese Pflanze schon immer mal sehen dachte aber die gibt es nur in heissen Ländern.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.

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Re: Mariendistel

#4

Beitrag von elli » Mo 13. Mai 2013, 10:54

Bei mir wächst sie auch sehr gut und sät sich inzwischen von selber aus. Weil ich sie aber nicht überall gebrauchen kann, habe ich einige Pflanzen umgesiedelt und noch zwei in Töpfchen getan. Es tut ihnen aber eindeutig am besten, an Ort und Stelle gesät zu werden.
Bisher habe ich sie nur zum Anschauen, weil ich nicht wusste, wie ich die Samen bearbeiten soll und was sonst noch essbar ist. Wenn Ihr da Tipps habt, kann ich ja noch welche säen, die haben massig Samen gemacht.
Also, z.B. @ ina : Blätter roh oder wie?
Samen mahlen in der Mühle und dann essen?
LG Brigitte

babayaga
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Re: Mariendistel

#5

Beitrag von babayaga » Mo 13. Mai 2013, 11:02

Blätter dünsten denke ich mal, also ähnlich Mangold, kann man aber auch roh im Salat essen.
Samen weiss ich auch nicht, hab die bisher immer etwas bei Salaten untergegeben.
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Stieglitz
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Re: Mariendistel

#6

Beitrag von Stieglitz » Mo 13. Mai 2013, 11:23

Hallo alle zusammen,

Ich nehme an, dass die Mariendistel die gleiche Pflanze ist, der wir Kratzdistel sagen.

Sie ist eine Plage, wenn man sie im Gras hat, das man weiter verarbeiten möchte. Vor allem, wenn man Heu macht, d.h. wenn man sie ausblühen lässt, sät sie sich überallhin aus und verbreitet sich so exponentiell. Wir haben sie aus dem Wald mit dem Holz eingeschleppt.

Ich möchte sie niemandem gönnen, es sei denn, er möchte sie als "Heilpflanze" weiterverwenden, aber dann kann er sie ja auch direkt im Wald holen.

Gruss Stieglitz

Benutzer 72 gelöscht

Re: Mariendistel

#7

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 13. Mai 2013, 14:25

Kratzdistel und Mariendistel sind andere Pflanzen - Mariendistel, auf lateinisch Silybum marianum, ist eine anerkannte Heilpflanze - ich glaube, sogar "bewiesen".
Ich hab sie noch nirgends verwildert im Wald wachsen gesehen, sooo robust ist sie dann doch nicht.

Aber nicht auszuschließen, in klimatisch passenden Gebieten. ;)

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stoeri
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Re: Mariendistel

#8

Beitrag von stoeri » Mo 13. Mai 2013, 15:15

Hallo Freunde,

ich denke auch das eine Distel nicht gleich eine Distel ist.

Die Artischocke ist doch auch eine Distel oder?
Die habe ich auch weil es hieß gut für die Leber als Pulver oder TAblette meinen Ricky gegeben sie war nicht gut für ihn.
Bei der Mariendistel ich gab damals Legalon 70 in Kapseln hat man innerhalb von einer Woche gesehen wie das weisse im Auge total weiss wurde das war so richtig auffällig, mir war vorher gar nicht bewußt das dieses Weise nicht so weis war.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

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Re: Mariendistel

#9

Beitrag von tipopaar » Fr 17. Mai 2013, 09:19

Hi!
Ich hatte sie letztes jahr zum ersten mal im Garten, vorerst nur zur "Beobachtung" und für die Optik. Sie verträrt das Tiroler Klima gut und hat sich auch selber ausgesäht, mit den samen die ich geerntet habe war ich zu langsam :lol:
Danke für den Tipp mit den Blättern, werden wir mal testen.
Ich war eigentlich der Meinung, dass man aus den Samen das Distelöl presst. Liege ich da falsch?

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Salviona
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Re: Mariendistel

#10

Beitrag von Salviona » Mo 10. Feb 2014, 07:34

Eine wunderschöne Distel mit enormen Heilwirkungen.
Ihre Leberwirksamkeit ist ja mittlerweile anerkannt. Phytopharmakologisch wirksam sind die Samen.
Auszug ausm Wiki:
Medizinische Anwendung
Der Wirkstoffkomplex Silibinin soll leberschützend (hepatoprotektiv), leberstärkend, entgiftend und den Gallenfluss sowie die Zirkulation anregend wirken.
Lebervergiftungen (beispielsweise durch den Verzehr von Knollenblätterpilzen hervorgerufen) sowie Hirnödeme können mit Silybin (synonym Silibinin, Silymarin I), das aus den Früchten der Distel gewonnen wird, behandelt werden. Silymarin soll die Struktur der äußeren Zellmembran der Hepatozyten derart verändern, dass Lebergifte nicht in das Zellinnere eindringen können. Sie wirken als Radikalfänger stabilisierend und schützen die Hepatozyten durch das Verhindern der Membranlipid-Oxidation. Weiterhin hemmt Silychristin (syn. Silymarin II) die Peroxidase und Lipogenase. Silymarin soll die Aktivität der nukleolären Polymerase A stimulieren, so dass es zur gesteigerten ribosomalen Proteinsynthese kommt. Dadurch soll die Regeneration der Leber erhöht werden.
Weitere Wirkstoffe der Pflanze sind: Bitterstoffe, biogene Amine, Gerbstoff, Farbstoffe, in geringem Anteil auch ätherische Öle, unbekannte scharfe Substanzen und Harze.
Weitere Anwendungen: Gallenbeschwerden, dyspeptische Beschwerden, Migräne, Reisekrankheit, evtl. Trigeminusneuralgie, Krampfadern, Pfortaderstauung.
Mariendistelfrüchte werden auch im Bereich der Nutztierfütterung eingesetzt, wobei hier vor allem die lebertherapeutische Wirkung im Vordergrund steht.
Neuere Forschungsergebnisse
Wissenschaftler vom Krebszentrum der Colorado State University haben 2011 eine Studie veröffentlicht, wonach die Zufuhr von Mariendistel das Wachstum von Lungenkrebs bei Mäusen verlangsamt. Außerdem verhindert der Wirkstoff Silibinin das Eindringen von Lungenkrebszellen in andere Gewebe und ist damit wirksamer als die gängigen Medikamente.
Bei mir am Grund wächst sie einfach in kleinen Gruppen. Ich hab sie beim "Aufräumen" eines Platzes entdeckt, der beschattet durch die Walnußriesen ist und wo vorher ein Brennesselurwald stand. Feuchter waldiger humoser Boden. Im ersten Jahr wächst sie bescheiden als Rosette vor sich hin. Im zweiten Jahr schisst sie dann. Bei mir wurden die Pflanzen über 2 Meter groß. Riesige Dinger. Sie hat eine ausgesprochen dekorative Blattmusterung. Da habe ich es schon im ersten Jahr nicht übers Herz gebracht sie zu entfernen. Im Herbst ernte ich dann die Samen aus dem stehengebliebenen Blütenköpfen. Ist eine ziemliche Friemelei. :) Wie überflüssig die Ernte war, hab ich nachher gesehen als ich den Boden dort ein wenig vom Laub der Walnüße befreit hatte. Überall schon die kleinen Rosetten fürs kommende Jahr. :haha:

Wie dem auch sei. Wunderschöne Heilpflanze mit sehr viel Aua, wenn man sich an ihr zu schaffen macht.

Noch ein Bild der Rosette im ersten Jahr:
Dateianhänge
mariendistel.jpg
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